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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Zirchow Begriffsklarung aufgefuhrt Zirchow ist eine Gemeinde sudlich der Ostseekuste auf der Insel Usedom im so genannten Achterland gelegen direkt am Ufer des Stettiner Haffs Die Gemeinde wird vom Amt Usedom Sud mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet Bis 2005 gehorte die Gemeinde zum Amt Ahlbeck Stettiner Haff Wappen Deutschlandkarte 53 891111111111 14 140555555556 15 Koordinaten 53 53 N 14 8 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt Usedom SudHohe 15 m u NHNFlache 9 53 km2Einwohner 647 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 68 Einwohner je km2Postleitzahl 17419Vorwahl 038376Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 152Adresse der Amtsverwaltung Markt 117406 UsedomBurgermeister Gerd WendlandtLage der Gemeinde Zirchow im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Gemeindestruktur 3 Geschichte 3 1 Kutzow 3 2 Zirchow 4 Politik 4 1 Wappen Flagge Dienstsiegel 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenZirchow liegt am Nordufer des Stettiner Haffes an der B 110 im Naturpark Insel Usedom Etwa sechs Kilometer nordlich des Ortes befindet sich das Seebad Heringsdorf Im Osten befinden sich die Gemeinde Garz und einer von zwei Grenzubergangen nach Polen fur Kraftfahrzeuge auf der Insel Usedom Ein Teil des Flughafens Heringsdorf liegt auf dem Gemeindegebiet Der Ortsteil Kutzow verfugte uber einen Haltepunkt an der 1945 stillgelegten Bahnstrecke Ducherow Ahlbeck Der Ort ist an das teilweise befestigte Radwegnetz von Usedom angeschlossen so dass die Stadt Usedom 15 Kilometer Garz 2 5 Kilometer Kamminke sechs Kilometer und die Ostseebader Bansin zwolf Kilometer Heringsdorf zehn Kilometer und Ahlbeck acht Kilometer sowie das heute zu Polen gehorende Swinemunde neun Kilometer teilweise ohne Benutzung der Strassen erreicht werden konnen Gemeindestruktur BearbeitenWohnplatze 2 Cutzowscher Krug KutzowGeschichte BearbeitenKutzow Bearbeiten Hauptartikel Kutzow 1256 wurde der Ort als Cussove in einer Urkunde Herzog Barnims I von Pommern erwahnt 3 Vorherige Urkunden zugunsten des Klosters Grobe wurden als Falschungen eingestuft Zirchow Bearbeiten Jungsteinzeitliche Funde bei Kutzow 4 zeugen von einer fruhen Besiedlung der Gegend Nordostlich des Gemeindegebietes befinden sich im Umfeld der Wustung Sennin Gemeinde Korswandt mehrere Grabhugel aus der Bronzezeit sowie aus der Zeit der slawischen Besiedlung im Mittelalter Die auf 1239 datierte Urkunde mit der angeblichen Ersterwahnung Zirchows sowie eine weitere auf 1247 datierte sind Falschungen aus dem 14 Jahrhundert 5 1256 wurde der Ort als Circhove in einer Urkunde Herzog Barnims I von Pommern erwahnt 6 Der Name bedeutet so viel wie Kirchdorf 7 Der Ort kam in den letzten Jahrzehnten des 13 Jahrhunderts an das Kloster Stolpe denn 1305 bestatigte Bogislaw IV dem Kloster den Besitz 8 9 Wahrscheinlich wurde auch die St Jacobus Kirche eine der altesten Kirchen auf Usedom in dieser Zeit errichtet sie wird als alteste Missionskirche Usedoms bezeichnet 7 1417 unterstellte Bischof Magnus von Cammin die Kirche dem Kloster Pudagla 1468 wurde Zirchow zusammen mit Korswandt und Sennin an Pudagla verpfandet Die Wiedereinlosung unterblieb 10 Nach der Einfuhrung der Reformation in Pommern 1534 wurde der Klosterbesitz 1535 sakularisiert und in das herzogliche Amt Pudagla umgewandelt Mit dem Westfalischen Frieden 1648 wurde Zirchow wie die gesamte Insel Usedom ein Teil Schwedisch Pommerns Im Landesarchiv Greifswald befindet sich eine Matrikelkarte von Zirchow die bei der Schwedischen Landesaufnahme von Vorpommern erstellt wurde Ausser der Kirche sind nur wenige Gebaude beim Ort eingezeichnet 11 1713 besetzte Preussen die gesamte Insel Usedom die 1720 nach dem Frieden von Stockholm offiziell in preussischen Besitz uberging 1779 gab es im Kirchdorf Zirchow neben dem Pfarrer dem Kuster und der Pfarrwitwe zwei Halbbauern einen Kossaten vier Budner und einen Holzwarter 12 Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Zirchow zur preussischen Provinz Pommern und gehorte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom Wollin Bis zur Aufhebung des Muhlenzwangs im Zuge der Stein Hardenbergschen Reformen 1810 mussten die Zirchower ihr Getreide in der Garzer Muhle mahlen lassen 13 Im Messtischblatt von 1835 der Preussischen Uraufnahme sind langs der Strasse kleine Gehofte zu erkennen Bis 1863 war einer der beiden Halbbauernhofe parzelliert worden die Zahl der Budnerstellen war auf 19 angewachsen Der Ort hatte nun zwei Windmuhlen 14 Die Einwohnerzahl stieg von 264 im Jahr 1863 14 auf 319 im Jahr 1871 15 1880 hatte sich das Dorf weiter ausgedehnt und besass jetzt einen in Richtung Kutzow angelegten Friedhof weil der Kirchhof an der Kirche geschlossen wurde Die zwei Hollanderwindmuhlen waren auf der Karte von 1920 nicht mehr vorhanden 1929 wurde der Gutsbezirk Kutzow aufgelost und nach Zirchow eingemeindet 16 Damit kam auch der seit 1876 vorhandene Haltepunkt an der Bahnstrecke Ducherow Heringsdorf in die Gemeinde Nach 1945 wurden in Folge der Bodenreform und der Auflosung des Kutzower Gutes auch Neubauernsiedlungen von Zirchow in Richtung Kutzow angelegt so dass eine bauliche Verbindung zwischen beiden Dorfern entstand Von 1945 bis 1952 bildete die Gemeinde mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teil des Landkreises Usedom Wollin den Landkreis Usedom im Land Mecklenburg Dieser ging im Jahr 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock auf 1971 wurde Zirchow Sitz des neugegrundeten Gemeindeverbandes Thurbruch 17 Im Ort wurde eine Polytechnische Oberschule fur die zugehorigen Gemeinden eingerichtet Die Gemeinde gehort seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg Vorpommern Ab 1994 gehorte sie zum Landkreis Ostvorpommern der 2011 im Landkreis Vorpommern Greifswald aufging nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Zirchow von Norden uber das Thurbruch gesehenPolitik BearbeitenWappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern gefuhrt Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift GEMEINDE ZIRCHOW LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 18 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Zirchow St Jacobus Kirche spatgotische Back und Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert Sie beherbergt mittelalterliche Wandmalereien und ist der alteste erhaltene Kirchenbau auf der Insel 19 Als lokale architektonische Besonderheit gelten die im Ort und den benachbarten Gemeinden als Gartenzaun verwendeten Patent Stahlsegmente die bis in die 1960er Jahre die Gliederrollbahn des damals als Flugplatz Garz militarisch genutzten Flughafens Heringsdorf bildeten Das Thurbruch eines der grossten Niedermoorgebiete Norddeutschlands teilweise Naturschutzgebiet befindet sich westlich der Gemeinde Airport Miniaturwelt im Gebaude des Flughafens Heringsdorf nbsp St Jacobuskirche in Zirchow nbsp Zaun aus PatentstahlplattenLiteratur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil II Band 1 Anklam 1865 S 572 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zirchow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Zirchow in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Geodatenviewer des Amtes fur Geoinformation Vermessungs und Katasterwesen Mecklenburg Vorpommern Hinweise Pommersches Urkundenbuch Bd II Nr 621 Robert Burkhardt Chronik der Insel Usedom 2 Abschnitt Bis zum Abschlusse der Reformation 1535 W Fritzsche Swinemunde 1909 S 117 Pommersches Urkundenbuch Bd I Nr 365 453 Pommersches Urkundenbuch Bd II Nr 621 a b Manfred Niemeyer Ostvorpommern I Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 1 Usedom Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 1 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 10 ff Hermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Bd 2 Leon Saunier Stettin 1925 S 706 urn nbn de gbv 9 g 5274017 Pommersches Urkundenbuch Bd IV Nr 2267 Hermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Bd 2 Leon Saunier Stettin 1925 S 365 706 urn nbn de gbv 9 g 5274017 Gorke Gorcken Giorken Kutzow Lutebock Zirchow Amt Distrikt Usedom In GeoGreif Geographische Sammlungen Abgerufen am 9 September 2014 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern I Teil Allgemeine Einleitung und Beschreibung des Preussischen Vorpommern Stettin 1779 S 253 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern I Teil Allgemeine Einleitung und Beschreibung des Preussischen Vorpommern Stettin 1779 S 258 a b Wilhelm Ferdinand Gadebusch Chronik der Insel Usedom W Dietze Anklam 1863 S 259 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band III 1874 ZDB ID 2059283 8 S 18 Digitalisat Rolf Jehke Amtsbezirk Dargen In Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 Abgerufen am 9 September 2014 Geschichte Zirchow auf der Insel Usedom Abgerufen am 17 Oktober 2015 Hauptsatzung 1 Abs 3 PDF 466 kB Ev Kirchengemeinde Zirchow In Webseite des Kirchenkreises Greifswald Archiviert vom Original am 8 Februar 2012 abgerufen am 29 Juli 2014 Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla Ramin Rankwitz Rollwitz 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