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Der Bahnhof Ferdinandshof liegt in der Gemeinde Ferdinandshof im Landkreis Vorpommern Greifswald Er liegt an der Angermunde Stralsunder Eisenbahn und war von 1892 bis 1965 Ausgangspunkt der Mecklenburg Pommerschen Schmalspurbahn nach Friedland Betrieblich ist der fruhere Bahnhof heute nur noch ein Haltepunkt FerdinandshofDatenBetriebsstellenart Haltepunkt fruher Bahnhof Lage im Netz ehem AnschlussbahnhofBahnsteiggleise 2Abkurzung WFDF 1 IBNR 8011536 2 Vorlage Infobox Bahnhof Wartung IBNR in Wikidata verschieden von lokaler IBNRPreisklasse 6 3 Eroffnung 16 Marz 1863Architektonische DatenArchitekt Theodor August SteinLageStadt Gemeinde FerdinandshofLand Mecklenburg VorpommernStaat DeutschlandKoordinaten 53 39 35 N 13 52 56 O 53 659722 13 882222 Koordinaten 53 39 35 N 13 52 56 OHohe SO 8 m u NHNEisenbahnstreckenAngermunde Stralsund km 150 2 KBS 203 4 Ferdinandshof Friedland Jarmen km 0 0 abgebaut Bahnhofe in Mecklenburg Vorpommerni16 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlagen des Normalspurbereiches 4 Ehemaliger Schmalspurbahnhof 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Station liegt am Streckenkilometer 150 2 der Angermunde Stralsunder Eisenbahn und verlauft durch den Westen des Ortes Angrenzende Strassen sind die Bahnhofstrasse sowie die Neubrandenburger Strasse und die Gundelachstrasse Nachste Station in Richtung Suden ist der rund 8 km entfernte Bahnhof Jatznick und etwa 14 km nordlich befindet sich der Bahnhof Ducherow Geschichte Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Bahnhof Ferdinandshof mit einfahrendem Zug Mit Betriebseroffnung der Angermunde Stralsunder Eisenbahn im Jahre 1863 erhielt auch Ferdinandshof seinen Bahnhof und verfugte uber Bahnanschlusse nach Anklam Greifswald und Pasewalk Uber Berlin und Stettin bestand Anschluss an das weitere Schienennetz Im Empfangsgebaude waren Fahrdienstleiter und Bahnhofvorsteher beherbergt Ausserdem befanden sich dort Fahrkartenausgabe und Gepackabfertigung die jahrlich 50 000 Reisende bedienten und uber 8 t Reisegepack verfrachteten Kunden stellten 650 Gepackstucke zur Aufbewahrung unter Ferdinandshof verfugte uber volle Abfertigungsbefugnisse im Binnen und im internationalen Bahnverkehr Im Guterverkehr wurden um die 35 000 Tonnen Wagenladungsfracht abfertigt 27 500 Tonnen wurden verladen und 7 000 Tonnen kamen im Bahnhof an Zudem verliessen mehr als 4 500 Stuck Vieh den Bahnhof Als das deutsche Heer noch uber Kavallerietruppen verfugte wurden Pferde mit der Bahn von Ferdinandshof an ihren Verwendungsort transportiert Bis nach dem Zweiten Weltkrieg fanden jahrlich Hengstschauen in Ferdinandshof statt Dann hielten dort Schnellzuge ausserplanmassig um den Besuchern eine gunstige Verkehrsanbindung zu bieten Anfang der 1950er Jahre wurden in der Ueckermunder Heide Ubungsplatze und Kasernen fur die damalige Kasernierte Volkspolizei errichtet Ab 1953 reichten nun die Bahnhofe und anlagen auf der Strecke nach Ueckermunde nicht mehr aus so dass auch Ferdinandshof und Jatznick der Entlastung dienten Am 26 April 1988 geschah nahe dem Ort ein Eisenbahnunfall Als wegen Elektrifizierungsarbeiten nur ein Gleis befahrbar war uberfuhr der Lokfuhrer des verspateten D 502 nach Stralsund das Halt gebietende Ausfahrsignal des Bahnhofs Ferdinandshof mit 92 km h Sein Zug stiess auf freier Strecke gegen einen Schnellzug der in der Gegenrichtung regelkonform unterwegs war Dessen Lokpersonal erkannte die Gefahr konnte seinen Zug noch vor dem Aufprall zum Stillstand bringen und verliess rechtzeitig die Lokomotive Nach einer spat eingeleiteten Notbremsung kletterte die Lok 132 556 des D 502 noch mit etwa 55 km h auf die stehende Lok 132 163 auf so dass auch deren Lokfuhrer korperlich unverletzt blieb Die 132 163 wurde dabei dermassen zertrummert dass sie am Unfallort zerlegt werden musste Es waren zwei Todesopfer und 32 Verletzte unter den Reisenden sowie ein Millionenschaden zu beklagen 5 6 Den Bahnhof Ferdinandshof bedienten taglich vier bis funf Personen und zwei Guterzuge in jede Richtung In Spitzenzeiten waren es 40 Schnell und 65 bis 75 Guterzuge die den Bahnhof durchfuhren Heute sind alle Abfertigungsanlagen ausser Betrieb Seit 1994 ist der Guterverkehr eingestellt Die entsprechenden Anlagen sind unbrauchbar oder komplett abgebaut Der Bahnhof wurde zu einem Haltepunkt Seit dem 19 April 2005 wird Ferdinandshof durch die Betriebszentrale in Berlin uber einen Stellrechner in Anklam gesteuert und ist nicht mehr ortlich besetzt Bis in die 1990er Jahre waren 15 Eisenbahner vor Ort tatig Die fruher gut besuchten Bahnhofsgaststatten in den Empfangsgebauden des Regelspur wie auch das Schmalspurbahnhofs sind geschlossen Die Wohnungen in den fruheren Eisenbahnhausern sind heute in einem sehr maroden Zustand Das ehemalige Empfangsgebaude ist noch vollstandig erhalten Nach dem Ende der Besetzung des Bahnhofes wurden Dienstraume und Gaststatte zu Wohnraum umgebaut Heute wird es nicht mehr fur Bahnzwecke genutzt Anlagen des Normalspurbereiches BearbeitenEinst besass der Bahnhof insgesamt sechs Gleise je drei Haupt und Nebengleise Die Hauptgleise besassen zwei 220 m lange Bahnsteige fur den Personenverkehr Die drei Nebengleise wurden zum Beladen genutzt Die kompletten Bahnhofsanlagen zwischen den Einfahrsignalen erstreckten sich von den Streckenkilometern 149 645 bis 151 986 Die Lange aller Gleise innerhalb des Bahnhofs Ferdinandshof betrugen insgesamt 5 km Von zwei Stellwerken wurden 14 Weichen acht Hauptsignale und die Schrankenanlagen bedient Fur die Kommunikation zu den Nachbarbahnhofen gab es Streckenfernsprech und Zugmeldeanlagen Innerhalb des Bahnhofs waren Bahnhofsfernsprechverbindungen zwischen den beiden Stellwerken und vom Fahrdienstleiter zum Bahnubergang vorhanden Ein Kleinbasa mit zehn Anschlussen verband alle Dienstposten mit dem reichsbahnweiten Fernsprechnetz Fur den Guterverkehr gab es auf einer ca 150 m langen und 20 m breiten Ladestrasse eine kombinierte Kopf und Seitenrampe etwa 180 m gross mit einer Tragfahigkeit von 60 t Zudem existierten fur den Guterverkehr ein Gleiswaage und Lademass An und Abfuhr der Guter wurde durch einen Rollfuhrbetrieb auf Wunsch der Empfanger gegen Entgelt ubernommen Ehemaliger Schmalspurbahnhof BearbeitenAm 1 Oktober 1892 ging die Mecklenburg Pommersche Schmalspurbahn kurz MPSB mit der Spurweite 600 mm in Betrieb Ferdinandshof wurde neben Anklam zu einem wichtigen Ubergangspunkt zwischen Schmalspur und Normalspurbahn im Personen und Guterverkehr Im westlichen Teil des Schmalspurbahnhofs lagen die Anlagen und Gleise des Guterverkehrs Durch die Schmalspurbahn waren auch das Remonteamt Ferdinandshof mit Grunlandgebieten in Vorpommern und Mecklenburg Strelitz verbunden woher grosse Mengen an Grun und Trockenfutter bezogen wurden Ausserdem diente die Bahnstrecke der Abfuhr der landwirtschaften Erzeugnisse zu den entsprechenden Betrieben und der Zufuhr von Gutern zu ortlich ansassigen Unternehmen Im Ferdinandshofer Kleinbahnhof lagen neun Gleise von einer Gesamtlange von etwa 1250 m Zu den dortigen Bahnanlagen zahlten ein Lokomotivschuppen eine Kohlenbanse eine Drehscheibe mit einem Durchmesser von 9 m ein Empfangsgebaude und ein Aborthauschen Der Bahnsteig befand sich gegenuber vom Bahnhofsgebaude Die Drehscheibe wurde 1945 demontiert Zum Wenden der Lokomotiven entstand zwei Jahre spater ein Gleisdreieck Auf der Schmalspurbahn fuhren nur ein bis zwei gemischte Zugpaare am Tag Manchmal verkehrten sie auch nur an bestimmten Wochentagen In Herbst und Fruhjahrszeiten zum Abtransport von Ernte und Landwirtschaftserzeugnissen war die Nachfrage besonders hoch Bei Bedarf verkehrten sogar einige Sonderzuge Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden fast alle Gleise und Bahnanlagen der MPSB als Reparationsleistung demontiert Allerdings stellte sich dies fur die Besatzungsmacht als grosser Fehler heraus Es kam zwischenzeitlich zum teilweisen Wiederaufbau Durch die Melioration der Friedlander Grossen Wiese und den dann moglichen Bau leistungsfahiger Strassen konnte das Fehlen der Schmalspurbahn kompensiert werden Am 30 November 1960 wurde der Betrieb eingestellt und anschliessend die Strecke abgebaut Der Verein der Mecklenburg Pommerschen Schmalspurbahnfreunde e V aus der Gemeinde Galenbeck Schwichtenberg bemuht sich seit einigen Jahren die Strecke noch so weit wie moglich zu erhalten Seine Mitglieder bauten ca 2 5 km der Strecke mit drei Stationen wieder auf und betrieben dort saisonal einen kleinen Eisenbahnbetrieb Verkehr BearbeitenFerdinandshof wird vom Regional Express der Linie RE 3 der zwischen Bahnhof Falkenberg Elster und Stralsund Hbf verkehrt im Zweistundentakt bedient Alle Intercity Zuge durchfahren den Haltepunkt ohne Halt Literatur BearbeitenRudi Buchweitz Zweigbahnen der Berlin Stettiner Eisenbahn VNB Verlag B Neddermeyer Berlin 2012 ISBN 978 3 941712 26 3 S 85 87 Weblinks BearbeitenGeschichte der Mecklenburg Pommerschen Schmalspurbahn Geschichte der Mecklenburg Pommerschen Schmalspurbahn Beitrag in der MDR Sendereihe Lebensretter zum Ungluck vom 26 April 1988Einzelnachweise Bearbeiten Abkurzungsverzeichnis auf michaeldittrich de abgerufen am 23 November 2014 IBNR Verzeichnis auf michaeldittrich de abgerufen am 23 November 2014 Profil des Bahnhofs auf firmendb de abgerufen am 23 November 2014 Abfrage der Kursbuchstrecke 203 bei der Deutschen Bahn SVT 137 225 Abgerufen am 3 Januar 2019 Zugungluck bei Ferdinandshof MDR 2021 auf YouTube abgerufen am 4 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Ferdinandshof amp oldid 237151010 Geschichte