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Stolpe auf Usedom ist eine Gemeinde in der Nahe der Stadt Usedom auf der gleichnamigen Insel direkt am Ufer des Stettiner Haffs gelegen Die Gemeinde wird vom Amt Usedom Sud mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet Bis 2005 gehorte die Gemeinde zum Amt Ahlbeck bis Stettiner Haff Wappen Deutschlandkarte 53 866666666667 14 0 Koordinaten 53 52 N 14 0 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt Usedom SudHohe 0 m u NHNFlache 15 km2Einwohner 373 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 25 Einwohner je km2Postleitzahl 17406Vorwahl 038372Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 129Adresse der Amtsverwaltung Markt 117406 UsedomWebsite amtusedom deBurgermeister Falko Beitz SPD Lage der Gemeinde Stolpe auf Usedom im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Gemeindestruktur 3 Geschichte 3 1 Stolpe 3 2 Gummlin 3 3 Diki Wustung 3 4 Kiebitzkrug Wohnplatz 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Gemeindevertretung 4 3 Wappen Flagge Dienstsiegel 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 6 1 In Stolpe geborene Personlichkeiten 6 2 Weitere mit Stolpe verbundene Personlichkeiten 7 Weblinks 8 QuellenGeografie und Verkehr BearbeitenStolpe auf Usedom liegt am Nordufer des Stettiner Haffes sudlich der Bundesstrasse 110 B 110 mitten im Naturpark Insel Usedom Die Gemeinde besitzt einen kleinen Hafen am Haff Rund funf Kilometer westlich der Gemeinde liegt die Stadt Usedom sowie 15 Kilometer nordlich die Gemeinde Heringsdorf Bis 1945 besass der Ort einen Bahnhof an der Strecke Ducherow Heringsdorf Gemeindestruktur BearbeitenOrtsteileGummlin StolpeWustungen und WohnplatzeDiki Wustung Kiebitzkrug Wohnplatz Von 1945 bis 1952 bildete die Gemeinde mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teil des Landkreises Usedom Wollin den Landkreis Usedom im Land Mecklenburg Dieser ging im Jahr 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock auf Die Gemeinde gehort seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg Vorpommern Seit dem Jahr 1994 gehorte Stolpe zum Landkreis Ostvorpommern der 2011 im Landkreis Vorpommern Greifswald aufging Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss StolpeStolpe Bearbeiten Die Gegend von Stolpe auf Usedom wurde schon fruh besiedelt davon zeugen viele fruh und urgeschichtliche Funde 2 5 km nordlich von Stolpe befindet sich sudlich der B 110 eine slawische Burganlage eine Niederungsburg Auf dem Satellitenbild erkennt man noch die Zweigliedrigkeit der Anlage Die sichtbaren Uberreste sind das einstige Grabensystem der Burg Es bestand hier eine ovale fast viereckige Hauptburg die von einer sudlichen Vorburg bogenartig umgeben war Die Nord Sud Ausdehnung des gesamten Burgkomplexes betragt ca 120 m mit Grabenanlage Solche Burgen waren in der mittel und jungslawischen Zeit typisch in der Region und waren Wohnorte lokaler slawischer Adliger mit Hofstaat Handwerker Bewacher Kaufleute usw Sicher dienten solche Burgen auch in Kriegszeiten der Bevolkerung als Zuflucht In geringer Entfernung von diesem Burgwall befindet sich eine fruhdeutsche Turmhugelburg ab 1230 die wohl fur den Lokator wahrend der deutschen Ostexpansion errichtet wurde Eine weitere dieser Turmhugelburgen befindet sich nahe am Ort im spateren Gutspark Dorthin wurde sicher der Sitz des Lokators verlegt weil die ortlichen Gegebenheiten dort besser waren fur die Anlage eines Herrschaftssitzes Stolpe wurde erstmals 1218 urkundlich als Stolp genannt In der Urkunde erlaubt Herzog Bogislaw II den Kauf von Ackerflachen durch das Kloster Grobe Urkundenzeuge war ein Thomas Priester in Stolpe Der Ortsname leitet sich vom altslawischen Wort stlŭpŭ fur Saule oder Fischstander im Fluss ab einer Vorrichtung zum Fischfang 2 3 In den 1330er Jahren verausserte Martin von Winterfeld auf Kagenow und der Plotzenburg Plotz bei Jarmen einen Teil seines Besitzes auf Usedom darunter Landereien bei Stolpe und Dargen und vermachte den Erlos als Stiftung dem Kloster Pudagla Von 1251 bis 1754 war die Familie von Schwerin mit einer selbststandigen Seitenlinie Besitzer des Gutes danach dann die Familien Gregorius Friedrich von Schmalensee bis 1783 von Lepel bis 1794 Krauthoff bis 1835 Vogel bis 1865 und Bernhard Graf von Schwerin und Erben 1895 bis 1945 Schloss Stolpe von 1590 aus der Renaissance wurde barock und um 1895 historisierend umgebaut Das Dorf ist ein Angerdorf mit Dorfteich Kirchhof und Kirche Sudlich des Angers befand sich das dominierende Gut mit Schloss und nordostlich der Kirche das Dorf mit den Landarbeiter und Handwerkerkaten Sudostlich des Gutes befand sich ein grosser Schlosspark der heute wesentlich kleiner und stark verwildert ist 1648 nach dem Westfalischen Frieden wurde Stolpe auf Usedom wie ganz Pommern schwedisch nach dem Frieden von Stockholm vom 1 Februar 1720 preussischer Besitz Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Stolpe zur preussischen Provinz Pommern und gehorte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom Wollin Von 1835 bis 1880 hatte sich das Dorf schon wesentlich erweitert besonders um den Anger es entstanden zwei Windmuhlen am Ort und eine Ziegelei am Achterwasser Diese Gewerbeanlagen verschwanden um 1920 1880 erhielt die Ortschaft 1 5 km nordlich einen Eisenbahnanschluss mit Haltepunkt an der Strecke Ducherow Swinemunde Gegenuber der Kirche im Schlosspark wurde eine gesonderte Grabanlage der Familie von Schwerin angelegt die heute noch vorhanden ist Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Schloss Gut und Kirche geplundert Mit der Bodenreform von 1945 wurde das Gut aufgesiedelt und an Neubauern vergeben besonders an Fluchtlinge und Vertriebene aus Hinterpommern und Ostpreussen Diese wohnten auch zuerst im Schloss und den anliegenden Gutsbauten spater entstanden dann die Neubauernhofe die den Ort weiter vergrosserten Im Schloss wurden spater die Verwaltung der ortlichen MTS und die Gemeindeeinrichtungen untergebracht Die 1945 enteignete letzte adlige Besitzerin des Gutes Freda Grafin von Schwerin verstarb 1957 in Luneburg Die Umstande ihrer Beisetzung in Stolpe wurden 1977 literarisch von Wolfgang Kohlhaase aufgearbeitet 4 und 1992 als Begrabnis einer Grafin von Heiner Carow verfilmt Neben dem Schloss hat sich der relativ grosse Marstall erhalten die anderen Gutsbauten sind nicht so attraktiv Der Ort hat sich besonders durch das inzwischen umfangreich restaurierte Schloss zu einem Touristenmagneten entwickelt Sonst ist die Gegend eher von der Landwirtschaft dominiert Gummlin Bearbeiten Gummlin wurde 1282 als Chummelyn erstmals urkundlich genannt Der Ort wurde sehr oft urkundlich und chronikalisch genannt Der Name der slawischen Grundung wird als Grabhugel aber auch als Dreschplatz Tenne gedeutet 2 Gummlin ist ein Strassendorf von der Form her ein Bauern und Fischerdorf von der Funktion her Es liegt direkt am Haff In der Feldmark lagen einige Siedlungen verteilt darunter der damals bekannte und zu Gummlin gehorende Kiebitz Krug Am 1 Juli 1950 wurde Gummlin eingemeindet Diki Wustung Bearbeiten Diki wurde 1317 erstmals als solches urkundlich genannt Danach gab es keine Erwahnungen mehr der Ort fiel wust Der Name wird als slawische Grundung mit wild gedeutet Es lag in der Nahe von Gummlin 2 Kiebitzkrug Wohnplatz Bearbeiten Kiebitzkrug wurde 1575 erstmals als Kivitzkrugk urkundlich genannt Der Name ist selbst erklarend Kiebitz der Vogel Krug die Gaststatte Bis 1906 existieren mehrere Schreibweisen Der Ort liegt an der Strasse zwischen Stolpe und Gummlin Es wurde in alter Zeit als Bauernkate beschrieben dessen Besitzer weder von der Landwirtschaft noch von der Krugerei leben konnte also beides als Nebenerwerb In den Karten von 1835 PUM bis 1920 MTB ist das Anwesen immer als eigenstandiger Ort angegeben Es ist noch heute ein abgesonderter Wohnplatz mit einer kompakten Bauernwirtschaft Der Wohnplatz gehort zu Stolpe gilt aber laut Satzung nicht als Ortsteil Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Bei den Kommunalwahlen in Mecklenburg Vorpommern 2019 wurde Falko Beitz SPD mit 77 1 zum ehrenamtlichen Burgermeister der Gemeinde Stolpe auf Usedom gewahlt 5 Gemeindevertretung Bearbeiten Sitzverteilung in der Gemeindevertretung Partei Wahlergruppe Kommunalwahl 2014 6 Kommunalwahl 2019 7 Wahlergemeinschaft WG Stolpe Gummlin 6 4Einzelbewerber Bustrin n k 1Einzelbewerber Wiedemann n k 1Wappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern gefuhrt Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift GEMEINDE STOLPE AUF USEDOM LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 8 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Stolpe auf Usedom Neugotische Dorfkirche von 1871 Schloss Stolpe aus der Hochrenaissance vom 16 17 Jahrhundert Turmhugel StolpePersonlichkeiten BearbeitenIn Stolpe geborene Personlichkeiten Bearbeiten Erdmann Friedrich von Schwerin 1704 1753 LandratCarl Magnus von Schwerin 1715 1775 preussischer GeneralWeitere mit Stolpe verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Sabine Curio 1950 Malerin und Grafikerin lebt seit 1977 in StolpeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpe auf Usedom Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c Manfred Niemeyer Ostvorpommern I Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 1 Usedom Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 1 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 12 ff Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 46 1881 ISSN 0259 7772 S 3 168 hier S 138 Hans Josef Graf von Schwerin Grafin Freda von Schwerin geb von Kleist In Schloss Stolpe auf Usedom Geschichte und Zukunft Usedom Wolliner Blatter 4 ISSN 1611 3322 2 Auflage Storr Ostklune 2010 ISBN 3 937040 03 X S 9 12 Bekanntmachung des endgultigen Wahlergebnisses und des Namens der gewahlten Bewerberin oder des gewahlten Bewerbers Direktwahl des Burgermeisters in der Gemeinde in der Gemeinde Stolpe auf Usedom am 26 Mai 2019 3 Juni 2019 abgerufen am 13 August 2019 Bekanntmachung des endgultigen Wahlergebnisses und der Namen der gewahlten Bewerber der Kommunalwahlen in Mecklenburg Vorpommern am 25 Mai 2014 Amt Usedom Sud 28 Mai 2014 abgerufen am 13 August 2019 Bekanntmachung des endgultigen Wahlergebnisses und der Namen der gewahlten Bewerber der Kommunalwahlen in Mecklenburg Vorpommern am 26 Mai 2019 Amt Usedom Sud 4 Juni 2019 abgerufen am 13 August 2019 Hauptsatzung 1 Abs 3 PDF 809 kB Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla Ramin Rankwitz Rollwitz Rossin Rossow Rothemuhl Rothenklempenow Rubenow Rubkow Sarnow Sassen Trantow Sauzin Schmatzin Schonwalde Spantekow Stolpe an der Peene Stolpe auf Usedom Strasburg Uckermark Torgelow Trassenheide Tutow Uckeritz Ueckermunde Usedom Viereck Vogelsang Warsin Volschow Wackerow 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