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Die Salzmiere Honckenya peploides auch Strandportulak genannt ist die einzige Pflanzenart der Gattung Honckenya in der Familie der Nelkengewachse Caryophyllaceae Diese niederwuchsige Strandpflanze ist so widerstandsfahig dass sie das Leben in der bewegten Strandzone ertragt und ist somit ein wertvoller Helfer im Kustenschutz An geeigneten Stellen bildet sie grossere Matten aus Man findet sie zirkumpolar an den Meereskusten Eurasiens und Nordamerikas 1 SalzmiereIllustration der Salzmiere Honckenya peploides SystematikKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Nelkengewachse Caryophyllaceae Unterfamilie AlsinoideaeGattung HonckenyaArt SalzmiereWissenschaftlicher Name der GattungHonckenyaEhrh Wissenschaftlicher Name der ArtHonckenya peploides L Ehrh Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen und Okologie 3 Systematik 4 Verwendung 5 Quellen und weiterfuhrende Informationen 5 1 Einzelnachweise 5 2 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten nbsp Habitus der Salzmiere Honckenya peploides Die Salzmiere wachst als immergrune ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 bis 30 cm Diese Salzpflanze Halophyt besitzt sukkulente Blatter Sie bildet ein umfangreiches Wurzelsystem aus Wird sie unter dem Sand begraben sendet sie neue Stangel nach oben Der kahle fleischige Stangel ist niederliegend bis aufsteigend vierkantig bis rundlich und wurzelnd an den Knoten Die gelb grunen dem Stangel aufsitzenden Laubblatter sind kreuz gegenstandig angeordnet Als Anpassung an den Standort Strand sind die Blatter mit Salzdrusen versehen uber die uberschussiges Salz ausgeschieden werden kann Die kahlen und dickfleischigen Blattspreiten sind bei einer Lange von einem bis vier Zentimeter und einer Breite von 3 bis 20 mm eiformig Nebenblatter sind keine vorhanden Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit erstreckt sich von Mai bis August Es sitzt jeweils nur eine Blute auf dem Ende einer Stangelverzweigung die jeweils den Blattachseln entspringt und so den Blutenstand eine Scheindolde ausbildet Die unscheinbaren Bluten sind funfzahlig Es sind funf eiformig lanzettliche Kelchblatter vorhanden Die funf weiss grunlichen bis elfenbeinfarbigen Kronblatter sind langlich eiformig und ganzrandig Die zwei bis drei Millimeter langen Kronblatter sind etwa so lang wie die Kelchblatter Neben eingeschlechtigen kommen auch zwittrige Bluten vor Bei weiblichen und zwittrigen Bluten sind drei Griffel vorhanden Bei den weiblichen Bluten sind Staub und Kronblatter verkummert wahrend die mannlichen Bluten keine Griffel ausbilden Die Samen reifen von Juni bis September Die bei einem Durchmesser von sechs bis zehn mm fast kugelige Kapselfrucht offnet sich mit drei Klappen aus denen die Samen bei Bewegung herausfallen Die tropfenformigen glatten kastanienbraunen Samen sind zwei bis vier Millimeter lang Die Chromosomenzahl betragt 2n 68 2 nbsp Salzmiere Honckenya peploides nbsp Salzmiere Honckenya peploides Vorkommen und Okologie BearbeitenDie Salzmiere ist in mehreren Unterarten circumpolar an fast allen nordlichen Meereskusten Eurasiens und Nordamerikas verbreitet Sie siedelt an unverfestigten Vordunen und an Spulsaumen der Kusten bis unmittelbar vor dem Flutsaum An diesen exponierten Stellen halt sie nicht nur Sandverwehungen und Uberflutung mit Meerwasser sondern auch den austrocknenden Winden und der prallen Sonne stand 3 An wenig beeinflussten Meereskustenabschnitten ist sie weit verbreitet Sie ist charakteristisch fur den pflanzensoziologischen Verband Salsolo Honckenyion peploides Salzkraut Spulsaum Gesellschaften Sie benotigt sonnige Platze in feuchtem bis nassem kochsalzhaltigen Sand mit einem Chloridgehalt bis 0 9 Ihre Uberdauerungsknospen liegen sowohl unterirdisch Geophyt als auch an der Oberflache Hemikryptophyt Sie tritt in grosseren manchmal bestandsbildenden Gruppen auf Uber die Bewurzelung der Stangelknoten verbreitet sich die Art auch vegetativ Die Bestaubung erfolgt selten durch Insekten vielmehr werden die Pollen durch Flugsand von Blute zu Blute getragen diese Art von Windausbreitung ist sehr selten Die zwittrigen Bluten konnen sich aber auch selbst bestauben Systematik BearbeitenDiese Art wurde 1753 unter dem Namen Arenaria peploides durch Carl von Linne in Species Plantarum 1 S 423 erstveroffentlicht Jakob Friedrich Ehrhart stellte 1783 mit ihr als Typusart Honckenya peploides die Gattung Honckenya in Neues Magazin fur Aerzte 5 S 206 auf Der Gattungsname Honckenya ehrt den deutschen Botaniker Gerhard August Honckeny 1724 1805 4 Ein weiteres Synonym fur Honckenya peploides L Ehrh ist Minuartia peploides L Hiern 5 Es werden vier Unterarten der Salzmiere Honckenya peploides L Ehrh unterschieden Honckenya peploides subsp diffusa Hornem Hulten Der Hauptstangel hat zahlreiche Knoten im Abstand von funf bis dreissig Millimetern Er ist gleichmassig mit Blattern besetzt und hat in etwa die gleiche Lange wie die seitlichen Stangel Die Samen sind gelblich bis rotlichbraun Diese Unterart bluht im Sommer und ist vor allem in den arktischen Gebieten Eurasiens und Nordamerikas verbreitet Honckenya peploides subsp major Hook Hulten Der Hauptstangel hat nur wenige Knoten und die Blattpaare auf ihm stehen weit auseinander ausserdem ist er deutlich langer als die seitlichen Stangel Hauptverbreitungsgebiete sind die Westkuste Nordamerikas und die nordlichen Pazifikkusten Ost Asiens Honckenya peploides subsp peploides Hauptverbreitungsgebiet sind die europaischen Meereskusten Honckenya peploides subsp robusta Fernald Hulten Pflanze mit wenigen aufsteigenden Stangeln die aber zu schwach sind um aufrecht zu stehen mit nur wenigen einfachen Verzweigungen Verzweigungsknoten am Hauptstangel alle 10 bis 55 mm Die Kelchblatter sind mit vier bis sieben Millimeter etwas langer und an der Spitze stumpf Hauptverbreitungsgebiet ist die Nordamerikanische Ostkuste Verwendung BearbeitenDie jungen Sprossen sind reich an Vitamin C und A Sie konnen roh oder gekocht verzehrt werden und schmecken sauerlich Am besten sollen sie sein solange die Pflanze noch nicht bluht Die Zubereitung in Form von Sauerkraut ist gebrauchlich In Island wird die Salzmiere in Molke eingelegt und zu Likor vergoren Quellen und weiterfuhrende Informationen BearbeitenDer Artikel beruht hauptsachlich auf folgenden Unterlagen Einzelnachweise Bearbeiten Oskar Sebald Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas ADAC Verlag Munchen 1989 ISBN 3 87003 352 5 S 82 Honkenya peploides bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Georg Quendes Strand und Wattenmeer Tiere und Pflanzen an Nord und Ostsee ein Biotopfuhrer BVL Verlagsgesellschaft Munchen Wien Zurich ISBN 3 405 15108 2 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Honckenya peploides bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Salzmiere Honckenya peploides Album mit Bildern Videos und Audiodateien Salzmiere FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Steckbrief bei Electronic Atlas of the Plants of British Columbia engl Steckbrief bei Flora of North America engl Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Bilder 2 3 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salzmiere amp oldid 227059175