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Begrabnis einer Grafin ist eine Co Produktion eines Spielfilms des Deutschen Fernsehfunks und des Sudwestfunks von Heiner Carow aus dem Jahr 1992 nach der gleichnamigen Erzahlung aus dem Buch Silvester mit Balzac und andere Erzahlungen von Wolfgang Kohlhaase aus dem Jahr 1977 Die Handlung beruht auf einer wahren Begebenheit FilmTitel Begrabnis einer GrafinProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1992Lange 77 MinutenStabRegie Heiner CarowDrehbuch Wolfgang KohlhaaseProduktion Deutscher Fernsehfunk SudwestfunkMusik Stefan CarowKamera Martin SchlesingerSchnitt Monika Willi Kerstin PreussBesetzungHans Christian Blech Pfarrer Nothsack Dieter Montag Burgermeister Otto Brause Jan Oberndorff Polizist Egon Mattfeld Ulrich Voss Bauer Peetz Christoph Eichhorn Superintendent Frank Lienert Bauer Fetzer Katharina Brauren alte Klevenow Werner Eichhorn Pohl Uta Langer Lehrerin Helga Schmieder Kaspar Eichel Kreissekretar Wille Christine Harbort Frau Fetzer Werner Dissel Rentner Merz Gunter Schubert Wirt Dorlepper Dieter Ballmann Bastmann Ost Hans Jurgen Ballmann Bastmann West Karl Ballmann Vorgesetzter Thomas Frey Notar Monika Boysen Frau Brause Peter Sodann Bauer Fitzek Marina Eitner Frau Kunefke Pierre Sanoussi Bliss Diener Jorg Schock Klevenow Marianne Allert Frau Grumms Ilse Schone Gutskochin Maika Matthias Horn Zange Erhard Koster Wegetin Wolfgang Lucke Schulze Helmut Bergemann Loffler Armin Leidel Suckow Walter Schroter Lobesam Siegfried Brandenburg Berghahn Horst Bohm Boller Hilde Langschwager Frau Peetz Gudrun Ritter Grafin altere Dame Hans Christian Bustorf Journalist Dirk Kummer Posten Hans Eckdorf Oswald Torsten Dietrich Akkordeonspieler Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Hintergrund 4 Kritik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIm Jahr 1952 findet auf dem Gut Mollwitz im Landkreis Luneburg eine Testamentseroffnung statt da die Grafin Henriette Else Amalie von Mollwitz verstorben ist In dem Testament hat sie festgelegt neben ihrem Mann beigesetzt zu werden der in ihrer Heimat begraben ist die heute auf dem Gebiet der DDR liegt und die sie 1945 wegen des Einmarsches der Roten Armee verlassen hat Das Bestattungsunternehmen Bastmann West erhalt den Auftrag den Sarg bis zur innerdeutschen Grenze zu bringen wo dieser von seinem Zwillingsbruder dem Bestattungsunternehmen Bastmann Ost ubernommen wird der ihn dann in das Dorf Mollwitz im Kreis Demmin bringt Dort zu spater Stunde angekommen ubergibt der Bestatter den Sarg dem ansassigen Pfarrer Nothsack der ihn erst einmal in der Kirche vor dem Altar abstellt Am nachsten Morgen telefoniert der Pfarrer mit dem zustandigen Superintendenten Kunefke um die Zustandigkeiten zu klaren denn er befindet sich nicht mehr im Amt da er bereits pensioniert ist Trotzdem erhalt er den Auftrag sich weiter um die Angelegenheit zu kummern Gemeinsam mit dem Bauern Fetzer einem Mitglied des Kirchenvorstands beschliessen sie jede Sensation zu vermeiden und die Wurde des Todes zu achten obwohl sie mit Problemen von bestimmten Seiten rechnen Naturlich spricht sich die Neuigkeit schnell im Ort herum und der Dorfpolizist Mattfeld klart den zugezogenen Burgermeister Otto Brause uber die Situation auf Der erste Weg fuhrt die Beiden zum Pfarrer wo sie sich die Begleitpapiere der ortsfremden Leiche wie sich der Burgermeister ausdruckt zeigen lassen Im Ergebnis der Uberprufung wird die Grafin erst einmal beschlagnahmt Der Volkspolizist erzahlt von Fallbeispielen die auf der Polizeischule gelehrt wurden und der Burgermeister legt daraufhin fest den Sarg zu offnen um sich zu uberzeugen dass sich die Grafin wirklich darin befindet Das ist zwar ein schwieriges Unterfangen da es sich um einen Zinksarg handelt doch mit Hammer und Meissel gelingt es und tatsachlich ist es die verstorbene Grafin die darin liegt wie der Pfarrer bestatigt Darauf ruft der Burgermeister eine Versammlung der Genossen der SED ein In einer Abstimmung erklart die Mehrheit der neun Genossen dass die Grafin nicht im Ort beerdigt und wieder zuruck in den Westen geschickt wird Die Kreisleitung der SED erklart dafur ihr Einverstandnis Nun tritt aber erneut ein Problem auf Da die Kreisleitung sich in Berlin ruckversichern will kommt die Geschichte mit dem geoffneten Sarg zur Sprache und dabei wird festgestellt dass gemass einer preussischen Hygiene Ordnung aus dem Jahr 1907 die immer noch ihre Gultigkeit besitzt geoffnete Zinksarge nicht mehr transportiert werden durfen Somit kommt nur noch eine Beisetzung in Mollwitz in Frage Doch das gibt wieder neuen Streit denn der Pfarrer wunscht eine Beisetzung in der Reihe der verstorbenen Mollwitzer Burger wahrend der Burgermeister ein Grab am Rand des Friedhofs an einer Mauer fordert Wahrend zwei Dorfbewohner bereits ein Grab nach den Wunschen des Pfarrers ausheben beginnt der Burgermeister ein zweites Loch an seiner bevorzugten Stelle zu graben Hier erfahrt er auch dass bei der Gartnerei bereits 18 Grabkranze fur die Beisetzung bestellt wurden Obwohl der Burgermeister alles daran setzt dass ein feierlicher Transport des Sarges mit dem Trauergeleit eines grossen Teils der Mollwitzer Bewohner zum Friedhof vereitelt wird kann die Grafin in dem fur sie vom Pfarrer vorgesehenen Grab zur letzten Ruhe gebettet werden Nach dem Fall der Mauer fahren zwei Mercedes mit Luneburger Kennzeichen auf dem Anwesen des Mollwitzer Gutshofs im Kreis Demmin vor welches die Insassen intensiv betrachten Produktion und Veroffentlichung BearbeitenBegrabnis einer Grafin wurde als Farbfilm erstmals am 5 Januar 1992 durch Das Erste ausgestrahlt Hintergrund BearbeitenDie letzte adlige Besitzerin des Gutes Stolpe auf Usedom in Vorpommern Freda Grafin von Schwerin wurde 1945 im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone enteignet Sie musste das Gut verlassen und ging nach Luneburg wo sie bis zu ihrem Tode 1957 als Wohlfahrtsempfangerin lebte Da sie testamentarisch um ihre Beisetzung in Stolpe gebeten hatte wurde ihre Uberfuhrung in die DDR veranlasst Dort wurde die bei ihren fruheren Gutsarbeitern und Angestellten immer noch beliebte Grafin unter grosser Anteilnahme der ortlichen Bevolkerung auf dem Friedhof in Stolpe beigesetzt wahrend SED Kreisleitung und Rat des Kreises Wolgast versuchten durch Verheimlichung und eine Strassensperre eine offentliche Beerdigung zu verhindern 1 2 Kritik BearbeitenIn der Berliner Zeitung 3 bemerkte Frank Junghahnel Der Streifen war so wie man es den Mecklenburgern gern nachsagt Ein wenig behabig und sprode nicht gleich zuganglich mit hinterlistigem Humor In der Kritik der Neuen Zeit 4 schreibt Reinhard Wengierek Was den Autor einst zu einer wie auch immer zu bewertenden souveranen Ironie einem leichtfussig erzahlenden Allegro inspirierte versackte bei der filmischen Wiederaufbereitung zu einem schwermutigen Largo einem langweiligen Klagelied uber die verratene Revolution Wer mit Herzblut am Sozialismus klebt e vermag als Hinterbliebener kein bissiges Leichenlied anzustimmen zumindest jetzt noch nicht Fur das Lexikon des internationalen Films war der Film eine groteske Komodie vor dem Hintergrund der deutsch deutschen Nachkriegsgeschichte 5 Literatur BearbeitenWolfgang Kohlhaase Silvester mit Balzac und andere Erzahlungen Aufbau Verlag Berlin 1977Weblinks BearbeitenBegrabnis einer Grafin in der Internet Movie Database englisch Begrabnis einer Grafin bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Hans Josef Graf von Schwerin Grafin Freda von Schwerin geb von Kleist In Schloss Stolpe auf Usedom Geschichte und Zukunft Usedom Wolliner Blatter 4 ISSN 1611 3322 2 Auflage Storr Ostklune 2010 ISBN 3 937040 03 X S 9 12 Adrian Bueckling Adelssitze auf Usedom In Usedom exklusiv de Abgerufen am 15 April 2018 Berliner Zeitung vom 7 Januar 1992 S 14 Neue Zeit vom 7 Januar 1992 S 7 Begrabnis einer Grafin In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 23 Februar 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Begrabnis einer Grafin amp oldid 235934262