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Parsenow ist der Name eines alten ursprunglich mecklenburgischen spater vor allem in Pommern zu einigem Ansehen gelangten heute erloschenen Adelsgeschlechts Stammwappen derer von ParsenowDas Geschlecht ist nicht stammverwandt mit den ebenfalls mecklenburgischen auch wappenverschiedenen Passow Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kapelle in Alt Jargenow Ansicht von Osten 2009 nbsp Wappenstein von 1625 in der Kapelle ursprunglich im ostlichen GiebeldreieckDie Parsenow entlehnen ihren Namen von ihren Stammsitz in Pasenow im Lande Stargard wo sie um das Jahr 1320 urkundlich auftraten Ein weiteres Stammgut im Lande Stargard war Breesen In Mecklenburg ist die Familie jedoch bereits im Jahre 1491 erloschen 1 1496 bestellte Herzog Bogislaw Henning von Parsenow zum Hauptmann von Ueckermunde Derselbe erwarb 1515 Lutken Toitin Klein Toitin Bentzin Sadow und Zarrenthin von Hasse von der Schulenburg Mittelbare Lehnsnachfolger wurden erst im 19 Jahrhundert die von Heyden Der ziegelgedeckte Putzbau der Kapelle Alt Jargenow im Renaissancestil ein kleiner Saalbau aus uberschlammtem Mischmauerwerk wurde 1625 im Auftrag von Christoph Altwig von Blixen zum Gedenken an seine im selben Jahr verstorbene erste Ehefrau Sabina von Parsenow errichtet Daruber berichtet die Inschrift auf einem ursprunglich im ostlichen Giebeldreieck eingelassenen heute aus konservatorischen Grunden im Inneren des Gebaudes aufgestellten Wappenstein auf dem auch die Wappen beider Familien umgeben von zwei allegorischen Frauenfiguren zu sehen sind Philipp Joachim von Parsenow auf Toitin der im Hollandischen Krieg 1672 1674 Rittmeister und militarischer Subunternehmer fur Christoph Bernhard von Galen den Furstbischof von Munster war hatte zwischen 1674 und 1695 die gesamten Ostenschen Guter darunter auch Schmarsow Roidin Teusin Wittenwerder und Japzow fur 22 000 Gulden bzw 20 000 Thaler erworben 2 Vorweggegangen war ein Ehevertrag der ihm 1681 Schmarsow zutrug und verschiedenen besitzrechtliche Auseinandersetzungen innerhalb der Familie von Maltzahn mit auswartigen Interessenten so dem Herzog von Kurland oder die Freifrau von Mardefelt Kaufbedingung war allerdings dass Gut Schmarsow im Falle des Aussterbens der Parsenows an die Maltzahns zuruckfallen sollte 3 Er erbaute das Schloss Schmarsow genannte Herrenhaus Tutow Zemmin und Mussentin hingegen waren alte Lehen derer von Horn 1707 fielen diese an die Parsenow und wurden 1753 unter den Sohnen des Landrats Philipp Erdmann von Parsenow geteilt 4 1750 legten die Parsenow das Vorwerk Borgwall an Ebenfalls um 1750 kaufte Feldmarschall Graf Kurt Christoph von Schwerin das Gut Murchin vererbte es jedoch 1757 an seinen Neffen von Parsenow Auch besassen sie Libnow als Lehn von der Krone Schweden Als Libnow aus dem Lehnsnexus entlassen war ging es durch Kauf im Jahr 1792 an den Grafen Friedrich Ludwig von Bohlen auf Carlsburg uber Mit Peter Friedrich Wichard Carl Philipp von Parsenow ist die jungere Linie der Parsow am 6 November 1820 erloschen die altere Linie welche nunmehr alle Guter in einer Hand vereinigte erlosch am 16 April 1830 ebenfalls bereits mit Friedrich Wilhelm Ludwig Erich Carl von Parsenow Mehrere Seitenlinien der Familie von Maltzahn versuchten nun in langwierigen Prozessen wieder in den Besitz ihrer fruheren Lehen zu gelangen was erst 1844 und nur fur kurze Zeit gelang Tochter der Familie waren zum Teil mit einflussreichen Gatten vermahlt So Elisabeth von Parsenow 1744 mit dem koniglich preussischen Generalleutnant Gouverneur von Breslau und Ritter des schwarzen Adlerordens Arnold Christoph von Waldow 1672 1743 oder die Landratstochter Magdalene Sophie von Parsenow 1747 1822 mit dem koniglich preussischen Generalleutnant Kriegsminister und Ritter des Pour le Merite Heinrich Gottlieb von Kannewurf 1726 1799 Angehorige BearbeitenPhilipp Erdmann Ernst von Parsenow 1686 1752 preussischer Hauptmann 1730 35 und Landrat 1748 50 Otto Hans Karl von Parsenow 1761 preussischer Kriegs und Domanenrat 1746 48 Kammerdirektor in Minden August von Parsenow 1714 1765 preussischer Landrat 1740 63 im Landkreis Anklam Erbherr auf Zemmin Musserath Klein Terlin Kardow und Werder Franz Friedrich Carl von Parsenow 1763 1793 preussischer Landrat des Anklamschen Kreises Wappen BearbeitenDas Stammwappen hat im Laufe der Zeit viele Wandlungen gehabt die fruhesten Darstellungen zeigen in Silber spater Gold zwischen einem offenen schwarzen Fluge einen vor sich hingekehrten Menschenkopf spater als einen silbernen Engelskopf mit schwarzen Flugeln dargestellt Auf dem Helm mit schwarzen silbernen Helmdecken ein wachsender silbern gekleideter Mann zwischen zwei schwarzen Flugeln spater als wachsender Engel mit schwarzen Flugeln dargestellt Ein Siegel von 1430 zeigt nach Friedrich Crull hingegen sicher keinen Engelskopf sondern eher eine Rose zwischen zwei Vogelbeinen womit demnach eine Wappenverwandtschaft u a zu den von Kleinow von Clenow und den mecklenburgischen von Hagenow besteht 5 Literatur BearbeitenJulius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 3 Stettin 1847 S 49 52 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band X Band 119 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1999 S 174 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser AA Gotha 1916 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 7 Leipzig 1867 S 59 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 10 Abteilung Ausgestorbener Mecklenburgischer Adel Nurnberg Bauer amp Raspe 1902 Tfl 42 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 4 Leipzig 1837 S 24Weblinks BearbeitenGutshauser und Schlosser in Mecklenburg Vorpommern Wappen der Parsenow in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701 Band 5 Tafel 165Einzelnachweise Bearbeiten Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche Rostock 1864 S 192 Albrecht Maltzan Beitrag zur Geschichte der Ostenschen Guter in Vorpommern Schwerin 1843 S 12ff Wolfgang Fuhrmann Herrschaft uber Morcheln In Heimatkurier Beilage zum Nordkurier 28 Juli 2008 S 27 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern II Teil 1 Band Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landeskollegien in Stettin gehorigen Kreise Stettin 1784 S 64 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 10 Abteilung Ausgestorbener Mecklenburgischer Adel Nurnberg Bauer amp Raspe 1902 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parsenow Adelsgeschlecht amp oldid 225494502