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Der Ahlbecker Seegrund auch als Ahlbecker Fenn bezeichnet ist das grosste wachsende Kalkschwingmoor Deutschlands und der Rest des im 18 und 19 Jahrhundert trockengelegten Ahlbecker Sees Blick von Westen auf den Ahlbecker Seegrund Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ausdehnung 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksLage und Ausdehnung BearbeitenDer ehemalige See befindet sich im Landkreis Vorpommern Greifswald im ostlichen Teil der Ueckermunder Heide nahe der polnischen Grenze Der Ahlbecker Seegrund befindet sich in den Gemeindegebieten von Ahlbeck und Hintersee Vom Ort Ahlbeck dehnt sich der Seegrund ungefahr 6 Kilometer in sudostlicher Richtung aus Die Breite liegt zwischen 1 4 und 2 2 Kilometern Geschichte BearbeitenDer Ahlbecker See entstand wahrend der Weichseleiszeit aus einer Restzunge des Odergletschers Eine Vermessung vom Anfang des 18 Jahrhunderts im Zuge der schwedischen Landesaufnahme von Vorpommern ergab eine Wasserflache von 22 45 km Dieser Wert wurde nach Messungen im 20 Jahrhundert auf 18 5 km korrigiert Der preussische Konig Friedrich II forderte in der Mitte des 18 Jahrhunderts die Ansiedlung von Kolonisten in gering besiedelten Gebieten und die damit verbundene Nutzlandgewinnung durch Urbarmachung und Kultivierung von Feuchtgebieten Der Kriegs und Domanenrat Christoph Ludwig Winckelmann entwarf 1742 die Plane zur Ansiedlung von 30 Kolonistenfamilien die die Trockenlegung des Ahlbecker Sees durchfuhren sollten Das Projekt wurde 1743 von der Regierung in Berlin genehmigt Winckelmann war fur die Koordinierung der Arbeiten zustandig und schloss einen Erbzinsvertrag mit der Pommerschen Kriegs und Domanenkammer in Stettin Die Arbeiten wurden 1742 mit dem Ausbau der Ahlbeke dem naturlichen Abfluss des Ahlbecker Sees zum Eggesiner See begonnen Die ebenfalls geplante Entwasserung uber Rieth in den Neuwarper See scheiterte am Widerstand des Riether Gutsherren von Broecker Winckelmann liess die Kolonistendorfer Vorsee bei Ahlbeck Gegensee und Zopfenbeck anlegen Ausserdem wurden die Vorwerke Ludwigshof im Norden des Ahlbecker Sees wo Winckelmann sich niederliess und Christinenhof am Grossen Faulen See errichtet Die Flache des abgelassenen Sees wurde 1786 als Faulschlamm Gebiet ausgewiesen Anfang des 19 Jahrhunderts wurde das Projekt eines Grabens zum Neuwarper See wieder aufgenommen da in Rieth ein neuer Besitzer seine Zustimmung erteilte Probleme bei den Kanalarbeiten die zu Einsturzen fuhrten brachten dem neuen Entwasserungsgraben den Namen Teufelsgraben ein Eine dritte und weitgehend vollstandige Entwasserung des Ahlbecker Sees erfolgte 1879 Der Seeboden wurde wegen seines hohen Kalkanteils von den ansassigen Bauern als Dunger verwendet Eine intensivierte Nutzung zur Ammoniak Herstellung rentierte sich jedoch nicht nbsp Ludwigshofer See im Ahlbecker SeegrundAnfang des 20 Jahrhunderts kam es durch den Wiederanstieg des Wasserspiegels zur Entstehung des kleinen Ludwigshofer Sees aus einem Baggerloch das zur Seeschlammgewinnung gedient hatte und zur Bildung des Versumpfungsmoores Nordlich des Seegrundes verlief ab 1906 die Kleinbahnstrecke der Randower Bahn von Stoven nach Neuwarp 1987 wurde der Ahlbecker Seegrund zum Naturschutzgebiet erklart Seit 2005 gehort dieses 1166 Hektar grosse Gebiet zum Naturpark Am Stettiner Haff Im NSG Ahlbecker Seegrund kommen verschiedene Orchideen sowie Schilfrohr und Seggenarten sowie zahlreiche Arten von Grossschmetterlingen und Laufkafern vor Ausserdem ist der Seegrund ein bedeutendes Rastgebiet fur Zugvogel Literatur BearbeitenWolfgang Dahle Die Neuburger vom Fenn Der Ahlbecker See bei Ueckermunde wurde vor etwa 250 Jahren trockengelegt In Heimatkurier Beilage zum Nordkurier 20 Oktober 2008 S 27Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ahlbecker Seegrund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Ahlbecker Seegrund in der Landesbibliographie MV Schwedische Matrikelkarte 1692 1709 im DjVu Format Naturschutzgebiet Ahlbecker Seegrund53 6499289 14 2176818 Koordinaten 53 39 0 N 14 13 4 O Naturschutzgebiete im Landkreis Vorpommern Greifswald nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis Vorpommern GreifswaldAhlbecker Seegrund Altwarper Binnendunen Neuwarper See und Riether Werder Anklamer Stadtbruch Buddenhagener Moor Burgwall Rothemuhl Darschkower See Eldena Erweiterung Galenbecker See Erweiterung Naturschutzgebiet Peenemunder Haken Struck und Ruden Galenbecker See Golm Gorinsee Insel Gormitz Gothensee und Thurbruch Gottesheide mit Schlosssee und Lenzener See Greifswalder Oie Grosser Koblentzer See Grosser Wotig Grunzer Berge Halbinsel Cosim Halbinsel Fahrenbrink Insel Koos Kooser See und Wampener Riff Inseln Bohmke und Werder Karlsburger und Oldenburger Holz Kiesbergwiesen bei Bergholz Kieshofer Moor Kleiner Krebssee Klepelshagen Kronwald Ladebower Moor Lanken Lauenhagener See Mellenthiner Os Mummelkensee Peenemunder Haken Struck und Ruden Peenemunder Haken Struck und Ruden Gebietsteil B Peenetal von Jarmen bis Anklam Peenetal von Salem bis Jarmen Peenetal westlich des Gutzkower Fahrdammes ehemals Peenewiesen bei Gutzkow ehemals Plowensches Seebruch Putzarer See Schanzberge bei Brietzig Schwingetal und Peenewiesen bei Trantow Streckelsberg Sudspitze Gnitz Unteres Peenetal Peenetalmoor Waldhof Wildes Moor bei Borken Wocknin See Zerninsee Senke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahlbecker Seegrund amp oldid 175704002