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Victor von Stedingk 11 November 1751 in Lentschow 30 November 1823 in Stockholm vollstandiger Name Victor Karl Ernst Berend Heinrich von Stedingk war ein schwedischer Admiral der Scharenflotte Armeeflotte Victor von StedingkLeben BearbeitenVictor von Stedingk war ein Sohn von Christoph Adam von Steding 1715 1792 Major in preussischen Diensten und Lehnsbesitzer auf Lentschow in Schwedisch Pommern und der Christina Charlotte von Schwerin einer Tochter des preussischen Generalfeldmarschalls Kurt Christoph von Schwerin Sein alterer Bruder Curt von Stedingk wurde schwedischer Feldmarschall Victor von Stedingk trat 1762 in das Hamiltonsche Regiment in Stralsund ein Ab dem folgenden Jahr studierte er an der Universitat Uppsala und ab 1765 besuchte die Kadettenschule der Admiralitat in Karlskrona 1768 absolvierte er das Seeoffiziersexamen und im Jahr danach wurde er zum Leutnant befordert Er fuhr zunachst auf Frachtschiffen der schwedischen Krone was wegen seiner beschrankten finanziellen Mittel fur ihn von Vorteil war da er so kostenlos zu Unterkunft und Verpflegung kam Zu dieser Zeit war es bei jungen Offizieren ublich in auslandischen Diensten praktische Erfahrungen zu sammeln Auf sein Gesuch erhielt er 1770 die Erlaubnis ins Ausland zu gehen und diente darauf auf genuesischen und preussischen Schiffen sowie in der spanischen Kriegsflotte Erste Seekriegserfahrungen sammelte er bei einem Zusammentreffen mit mehreren maurischen Schebecken 1774 wurde er Hauptmann und 1777 Major in der schwedischen Kriegsflotte Im selben Jahr wurde er als Artilleriemajor zur Scharenflotte versetzt Um weitere Kampferfahrungen zu gewinnen wurde er wie sein Bruder 1778 freigestellt um in franzosischen Diensten am Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg teilzunehmen 1779 wurde er zum Lieutenant de Vaisseau befordert Auf dem 77 Kanonen Schiff Diademe nahm er in einem Geschwader unter Charles Henri d Estaing an der Eroberung der Inseln Grenada und St Martin teil Obwohl er sehr unter Gicht litt so dass er sich zeitweise nur mit Krucke fortbewegen konnte wurde sein Einsatz bei den Seekampfen lobend erwahnt 1783 kehrte er mit einer Gratifikation von 2400 Livres nach Schweden zuruck Wie anderen schwedischen Offizieren die am Unabhangigkeitskrieg teilgenommen hatten wurden ihm der franzosische Militarverdienstordens und der schwedische Schwertorden verliehen 1784 wurde er zum Oberstleutnant befordert und zum Oberadjutanten in der Scharenflotte ernannt Als Kommandant der Fregatten Sprengtporten und af Trolle nahm er im Russisch Schwedischen Krieg an der Seeschlacht bei Hogland am 17 Juli 1788 teil Im August desselben Jahres wurde er mit einem Schiff ins Scharenmeer entsandt brachte Kanonen fur die Verstarkung der Schanzen nach Abo und war bis zur Halbinsel Porkkala im Einsatz Anfang 1790 beaufsichtigte er den Bau von mit Kanonen bestuckten Sloops auf mehreren Werften in Norrland Im Mai desselben Jahres traf er mit zwei Sloops und der mit 36 Kanonen bestuckten Styrbjorn einer Hemmema genannten Kombination aus Galeere und Segelfregatte in Finnland ein Im Bjorkosund vereinigte er sich am 3 Juni mit der unter dem Befehl des Konigs Gustav III stehenden Scharenflotte deren Vorhut er wahrend der Offensive der russischen Flotte am 3 Juli kommandierte Bei diesem als Spiessrutenlauf von Wyborg bezeichneten Ausbruch aus der Wyborger Bucht erlangte er grosse Beruhmtheit In der zweiten Scharenschlacht am Svensksund am 9 Juli 1790 befehligte er mit grossem Geschick die mittlere Gefechtslinie die aus mehreren grosseren Schiffen und den meisten Galeeren bestand und trug damit zum Sieg der Schweden bei Als Anerkennung erhielt er von Gustav III einen Ehrendegen Er wurde in weiten Kreisen popular und von Carl Michael Bellman in einem Gedicht gefeiert 1790 wurde er zum Oberst der Armee befordert und im selben Jahr zum Zeugmeister in Abo ernannt 1793 wurde er Generaladjutant des Konigs und bald darauf Konteradmiral der Blauen Flagge und Chef des Aboer Geschwaders der Scharenflotte sowie Mitglied der Rikets allmanna arendens beredning 1802 wurde er zum Vizeadmiral befordert und im folgenden Jahr zum Chef des Goteborger Geschwaders und zum Mitglied der Marineverwaltung ernannt Das Grosskreuz des Schwertordens wurde ihm 1805 verliehen 1 Wahrend des Russisch Schwedischen Krieges 1808 1809 kommandierte er die Scharenflotte an der Sud und Westkuste Schwedens Nach der Absetzung Gustav IV Adolf 1809 wurde er zum Generaladjutanten fur die Flotte ernannt und zum Admiral befordert 1811 wurde er in den schwedischen Adelsstand naturalisiert und in den Freiherrnstand erhoben Im selben Jahr wurde er zum Chef der Marineverwaltung und des Flottenkonstruktionskorps ernannt 1813 wurde er Chef der gesamten Scharenflotte und speziell des Stockholmer Geschwaders Zuletzt wurde er 1818 zum Generaladmiral ernannt Einer immer haufiger von Militars und Politikern geforderten Vereinigung von Kriegs und Scharenflotte unter einem gemeinsamen Kommando stand er ablehnend gegenuber Diese wurde erst im Jahr nach seinem Tod durchgefuhrt Stedingk wohnte 1784 bis 1787 und von 1811 bis zu seinem Tod in der Langa Raden auf Skeppsholmen Er wurde auf dem Galarvarvskyrkogarden Galeerenwerftfriedhof in Stockholm beigesetzt Victor von Stedingk heiratete 1794 Lovisa Lof 1764 13 September 1832 die Tochter des Hofbediensteten Johan Gottfrid Lof Mit ihr hatte er zwei Sohne und drei Tochter von denen ein Sohn und zwei Tochter das Erwachsenenalter erreichten Literatur BearbeitenGabriel Anrep Svenska Adelns Attar Taflor 4 Teil Norstedt amp Soner Stockholm 1864 S 135 Google Books Victor von Stedingk In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 516 schwedisch runeberg org Stedingk Viktor Karl Ernst Berend Henrik von In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 26 Sloke Stockholm Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1917 Sp 1140 1141 schwedisch runeberg org Hans Norman Victor C E B H Stedingk von v Steding In Svenskt biografiskt lexikon Band 33 2007 2011 S 184 f Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Gottschalk Almanach der Ritter Orden Zweite Abtheilung Die Ritterorden ausser den deutschen Goeschen Leipzig 1818 S 21 Google Books Normdaten Person GND 1088794599 lobid OGND AKS VIAF 712145858181323022420 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stedingk Victor vonALTERNATIVNAMEN Stedingk Victor Karl Ernst Berend Heinrich vonKURZBESCHREIBUNG schwedischer AdmiralGEBURTSDATUM 11 November 1751GEBURTSORT LentschowSTERBEDATUM 30 November 1823STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Victor von Stedingk amp oldid 236885786