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Als Spiessrutenlauf von Wyborg schwedisch Viborgska gatloppet wird eine Operation der schwedischen Scharenflotte wahrend des Russisch Schwedischen Krieges bezeichnet der Ausbruch aus der Bucht von Wyborg am 3 Juli 1790 Spiessrutenlauf von WyborgTeil von Russisch Schwedischer KriegSchlacht wahrend des Spiessrutenlaufs von WyborgDatum 2 Juli 1790 bis 5 Juli 1790Ort Krysserort bei Wyborg RusslandAusgang Taktischer Sieg RusslandsStrategischer Sieg SchwedensKonfliktparteienRussisches Kaiserreich 1721 Russland Schweden SchwedenBefehlshaberRussisches Kaiserreich Wassili Jakowlewitsch Tschitschagow Schweden Gustav III Schweden Prinz KarlVorgeschichte BearbeitenDer schwedische Konig Gustav III hatte am 15 Mai 1790 einen russischen Marineverband bei Fredrikshamn besiegt und war auf dem Wege nach Osten um die russische Flotte von Wyborg anzugreifen Gustavs Flotte sollte sich mit einem zweiten schwedischen Verband unter Admiral Otto Henrik Nordenskjold bei Wyborg treffen welcher kurz zuvor bei Reval einem russischen Geschwader entkommen war Nordenskjolds Verband erreichte am 2 Juni die Bucht von Wyborg und lieferte sich an den folgenden zwei Tagen ergebnislose Kampfe mit den dort stationierten russischen Einheiten Danach erhielt Nordenskjold den Befehl der Flotte Gustavs den Fluchtweg zu sichern Am 8 Juni hatten sich die russischen Marineverbande von Wyborg und Reval vereinigt und auch die Verbande von Gustav III und Nordenskjold bildeten eine gemeinsame Flotte Die aus etwa 50 Schiffen Linienschiffen und Fregatten bestehende russische Flotte positionierte sich in einer Reihe vor dem grossen Auslauf der Bucht Die schwedische Seite verzeichnete ca 250 Schiffe mit etwa 30 000 Mann Besatzung Zu Gustavs Verband gehorten z B 21 Linienschiffe acht grossere Fregatten funf kleinere Fregatten sowie zahlreiche Versorgungsboote Gustav III unternahm am 17 Juni einen Ausbruchsversuch ohne nennenswertes Resultat Zwei Tage spater erhielt die russische Flotte Verstarkung und drohte anzugreifen Da die schwedische Flotte von ihren Versorgungslinien abgeschnitten war konnte sie mit einem Ausbruch nicht lange warten Man entschied sich fur den Weg nach Westen doch der Gegenwind verhinderte etwa zehn Tage lang dieses Vorhaben Die russische Marine hatte den Plan die Schweden durch zwei Flotten von Wyborg und von der Festung Kronstadt einzukesseln Die Schlacht BearbeitenIn der Nacht vom 2 auf den 3 Juli griff der russische Admiral Karl Heinrich von Nassau Siegen mit einem Verband aus Kronstadt eine Abteilung der Schweden von Suden an und zwang sie nach 3 Stunden Kampf zum Ruckzug Etwa gleichzeitig startete der schwedische Oberstleutnant Torning im Norden ein Ablenkungsmanover Am Morgen des 3 Juli hatte der Wind die von den Schweden gewunschte Richtung und so segelte ein Schiff nach dem anderen durch die erste russische Linie Sie wurden von zwei Seiten in Beschuss genommen doch die Verluste waren verhaltnismassig gering Der Durchbruch glich einem Spiessrutenlauf was der Schlacht ihren Namen gab Die zweite russische Linie wurde ohne nennenswerte Schwierigkeiten durchbrochen und daraufhin segelte Gustav III in einer offenen Pinasse mit koniglicher Flagge nach Westen Als er in Reichweite russischer Schiffe gelangte wechselte er das Fahrzeug und konnte sich so sicher den vorausfahrenden schwedischen Schiffen anschliessen Der grosste Teil der schwedischen Flotte hatte schon die russische Linie passiert als sich ein Ungluck ereignete das fur grossere Verluste sorgte Ein schwedischer Brander traf anstelle des Gegners zwei eigene Schiffe die Feuer fingen und am spaten Morgen explodierten Durch den Rauch konnten drei Linienschiffe und zwei Fregatten der Schweden nicht mehr navigieren und liefen auf Grund Erst zu diesem Zeitpunkt entschloss sich die russische Seite zum massiven Gegenangriff Sie setzte den schon durchgebrochenen Schiffen nach und konnte zwei von ihnen vernichten Ein russischer Verband mit funf Schiffen hatte an anderer Stelle im Scharengarten von Wyborg mehrere schwedische Boote zur Kapitulation gezwungen doch der ubergeordnete Befehl zur Verfolgung des schwedischen Hauptverbandes gab diese Boote wieder frei so dass auch sie begunstigt durch den aufkommenden Sturm die Freiheit erreichten Als die schwedische Flotte am 5 Juli die Festung Sveaborg erreichte beliefen sich ihre Verluste auf sieben Linienschiffe drei Fregatten und einige kleinere Boote sowie auf etwa 5 000 Mann Literatur BearbeitenSpiessrutenlauf von Wyborg In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 32 Werth Vaderkvarn Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1921 Sp 214 schwedisch runeberg org Hermann Kirchhoff Beiheft Nr 57 Hrsg Oberkommando der Kriegsmarine Marineverordnungsblatt Band 16 Mittler amp Sohn 1885 ZDB ID 513847 4 Die Schlachten zwischen den russischen und schwedischen Flotten in den Jahren 1788 1790 S 9 28 urn nbn de bvb 12 bsb11538683 1 digitale sammlungen de abgerufen am 18 Januar 2023 John Tredrea amp Eduard Sozaev Russian Warships in the Age of Sail 1696 1860 Design Construction Careers and Fates Seaforth Publishing Barnsley 2010 ISBN 978 1 84832 058 1 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spiessrutenlauf von Wyborg amp oldid 233843113