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Dieser Artikel behandelt die Insel im Greifswalder Bodden fur Personen dieses Namens siehe Koos Name Koos ist die zweitgrosste Insel im Greifswalder Bodden und gehort zum Naturschutzgebiet Insel Koos Kooser See und Wampener Riff des Landes Mecklenburg Vorpommern KoosNordlicher Teil der Insel Koos 2011 Nordlicher Teil der Insel Koos 2011 Gewasser Greifswalder BoddenGeographische Lage 54 10 18 N 13 24 43 O 54 171666666667 13 411944444444 3 6 Koordinaten 54 10 18 N 13 24 43 OKoos Mecklenburg Vorpommern Lange 2 3 kmBreite 1 kmFlache 1 49 km Hochste Erhebung 3 6 m u NNEinwohner 8 5 4 Einw km Die Insel gehort verwaltungsrechtlich zum Stadtgebiet der Hansestadt Greifswald ist aber eine Exklave Sie ist bis auf eine kurze Zufahrtsstrasse die nur mit autorisierten Kraftfahrzeugen befahren werden darf fur die Offentlichkeit gesperrt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geografie 3 Namensgeber von Schiffen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenErwahnt wurde die Insel urkundlich erstmals 1184 als Coztam das bedeutet im slawischen Sandbank oder Ginstergebusch 1 als eine pommersche Flotte vor der Insel im Greifswalder Bodden durch Danen und Ruganer vernichtend geschlagen wurde Die militarische Entscheidung zwischen Danemark unter Konig Knut VI im Bunde mit dem danenhorigen Furstentum Rugen und Pommern unter Herzog Bogislaw I von Stettin fiel schliesslich in der Seeschlacht von Darsimhovd am 19 Mai 1184 im Seegebiet der Danischen Wiek des Greifswalder Boddens zwischen der Insel Koos und dem Ludwigsburger Haken Der danische Flottenfuhrer und Bischof Absalon vernichtete wahrend der Kampfhandlungen die pommersche Herzogsflotte fast vollstandig Pommern geriet nun bis 1227 unter danische Herrschaft Anfang des 13 Jahrhunderts war Koos im Besitz Barnutas einem Nachkommen der Rugenfursten dem Begrunder der Herrschaft Gristow Aus dessen Nachlass gelangte die Insel im Jahr 1241 an das Kloster Eldena Dabei wurde die Ostseeinsel als Chosten urkundlich erwahnt Der Name ist 1247 als insula que Chosten lingua patria appellatur belegt Auf Koos befand sich eine slawische Burg die 1275 urkundlich als Gart genannt wurde die aber nicht nachgewiesen ist Das Kloster liess den Wald der Insel roden um sie als Weideland zu nutzen 2 Im 17 Jahrhundert wurden hollandische Bauern angesiedelt 100 Jahre spater wohnten keine Bauern mehr auf der Insel Die Insel Koos wurde 1820 dem Gut Wampen angeschlossen und von dort aus bewirtschaftet hatte aber noch bis nach 1920 lt MTB ein bewohntes Vorwerk auf der Insel die wohl der Weidewirtschaft fur Rinder dient Vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs diente die Insel als Bombenabwurfplatz insbesondere Betonbomben des benachbarten Luftwaffenflugplatzes Ladebow bei Greifswald Im Jahr 1950 wurde die Insel Koos der Tierseuchen Forschungsanstalt der Insel Riems angegliedert und seitdem fur die Haltung verschiedener Versuchstiere fur das Friedrich Loeffler Institut genutzt Fur diesen Zweck wurden 1970 ein Damm vom Festland zur Insel geschuttet und das ehemalige Vorwerk ausgebaut und erweitert Die Insel steht seit 1990 unter Naturschutz und ist sowohl Europaisches Vogelschutzgebiet als auch FFH Gebiet Fauna Flora Habitat Richtlinie nach EU Recht Die Insel ist fur die Offentlichkeit gesperrt die Zufahrt per Kraftfahrzeug zur Insel nur befugten Personen gestattet Teile der Insel werden saisonal landwirtschaftlich genutzt extensive Beweidung durch Uckermarker Rinder und Gotlandschafe Die der Insel vorgelagerten Karrendorfer Kooser Wiesen sind aufgrund der Vielfalt saisonal prasenter Vogelarten bei Vogelbeobachtern sehr beliebt 3 und werden von Uckermarkern und Wasserbuffeln beweidet Das Betreten der Wiesen ist da Teil des Naturschutzgebietes nicht gestattet Am 15 Mai 2014 wurden mehrere Schafe auf der Insel Koos gerissen Die nachfolgenden Untersuchungen konnten einen Wolf als Verursacher bestatigen 4 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick von einer Aussichtsplattform auf die Salzwiesen und Insel KoosGeografie BearbeitenDie Landflache betragt 1 49 km Der Inselkern besteht aus Geschiebemergel und erreicht bis 3 6 Meter Hohe Die Insel liegt im Norden von Greifswald im Greifswalder Bodden und besteht aus artenreichen Salz und Feuchtwiesen grossflachigen Rotstraussgras Magerrasen Rohrichten Spulsaumen und einem Strandsee Sie wird durch die Beek eine schmale flussartig verlaufende Wasserverbindung vom Festland getrennt Namensgeber von Schiffen BearbeitenDen Namen der zweitgrossten Insel des Greifswalder Boddens fuhrte ein Marineschlepper der fur die 1 Flottille der Volksmarine im VEB Yachtwerft Berlin erbaut und nach der Endmontage in der Volkswerft Stralsund am 29 Juni 1990 in Dienst gestellt wurde Nach der Wiedervereinigung ubernahm die Bundesmarine das Schiff Der Schlepper Koos wurde am 28 September 1995 bei der Bundesmarine ausser Dienst gestellt und an die Turkische Marine ubergeben Aktuell tragt ein Zollboot im Hafen von Stahlbrode den Namen der Insel 5 Literatur BearbeitenGreifswald und seine Umgebung Werte der deutschen Heimat Band 14 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1968 Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land S 187 Adam Kraft Wurzburg 1991 ISBN 3 8083 1195 9 Lutz Mohr Zwischen Ryck und Ruden Der sozialistische Aufbau unserer Heimat am Beispiel des KKW Bruno Leuschner und des Friedrich Loeffler Instituts Insel Riems Boddeninseln im Spiegel der Geschichte Neue Greifswalder Museumshefte Nr 3 Greifswald Museum der Stadt 1978 Lutz Mohr Ein geheimnisvoller Hafen an der vorpommerschen Kuste im 12 Jahrhundert In Heimathefte fur Mecklenburg Vorpommern 12 Jahrg Heft 3 Schwerin 2003 S 16 21 Einzelnachweise Bearbeiten Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 70 H Hoogeweg Kloster in Pommern Teil 1 Stettin 1924 S 533 Karrendorfer Wiesen Abgerufen am 15 September 2016 Wolf als Verursacher der Schafsrisse auf der Insel Koos bestatigt Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 16 September 2016 abgerufen am 15 September 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uis mv de Zollboot Koos Stahlbrode Abgerufen am 26 September 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsche Ostseeinseln Ahrendsberg Balmer Werder Barther Oie Baumwerder Beuchel Bock Bullenriff Bohmke Brinkenberg Danholm bei Kroslin Danholm bei Stralsund Fahrinsel Fehmarn Gansewerder Gormitz Greifswalder Oie Grosser Werder Grosser Wotig Grot Deil Heuwiese Hiddensee Kastenwerder Kieler Ort Kirr Kleiner Rohrplan Kleiner Werder Kleiner Wotig Kleine Werder Kohlhof Insel Koos Langenwerder Liebes Liebitz Mahrens Ohe Poel Prosnitzer Werder Riems Riether 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