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54 159145 13 407267 Koordinaten 54 9 32 9 N 13 24 26 2 ONaturschutzgebiet Insel Koos Kooser See und Wampener Riff Salzwiesen Blick von der Insel Koos in Richtung WestDas Naturschutzgebiet Insel Koos Kooser See und Wampener Riff ist ein 1560 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet funf Kilometer nordlich der Stadt Greifswald in Mecklenburg Vorpommern Die Unterschutzstellung am 5 November 1990 mit einer Erweiterung 1994 dient dem Erhalt eines ausgedehnten Kustenuberflutungs und Flachwasserbereichs des sudlichen Greifswalder Boddens Flachwasserzonen Windwatten und beweidete Kustenuberflutungsmoore bieten einen bedeutenden Lebensraum fur zahlreiche Kustenvogel Der Gebietszustand wird als sehr gut angesehen da die naturliche Kustendynamik ungehindert greift Der Bereich der Karrendorfer Wiesen entwickelt sich seit der Ausdeichung in den 1990er Jahren wieder naturlich Problematisch bleibt der Pradatorendruck auf die Brutvogel sowie illegale Freizeitnutzung Wanderwege auf den Karrendorfer Wiesen fuhren in den westlichen Gebietsteil Die Insel Koos und die Karrendorfer Kooser Wiesen durfen nicht betreten werden Die Zufahrt zur Insel per Kraftfahrzeug ist nur autorisierten Personen gestattet Inhaltsverzeichnis 1 Gebietsgliederung und Geschichte 2 Pflanzen und Tierwelt 3 Literatur 4 WeblinksGebietsgliederung und Geschichte BearbeitenDie Insel Koos entstand als Grundmorane im Rahmen der letzten Eiszeit Nordlich lagerte sich ein einen Kilometer langer Sandhaken an der die Kooser Bucht vom Greifswalder Bodden trennt Zwischen der Insel und dem Festland existiert mit der Beek ein schmaler Gewasserarm als Verbindung der Kooser Bucht zum Kooser See Dieser ist von periodisch uberfluteten Salzwiesen umgeben westlich Karrendorfer Wiesen sudlich Kooser Wiesen und wird durch die Halbinsel Streng vom Greifswalder Bodden abgeschirmt Ostlich anschliessende submarine Sandriffe des Wampener Riffs schutzen den Kooser See vor starkem Wellengang Bei sommerlicher Trockenheit steigt der Salzgehalt des Sees und der Salzpfannen stark an und erreicht stellenweise 30 Promille gegenuber 8 Promille im Boddenwasser Menschliche Nutzung ist durch umfangreiche Rodungen seit dem Mittelalter belegt Das Gebiet wurde als Acker und Grunland genutzt Die Schwedische Matrikelkarte von 1697 zeigt umliegende Hollandereien Auf den Kooser Wiesen und der Insel Koos wurde die traditionelle Nutzungsweise mit Mahweide Hutung und Koppeln bis in die Gegenwart fortgefuhrt Im ubrigen Festlandsteil wurden ab 1800 Graben angelegt die sich auf dem Urmesstischblatt von 1835 zeigen Anschliessend erfolgte die Eindeichung der Flachen mit einem Sommerdeich um 1850 Zu DDR Zeiten wurde die landwirtschaftliche Nutzung forciert Der Polder Karrendorf Fratow wurde mit Deichen versehen sowie mit Drainagen und Schopfwerken entwassert In intensiver Landwirtschaft wurden Getreide Feldfutter und Saatgraser angebaut Die Moorbereiche sackten so um 20 40 cm Die Insel Koos diente in den 1930er Jahren als Ubungszielgebiet von Jagdbombern wovon noch heute bewachsene Einschlagkrater zeugen Ein Ruckbau der wasserwirtschaftlichen Anlagen erfolgte 1993 1994 so dass knapp 150 Jahre nach dem ersten Deichbau wieder naturliche Uberflutungsverhaltnisse herrschen Rinderweiden im Gebiet stellen heute die einzige Nutzung dar Pflanzen und Tierwelt Bearbeiten nbsp Hinweistafel am Eingang des NSGDie Jahrhunderte dauernde Beweidung schuf eine eigene an Verbiss angepasste Pflanzenwelt Salzgrasland mit den verschiedenen Zonen einer Salzwiese dominiert Auf den Karrendorfer Wiesen finden sich Magerrasen auf mineralischen Standorten Die flach uberstauten Schlickboden stellen Extremstandorte dar auf denen nur wenige Arten des Makrozoobenthos leben konnen Das Naturschutzgebiet hat eine hohe Bedeutung fur die Vogelwelt Brutvogel sind Rotschenkel Sandregenpfeifer Alpenstrandlaufer und Austernfischer In den Fruhjahrs und Herbstmonaten finden sich zahlreiche Rastvogel ein In den letzten Jahren wurden beispielsweise 100 000 Blassganse 10 000 Grauganse 6 000 Weisswangenganse 40 000 Pfeifenten 40 000 Eisenten und 30 000 Bergenten gezahlt Dazu gesellen sich Limikolenarten wie 12 000 Kiebitze 15 000 Goldregenpfeifer 1 000 Alpenstrandlaufer 1 000 Kampflaufer 600 Zwergstrandlaufer und 800 Bruchwasserlaufer In Kleingewassern auf der Insel Koos kommt der Moorfrosch vor Raubsauger im Gebiet sind Mauswiesel Hermelin Mink Steinmarder Iltis Fischotter Dachs Marderhund Waschbar und Fuchs Literatur BearbeitenInsel Koos Kooser See und Wampener Riff 250 In Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 ISBN 3 910150 52 7 S 150 f Kooser See und Karrendorfer Wiesen PDF 4 9 MB In Kleiner Exkursionsfuhrer fur Feldornithologen Birder und Twitcher Fachgruppe Ornithologie Greifswald 2007 S S 10 11 abgerufen am 6 Mai 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Insel Koos Kooser See und Wampener Riff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NSG Verordnung Kartenportal Umwelt des Landesamtes fur Umwelt Naturschutz und Geologie Mecklenburg Vorpommern Hinweise mit GeodatenNaturschutzgebiete im Landkreis Vorpommern Greifswald nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis Vorpommern GreifswaldAhlbecker Seegrund Altwarper Binnendunen Neuwarper See und Riether Werder Anklamer Stadtbruch Buddenhagener Moor Burgwall Rothemuhl Darschkower See Eldena Erweiterung Galenbecker See Erweiterung Naturschutzgebiet Peenemunder Haken Struck und Ruden Galenbecker See Golm Gorinsee Insel Gormitz Gothensee und Thurbruch Gottesheide mit Schlosssee und Lenzener See Greifswalder Oie Grosser Koblentzer See Grosser Wotig Grunzer Berge Halbinsel Cosim Halbinsel Fahrenbrink Insel Koos Kooser See und Wampener Riff Inseln Bohmke und Werder Karlsburger und Oldenburger Holz Kiesbergwiesen bei Bergholz Kieshofer Moor Kleiner Krebssee Klepelshagen Kronwald Ladebower Moor Lanken Lauenhagener See Mellenthiner Os Mummelkensee Peenemunder Haken Struck und Ruden 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