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Die Greifswalder Boddenrandschwelle ist eine Untiefe im Ubergangsbereich zwischen dem Greifswalder Bodden und der offenen Ostsee Die Boddenrandschwelle wurde zusammen mit Teilen der Pommerschen Bucht als Fauna Flora Habitat FFH nachgemeldet Die Boddenrandschwelle ist der untermeerische Rest eines Endmoranenruckens Sie stellt das morphogenetische Bindeglied zwischen den Inseln Rugen und Usedom sowie dem Ruden und der Greifswalder Oie dar Die Oie auf dem ostlichen Vorsprung der Boddenschwelle und der Ruden auf ihrem sudlichen Ende sind das Ergebnis von Abtragungs und Anlandungsprozessen Die durchschnittliche Wassertiefe in diesem Gebiet betragt 1 5 bis 2 5 Meter Zum Bodden im Westen hin nimmt die Wassertiefe nur allmahlich zu wahrend sie zur Pommerschen Bucht im Osten in relativ kurzem Abstand mehr als 10 Meter erreicht Die Boddenrandschwelle nimmt eine Schlusselposition fur den Wasseraustausch zwischen Greifswalder Bodden und Ostsee ein Sie macht den Bodden zu einem uberwiegend von der Ostsee abgeschlossenen Teilwasserkorper Ein ungehinderter Einstrom von Ostseewasser in den Bodden erfolgt nur bei Hochwasser das im Wesentlichen durch die Windverhaltnisse hervorgerufen wird Im Norden und Suden der Boddenrandschwelle befinden sich Untiefenrinnen Das zwischen dem Peenemunder Haken vor der Nordspitze der Insel Usedom und dem Ruden verlaufende etwa 5 bis 6 Meter tiefe und 2 5 Kilometer lange Osttief Ostertief fruher auch Altes Tief stellt eine Fortsetzung der Peenestromrinne dar Vor der westlichen Seite des Rudens lag das Westtief Westertief fruher auch Neues Tief das in den Kriegen der fruhen Neuzeit durch Schiffsversenkungen unbrauchbar gemacht wurde und in der Folge versandete Dafur bildete sich im 18 Jahrhundert westlich davon das Landtief sudlich des Thiessower Hakens direkt vor dem Monchgut mitunter ebenfalls als Neues Tief bezeichnet Es ist etwa 2 8 Kilometer lang 60 Meter breit 5 Meter tief und bildet neben dem Osttief heute den zweiten nordlichen Zugang zum Bodden Beide Rinnen versandeten mehrmals in der Vergangenheit Zur Gewahrleistung der Nutzung als Seewasserstrasse das Landtief musste nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise fur die Handelsschifffahrt gesperrt werden mussen die Rinnen wiederholt ausgebaggert werden Die Boddenrandschwelle ist durch ausgedehnte standig schwach von der Ostsee uberspulte Sandbanke mit eingelagerten Riffstrukturen gekennzeichnet Als Bestandteil der wichtigsten Uberwinterungs und Nahrungsgebiete des Ostseeraums kommen ihr entscheidende hydrografische Schutzfunktionen zu Daher wurde sie 2007 als marines FFH Gebiet Greifswalder Boddenrandschwelle und Teile der Pommerschen Bucht gemeldet Zu den im Gebiet vorkommenden Tierarten gehoren unter anderem Kegelrobben Seehunde Meerneunaugen Flussneunaugen Finten Lachse und Bitterlinge Die nordeuropaische Gasleitung durchquert die Boddenschwelle sudostlich des Landtiefs Literatur BearbeitenJoachim Bluthgen Greifswalder Oie und Ruden Eine vergleichende Studie zur Inselkunde der Ostsee Justus Perthes Gotha 1952 Gottfried Loeck Ausgewahlte Darstellungen des Neuen Tiefs in gedruckten See und Landkarten des 16 19 Jahrhunderts In Deutsches Schiffahrtsarchiv Bd 22 Hamburg 2000 S 169 188 Guido Verse Sedimentation und palaogeographische Entwicklung des Greifswalder Boddens und des Seegebietes der Greifswalder Oie sudliche Ostsee seit dem Weichsel Spatglazial Dissertation Universitat Greifswald 2001 Digitalisat der Einleitung PDF 345 kB Weblinks BearbeitenBathymetrie der inneren und ausseren Seegewasser beim Kusteninformationssystem Odermundung Informationen zur FFH Gebiets Charakterisierung PDF 14 kB LUNG archiviert vom Original am 22 April 2016 abgerufen am 31 August 2008 Karte der optimierten Route der nordeuropaischen Gasleitung im Greifswalder Bodden PDF Nicht mehr online verfugbar Bergamt Stralsund ehemals im Original abgerufen am 31 August 2008 1 2 Vorlage Toter Link www bergamt mv de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven 54 2319 13 791275 Koordinaten 54 14 N 13 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greifswalder Boddenrandschwelle amp oldid 224042772