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Bogislaw XIV auch Bogislav XIV oder Bogislaus XIV 31 Marz 1580 in Barth 10 Marz 1637 in Stettin war Herzog von Pommern Stettin und gehorte dem Geschlecht der Greifen an Ab 1622 war er auch Titularbischof von Cammin und ab 1625 Herzog von ganz Pommern Weil mit Bogislaw das Haus Greif ausstarb konnten sich der Konig von Schweden und der Kurfurst von Brandenburg das Herzogtum teilen Bogislaw XIV 1632Statue von Bogislaw XIV am Rubenowdenkmal in Greifswald Gustav II Adolf und Bogislaw XIV auf einem Doppelbildnis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweisLeben BearbeitenBogislaw XIV wurde als Sohn des Herzogs Bogislaw XIII von Pommern und dessen erster Gemahlin Klara von Braunschweig Luneburg geboren Gemeinsam mit seinem Bruder Georg II ubte er ab 1606 die Verwaltung der Amter Rugenwalde und Butow aus nach dessen Tod 1617 allein 1615 heiratete er Elisabeth von Schleswig Holstein Sonderburg 1580 1653 Diese Ehe blieb kinderlos Seit 1618 tobte der Dreissigjahrige Krieg von dem Pommern zunachst verschont blieb Bogislaw verhielt sich zuerst neutral konnte aber dem Druck von aussen nicht erfolgreich standhalten Der Aufbau einer eigenen Landesdefension mit dem Aufgebot der Stande und angeworbenen Soldaten kam 1626 uber Anfange nicht hinaus Der Schwedisch Polnische Krieg traf das pommersche Herzogtum nur indirekt Sein Verwandter Herzog Friedrich von Kurland verbundete sich 1621 trotz der Lehnshoheit von Polen zeitweilig mit den Schweden So musste sich Bogislaw XIV beim polnischen Konig fur ihn einsetzen und nahm dessen Bruder Wilhelm bei sich auf Durch den Tod seiner Bruder Franz 1620 und Ulrich 1622 wurde er regierender Herzog von Pommern Stettin und Bischof von Cammin Nach dem kinderlosen Tod seines Cousins Philipp Julius der das Teilherzogtum Pommern Wolgast regiert hatte ubernahm er 1625 auch dort die Herrschaft Doch die vereinigten Herzogtumer behielten ihre eigenstandige Verwaltung Wie bisher wurden die fruheren Landesteile von Stettin und Wolgast aus getrennt verwaltet Trotz der Zusicherung des Kaisers Pommern nicht zu besetzen marschierte Wallenstein im Sommer 1627 in Holstein Brandenburg und Mecklenburg und wenig spater auch in Pommern ein Durch die sog Franzburger Kapitulation vom Herbst 1627 musste Bogislaw der Einquartierung von kaiserlichen Truppen zustimmen Lediglich Stralsund weigerte sich Besatzungstruppen aufzunehmen und widerstand mit danischer und schwedischer Hilfe erfolgreich der Belagerung durch Wallenstein Ein noch 1628 geschlossener Allianzvertrag zwischen Schweden und Stralsund bedeutete faktisch die politische Selbststandigkeit der Stadt und den Verlust jeglicher Kontrolle durch den Herzog als Landesherrn Zwischenzeitlich wurden die einquartierten kaiserlichen Truppen mehrfach verstarkt und entwickelten sich zur regelrechten Landplage Bogislaw wurde deshalb mehrfach beim Kaiser vorstellig und benutzte dieses Verhalten der Besatzungstruppen spater zur Verteidigung seiner Bundnispolitik mit Schweden Nach seiner erfolgreichen Landung in Pommern zwang im August 1630 Gustav II Adolf von Schweden Bogislaw XIV auf dem Stettiner Schloss zum Bundnis Der Vertrag vom 25 August der aus politischen Grunden auf den 10 Juli zuruckdatiert wurde wurde als Defensivbundnis bezeichnet Der Herzog konnte damit die zivile Verwaltung behalten aber das Land besetzten schwedische Truppen Der Paragraph 14 bedeutete jedoch eine Bedrohung des kurbrandenburgischen Anspruchs auf die Erbfolge in Pommern nach dem Grimnitzer Vertrag von 1529 da Schweden das Herzogtum erst zu raumen brauchte wenn alle seine Satisfaktionsanspruche befriedigt waren Bogislaw XIV bemuhte sich weiterhin um Neutralitat gegenuber Gustav II Adolf sowie den kaiserlichen Truppen unter Feldmarschall von Arnim die jedoch bis Sommer 1631 nach der Eroberung von Kolberg und Greifswald durch die Schweden aus dem Land vertrieben wurden nbsp Reichstaler auf die Beisetzung Bogislavs XIV gestiftet von Christina von Schweden und Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1654 nbsp Sarkophag Bogislaws XIV im Stettiner SchlossIm Jahr 1632 sicherte der kinderlose Bogislaw XIV dem Kurfursten von Brandenburg das Erbfolgerecht nochmals zu Im Fruhjahr 1633 erlitt Bogislaw einen Schlaganfall und war ab da faktisch handlungsunfahig Es gelang es ihm noch seinen Neffen Ernst Bogislaw von Croy als Wunschkandidaten fur die Nachfolge im Amt des Bischofs von Cammin zu nominieren Bogislaw XIV starb am 10 Marz 1637 Gemass dem Grimnitzer Vertrag belehnte 1638 Kaiser Ferdinand III den Kurfursten Georg Wilhelm von Brandenburg mit dem Herzogtum Schweden verweigerte jedoch die Herausgabe an Georg Wilhelm der nur uber unbedeutende Streitkrafte verfugte und sich fern in Konigsberg Preussen aufhielt bis 1648 der Westfalische Frieden zu einer allgemein anerkannten Losung fuhrte Er teilte das Herzogtum Pommern in Schwedisch Pommern und das brandenburgische Hinterpommern auf 1 Es dauerte aber noch bis zum Stettiner Grenzrezess von 1653 bis die letzten Einzelheiten der Grenzziehung zwischen Schweden und Brandenburg geklart waren Erst danach waren beide Seiten 1654 bereit Bogislaws nur aufgebahrten Leichnam in der herzoglichen Gruft in der Stettiner Schlosskirche in einer gemeinsamen Zeremonie beizusetzen Literatur BearbeitenGottfried von Bulow Bogislav XIV In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 56 58 Roderich Schmidt Bogislaw XIV In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 418 f Digitalisat Martin Wehrmann Genealogie des pommerschen Herzogshauses Verlag Leon Sauniers Buchhandlung Stettin 1937 S 127 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bogislaw XIV Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Bogislaw XIV im VD 17 Literatur uber Bogislaw XIV in der Landesbibliographie MVEinzelnachweis Bearbeiten Zu den Folgen von Bogislaws Tod siehe Roderich Schmidt Das historische Pommern Personen Orte Ereignisse Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 27805 2 S 664 669 Gerhard Heitz Henning Rischer Geschichte in Daten Mecklenburg Vorpommern Koehler und Amelang Munchen Berlin 1995 ISBN 3 7338 0195 4 S 226Normdaten Person GND 102120153 lobid OGND AKS VIAF 266933986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bogislaw XIV ALTERNATIVNAMEN Bogislav XIV Bogislavs XIV KURZBESCHREIBUNG Herzog von PommernGEBURTSDATUM 31 Marz 1580GEBURTSORT BarthSTERBEDATUM 10 Marz 1637STERBEORT Stettin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bogislaw XIV amp oldid 226032259