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Dieser Artikel behandelt eine Halbinsel Usedoms Zum deutschen Theaterregisseur und Intendanten siehe Bruno von Lepel Gnitz Gnitz ist eine zur Insel Usedom gehorenden Halbinsel zwischen den Buchten des Peenestroms Krumminer Wiek im Westen und Achterwasser im Osten sudlich der Gemeinde Zinnowitz Sie ist identisch mit dem Gemeindegebiet von Lutow Halbinsel Gnitz 1835Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bau und Bodendenkmale 3 2 Grunflachen und Naherholung 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Unternehmen 4 2 Verkehr 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Halbinsel Gnitz liegt im Sudwesten der Insel Usedom Der Nordwesten nach Krummin und der Norden mit der Grenze zur Gemeinde Zinnowitz wurde durch den Grossen Strumminer See gebildet der inzwischen relativ verlandet ist und jetzt durch ein bewaldetes Moorgebiet gekennzeichnet ist Diese Struktur verlieh dem Gnitz den Charakter einer Insel Den Westen der Halbinsel kennzeichnen Hohenzuge und Magerrasenflachen die offenen Dunen und Strandflachen das Steilufer aktives Kliff mit wertvollem Geholzbestand die Salzwiese am Mowenort die Feuchtbiotope am Rintnitz und am Geisesee und der Wacholder Kiefernwald auf dem Weissen Berg wertvolle Lebensraume die gleichzeitig als Ruckzugsgebiete fur verschiedene gefahrdete und vom Aussterben bedrohte Tier und Pflanzenarten Bedeutung haben Mowenort am Sudhang des Weissen Berges 32 m ist durch Heidevegetation den Trockenrasengebieten gepragt was auf den Sandboden und die Beweidung durch Schafe zuruckzufuhren ist Die Mitte Nord Sud der Halbinsel zeigt offene landwirtschaftliche Flachen mit Teilbewaldung Der Osten ist durch tiefliegende Wiesenflachen gekennzeichnet die nur durch ein Deichsystem vor der Flutung bewahrt werden Zum Gnitz gehort die Insel Gormitz eine flache landwirtschaftlich Viehhaltung gepragte Insel die zu DDR Zeiten auch als Feriendomizil genutzt wurde nbsp Westufer der Halbinsel Gnitz mit dem Weissen Berg nbsp Naturschutzgebiet Sudspitze Halbinsel Gnitz Heute gehort die Halbinsel zu den touristisch erschlossenen Teilen im Hinterland von Usedom das zunehmend interessant fur den Fremdenverkehr wurde Speziell das Naturschutzgebiet Sudspitze Gnitz die Orte Neuendorf und Netzelkow sind touristisch bedeutend Der grosse Naturcampingplatz bei Lutow auf dem Weissen Berg und das Hotel mit Wellnessbad in Lutow und andere Einrichtungen bewirkten dies Geschichte BearbeitenDie erste nachgewiesene Besiedlung erfolgte um ca 4500 bis 1700 v Chr Sie hatte ursprunglich drei jetzt aber nur noch das einzige noch erhaltene Grosssteingrab aus dem Neolithikum auf Usedom bei Lutow Dieses wurde bereits im 19 Jahrhundert teilweise und dann 1936 vollstandig untersucht Die zahlreichen gut erhaltenen Funde gelangten in das Provinzialmuseum in Stettin Die anderen beiden Grosssteingraber fielen im 19 Jahrhundert den Steinschlagern fur den Molen und Strassenbau zum Opfer Es sind nur noch wenige Reste sichtbar Bei Neuendorf und an der Nordseite des Weissen Berges liegen noch mehrere Hugelgraber aus der folgenden Bronzezeit 1700 bis 600 v Chr Fur die nachfolgende Slawenzeit 600 bis 1200 gibt es archaologisch bislang kaum Nachweise ausser den Ortsnamen Netzelkow und Lutow Die fruhdeutsche Besiedlungszeit 1230 bis 1400 wird belegt durch die Turmhugelburg bei Neuendorf die der einwandernden Familie von Lepel zugeschrieben wird Der Gnitz der damals noch Inselcharakter hatte galt bis zum Mittelalter neben den Klostergebieten um Grobe und Pudagla sowie Mellenthin als eines der Ursprungssiedlungsgebiete Usedoms Viele Flachen im Norden waren sumpfig und von Seen durchsetzt und boten deshalb Schutz vor Angriffen Der Gnitz war seit fruhdeutscher Zeit ab 1230 Lehen der Familie von Lepel die hier bis 1945 wirkte Hauptsitz war Neuendorf Kirchdorf und Pertinenz des Gutes war Netzelkow und auf der zugehorigen kleinen Insel Gormitz war ein Vorwerk Meierei Viehhaltung eingerichtet Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBau und Bodendenkmale Bearbeiten Siehe Liste der Baudenkmale in Lutow nbsp St Marien Kirche in Netzelkow mit Glockenstuhl nbsp Megalithisches Ganggrab der Jungsteinzeit um 3000 v Chr bei LutowNeuendorfer Herrenhaus aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts nach Sanierung als Hotel eroffnet Guts Brennerei Neuendorf Turmhugel Neuendorf Weisser Berg Steilkuste unten im Wasser der rieke Steen der reiche Stein Denkmal fur einen besonders ertragreichen Fischfang ein Findling mit Inschrift Grosssteingrab aus der Jungsteinzeit bei Lutow St Marien Kirche in Netzelkow aus dem 15 Jahrhundert mit altesten Glocken Pommerns Pfarrscheune Netzelkow Lepel Sarkophag in der Netzelkower KircheGrunflachen und Naherholung Bearbeiten Naturschutzgebiet Sudspitze Gnitz benannt Mowenort Wandergebiet Weisser Berg Am 5 November 1990 wurde der Suden der Halbinsel zum Naturschutzgebiet Sudspitze Gnitz erklart Das etwa 61 3 Hektar grosse Gebiet in dem viele Vogelarten ihre Brutplatze haben wurde mit Wirkung zum 27 September 1994 verkleinert 1 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten Zu Zeiten der DDR wurde Erdol auf dem Gnitz gefunden Zu Spitzenzeiten waren uber 20 Forderstellen in Betrieb sie forderten 220 000 Tonnen pro Jahr relativ hochwertiges Ol Nach 1990 gab es Privatisierungen gegenwartig erfolgt die Forderung und Vermarktung durch einen kanadischen Konzern die Forderung ist aber auf Grund sinkender Vorkommen wesentlich eingeschrankt 2018 forderte der Betrieb 2262 Tonnen Die Tourismuswirtschaft ist aufstrebend mit dem Ferienresort in Lutow und dem Campingplatz auf dem Weissen Berg Kleinere touristische Betriebe gibt es weiterhin in Netzelkow und Neuendorf Sonst ist die Halbinsel von der Landwirtschaft und kleineren Gewerbeansiedlungen gepragt Verkehr Bearbeiten Mit der Kreisstrasse K 29 und wenigen Ortsstrassen hat die Halbinsel nur eingeschrankte Verkehrsanbindung Besonders die Einmundung in Zinnowitz und die Radwegeanbindung von Zinnowitz bis zum Friedhof sind sehr problematisch Siehe auch BearbeitenLassaner Winkel Lieper Winkel Klutzer WinkelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gnitz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Sudspitze Gnitz 248 in Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 S 182 f Naturschutzgebiete im Landkreis Vorpommern Greifswald nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis Vorpommern GreifswaldAhlbecker Seegrund Altwarper Binnendunen Neuwarper See und Riether Werder Anklamer Stadtbruch Buddenhagener Moor Burgwall Rothemuhl Darschkower See Eldena Erweiterung Galenbecker See Erweiterung Naturschutzgebiet Peenemunder Haken Struck und Ruden Galenbecker See Golm Gorinsee Insel Gormitz Gothensee und Thurbruch Gottesheide mit Schlosssee und Lenzener See Greifswalder Oie Grosser Koblentzer See Grosser Wotig Grunzer Berge Halbinsel Cosim Halbinsel Fahrenbrink Insel Koos Kooser See und Wampener Riff 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