Boock ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. Die Gemeinde gehört zum Amt Löcknitz-Penkun mit Sitz in der Gemeinde Löcknitz.
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
| ? | Koordinaten: 53° 30′ N, 14° 15′ O | |
| Basisdaten | ||
| Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
| Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
| Amt: | Löcknitz-Penkun | |
| Höhe: | 20 m ü. NHN | |
| Fläche: | 12,89 km2 | |
| Einwohner: | 581 (31. Dez. 2022) | |
| Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 | |
| Postleitzahl: | 17322 | |
| Vorwahl: | 039754 | |
| Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
| Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 016 | |
| Adresse der Amtsverwaltung: | Chausseestraße 30 17321 Löcknitz | |
| Website: | ||
| Bürgermeister: | Gunnar Mißling | |
| Lage der Gemeinde Boock im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Geografie Bearbeiten
Die Gemeinde Boock liegt nördlich von Löcknitz zwischen dem Randowbruch und der Grenze zur Republik Polen, 20 Kilometer westlich von Stettin (Szczecin).
Umgeben wird Boock von den Nachbargemeinden Rothenklempenow im Westen und Norden, Blankensee im Nordosten, Plöwen im Südosten sowie Löcknitz im Süden.
Gemeindegliederung Bearbeiten
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Geschichte Bearbeiten
Am 23. Oktober 1299 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Boock war ein Handwerkerdorf, die Landwirtschaft wurde überwiegend nur im Nebenerwerb betrieben. Um 1500 entstand die Feldsteinkirche hinter der Schule.
Einwohnerentwicklung Bearbeiten
Die Einwohnerzahl von Boock stieg von 629 im Jahr 1993 auf 706 im Jahr 1999 an, seither ist sie jedoch dem allgemeinen Trend in Vorpommern folgend rückläufig.
| Jahr | Einwohner | Gebäude |
|---|---|---|
| 1900 | 877 | |
| 1925 | 895 | |
| 1933 | 937 | |
| 1939 | 1013 | |
| 1990 | 631 | |
| 1995 | 613 |
| Jahr | Einwohner | Gebäude |
|---|---|---|
| 2000 | 699 | |
| 2005 | 634 | |
| 2010 | 603 | |
| 2015 | 581 | |
| 2020 | 572 |
Politik Bearbeiten
Bürgermeister Bearbeiten
- 1990–1992 Uwe Käding (Ortsvorsteher Verwaltungsgemeinschaft Boock)
- 1993–2015 Uwe Käding
- seit 2016 Gunnar Mißling
Dienstsiegel Bearbeiten
Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern geführt. Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift „GEMEINDE BOOCK * LANDKREIS VORPOMMERN-GREIFSWALD“.
Sehenswürdigkeiten, Kultur und Bildung Bearbeiten
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
- Die spätgotische Feldsteinkirche in Boock ist 500 Jahre alt und wurde 1790 vergrößert. Der Kanzelaltar stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
- Charakteristisch ist die Hauptstraße des Dorfes, die von Lindenbäumen und gepflegten Vorgärten gesäumt wird.
- Auf der Wiese des ausgetrockneten Achtersee sind besonders geschützte Orchideen zu sehen. Nach einer Sage soll hier alle 100 Jahre eine Goldtonne zum Vorschein kommen.
- Auf einem alten Schulgelände wurde 1999 die Heimatstube Üns Heimatstuf eingerichtet. In zwei Gebäuden und auf einer Freifläche werden verschiedene handwerkliche Gegenstände aus vergangenen Zeiten ausgestellt.
- Eine sanierte Holländermühle aus dem 17. Jahrhundert befindet sich in der Nähe von Boock, zwei Kilometer in Richtung Blankensee.
Vereine Bearbeiten
- Boocker Sportverein 62 e.V.
- Dörpschaft und Heimatverein Boock e.V.
- Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Boock (gegründet 1987)
- Boocker Handwerker- und Gewerbeverein
- Interessengemeinschaft Modellbaufreunde „Randowtal“
Bildung und Soziales Bearbeiten
In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich in Boock eine von vier Bezirksführerinnenschulen des Reichsarbeitsdienstes der weiblichen Jugend (RADwJ).
- Kindertagesstätte Boock
- Evangelische Schwerstpflegeeinrichtung Hanna Simeon (Einrichtung der Behindertenhilfe des Diakoniewerkes Kloster Dobbertin an der Boocker Mühle)
Verkehrsanbindung Bearbeiten
Sechs Kilometer südlich von Boock verläuft die Bundesstraße 104 von Lübeck über Schwerin, Neubrandenburg, Pasewalk und durch Löcknitz weiter über den Grenzübergang Linken in das etwa 25 Kilometer entfernte Stettin (Szczecin) in Polen. Bei Pasewalk besteht über Anschlussstellen Pasewalk-Nord und Pasewalk-Süd Anbindung an die Bundesautobahn 20. Im nahen Löcknitz besteht Anschluss an die Bahnstrecke Bützow–Szczecin, auf der im 2-Stunden-Takt von Lübeck nach Stettin Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 628 der Deutschen Bahn in beide Richtungen verkehren.
Literatur Bearbeiten
- Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Dr. Heinrich Berghaus. In: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. II. Theils Band II., enthaltend: den Randowschen Kreis und Allgemeines über die Kreise auf dem linken Oder-Ufer, 5. Der Randowische Kreis. Verlag von W. Dietze, Anklam 1865, S. 1568 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Kreis Randow.
- ↑ Michael Rademacher: Kreis Randow. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ (Nicht mehr online verfügbar.) In: SIS-Online – Statistisches Informationssystem. Statistisches Amt MV, archiviert vom am 26. Dezember 2017; abgerufen am 25. Dezember 2017.
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern 31.12.2015. (PDF; 0,2 MB)
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern 31.12.2020. (PDF; 4,4 MB)
- Nordkurier vom 25. November 2015. Rücktritt. Boocker Bürgermeister schmeißt hin.
- Amtsblatt Löcknitz-Penkun 12/2015, S. 19. Die Gemeinde Boock verabschiedet Uwe Käding aus dem aktiven Bürgermeisteramt
- Hauptsatzung § 1 Abs.2 (PDF; 1,5 MB).
- Interessengemeinschaft Modellbaufreunde Randowtal.