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Mesekenhagen ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern Greifswald Sie wird vom Amt Landhagen mit Sitz in Neuenkirchen verwaltet Die Gemeinde ist die nordlichste Gemeinde des Amtes und des Landkreises Vorpommern Greifswald Die vorgelagerten Inseln Riems und Koos sind Exklaven der Stadt Greifswald Wappen Deutschlandkarte 54 15 13 316666666667 5 Koordinaten 54 9 N 13 19 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt LandhagenHohe 5 m u NHNFlache 25 52 km2Einwohner 1059 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 41 Einwohner je km2Postleitzahl 17498Vorwahl 038351Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 091Gemeindegliederung 7 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Theodor Korner Strasse 3617498 NeuenkirchenWebsite www mesekenhagen deBurgermeister Geert Christoph SeidleinLage der Gemeinde Mesekenhagen im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarteKirche Kirchhof und Pfarrhaus in Gristow Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Ortsteile 3 Geschichte 3 1 Mesekenhagen 3 2 Brook 3 3 Fratow 3 4 Gristow und die Gristower Wiek 3 5 Kalkvitz 3 6 Karrendorf 3 7 Kowall 4 Politik 4 1 Wappen Flagge Dienstsiegel 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenMesekenhagen liegt rund funf Kilometer nordwestlich von Greifswald nordlich des Flusses Ryck Mesekenhagen liegt am Greifswalder Bodden und reicht von der Gristower Wiek bis zum Kooser See Durch die Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 105 die ehemalige B 96 von Greifswald nach Stralsund Die Bundesautobahn 20 ist uber die etwa 15 Kilometer entfernte Anschlussstelle Greifswald erreichbar Durch das Gemeindegebiet verlauft die Bahnstrecke Stralsund Greifswald der Bahnhof an dieser wurde jedoch bereits aufgegeben Ortsteile BearbeitenBrook Fratow Gristow Gross Karrendorf Kalkvitz Kowall Mesekenhagen Wustungen und Wohnplatze in der GemeindeKlein Karrendorf Wohnplatz Breseger Wustung Bucowe Wustung Hohenbrock Wustung Kalenberch Wustung Lieps Wustung Nemelendorp Wustung Wische Wustung Geschichte Bearbeiten nbsp Gemeindehaus von Mesekenhagen nbsp Blick von der Kirche zur Gristower WiekMesekenhagen Bearbeiten Zu Beginn des 14 Jahrhunderts war der Knappe Johann von Slawekestorpe Eigentumer des Dorfes Mesekenhagen 1325 verausserte er vier Hofe des Ortes an ansassige Bewohner In den Kaufurkunden wurde der Ort als Mesekenhaghen benannt das darauf schliessen lasst dass es sich um eine deutsche Rodungsgrundung handelt Laut Manfred Niemeyer 2 ist der Name aber eine slawisch deutsche Mischform der Namensteil Meseken ist schwer zu deuten wahrscheinlich nach dem slawischen Bar oder der Mitte der Rodung 1397 erhielt die Stadt Greifswald das Recht unter anderem uber Mesekenhagen eine neue Landstrasse nach Reinberg zu bauen Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges gehorte Mesekenhagen von 1648 bis 1815 zu Schwedisch Pommern Nach dem Nordischen Krieg 1700 1720 richtete Schweden mit sieben Distrikten eine neue neu Verwaltungsstruktur ein und Mesekenhagen wurde in den Distrikt Grimmen eingegliedert Als Vorpommern 1815 durch den Wiener Kongress Preussen zugesprochen wurde ubernahm man per Kreisverordnung von 1816 die bisherige Struktur lediglich wurden die Distrikte in Landkreise umbenannt Am 11 November 1863 wurde in zwei Kilometer Entfernung der Bahnhof Mesekenhagen mit der Eroffnung der Bahnstrecke Angermunde Stralsund in Betrieb genommen Er wurde in den 1970er Jahren im Zusammenhang mit der Erneuerung des zweiten Gleises ausser Betrieb genommen 1898 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegrundet 1910 hatte Mesekenhagen 265 Einwohner Mit der Zuordnung der sogenannten Wohnorte Eisenbahnhaltepunkt und Kowall stieg die Einwohnerzahl auf 374 sank zu Beginn des Zweiten Weltkriegs leicht auf 363 Das ehemalige 100 ha grosse Greifswalder Universitatsgut Mesekenhagen wurde 1939 an einen privaten Bewirtschafter verkauft Nach Kriegsende lebten durch Zuzug von Kriegsfluchtlingen 1946 1468 Menschen in Mesekenhagen das sich zu diesem Zeitpunkt in der Sowjetischen Besatzungszone befand 1950 wurde die Gemeinde Mesekenhagen in den Landkreis Greifswald eingegliedert Gleichzeitig wurde die Ortsteile Brook Fratow Gristow Gross Karrendorf Kalkwitz Klein Karrendorf und Kowall eingemeindet Im Zuge der Vergenossenschaftlichung der Landwirtschaft in der DDR wurde das ehemalige Greifswalder Universitatsgut 1952 in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Mesekenhagen umgewandelt 1964 hatte Mesekenhagen mit seinen sechs Ortsteilen 1026 Einwohner Bis zur politischen Wende von 1990 war die Gemeinde Mesekenhagen dem DDR Bezirk Rostock zugeordnet Nachdem auf dem Gebiet der DDR 1990 neue Bundeslander gebildet worden waren lag Mesekenhagen im Bundesland Mecklenburg Vorpommern Im Zuge der Kreisreform von 1994 wurde die Gemeinde Mesekenhagen in den neu gebildeten Landkreis Ostvorpommern eingegliedert Bereits 1992 war Mesekenhagen dem Amt Landhagen beigetreten das die Verwaltungsgeschafte fur die beteiligten Gemeinden ubernahm und deren Sitz sich seit 1999 in Neuenkirchen befindet Mit der zweiten Kreisreform von 2011 kam Mesekenhagen zum Landkreis Vorpommern Greifswald Nachdem 1990 die LPG aufgelost worden war wandelte sich die Gemeinde von rein landwirtschaftlicher Pragung zur Wohnsiedlung Nur noch ein Rinderzuchtbetrieb fuhrte die landwirtschaftliche Tradition weiter Seit 2003 bis zu seinem Umzug nach Greifswald 2018 hatte das Pharmaunternehmen Ceplapharm seinen Hauptsitz in Mesekenhagen und war zu dieser Zeit grosster Arbeitgeber im Ort Brook Bearbeiten Brook wurde 1326 als Duvelsbrueke erstmals urkundlich genannt Weiterhin wurden andere sehr unterschiedliche Namen gebraucht bis 1696 der Name Brook auftauchte Der Name bedeutet Teufelsbruch weil der Ort am Greifswalder Bodden in nasser Wiesenumgebung mit Bruchwald liegt 2 Im Ort befand sich um 1880 MTB ein kleines Gut und etwas abgelegen ein Forsthaus Sudlich von Brook befanden sich vier archaologisch nachgewiesene slawische Siedlungen und ostlich an der Kuste zwei Schanzen aus dem 18 Jahrhundert die wohl die Einfahrt nach Greifswald schutzen sollten Fratow Bearbeiten Fratow wurde urkundlich 1320 erstmals als Vretokowe erwahnt Erst 1692 erfolgte die erste Nennung mit dem aktuellen Namen danach aber auch noch in abweichenden Schreibweisen Der slawische Grundungsname bedeutet so viel wie Geschwur aber auch Spindel 2 Neben dem Ort gab es eine spatwendische bis ins Fruhdeutsche reichende Siedlung die archaologisch nachgewiesen ist 1342 schenken die Pommernherzoge Bogislav V Barnim IV und Wratislav V das Gut Vretekow der Stadt Greifswald Bei der Sturmflut vom 17 Januar 1396 wurde ein Teil Fratows uberschwemmt und es entstand nordlich des Ortes die Gristower Wiek Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Fratow wahrend der Wallensteinschen Besetzung zwischen 1627 und 1631 vollig zerstort In die Zeit hielt sich die junge Greifswalder Dichterin Sibylle Schwarz mehrfach auf dem Fratower Gut ihres Vaters des Burgermeisters Christian Schwarz auf Sie nannte das Gut ihren Freudenort und widmete ihm viele Gedichte und ein Trauerspiel 1678 wurde Fratow erneut durch Kriegshandlungen verwustet die landwirtschaftlichen Flachen mussten von Karrendorf aus bewirtschaftet werden Im 19 Jahrhundert bestand der Gutsbezirk Fratow aus dem Gutshof drei Katen und der Hollanderei Lieps 1851 wurde zum Schutz gegen Sturmfluten ein Deich errichtet der jedoch den Sturmen von 1872 und 1874 nicht standhielt Ein neuer Deich wurde erst 1910 gebaut Ende des 19 Jahrhunderts wurde ein neues Gutshaus erbaut ehemals ein zweigeschossiges massives Traufenhaus mit Pilastergliederung und einem mit Zahnschnitt verzierten Hauptgesims Es hat ein Kruppelwalmdach mit Falzziegeleindeckung Spater wurde der Teil mit den Wirtschaftsraumen und der Veranda abgerissen der Eingangsbereich mit Erkervorsprung Rundbogensprossenfenstern und der Treppenaufgang an der Ruckfront wurden wesentlich verandert Nachdem 1910 fur den Gutsbezirk Fratow 192 Einwohner ermittelt worden waren verkaufte die Stadt Greifswald 1911 das Gut um eine Aufsiedlung zu ermoglichen Daraufhin stieg die Einwohnerzahl bis 1939 auf 213 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Gutspark abgeholzt und mit Neubauernstellen uberbaut Ab 1953 wurden die Landwirtschaftsflachen von der LPG Mesekenhagen bewirtschaftet ab 1960 war der Ort vollgenossenschaftlich 1964 drehte Kurt Tetzlaff im Ortsteil Fratow einen Film uber junge Arbeiter in der Erdolforderung mit Manfred Krug als Sprecher In der DDR wurde der Film nie gezeigt Zum weiteren Ausbau des Hochwasserschutzes wurde 1984 das Schopfwerk Fratow errichtet Nach der Wende verlor Fratow seinen landwirtschaftlichen Charakter und entwickelte sich zu einer Ferienhaussiedlung Gristow und die Gristower Wiek Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Gristower Wiek Der Ortsteil Gristow wurde bereits im Jahr 1248 erstmals urkundlich als Cristogh erwahnt Sein Name konnte bis heute etymologisch nicht endgultig geklart werden ob im Slawischen Kreuz oder Taufe gemeint war 2 Gristow entstand als kleines slawisches Angerdorf und befand sich seit dem 13 Jahrhundert im Besitz einer Seitenlinie der Fursten von Rugen der Familie von Gristow Diese Landadligen verkauften im 14 Jahrhundert ihre Landereien nach und nach an die Stadt Greifswald Von der Ortschaft leitet sich auch der Name Gristower Wiek einer kleinen flachen Bucht an der Westkuste des Greifswalder Boddens ab Die dreiecksformige Bucht ist nur 2 7 km gross und weist Tiefen von weniger als zwei Meter bis maximal vier Meter auf Ihr vorgelagert sind die Insel Riems die durch das auf ihr befindliche Forschungszentrum fur Tierseuchen Friedrich Loeffler international bekannt wurde und die in ihrer Nahe liegenden Holme Grosser Werder Kleiner Werder Reffbrinks Brinkenberg und der bereits mit dem Festland verbundene Fahrenbrink als Vogelschutzgebiete Dieser Abschnitt der flachen Boddenkuste mit der Gristower Wiek war seit Jahrhunderten Sturmhochwassern ausgesetzt Die Sturmfluten in den Jahren 1298 und 1306 sollen die Wiek erst in ihrer heutigen Form geschaffen haben Seinerzeit wurde in dem Bereich die alte Landstrasse zwischen Stralsund und Greifswald durch das Hochwasser unpassierbar und auch die Zolleinnahmestelle an der dortigen Brucke zerstort Im folgenden Jahr 1397 erhielt die Stadt Greifswald vom Landesherrn das Recht erteilt eine neue Landstrasse uber Mesekenhagen und Kowall nach Reinberg auszubauen Dieser Strassenabschnitt wurde somit einer der historischen Vorlaufer des spateren Teils der Fernverkehrs bzw Bundesstrasse 96 Sturmhochwasser veranderten durch Zerstorungen immer wieder den inneren Teil der Wiek so z B in den Jahren 1904 1914 1949 und 1954 wobei die kustendynamischen Prozesse aber nicht abgeschlossen sind Im westlichen Kustenabschnitt des Greifswalder Boddens einschliesslich der Gristower Wiek sind besondere Wetter Phanomene von Bedeutung und zu beachten Meist wehen die Sturme aus sudlichen bis westlichen Richtungen und lassen besonders im westlichen Bodden fur Stunden oder Tage mit bis zu 1 m unter NN ein nordseeahnliches Watt entstehen Kommen sie aus nordlichen bis ostlichen Richtungen so steigt der Wasserspiegel und Sturmfluten sind die Folge Besonders die exponierten flachen Kustenabschnitte im Sudwesten des Boddens werden dann vom Ostseewasser uberflutet R Bendt 1995 S 4 In Gristow war die Landwirtschaft und Fischerei seit Beginn an eine wichtige Erwerbsmoglichkeit fur die Bevolkerung 1955 plante der Rat des Kreises Greifswald daher einen Hafen der 1957 aus verankerten Holzspundwanden fertiggestellt wurde Die Ausfuhrung war jedoch mangelhaft so dass die Gemeinde bereits nach kurzer Zeit eine zweite vorgelagerte Wand einziehen lassen musste Die Rander wurden dabei mit Naturstein und Beton befestigt 2015 erfolgte eine erneute Sanierung des Bollwerks in dem die Gemeinde eine ruckverankerte Stahlspundwand einzog Der Hafen wird vom Hafenverein Gristow e V bewirtschaftet 3 Dort hat sich bis in die jungste Zeit der alte pommersche Brauch des jahrlichen Tonnenabschlagens im Monat Mai oder zum Erntedankfest erhalten wobei die drei besten Reiter zum Boden Staben und Tonnenkonig gekurt werden Dieser Brauch soll bis in die Zeit des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 zuruckreichen als die Schweden Pommern besetzten und die hiesigen Fischer ihren Tribut in dieser Form zu entrichten hatten Die Gemeinde Gristow wurde am 1 Juli 1950 aufgeteilt Die Insel Riems wurde zu einer selbstandigen Gemeinde Der Ort Gristow kam zu Mesekenhagen Kalkvitz Bearbeiten Kalkvitz wurde 1229 als Virtiz Calicowiz erstmals urkundlich erwahnt 1313 tauchte der ahnlich dem aktuellen Namen die Bezeichnung Kalkeviz auf Der Name slawischen Ursprungs wird mit Sumpf gedeutet 2 Westlich von Kalkvitz gibt es vier archaologisch nachgewiesenen slawischen Siedlungen die ebenfalls die fruhe slawische Besiedlung belegen 1375 kam das Dorf zusammen mit der Insel Riems und anderen Gebieten von den Herren von Dotenberg an die Stadt Greifswald und wurde als Stadtgut gefuhrt 4 Im 17 Jahrhundert hatte Kalkvitz den Charakter eines Fischerbauerndorf das in Form eines Sackdorfes angelegt war Die Bewohner waren Kossaten die neben der kleinen Ackerwirtschaft dem Fischfang nachgingen Am Ende des 17 Jahrhunderts lebten dort funf Familien die jeweils vier Morgen Acker bebauten Zwei Hofe lagen zu dieser Zeit wust Mitte des 18 Jahrhunderts war die Zahl der Kossaten auf drei zusammengeschmolzen von denen nun jeder sieben Morgen bewirtschaftete Von 1811 an waren die Kossaten Erbpachter 1850 wurden sie Eigentumer ihrer Hofe Da Kalkwitz unmittelbar am Greifswalder Bodden liegt war der Ort von jeher Uberschwemmungen ausgesetzt Erst 1902 wurde der Hochwasserdeich Gristow Kalkvitz errichtet Zur Volkszahlung 1910 war Kalkvitz noch ein Gutsbezirk mit 30 Einwohnern Mitte der 1950er Jahre wurde am Nordostufer des Ortsbereiches ein Heizhaus fur die Wohnsiedlung Riemser Ort errichtet Nach der Wende stieg die Einwohnerzahl von Kalkvitz standig an In Kalkvitz befindet sich eine grosse Kleingartenanlage die grosser ist als der eigentliche Ortskern Seit Jahren gibt es Konflikte mit den Gartennutzern von denen viele ihre Parzellen in Erholungsgrundstucke umgewandelt haben 5 Karrendorf Bearbeiten Die Unterscheidung von Gross und Klein Karrendorf wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vorgenommen als 1 5 km westlich des Altdorfes eine Siedlung fur Neubauern errichtet wurde welche die Ortsbezeichnung Klein Karrendorf erhielt Wenn im Folgenden von Karrendorf die Rede ist ist bis 1945 das nachmalige Gross Karrendorf gemeint Gross Karrendorf wurde 1301 als de Kerndorp erstmals urkundlich erwahnt 1313 ging die Ortsbezeichnung in Karrendorf uber Zu dieser Zeit gehorte das Dorf der Familie Slawestorpe Spater ging Karrendorf in Besitz des slawischen Furstentums Rugen uber Am 28 Oktober 1322 verlieh Wizlaw III von Rugen das Gut Karrendorf als Stiftung den Greifswalder Hospitalern zum Hl Geist und St Georg 6 In Karrendorf wurde stets Landwirtschaft betrieben fur 1670 wurden vier Bauern und acht Kossaten angegeben 1788 pachteten sechs Bauern ihre Hofe von der Stadt Greifswald die inzwischen das Hospitalvermogen verwaltete 1805 wurde das Karrendorfer Schulhaus erbaut Vermutlich durch Brandstiftung brannten mehrere Hofe ab sodass 1828 nur noch vier Grossbauernhofe vorhanden waren Nach der Volkszahlung von 1910 hatte der Gutsbezirk Karrendorf 103 Einwohner 1934 schloss die Stadt Greifswald einen Tauschvertrag mit der Greifswalder Universitat ab mit dem Karrendorf gegen Ladebow an die Universitat ging Im Rahmen der Bodenreform das Gut 1945 aufgelost und die landwirtschaftlichen Flachen an Neubauern vergeben Fur die Errichtung der neuen Hofe wurde auch das Abrissmaterial des Guthauses Brook verwendet Die entstandene neue Siedlung wurde als Klein Karrendorf bezeichnet wahrend das Altdorf kunftig Gross Karrendorf hiess Da Karrendorf von jeher hochwassergefahrdet war wurde 1959 ostlich von Gross Karrendorf die Hochwasser Schutzanlage Schopfwerk Ryck Ziese Karrendorf errichtet und 1966 der 3000 m lange Deich Leist I Karrendorf erneuert 1970 wurde ein Damm zur benachbarten Insel Koos gebaut der nach der Wende durch eine Brucke ersetzt wurde Kowall Bearbeiten Kowall wurde 1325 urkundlich als Dancwarde de Kowal erwahnt Der Name Kowall stammt aus dem Altslawischen und bedeutet soviel wie Schmiede 2 Ein jungslawischer Burgwall der Gardist befindet sich ca 1600 m westlich von Kowall Als 1396 ein Hochwasser Gristow zerstorte wurde Kowall vorubergehend Zollstation an der Handelsstrasse Greifswald Stralsund Nachdem 1910 auf der Insel Riems das virologische Forschungsinstitut gegrundet worden war wurde in Kowall fur das Institut ein Quarantanestall errichtet Die Volkszahlung von 1910 hatte fur den Gutsbezirk Kowall 99 Einwohner ermittelt 1944 sturzte eine in Ladebow zu einem Trainingsflug gestartete Junkers 88 in ein Moorstuck bei Kowall ab und versank mit drei Besatzungsmitgliedern Das Flugzeug wurde erst 1978 bei Meliorationsarbeiten entdeckt aber nicht geborgen Die Fundstelle wurde als Bodendenkmal deklariert 7 Breseger Wustung Breseger wurde als bresegher 1356 erstmals urkundlich genannt Der Name bedeutet im slawischen Sprachgebrauch so viel wie Birkenberg 1582 wurde es letztmals als Bressegere genannt Danach war es wust Die genaue Position der Wustung ist bislang nicht ermittelt die Urkunden geben nur die Lage bei Mesekenhagen und Kowall an 2 Bucowe Wustung Der Ort bei Gristow in der Gemeinde Mesekenhagen wurde 1313 mit in villa Bucowe urkundlich genannt Der Ort wurde wohl bald danach wust Nur noch der in Liegenschaftskarten genannte Flurnamen Bukowberg verweist auf die wuste Ortschaft 2 Lieps Wustung Nordostlich von Fratow lag ein kleiner Ort der 1335 mit Lypeze urkundlich genannt wurde der slawische Name bedeutet Linde Dieser Ort Lieps wurde um 1630 zerstort bis auf einen Hof und lag nach 1821 ganz wust Die Feldmark fiel an Fratow heute zeugt nur noch ein Flurname von dem Ort 2 Hohenbrock Wustung Auf halbem Weg zwischen Mesekenhagen und Karrendorf lag um 1835 ein kleiner Wohnplatz mit dem Namen Hohenbrock 2 Bis vor 1880 lt MTB fiel er wieder wust Dort befand sich eine Bockwindmuhle die wohl der Grund fur diese Ansiedlung war Moglicherweise ist sie abgebrannt wie so oft und nicht wieder aufgebaut worden damit wurde die Siedlung uberflussig Kalenberch Wustung Kalenberch wurde 1313 erstmals als Kalemberghe urkundlich genannt Der Ort wurde noch mehrmals bis 1383 erwahnt 1351 werden Katenstellen beschrieben und 1381 bis 1383 erwarb die Stadt Greifswald dort das Eigentum an der Feldmark Das Dorf fiel wust Es ist nur noch durch den Flurnamen Kalenberg in den alten Liegenschaftskarten zu lokalisieren 2 Archaologisch sind westlich von Kalkvitz mehrere spatslawische Siedlungareale gefunden worden mit diesen konnte die Wustung Kalenberch zusammenhangen Nemelendorp Wustung Nemelendorp wurde mit dem genannten Namen 1342 urkundlich erstmals lt PUB genannt Die Lage ist bislang nicht exakt zu bestimmen Es soll aber bei einem Friedhof von Mesekenhagen gelegen haben Die Namensdeutung geht auf die slawische Silbe Nemil nicht lieb zuruck 2 Wische Wustung Der Ort wurde 1697 als Wisch erstmals genannt Spater heisst er Wische Es war ein Hof im Kirchspiel Gristow der zu Greifswald gehorte und 1782 wust fiel 2 Wische bedeutet im niederdeutschen die Wiese Politik BearbeitenWappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern gefuhrt Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift GEMEINDE MESEKENHAGEN LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Mesekenhagen Gristower Kirche aus dem 14 Jahrhundert mit Schule und Pfarrhaus Boddenkuste Naturerlebnispark Gristow Karrendorfer Wiesen Insel Koos VogelschutzgebietSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenRudolf Asmis 1879 1945 deutscher Jurist und Diplomat Walter Asmis 1880 1954 deutscher VerbandsfunktionarLiteratur BearbeitenGreifswald und seine Umgebung Werte der deutschen Heimat Band 14 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1968 DNB 456799842 Lutz Mohr Zwischen Danischer und Gristower Wiek Der Greifswalder Vorort Wieck der Grosse Stubber und der Greifswalder Bodden in Vergangenheit und Gegenwart Neue Greifswalder Museumshefte Nr 4 Greifswald 1978 DNB 790676729 R Bendt Zwischen Insel Riems und Seebad Lubmin Eine landeskundliche Betrachtung des sudlichen Greifswalder Boddens Hrsg vom Umweltamt der Hansestadt Greifswald Greifswald um 1995 OCLC 255479842 Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 71 82 89 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mesekenhagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Mesekenhagen auf der Website des Amtes Landhagen Gemeinde MesekenhagenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c d e f g h i j k l Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 14 ff Informationstafel Zur Geschichte des Gristower Hafens aufgestellt am Hafen Gristow Inaugenscheinnahme im Juli 2015 Der Grundbesitz der Stadt Greifswald Werner Herde 1921 Ostseezeitung vom 25 November 1916 Streit um Kleingarten Deutsche Biographie Wizlaw III Furst von Rugen Ostseezeitung vom 10 April 2014 Tote Piloten liegen seit 70 Jahren im Moor Hauptsatzung 1 Abs 1 PDF 147 kB Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla Ramin Rankwitz Rollwitz Rossin Rossow Rothemuhl Rothenklempenow Rubenow Rubkow Sarnow Sassen Trantow Sauzin Schmatzin Schonwalde Spantekow Stolpe an der Peene Stolpe auf Usedom Strasburg Uckermark Torgelow Trassenheide Tutow Uckeritz Ueckermunde Usedom Viereck Vogelsang Warsin Volschow Wackerow Weitenhagen Wilhelmsburg Wolgast Wrangelsburg Wusterhusen Zemitz Zempin Zerrenthin Ziethen Zinnowitz Zirchow Zussow Normdaten Geografikum GND 4669910 7 lobid OGND AKS VIAF 248288205 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mesekenhagen amp oldid 232859910