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Dieser Artikel behandelt den deutschen Fluss Fur den russischen Fussballspieler siehe Ilja Jewgenjewitsch Swinow Die Swinow ist ein kleiner Fluss in Vorpommern mit einer Lange von etwa 23 km Sie entspringt in der Nahe von Karlsburg im Landkreis Vorpommern Greifswald und fliesst von dort in westlicher Richtung entlang der Bundesstrasse 111 bis nach Gutzkow Dort umfliesst sie die Altstadt und mundet etwa 3 km sudlich in die Peene 1 SwinowFeuchtbiotope an der SwinowFeuchtbiotope an der SwinowDatenGewasserkennzahl DE 96692Lage Mecklenburg Vorpommern Landkreis Vorpommern GreifswaldFlusssystem PeeneAbfluss uber Peene OstseeFlussgebietseinheit Warnow PeeneMundung in die Peene bei Gutzkow53 9156 13 4235 0 2 Koordinaten 53 54 56 N 13 25 25 O 53 54 56 N 13 25 25 O 53 9156 13 4235 0 2Mundungshohe ca 0 2 m 1 Lange 23 5 km 1 Einzugsgebiet 108 km 2 Kleinstadte Gutzkow Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeografie Bearbeiten nbsp Luftaufnahme der Swinow an der Peeneeinmundung Gut erkennbar der ehemalige Torfstich den der Bach vor der Mundung in die Peene durchfliesst Die Quelle des Baches befindet sich im Karlsburger Holz am ostlichen Ende in der Nahe von Pamitz Der Bach wird von zahlreichen Graben aus den Wiesen und Mooren gespeist Er fliesst dann in westlicher Richtung durch das Karlsburger und Oldenburger Holz und quert dann Ranzin und speiste in Gribow bis in die 1920er Jahre eine Wassermuhle Die Swinow verlauft von dort parallel zur B 111 und unterquert diese bei Upatel wo 2003 eine neue Brucke gebaut wurde In einem nordwestlichen Bogen verlauft sie zum Schiefenberg vor Gutzkow wo sie die 2006 neu erbaute Ortsumgehung Gutzkows der B 111 quert Dort erreicht sie das von ihr gebildete eiszeitliche Durchbruchstal durch den circa 16 m hohen Lehmklotz der Hochflachen um Gutzkow In steinigen Windungen erreicht sie die Stadt hinterliess den Hasenberg als Insel in den Moorwiesen In engem Bogen verlauft sie von westlicher in sudlicher Richtung um Gutzkow herum Am Schlossberg zweigt der kunstlich angelegte Muhlenbach ab der die seit 1353 genannte Surrapellsche Muhle uber viele Jahrhunderte antrieb Die Swinow wurde hier durch ein Wehr die so genannten Freischutten gestaut und reguliert Kurz hinter dem Stau trieb sie die 1903 errichtete Gors sche Muhle Von dort verlauft der Bach entlang der fruheren Stadtgrenze nach Suden In den Wiesen zum Liebenthal wurde der Bach im Lauf begradigt Im Unterlauf des Baches wurde im 19 Jahrhundert ein langerer Torfstich angelegt den der Bach durchfliesst bevor er die Peene erreicht Geschichte Bearbeiten nbsp Swinow Muhlenstau in Gutzkow 1900Gebildet hat sich der Bach als Abfluss des Schmelzwassers nach der Eiszeit Besonders im Bereich der Stadt Gutzkow wurde er zum Landschaftsgestalter durch Auswaschungen des Tales zwischen Schiefenberg und Stadtberg Seit der Steinzeit sind an seinem Ufer bzw in der Nahe Siedlungen angelegt und archaologisch nachgewiesen worden Besonders dicht werden die Nachweise in der Bronze sowie in der Slawenzeit Der genaue Fundort eines Einbaums an seinem Ufer um 1920 ist nicht exakt uberliefert Der Bach wurde demnach mit Booten befahren Der Name Swinow Bach kommt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie Schweinebach Beim Gutzkower Schiefenberg gab es um 1100 den Ort Swinrowe der noch 1321 urkundlich erwahnt wurde Der Flurname Dorpstell verwies auf die Lage und archaologische Funde bestatigten dies sehr eindrucklich Die Swinow verlauft uberwiegend in naturlichen Maandern lediglich in den Wiesen am Liebenthal wurde der Bach begradigt An seinem Unterlauf wurde im 19 Jahrhundert ein grosserer Torfstich angelegt Beim Bau der Starkefabrik 1907 wurde ein Kanal entlang der Swinow zum Torfstich an der Peene ausgebaggert An der Fabrik war ein Anlegekai fur die Lastkahne dort ist heute ein Wasserwanderrastplatz An der Swinow befanden sich auch Wassermuhlen so eine in Gribow und zwei in Gutzkow 1975 wurden an der Peene zwischen Gutzkow und Anklam 35 Biber aus der Elbe Mulde Region hier angesiedelt Sie vermehrten sich und besiedeln inzwischen die gesamte Peene und ihre Nebenflusse wie die Swinow Entlang des Schiefenberges in den Weichholzbruchen am Swinowbach sind mehrere Biberansiedlungen zu finden 1977 wurde beim Neubau der Swinow Brucke in der Teichstrasse der alte Muhlenstau genannt die Freischutten bis auf einen geringen Rest beseitigt Da damit auch heute noch die Wasserregulierung bei Hochwasser problematisch ist wurde spater die Schaffung von Ausweichflachen projektiert 2011 wurde begonnen den Lauf zu renaturieren und grossere Uberflutungsflachen als Feuchtbiotope zu schaffen Diese Arbeiten zogen sich vom Hasenberg bis zum Liebenthal hin also um ganz Gutzkow herum Bei diesen Arbeiten kamen nordlich des Schlossberges einige archaologische Uberraschungen zu Tage so ein Kesseldepot aus sieben Metallkesseln aus dem Dreissigjahrigen Krieg die dort wohl vor marodierenden Landsknechten in Sicherheit gebracht wurden Dieser Depotfund ist in seiner Erhaltung seiner Grosse und seinen geschichtlichen Fundumstanden nach Ruckfrage des Landesamtes von M V bei anderen Landesamtern nach Vergleichsbeispielen wohl relativ einzigartig Weiter flussaufwarts kam ein weiterer ahnlicher Kessel ans Tageslicht und in Richtung des ehemaligen Muhlenstaus tauchte ein fruhneuzeitlicher Wasserbau auf der zuerst als Bohlenweg spater aber als Stauanlage gedeutet wurde Dabei war aber die Datierung sehr zweifelhaft da die Anlage aus Weichholz bestand und fur eine Dendroprobe nicht in Frage kam Die Holzbalken zerfielen bald nach der Freilegung nbsp Der Durchbruch der Swinow am Schiefenberg vor Gutzkow nbsp Die Swinow uberschwemmt bei Hochwasser die Stadtwiesen nbsp Swinow an der Einmundung des Muhlbaches nbsp Kesselfund von 2013 Depot in Fundstellung aus dem Swinowmoor nbsp Bohlenweg oder Wasserbau Grabung 2013 am Schlossberg nbsp Swinowbach vor der Peeneeinmundung durchfliesst Torfstich genannt KanalEinzelnachweise Bearbeiten a b c Kartenportal Umwelt M V Bestandsaufnahme 2004 nach Wasserrahmenrichtlinie in der Flussgebietseinheit Warnow Peene Hrsg Landesamt fur Umwelt Naturschutz und Geologie Mecklenburg Vorpommern Gustrow 2005 S 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Swinow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swinow amp oldid 218418363