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Krummin ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern Greifswald Krummin liegt im Nordwestteil der Insel Usedom an einer Ausbuchtung des Peenestroms der Krumminer Wiek Die Gemeinde wird vom Amt Am Peenestrom mit Sitz in Wolgast verwaltet Bis zum 1 Januar 2005 war Krummin Teil des Amtes Wolgast Land Wappen Deutschlandkarte 54 047777777778 13 8475 4 Koordinaten 54 3 N 13 51 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt Am PeenestromHohe 4 m u NHNFlache 10 63 km2Einwohner 228 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 21 Einwohner je km2Postleitzahl 17440Vorwahl 03836Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 072Adresse der Amtsverwaltung Burgstrasse 617438 WolgastWebsite www wolgast deBurgermeister Hans Joachim WussowLage der Gemeinde Krummin im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Ortsteile 3 Geschichte 3 1 Krummin 3 2 Neeberg 3 3 Gnecov Wustung 4 Wappen Flagge Dienstsiegel 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenKrummin liegt rund funf Kilometer ostlich von Wolgast und drei Kilometer westlich von Zinnowitz Etwa zwei Kilometer nordlich der Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 111 Sudlich der Gemeinde befindet sich der Peenestrom Krummin liegt auch im Naturpark Insel Usedom Ortsteile BearbeitenKrummin Neeberg Wustungen und WohnplatzeGnecov Wustung nbsp Kirche St Michael in KrumminGeschichte BearbeitenKrummin Bearbeiten Krummin wurde 1230 erstmals als Crominino urkundlich erwahnt Der Name wird als Brotschnitte Kruste gedeutet 2 Um 1250 wurde die spatere Klosterkirche St Michael gebaut Im Jahr 1290 bestatigt Herzog Bogislaw IV das von Herzog Barnim I an Johann Voss vergebene Patronat der Kirche von Krummin den Sohnen desselben Heinrich Friedrich und Konrad 3 In den Jahren 1302 und 1303 wurde das Kloster Krummin als Filialgrundung des Zisterzienserinnen Klosters Wollin errichtet 4 1305 wurde das Krumminer Kloster von seinem Mutterkloster endgultig getrennt 5 Es befand sich an der Sudseite der Kirche 6 Nach der Reformation von 1534 und der nachfolgenden Sakularisation wurde Krummin mit seinem Landbesitz in eine Domanenbesitz gewandelt Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges starben im Ort 43 Menschen an der Pest und die Klosteranlage wurde teilweise zerstort 1675 erhielt der schwedische Feldmarschall und Staatsmann Carl Gustav Wrangel das Dorf als Geschenk 7 Vom Dreissigjahrigen Krieg bis zum Jahr 1720 gehorte Krummin zu Schwedisch Pommern und kam nach dem Frieden von Stockholm wie die gesamte Insel Usedom zum Konigreich Preussen 1833 wurde das Dorf von Heinrich Ludwig von Corswandt kauflich erworben Von ihm und seinen Nachfolgern wurde ein stattlicher Gutshof mit Gutshaus Wirtschaftsgebauden und einem Park errichtet Westlich des Dorfes wurde eine Hollanderwindmuhle errichtet Das Gut wurde um 1880 noch ausgebaut und modernisiert Die Corswants gingen auf hohere Schulen und wurden Offiziere 8 Der Grundbesitzer Otto von Corswant war 1918 Hauptmann 9 Das Dorf war nun ein Angerdorf das in seiner Form aber zum Gutsdorf tendierte westlich das dominante Gut in der Mitte die Kirche mit dem Kirchhof und dem inzwischen weitgehend abgeraumten Klostergebauden Sudlich lag der Fischereihafen und ostlich die Landarbeiter und Fischerhauser Es gab nur wenige Bauernhofe die auch noch sehr klein waren Im letztmals 1939 amtlich publizierten Landwirtschaftlichen Adressbuch fur die preussische Provinz Pommern wird das Rittergut Krummin mit einer Grosse von 516 ha ausgewiesen Eigentumer war der Regierungsrat a D Richard von Corswant Der damalige Verwalter hiess Karl Voigt Im wirtschaftlichen Mittelpunkt stand die Rindviehzucht und die Schafswirtschaft Man betrieb Kartoffel und Susslupinen Vermehrung 10 Das anderte sich erst mit der Bodenreform nach 1945 erst die kleinen Neubauernwirtschaften dann die LPG Betriebe Nach und nach verschwanden die Gutsgebaude jetzt sind nur noch wenige erkennbar Vom Gutshaus ist nur noch ein Teilgebaude erhalten das aber aufwendig zu einem Feriendomizil ausgebaut wurde Der Gutspark ist bis auf einige Restgeholze auch verschwunden Die nach 1960 errichteten LPG Gebaude nordlich des Dorfes sind inzwischen Ruinen oder bereits abgeraumt Auch im Dorf hat sich der Tourismus ausgeweitet mit Gaststatten Ferienwohnungen und dem stark vergrosserten Seglerhafen Am 1 Juli 2010 wurden die Teile die nordlich der Bundesstrasse 111 liegen von der Gemeinde Krummin an die Gemeinde Molschow ubergeben Davon waren 23 Einwohner auf ca 19 6 ha betroffen 11 Neeberg Bearbeiten Neeberg wurde 1230 erstmals als Nebregome urkundlich erwahnt Darin bestatigte Bischof Conrad II der Kirche von Bucow den Zehnten aus einigen Dorfern darunter Neeberg Der Name wird als huten bewahren gedeutet 2 Neeberg war ein kleines Bauern und Fischerdorf von der Form her ein Rundling mit einer Ringstrasse Erst nach 1945 entstand zu DDR Zeiten ostlich der alten Dorflage eine ausgedehnte Bungalowsiedlung Am 1 Juli 1950 wurde Neeberg eingemeindet Nach 1990 hat sich nur wenig geandert Gnecov Wustung Bearbeiten Gnecov wurde 1230 als solches erstmals urkundlich genannt Es ist die gleiche wie bei Neeberg Die zweite und letzte Erwahnung stammt mit Gneuchowe von 1288 Der slawische Name wird mit Zorn gedeutet 2 Die Lage ist nicht uberliefert auch in alten Karten gibt es keinen Hinweis Moglich ist die Gegend nordlich von Krummin etwa dort wo jetzt der neue Friedhof ist Wie auf ganz Usedom gibt es wenig archaologische Hinweise aus der Slawenzeit weil kaum lineare Grabungen wie z B Strassen Gasleitungstrassen usw durchgefuhrt wurden Wappen Flagge Dienstsiegel BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern gefuhrt Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift GEMEINDE KRUMMIN LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 12 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel St Michael Kirche Krummin nbsp Naturhafen KrumminSt Michael Kirche Krummin gotische Klosterkirche aus dem 13 Jahrhundert Naturhafen Krummin Lindenallee von der B 111 nach Krummin Gutshaus Krummin Zweigeschossiger kleiner PutzbauSiehe auch Liste der Baudenkmale in KrumminPersonlichkeiten BearbeitenWilhelm Meinhold 1797 1851 Pastor schrieb in Krummin Maria Schweidler die Bernsteinhexe Aurel Meinhold 1829 1873 Sohn von Wilhelm Meinhold katholischer Priester und Schriftsteller Richard von Corswant 1841 1904 deutscher Politiker MdHdA Elsa von Corswant 1875 1957 deutsche Malerin Horst Dequin 1927 2008 deutscher Tropenlandwirt aus NeebergLiteratur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil II Band 1 W Dietze Anklam 1865 S 483 487 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krummin Sammlung von Bildern Krummin auf der Webseite des Amtes Am PeenestromEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c Manfred Niemeyer Ostvorpommern I Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 1 Usedom Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 1 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 14 ff Julius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 4 In Commission Friedrich Nagel Stettin 1854 S 88 Dirk Schleinert Die Geschichte der Insel Usedom Hinstorff Verlag Rostock 2005 S 41 ISBN 3 356 01081 6 Hermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Band 1 Leon Saunier Stettin 1924 S 436 437 Brigitte Metz Evangelische Kirchengemeinde Usedom Kirchen auf Usedom und ihre Geschichte seit Otto von Bamberg 1128 1993 1 Auflage Neufassung der Broschur 1978 Baltic Verlagsagentur Greifswald 1993 S 60 DNB Dietrich Hermann Biederstedt Nachlese zu den Beitragen zu einer Geschichte der Kirchen und Prediger in Neuvorpommern Band 1 Friedrich Wilhelm Kunike Greifswald 1818 S 61 XXXX Jahresbericht des Koniglichen Gymnasiums zu Demmin uber den Zeitraum von Ostern 1896 bis Ostern 1897 erstattet vom Direktor Schulnachrichten Nummer 1897 Pr Nr 139 Gedruckt bei W Gesellius Demmin 1897 S 25 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1918 Jg 12 Justus Perthes Gotha 1917 S 127 Landwirtschaftliches Adressbuch der Provinz Pommern 1939 Verzeichnis von ca 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwarts mit Angabe der Besitzer Pachter und Verwalter der Gesamtgrosse des Betriebes und Flacheninhalt der einzelnen Kulturen nach amtlichen Quellen In H Seeliger Hrsg Letzte Ausgabe Niekammer 9 Auflage Verlag von Niekammer s Adressbuchern GmbH Leipzig 1939 S 76 d nb info abgerufen am 15 September 2021 Gebietsanderungsvertrag Krummin Molschow 2010 Hauptsatzung 1 Abs 3 PDF Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla Ramin Rankwitz Rollwitz Rossin Rossow Rothemuhl Rothenklempenow Rubenow Rubkow Sarnow Sassen Trantow Sauzin Schmatzin Schonwalde Spantekow Stolpe an der Peene Stolpe auf Usedom Strasburg Uckermark Torgelow Trassenheide Tutow Uckeritz Ueckermunde Usedom Viereck Vogelsang Warsin Volschow Wackerow Weitenhagen Wilhelmsburg Wolgast Wrangelsburg Wusterhusen Zemitz Zempin Zerrenthin Ziethen Zinnowitz Zirchow Zussow Normdaten Geografikum GND 4496931 4 lobid OGND AKS VIAF 247823458 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krummin amp oldid 237786004