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Kemnitz niederdeutsch Kams oder Kamts ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern Greifswald Sie wird vom Amt Lubmin mit Sitz im Seebad Lubmin verwaltet Wappen Deutschlandkarte54 075555555556 13 533055555556 10 Koordinaten 54 5 N 13 32 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt LubminHohe 10 m u NHNFlache 19 34 km2Einwohner 1155 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 60 Einwohner je km2Postleitzahl 17509Vorwahl 038352Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 060Gemeindegliederung 5 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Geschwister Scholl Weg 1517509 LubminWebsite www amtlubmin deBurgermeister Klaus BuchheisterLage der Gemeinde Kemnitz im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Ortsteile 3 Geschichte 3 1 Kemnitz 3 2 Kemnitzerhagen 3 3 Kemnitz Meierei 3 4 Neuendorf 3 5 Rappenhagen 3 6 Schonefeld Wustung 3 7 Guisdoue Wustung 3 8 Neuendorf Ausbau Wohnplatz 3 9 Nigehof Wustung 3 10 Friedrichshagen 4 Politik 4 1 Wappen 4 2 Flagge 4 3 Dienstsiegel 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenKemnitz liegt zwischen Greifswald und Wolgast etwas ostlich der Danischen Wiek Teil des Greifswalder Boddens Der Ort liegt nordlich der Bundesstrasse 109 an der Bahnstrecke Greifswald Lubmin Zirka zehn Kilometer westlich der Gemeinde liegt die Stadt Greifswald und sechs Kilometer nordostlich liegt der Amtssitz Lubmin Durch die am Karnickelberg gelegene Gemeinde fliesst der Hanshager Bach der hier auch Kemnitz oder Kaminitz Steinbach genannt wird Ortsteile BearbeitenDie Gemeinde hat folgende Ortsteile 2 Kemnitz Kemnitzerhagen Kemnitz Meierei Neuendorf Rappenhagen Wustungen und Wohnplatze in der GemeindeSchonefeld Wustung Guisdoue Wustung Neuendorf Ausbau Wohnplatz Nigehof Wustung Geschichte BearbeitenKemnitz Bearbeiten nbsp Dorfstrasse in KemnitzKemnitz wurde 1207 erstmals als Kaminicez in einer Urkunde des Rugenfursten Jaromar I genannt 3 Dieser ubergibt dem Kloster Hilda Eldena 1209 Ortschaften darunter Kemnitz zu Eigentum 4 Der Ort ist eine slawische Grundung das belegt auch der Name Kaminitz Stein 1208 bestatigen die Pommernherzoge Casimir II und 1218 Bogislaw II die Schenkung des Rugenfursten Der Rugenfurst hatte sein Einflussgebiet bis zur Peene ausgedehnt da er Lehnsnehmer des Danenkonigs war der auch zeitweise die Lehnsherrschaft uber Pommern hatte Im Jahr 1248 wurde erstmals eine Wassermuhle an der Kemnitz Kaminitz Steinbach urkundlich erwahnt 1280 wurden bereits vier Wassermuhlen genannt Das Dorf war Pfarr und Kirchdorf und blieb weiterhin im Klosterbesitz Nach der Reformation und Sakularisation wurde es zunachst Dominal wurde dann aber 1634 von Herzog Bogislaw XIV an die Universitat Greifswald gegeben Das blieb so bis uber 1865 Die Feldmark war eingeteilt in 3 Pachthofe sowie die Muhlengrundstucke den Krug und die Schmiede mit Erbpachtlandereien 1865 hatte Kemnitz 245 Einwohner in 55 Familien An Bauten waren vorhanden 1 Kirche 1 Schule 23 Wohn und 42 Wirtschaftsgebaude sowie 4 Fabriken 1 Schmiede 3 Muhlen Die Wassermuhle brannte 1894 ab An sie erinnert im 21 Jahrhundert ein Muhlstein an der Dorfstrasse Kemnitzerhagen Bearbeiten nbsp KemitzerhagenKemnitzerhagen wurde 1386 erstmals urkundlich als Kemenitserhagen genannt Der aktuelle Namen wurde zuerst 1646 aufgezeichnet Es wird als zu Kemnitz gehorende Rodungssiedlung namentlich interpretiert 3 Kemnitzerhagen ist wie der Name besagt eine fruhdeutsche Grundung ein Hagendorf Rodungsdorf Es soll laut Schwarz 1281 von den Grafen von Gutzkow an das Kloster Eldena gegeben worden sein Es fehlen sonst Informationen zur alten Zeit Erst 1634 ist bekannt dass Bogislaw XIV den Ort mit Landereien an die Universitat Greifswald gab Der Ort hatte zwei Bestandteile Kemnitzerhagen Hof und Dorf Der Hof war 1865 ein Vorwerk das 1920 laut Messtischblatt als Gut bezeichnet wurde und hatte 1865 143 Einwohner in 25 Familien 10 Wohnhauser 1 Fabrik und 19 Wirtschaftsgebaude Das Dorf hatte 1865 121 Einwohner in 20 Familien 1 Schulhaus 1 offentliches Gebaude Verwaltung 7 Wohnhauser 1 Fabrik und 17 Wirtschaftsgebaude Zum Hof gehorte 1 Windmuhle und zum Dorf 1 Wassermuhle Die Wassermuhle soll noch vom Kloster Hilda als Papiermuhle angelegt worden sein sie wurde in der Neuzeit in eine Mahlmuhle umgewandelt besteht aber im 21 Jahrhundert nicht mehr nur der Muhlteich mit Stau ist noch vorhanden lediglich in Form und Ausdehnung verandert Kemnitz Meierei Bearbeiten Kemnitz Meierei wurde um 1920 erstmals in den topografischen Karten ausgewiesen Es war ein Vorwerk zum Gut Kemnitzerhagen es wurde zuerst auch als Hof II bezeichnet Der dann noch bestehende Hof I auch Mullers Hof genannt sudlich von Kemnitz ist jetzt wust Neuendorf Bearbeiten Bei Neuendorf gibt es zwei archaologische Statten eine Germanensiedlung und ein Brandschuttungsgraberfeld aus der Romischen Kaiserzeit 0 bis 400 sowie dicht daneben eine spatslawische Siedlung mit einem dazugehorigen Urnengraberfeld auf dem Kessiner Berg am Piepenbusch Beide belegen die fruhe Besiedlung der Gegend Neuendorf wurde 1281 als Nigendorp urkundlich erwahnt 3 Wie Dutzende neue Dorfer in fruhdeutscher Zeit wahrend der Ostexpansion gegrundet Es wird wie Kemnitz und Kemnitzerhagen dem Kloster Hilda Eldena gehort haben und wurde ab 1634 der Universitat Greifswald zugehorig genannt Neuendorf hatte eine Walkmuhle in alter Zeit Wegen der Zugehorigkeit zur Universitat Greifswald wurde der Ort in den Messtischblattern Akademisch Neuendorf genannt 1865 hatte Neuendorf 132 Einwohner in 22 Familien 8 Wohnhauser 1 Fabrik und 23 Wirtschaftsgebaude Das Fabrikgebaude war eine Windmuhle die aber vor 1920 beseitigt war Neuendorf war seit 1897 von der Kleinbahn Gesellschaft Greifswald Wolgast KGW beruhrt die aber 1945 als Reparation demontiert wurde Rappenhagen Bearbeiten nbsp Dorfstrasse in RappenhagenRappenhagen wurde erstmals urkundlich 1265 als Regenbotenhagen erwahnt 1305 als Rebdenhagen Letztere Nennung ist beurkundet als der Graf von Gutzkow zwischen dem Kloster Eldena Hilda und dem Ritter Blixen wegen dortiger Besitzungen vermittelte Der Name wechselt dann 1618 zu Rabenhagen und erst 1735 zu Rappenhagen 3 Der Ort ist eine fruhdeutsche Hagen Grundung Ort auf der Rodung Seit 1605 war das Rittergut nach eigenen Angaben im Besitz der Familie von Wakenitz urkundlich wurde das aber erst seit 1819 weil das Gut erst nach der Aufhebung der Leibeigenschaft 1806 zu einem Rittergut wurde 1865 hatte Rappenhagen 124 Einwohner in 19 Familien An Bauten waren vorhanden 7 Wohn und 10 Wirtschaftsgebaude Schonefeld Wustung Bearbeiten Schonefeld wurde 1280 als Schonenuuelde urkundlich erwahnt Seit etwa 1753 ist der Ort wust gefallen Der Ort ist nicht eindeutig zu lokalisieren es gibt verschiedene Varianten Vermutet wird der Ort Neuendorf selbst Bodendenkmalpfleger Hornemann vermutete aber alte slawische Siedlungen ostlich von Neuendorf als Ortswustung Schonefeld 3 Guisdoue Wustung Bearbeiten Guisdoue wurde 1207 erstmals als Gwisdoi urkundlich erwahnt 1250 war die letzte Nennung mit Guisdoue danach fiel die Ortschaft wohl wust Die Lage ist nicht genau ermittelt wiederum vermutet Bodendenkmalpfleger Hornemann den Ort bei den archaologisch nachgewiesenen alten bronzezeitlichen oder slawische Siedlungen ostlich von Neuendorf Ob Guisdoue ein Vorganger von dem spater genannten Schonefeld ist oder ob es andere Zusammenhange gibt ist unklar Guisdoue bedeutet so viel wie pfeifen die vermutliche Wustungsstelle liegt am Wald der den Flurnamen Piepenbusch piepen pfeifen hat Damit wird die Namensdeutung begrundet 3 Neuendorf Ausbau Wohnplatz Bearbeiten Neuendorf Ausbau wurde erst 1998 in den Topografischen Karten aktenkundig 3 Diese Ansiedlung wurde aber bereits vor 1920 lt MTB als Vorwerk angelegt Nigehof Wustung Bearbeiten Nigehof wurde 1281 erstmals urkundlich genannt Es verschwand dann aber auch aus den Erwahnungen Es soll zwischen 1250 und 1280 als Vorwerk des Klosters Eldena angelegt worden sein Deshalb Nigehof neuer Hof eine Grangie des Klosters Es konnte im Gebiet des heutigen Neuendorf oder Neuendorf Ausbau gelegen haben und in diese aufgegangen sein 3 Zwischen Neuendorf und Stilow sind eine kaiserzeitliche und vier slawische Siedlungen verzeichnet sowie ein Urnengraberfeld aus der Slawenzeit Es ist schwierig eine dieser urkundlich genannten Orte einer der archaologischen Siedlungsplatze zuzuordnen Friedrichshagen Bearbeiten Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Friedrichshagen eingegliedert Im Jahr 1960 wurde sie nach Greifswald umgegliedert Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Kemnitz Blasonierung Geteilt durch einen Wellenschnitt oben in Blau ein fliegender silberner Kranich mit aufgerichtetem Flug unten in Silber ein sechsspeichiges zwolfschaufeliges blaues Muhlrad 5 Wappenbegrundung In dem Wappen soll mit dem Wellenschnitt die Lage der Gemeinde an der Ziese und am Kamnezbach sowie an der Danischen Wiek des Greifswalder Boddens symbolisiert werden Der Kranich deutet auf die Rastplatze dieser geschutzten Vogelart in der Gemeindeflur hin das Muhlrad stellt den Bezug zum Dorfhandwerk her insbesondere zu den einst existierenden Wassermuhlen Mit der Tingierung wird auf die Zugehorigkeit der Gemeinde zum Landesteil Vorpommern verwiesen Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet Es wurde zusammen mit der Flagge am 23 Mai 2007 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 313 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten nbsp nbsp Flagge der Gemeinde KemnitzDie Flagge ist gleichmassig langs gestreift von Weiss und Blau In der Mitte des Flaggentuchs liegt auf jeweils zwei Drittel der Hohe des weissen und des blauen Streifens ubergreifend das Gemeindewappen Die Hohe des Flaggentuchs verhalt sich zur Lange wie 3 5 6 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE KEMNITZ LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 6 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Wasserfall der KemnitzSiehe auch Liste der Baudenkmale in Kemnitz bei Greifswald nbsp Dorfkirche Kemnitz mit KirchhofHeilig Kreuz Kirche Kemnitz aus dem 14 Jahrhundert mit neugotischem Turm des Greifswalder Universitatsbauinspektors Carl August Peter Menzel von 1841 1842 Reetdachhauser Kemnitz Muhlteich mit Muhlstein und Stauanlage KemnitzerhagenPersonlichkeiten BearbeitenRalph Weber 1960 Hochschullehrer an der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald und Politiker Alternative fur Deutschland lebt in Kemnitz 7 Literatur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstenthums Rugen IV Teils Band II Anklam 1868 Google Books S 398 ff fur das Kirchspiel Kemnitz Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 Seiten 88 96 111 121Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kemnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde KemnitzEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Hauptsatzung der Gemeinde Kemnitz 8 PDF Datei 23 kB a b c d e f g h Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 64 ff H Hoogeweg Kloster in Pommern Teil 1 Stettin 1924 S 529 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 364 365 a b Hauptsatzung 1 PDF 396 kB Alternative fur Deutschland AfD in Vorpommern Greifswald stellt Direktkandidaten auf Memento vom 1 August 2016 im Internet Archive Mitteilung vom 12 Oktober 2015 abgerufen am 1 August 2016 Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla 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