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Gyttja auch Grauschlammboden oder Mudde genannt ist ein subhydrischer Boden Unterwasserboden in gut durchlufteten nahrstoffreichen Gewassern Der organismenreiche Schlamm besteht aus feinem mineralischen Material das stark mit organischen Stoffen durchsetzt ist die durch weitgehenden Abbau pflanzlicher und tierischer Stoffe entstanden sind Sedimentkern im durchsichtigen Rohr Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenGyttja Boden bestehen aus einer gut durchmischten an organischen Bestandteilen reichen humosen Lage Fh Horizont die im Wesentlichen aus Kotpartikeln sedimentfressender Tiere aufgebaut ist uber dem wassergesattigten Mineralboden G Horizont Die Farbung von Gyttja variiert vor allem nach dem organischen Gehalt Boden mit hohem organischen Anteil sind braun bis olivbraun gefarbt solche mit hoherem mineralischen Anteil meist grau Kalkreiche Gyttja im Ubergang zur Seekreide kann hellgrau bis fast weiss gefarbt sein Trockengelegte Boden dieses Typs sind nahrstoffreich und mit hohem Wasserhaltevermogen die bei Wechselfeuchte jedoch stark quellen und schrumpfen Ist der Schlamm sauerstofflos und daher kaum belebt handelt es sich stattdessen um Faulschlamm oder Sapropel einige Autoren rechnen diesen allerdings mit zur Gyttja 1 In sehr sauren nahrstoffarmen und dabei sauerstoffarmen Gewassern bildet sich ein als Dy oder Braunschlammboden bezeichneter Boden dessen dunne organische Lage zu grossen Teilen auf kolloidal ausgefallte organische Substanz zuruckgeht Der Begriff Gyttja geht auf die schwedische Bezeichnung fur Schlamm oder Schlick zuruck und wurde von Hampus von Post 1862 in die wissenschaftliche Literatur eingefuhrt 2 Der weitgehend synonyme Begriff Mudde wurde als Fachbegriff durch C A Weber 1907 eingefuhrt In der internationalen Bodenklassifikation World Reference Base for Soil Resources WRB wird der Unterwassercharakter dieser Boden durch den Qualifier Subaquatic ausgedruckt Gyttjen konnen zu den Referenzbodengruppen Gleysol Arenosol und Fluvisol gehoren Literatur BearbeitenW Amelung H P Blume H Fleige R Horn E Kandeler I Kogel Knabner R Kretschmar K Stahr B M Wilke Scheffer Schachtschabel Lehrbuch der Bodenkunde 17 Auflage Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 55870 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Gyttja Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Gyttja auf ahabc deEinzelnachweise Bearbeiten Elzbieta Myslinska 2003 Classification of organic soils for engineering geology Geological Quarterly 47 1 39 42 Hampus von Post Studier ofver Nutidens koprogena Jordbildningar Gyttja Dy Torf och Mylla Kongliga Svenska Vetenskaps Akademiens Handlingar NF Bd 4 Nr 1 ZDB ID 214062 7 Norstedt Stockholm 1862 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gyttja amp oldid 227750937