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Die Greifswalder Oie gesprochen wie der Diphthong oi ɔi niederdeutsch fur kleine Insel ist eine Insel in der sudlichen Ostsee die zum Bundesland Mecklenburg Vorpommern gehort Die etwa 54 Hektar grosse Insel liegt an der Schwelle des Greifswalder Boddens zur offenen Ostsee Der darauf befindliche Leuchtturm tragt den gleichen Namen Greifswalder OieLuftbild Greifswalder Oie 1992 Luftbild Greifswalder Oie 1992Gewasser Sudliche OstseeGeographische Lage 54 15 N 13 55 O 54 246666666667 13 916944444444 19 Koordinaten 54 15 N 13 55 OGreifswalder Oie Mecklenburg Vorpommern Lange 1 55 kmBreite 570 mFlache 54 hadep1Hochste Erhebung 19 mEinwohner 1Administrativ gehort die Greifswalder Oie zur Gemeinde Kroslin Die Insel wird oft auch als das Helgoland der Ostsee bezeichnet da sie weiter vom Festland entfernt ist als andere deutsche Ostseeinseln Die Insel selbst und die umliegenden Gewasser bis zur Zwei Meter Wassertiefenlinie sind Naturschutzgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Geologie 2 Flora und Fauna 3 Klima 4 Geschichte 4 1 Infrastruktur 1850 bis 1990 4 2 Infrastruktur seit 1990 5 Naturschutzgebiet 6 Leuchtturm 7 Rettungsstation der DGzRS 8 Weitere Nutzungen 8 1 Bienenbelegstelle 8 2 Erreichbarkeit und Fremdenverkehr 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie und Geologie BearbeitenDie Greifswalder Oie ist eine etwa 1 550 Meter lange max 570 Meter breite Insel die von einer an der Ostseite max 19 Meter hohen Steilkuste umgeben ist Die Greifswalder Oie ist der Insel Usedom etwa zwolf Kilometer vorgelagert und gehort verwaltungsrechtlich zur auf dem Festland gelegenen Gemeinde Kroslin Die Insel ist der Rest eines sonst nur submarin vorhandenen Moranenruckens sie entstand wahrend der letzten Eiszeit der Weichsel Kaltzeit durch mehrfache Gletscherablagerungen aus Skandinavien sowie durch die Wirkung des Meeres Viele geologische Besonderheiten und das aktive Kliff an der Sudostseite machen die Insel zu einem morphologisch reich gegliederten Geotop Auf der Oie lassen sich insgesamt drei unterschiedliche Ablagerungsphasen nachweisen so dass man Gesteine aus verschiedenen Teilen Skandinaviens auf der Insel findet Darunter befindet sich Leitgeschiebe wie der Aland Rapakivi Granit von den rund 750 Kilometer entfernten Alandinseln und Oje Granit aus dem Grenzgebiet Schweden Norwegen Beim Abschmelzen der Gletscher vor rund 14 500 Jahren blieb die Oie auf dem ostlichen Vorsprung der Boddenrandschwelle dem Rest eines Endmoranenruckens 1 als Insel erhalten Der Nordteil der Insel war ursprunglich von einer Abtragung der Sedimente betroffen die sich im Sudteil der Insel ablagerten Dies ist besonders gut im Nothafen zu erkennen dort befindet sich ein Strand der aus Sand des Kliffs besteht Um die Abtragung zu verhindern wurde zwischen 1891 und 1913 ein fast zwei Kilometer langer Schutzwall an der West und Nordkuste errichtet 2 Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Von Schafen beweidete halboffene Flachen 2016 Im Nordosten der Insel befindet sich ein rund sechs Hektar grosser Laubmischwald mit Ahornbaumen Eschen Eichen Hain und Rotbuchen sowie Ulmen Die Baume wurden uber viele Jahrhunderte forstwirtschaftlich genutzt und weisen teilweise bizarre Wuchsformen auf Nach dem Ende der landwirtschaftlichen Nutzung der Insel in den 1950er Jahren breiteten sich insbesondere in dem Gebiet zwischen dem Altwald und dem Leuchtturm Eschen aus da deren Triebe von den damals auf der Insel befindlichen Shetlandponys nicht gefressen wurden Das ehemalige Vorkommen des Manns Knabenkrautes ist 2019 erloschen nbsp Ponys weiden zwischen dem Wiesenkerbel 2004 Auffallig sind verwilderte Reste der Obstgarten die hinter dem Leuchtturm und dem ehemaligen Seemannsheim angelegt worden waren 3 Der Kliff und Strandbewuchs bestehen im Wesentlichen aus niederwuchsigen Gebuschen Wildobstbaumen und Einzelstrauchern Am Strand findet man zusatzlich Stranddisteln Meerkohl Strandroggen Salz Astern Salzmiere Strand Milchkraut und den Huflattich Die ornithologische Bedeutung der Oie liegt vornehmlich in ihrer Rolle als wichtiges Rastgebiet fur Zugvogel Jahrlich werden im Durchschnitt 220 Arten nachgewiesen Im Herbst und Fruhjahr nutzen tausende Vogel die Insel als Orientierungspunkt und Rastplatz Besonders haufig anzutreffen sind Rotkehlchen Wintergoldhahnchen Laubsanger Drosseln und Finken Im Sommer nutzen zudem mehrere hunderte baltische und skandinavische Hockerschwane die Umgebung der Insel als ruhigen Ort fur ihre Grossgefiedermauser Im Winter konnen zahlreiche arktische Entenvogel angetroffen werden u a Trauer Samt Eis und Bergenten Auch als Brutplatz wird die Insel jahrlich von etwa 45 Vogelarten genutzt so findet sich hier ein bedeutender Anteil des Brutbestandes der Eiderente in Mecklenburg Vorpommern Des Weiteren sind typische Brutvogel der Insel Ufer und Mehlschwalbe Silbermowe sowie diverse Grasmuckenarten In den letzten Jahren nur noch unregelmassig bruten zudem nur noch einzelne Paare Grunlaubsanger Karmingimpel Zwergschnapper und Sperbergrasmucke Die Insel beherbergt lediglich wenige Saugetierarten Hierzu zahlen mehrere hundert Siebenschlafer welche Mitte der 1990er Jahre illegal ausgesetzt wurden Fischotter und zahlreiche Fledermausarten Um die Insel haben sich in den letzten Jahren wieder Kegelrobben angesiedelt welche uber hundert Jahre in der sudlichen Ostsee als ausgestorben galten Inzwischen konnen besonders im Fruhjahr bis zu 190 Individuen dieser Art beobachtet werden Sehr selten treten auch vereinzelt Seehunde und Ringelrobben auf Die fruher uber die zugefrorene Ostsee eingewanderten Steinmarder und Fuchse wurden zum Schutz der seltenen Brutvogelarten bejagt und schliesslich ausgerottet Aufgrund der abgeschiedenen Lage der Insel sind auch Reptilien und Amphibienarten rar Nachgewiesen wurden Waldeidechse Ringelnatter Blindschleiche Kreuzottern Teich und Kammmolche Grunfrosche der Gattung Rana An Insekten wurden Arten aus den Ordnungen Haut Netz und Zweigflugler Kafer Schmetterlinge Libellen Heuschrecken Schnabelkerfe und fliegen nachgewiesen Bemerkenswert ist das Vorkommen der Flussuferwolfsspinne welche nach Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung besonders geschutzt ist und in den Strandbereichen lebt Klima BearbeitenDas Klima der Insel ist maritim gekennzeichnet durch den Einfluss der Ostsee und die grosse Entfernung zum Festland Aufgrund dieser Lage bilden sich kaum Wolken was zu wenig Niederschlag und vielen Sonnenstunden regelmassig uber 2000 pro Jahr fuhrt nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramabild der Greifswalder OieGeschichte Bearbeiten nbsp Kartenausschnitt von 1631 zeigt Ruden Greifswalder Oie Wolgast und UsedomDas Gebiet um die Greifswalder Oie wird als einer der Orte vermutet welche mit der Seeschlacht von Svold am 9 September 1000 in Verbindung gebracht werden 4 Die Insel Greifswalder Oie wurde erstmals 1282 als Swante Wostroe heilige Insel urkundlich erwahnt 1292 als Swante Wuzterhusen und erst 1556 als namesahnliche Ohe Der heutige Name der Insel ruhrt seit 1608 von ihrem ehemaligen Besitzer her der Stadt Greifswald Diese erwarb die Insel 1291 von der Stadt Wolgast die das Geschenk des Pommernfursten Bogislaw IV 1282 aus Geldmangel verkaufen musste Die Greifswalder schickten ihre Zuchtpferde zur Sommerweide auf die Insel 1527 pachtete der Ratsherr Henning Oldhaver die Insel und nutzte sie als Fischereistutzpunkt Die Insel war zu dieser Zeit unbewohnt es gab lediglich eine Kapelle fur Fischer die Ende des 16 Jahrhunderts einsturzte Mitte des 17 Jahrhunderts verpachtete die Stadt Greifswald die Oie fur 1000 Reichstaler an den schwedischen Feldmarschall Carl Gustav Wrangel 1670 holte man die Pferde zuruck auf das Festland und setzte Wild aus Ziel war die Insel zu einem Jagdrevier auszubauen Dieser Plan wurde Ende des 17 Jahrhunderts jedoch aufgegeben da der Wildbestand einging Nun wurden erstmals Bauern auf der Insel angesiedelt 5 Sie lebten von Landwirtschaft und Viehzucht mussten aber auch zur Zeit des Nordischen Krieges 1700 1721 einen danischen Soldatentrupp von rund 300 Mann ernahren Anschliessend waren die Holzungen der Insel verwustet und die Viehstalle sowie die Vorratskammern geleert 1749 loste die Stadt die Oie wieder aus und die Pachtergebaude gingen in das Eigentum der Bauern uber 6 Infrastruktur 1850 bis 1990 Bearbeiten Erst um 1850 wurde die Oie von drei Pachterfamilien dauerhaft besiedelt Sie betrieben hier neben Fischfang auch eine bescheidene Landwirtschaft Von 1853 bis 1855 wurde auf der Insel unter der Leitung des Architekten Hermann Kirchhoff ein Leuchtturm errichtet 7 1865 hatte die Insel 41 Einwohner Von 1873 bis 1877 entstand ein Fischereinothafen der jedoch bald zu klein war und zu Reibereien unter den Fischern fuhrte Daher baute man 1889 ein Seemannsheim das auch in Seenot geratene Fischer aufnahm Nach einem Einsturz im Jahr 1960 wurde das Gebaude abgerissen 8 1883 verkaufte Greifswald die Insel an den preussischen Staat da der Betrieb des Leuchtturms und der Rettungsstation eine zu grosse finanzielle Belastung darstellte 9 Seit Juni 1877 wurde die Oie touristisch genutzt Das Dampfschiff Otto aus Wolgast brachte zu diesem Zeitpunkt erstmals Tagesgaste auf die Insel In den folgenden Jahren brachten Ausflugsschiffe immer mehr Badegaste auf die Greifswalder Oie Nach dem Ersten Weltkrieg betrieb nur noch ein Pachter die Familie um Fritz Halliger Landwirtschaft auf dem Eiland Sie bauten Weizen Roggen Klee Ruben und Kartoffeln an In Verbindung mit einigen Obstgarten war so eine Selbstversorgung moglich 10 Halliger baute 1928 fur die Inselbesucher sein Anwesen Inselhof zu einer Pension mit Restaurant aus 11 Zahlreiche Prominente z B Asta Nielsen und Thomas Mann besuchten die Oie 1932 war die Insel Kulisse fur den Film F P 1 antwortet nicht mit Hans Albers in der Hauptrolle nbsp Raketen Leitbunker der Wehrmacht von 1939Mit dem Aufbau der Heeresversuchsanstalt Peenemunde begann die militarische Nutzung der Insel durch die Wehrmacht Personal der Heeresversuchsanstalt quartierte sich auf der Insel ein die zum militarischen Sperrgebiet erklart wurde einen Status den sie fur uber 60 Jahre mit einer Unterbrechung in den 1950er Jahren behalten sollte Die Familie Halliger musste 1937 die Greifswalder Oie verlassen und siedelte zur Stubbenkammer auf Rugen uber 10 Von 1937 bis 1945 wurden auf der Greifswalder Oie zahlreiche Raketenstarts durchgefuhrt So erfolgten hier 1937 die vergeblichen Startversuche der A3 und zwischen 1938 und 1942 die Starts der A5 Raketen Auch 28 A4 Raketen wurden von der Greifswalder Oie zwischen 1943 und 1945 zu Steilstarts gestartet um deren Verhalten beim Eintritt in die Atmosphare zu untersuchen eine Phase in der die Flugkorper haufig zerbrachen siehe auch Liste der in Peenemunde und auf der Greifswalder Oie durchgefuhrten Starts der A4 Rakete Die Ruine des grossen Leitbunkers aus der Zeit zwischen 1937 und 1945 konnte 2009 noch besichtigt werden Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges demontierte und sprengte die Rote Armee einen Grossteil der Anlagen In den 1950er Jahren verliess der Sowjetarmee die Insel die kurz darauf von der DDR Volksmarine ubernommen wurde Zwischenzeitlich war die Insel bis 1957 fur die Offentlichkeit zuganglich nbsp Das Gebaude der DGzRSZu Zeiten der DDR waren auf der Greifswalder Oie rund 25 bis 30 Mann der Grenzsicherungs Einheiten der 6 Grenzbrigade Kuste stationiert Der Inselhof diente zu dieser Zeit dem Offizier der Einheit als Dienst und Unterkunftsgebaude Neben den Seestreitkraften waren zeitweilig auch Einheiten der Luftstreitkrafte auf der Insel stationiert die den Luftraum mit Radaranlagen uberwachten 12 Die Uberreste der militarischen Anlagen pragen noch immer das Bild der Insel Der VEB Forschungsstelle fur Bienenwirtschaft betrieb auf der Insel eine Korstation zur Koniginnenzucht Infrastruktur seit 1990 Bearbeiten Nach der deutschen Wiedervereinigung verliess die Volksmarine jetzt als Teil der Bundeswehr die Insel und das Sperrgebiet wurde aufgehoben 1990 wurde die Oie einstweilig gesichert aber erst am 29 Februar 1995 offiziell als Naturschutzgebiet ausgewiesen nachdem der Verein Jordsand zum 1 August 1993 die Naturschutzbetreuung dieser Insel ubernommen hatte die zuvor im Jahr 1994 von Bundes in Landeseigentum ubergegangen war Der Verein richtete das ehemalige Gebaudes des Inselhofs fur seine Belange her Ein Besucher Informationszentrum wurde eingerichtet 13 Die zum Teil verwahrlosten Gebaude waren zeitweise dem Gebrauch durch ungebetene Sportboot Touristen ausgesetzt was zu weiteren Gebaudeschaden fuhrte Seit dem Jahr 2018 wird das Gebaude des fruheren Inselhofs auch von der DGzRS genutzt Ausserdem befindet sich die Aussenstelle fur Bienenbelegstelle des Landesverbands der Imker Mecklenburg Vorpommerns auf der Insel sowie eine Klimastation des Deutschen Wetterdienstes DWD Die ubrigen Ruinen wurden meist abgerissen Auf der Insel existiert heute keinerlei offentliche touristische Infrastruktur Naturschutzgebiet Bearbeiten nbsp Biologische Station Walter Banzhaf Die Insel ist seit dem 20 Februar 1995 14 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und wird vom Verein Jordsand betreut Die gesamte Naturschutzgebietsflache betragt 218 Hektar Zu den Schutzzwecken zahlen die Erhaltung der geologischen Besonderheiten der Insel sowie des Oier Riffs Vor dem Kliff der Sudkante befinden sich unterschiedliche geologische Gesteinsblocke sowie eine artenreiche Strandvegetation Gaste konnen sich im Informationszentrum Biologische Station Walter Banzhaf uber die Naturschutzaktivitaten des Vereins informieren Der Verein fuhrt seit 1 August 1993 in Zusammenarbeit mit der Beringungszentrale Hiddensee eine Registrierfangstation Pro Jahr werden etwa 20 000 Vogel beringt Damit ist die Insel in eine Kette weiterer Stationen integriert die zu Forschungszwecken von Skandinavien bis Westafrika Zugvogel beobachten Die von Gras und Stauden dominierte Vegetation der Insel soll aus Naturschutzgrunden erhalten bleiben damit eine Vielfalt an Lebensraumen fur eine moglichst artenreiche Fauna und Flora existiert Aus diesem Grund beweiden Rauhwollige Pommersche Landschafe im Rahmen eines Biotopmanagements die Koppeln der Insel Diese extensive Landnutzung verhindert ein Verbuschen der Offenlandflachen und schafft eine Vegetationsstruktur welche Rast und Brutvogeln vorteilhafte Bedingungen bietet Leuchtturm Bearbeiten nbsp Leuchtturm Greifswalder Oie Hauptartikel Leuchtturm Greifswalder Oie Der ostlichste deutsche Leuchtturm Greifswalder Oie hat seinen Standort am Ubergang zum freien Seeraum der Ostsee Die Grundsteinlegung erfolgte am 24 August 1853 durch Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen 9 Der im 21 Jahrhundert unter Denkmalschutz stehende 38 6 Meter hohe achteckige Turm wurde am 1 Oktober 1855 offiziell in Betrieb genommen Er ist im Jahr 2018 mit 26 Seemeilen rund 50 Kilometer Tragweite der lichtstarkste Leuchtturm Mecklenburg Vorpommerns und besitzt eine linksdrehende Optik mit einer Blitz Wiederkehr von 3 8 Sekunden Die Feuerhohe liegt 48 5 Meter uber dem Meeresspiegel 15 In den Anfangsjahren wurde das Licht mit Rapsol erzeugt ab 1885 wurden Petroleumlampen dazu verwendet In den Jahren 1911 1914 erfolgte ein Umbau bei dem ein neues Laternenhaus der Firma Pintsch aus Berlin mit einem Durchmesser von 4 5 Meter errichtet wurde In das vergrosserte Laternenhaus wurde eine Fresnel Linse der Firma Weule aus Goslar mit einer Brennweite von 900 Millimeter und einer Hohe von 2 8 Meter eingebaut 9 Ab 1938 wurden elektrische Scheinwerferlampen mit einer Spannung von 110 V und einer Leistung von 2000 Watt zur Lichtsignalgebung genutzt 1978 wurde der Leuchtturm auf eine Fernuberwachung umgestellt so dass der letzte Leuchtfeuermaschinist den Turm verliess und damit die 120 jahrige Geschichte der Leuchtfeuerwarter auf der Insel beendete 1994 erfolgte eine weitere Sanierung bei der Entladungslampen eingebaut wurden 400 V bei 2000 Watt Seit dem Fruhjahr 2007 ist das Gebaude im Sommer taglich fur eine begrenzte Zahl von Touristen geoffnet Die Verantwortlichkeit fur den Leuchtturm liegt seit 2020 beim Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Ostsee 16 Rettungsstation der DGzRS Bearbeiten Hauptartikel Seenotrettungsstation Greifswalder Oie Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbruchiger DGzRS hat seit 1881 eine Rettungsstation auf der Insel Fur die Seenotrettung liegt im Nothafen ein Seenotkreuzer in Bereitschaft Weitere Nutzungen BearbeitenBienenbelegstelle Bearbeiten nbsp Bienenbelegstelle auf der Greifswalder OieAuf der Insel befindet sich eine Bienenbelegstelle Diese wird durch den Landesverband der Imker Mecklenburg Vorpommern e V LIMV verwaltet betreut und fur die Zucht der Carnica Biene Karntner Biene genutzt Neben der Carnica wird die Oie auch zur Zucht der Buckfastbiene durch den Landesverband der Buckfastimker Mecklenburg Vorpommern e V genutzt Dieses geschieht im Wechsel so dass es zu keiner Vermischung der Rassen kommt Fur beide Verbande ergibt sich dort die Moglichkeit unter kontrollierten Bedingungen die Koniginnenzucht durchzufuhren Da sowohl die Konigin als auch die Drohnen zur Paarung teilweise grosse Entfernungen zurucklegen konnen wird zur Zucht ein Ort benotigt der von nicht erwunschten Drohnen nur schwer erreicht werden kann Diese Voraussetzungen sind auf der Oie wie auch in den weiteren Bienenbelegstellen auf der Insel Hiddensee und auf dem Ruden gegeben Die Zucht hat das Ziel die Sanftmutigkeit und den Honigertrag zu steigern Weiterhin soll die Schwarmneigung gesenkt und die Widerstandsfahigkeit gegen Krankheiten gesteigert werden Erreichbarkeit und Fremdenverkehr Bearbeiten nbsp Die MS Seeadler unternimmt Fahrten zur Greifswalder OieDie Greifswalder Oie wird von einem Ausflugsboot von Peenemunde und Freest aus angelaufen Allerdings ist die Oie als Naturschutzgebiet der Offentlichkeit nur begrenzt zuganglich Maximal 50 Personen pro Tag durfen die Insel betreten Privater Bootsverkehr und Baden sind nicht gestattet und gastronomische Einrichtungen existieren dort nicht Die Insel kann vom Hafen zum Leuchtturm an der Nordspitze uber einen beschilderten Weg erwandert werden Literatur BearbeitenJoachim Bluthgen Greifswalder Oie und Ruden in Erganzungsheft Nr 248 zu Petermanns Geographische Mitteilungen Gotha 1952 Steffen Brummer Zwischen Schafen und Robben Die Greifswalder Oie ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet In Ostsee Zeitung Greifswalder Zeitung Jg 65 Nr 213 vom 12 September 2017 S 12 2 Abb Axel Dietrich Die Greifswalder Oie Das Helgoland der Ostsee Geschichte einer Insel Peenemunde 1993 Lutz Mohr Zwischen Ryck und Ruden Boddeninseln im Spiegel der Geschichte Neue Greifswalder Museumshefte NGM Heft Nr 3 Greifswald 1978 S 50 59 Lutz Mohr Zwischen Walfisch und Oie Eilande an der Ostseekuste der DDR In Jahrbuch der Schiffahrt Berlin Transpress Verlag 1986 S 109 117 17 Kartenabbildungen Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 99 Jorg Tamm Ostseeinsel Greifswalder Oie Greifswalds kleine Insel und ihr Leuchtturm gezeigt an historischen Ansichts und Postkarten Steffen Verlag 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Greifswalder Oie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Der Bettler auf der Insel Oie Pommersche Sage Quellen und Volltexte Literatur uber Greifswalder Oie in der Landesbibliographie MV Die Greifswalder Oie beim Verein Jordsand Wasser und Schifffahrtsamt Stralsund zum 150 jahrigen Bestehen des LeuchtturmsEinzelnachweise Bearbeiten Guido Verse Sedimentation und palaogeographische Entwicklung des Greifswalder Boddens und des Seegebietes der Greifswalder Oie sudliche Ostsee seit dem Weichsel Spatglazial Dissertation Universitat Greifswald 2001 S 12 Digitalisat der Einleitung PDF 345 kB Aushang in der Biologischen Station Walter Banzaf Eine kleine geologische Geschichte der Insel Inaugenscheinnahme am 14 August 2011 Aushang in der Biologischen Station Walter Banzaf Insel heute Die Pflanzenwelt Inaugenscheinnahme am 14 August 2011 Joachim Bluthgen Greifswalder Oie und Ruden in Erganzungsheft Nr 248 zu Petermanns Geographische Mitteilungen Gotha 1952 S 2 Aushang in der Biologischen Station Walter Banzaf Erstmalige Erwahnungen der Insel Inaugenscheinnahme am 14 August 2011 Aushang in der Biologischen Station Walter Banzaf Ackerbau amp Viehzucht Das Leben auf der Oie im 18 19 Jahrhundert Inaugenscheinnahme am 14 August 2011 Uwe Kieling Berliner Baubeamte und Staatsarchitekten im 19 Jahrhundert Kulturbund der DDR Berlin 1986 S 51 Aushang in der Biologischen Station Walter Banzaf Fischerei amp Seemannsheim Inaugenscheinnahme am 14 August 2011 a b c Aushang am Leuchtturm auf der Greifswalder Oie Inaugenscheinnahme am 14 August 2011 a b Aushang in der Biologischen Station Walter Banzaf Das Leben der Insulaner zu Anfang des 20 Jahrhunderts Inaugenscheinnahme am 14 August 2011 Axel Dietrich Die Greifswalder Oie Das Helgoland der Ostsee Geschichte einer Insel Peenemunde 1993 Aushang in der Biologischen Station Walter Banzaf Die Oie als militarisches Sperrgebiet Inaugenscheinnahme am 14 August 2011 Corinna Gulzow Insel Greifswalder Oie in Seevogel Zeitschrift des Vereins Jordsand Band 27 Heft 2 Juli 2006 S 10 Naturschutzgebiet Verordnung Greifswalder Oie vom 20 Februar 1995 Technische Daten zum Leuchtturm Greifswalder Oie auf der Eintrittskarte zum Turm Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Ostsee Naturschutzgebiete im Landkreis Vorpommern Greifswald nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis Vorpommern GreifswaldAhlbecker Seegrund Altwarper Binnendunen Neuwarper See und Riether Werder Anklamer Stadtbruch Buddenhagener Moor Burgwall Rothemuhl Darschkower See Eldena Erweiterung Galenbecker See Erweiterung Naturschutzgebiet Peenemunder Haken Struck und Ruden Galenbecker See Golm Gorinsee Insel Gormitz Gothensee und Thurbruch Gottesheide mit Schlosssee und Lenzener See Greifswalder Oie Grosser Koblentzer See Grosser Wotig Grunzer Berge Halbinsel Cosim Halbinsel Fahrenbrink Insel Koos Kooser See und Wampener Riff Inseln Bohmke und Werder Karlsburger und Oldenburger Holz Kiesbergwiesen bei Bergholz Kieshofer Moor Kleiner Krebssee Klepelshagen Kronwald Ladebower Moor Lanken Lauenhagener See Mellenthiner Os Mummelkensee Peenemunder Haken Struck und Ruden Peenemunder Haken Struck und Ruden Gebietsteil B Peenetal von Jarmen bis Anklam Peenetal von Salem bis Jarmen Peenetal westlich des Gutzkower Fahrdammes ehemals Peenewiesen bei Gutzkow ehemals Plowensches Seebruch Putzarer See Schanzberge bei Brietzig Schwingetal und Peenewiesen bei Trantow Streckelsberg Sudspitze Gnitz Unteres Peenetal Peenetalmoor Waldhof Wildes Moor bei Borken Wocknin See Zerninsee SenkeDeutsche Ostseeinseln Ahrendsberg Balmer Werder Barther Oie Baumwerder Beuchel Bock Bullenriff Bohmke Brinkenberg Danholm bei Kroslin Danholm bei Stralsund Fahrinsel Fehmarn Gansewerder Gormitz Greifswalder Oie Grosser Werder Grosser Wotig Grot Deil Heuwiese Hiddensee Kastenwerder Kieler Ort Kirr Kleiner Rohrplan Kleiner Werder Kleiner Wotig Kleine Werder Kohlhof Insel Koos Langenwerder Liebes Liebitz Mahrens Ohe Poel Prosnitzer Werder Riems Riether Werder Riffbrink Ruden Rugen Tedingsinsel Tollow Ummanz Urkevitz Usedom Vilm Vogelinsel Walfisch Warder Weidenschwanz Werder Wuhrens Normdaten Geografikum GND 4086794 8 lobid OGND AKS VIAF 233703259 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greifswalder Oie amp oldid 238955009