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Suomenlinna finn fur Finnenburg schwed Sveaborg Schwedenburg davon abgeleitet der ehemalige finnische Name Viapori ist eine im 18 Jahrhundert entstandene Festung die auf mehreren miteinander verbundenen Inseln vor der finnischen Hauptstadt Helsinki liegt Sie steht auf der Liste des UNESCO Welterbes und ist mit 900 000 Besuchern pro Jahr 1 eines der beliebtesten Ausflugsziele fur Touristen wie Einheimische die es auch das Gibraltar des Nordens nennen SuomenlinnaSveaborgSuomenlinna von der SeeseiteSuomenlinna von der SeeseiteStaat FinnlandOrt HelsinkiEntstehungszeit 1748Burgentyp Niederungsburg Inselburg Erhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 60 9 N 24 59 O 60 147980555556 24 986261111111 Koordinaten 60 8 52 7 N 24 59 10 5 Op3w1 Festung SuomenlinnaUNESCO WelterbeVertragsstaat en Finnland FinnlandTyp KulturKriterien iv Flache 0 210 haPufferzone 2 641 haReferenz Nr 583UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1991 Sitzung 15 Das Konigstor im Vordergrund ist eins der Wahrzeichen von Suomenlinna Im Inneren einer BastionSandwalle mit Kanonen von Krupp aus Essen aus dem Jahr 1870Strandfelsen auf SuomenlinnaFinnisches U Boot Vesikko auf SuomenlinnaTouristenfahreSeit dem Ende ihrer militarischen Nutzung im Jahr 1973 werden die Inseln vom Ministerium fur Bildung und Kultur verwaltet mit Ausnahme der Insel Pikku Musta die nach wie vor die Marineschule des finnischen Militars beherbergt Neben der historischen Festung selbst beherbergen die Inseln auch mehrere Museen und einige andere Einrichtungen darunter ein Gefangnis Die Inseln sind Arbeitsplatz von 400 500 Personen und werden zudem von etwa 850 Menschen bewohnt 2 In der amtlichen Gliederung Helsinkis ist Suomenlinna ein eigener Stadtteil Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Geschichte der Festung 3 Verkehrsanbindung 4 Suomenlinna in der Literatur 5 Sohne und Tochter des Orts 6 Einzelnachweise 7 WeblinksAnlage BearbeitenDer Hauptteil der Festung befindet sich auf den Inseln Kustaanmiekka Susisaari Iso Mustasaari Pikku Musta saari und Lansi Musta saari die entweder mit Brucken oder durch Landaufschuttungen miteinander verbunden sind Alle funf Inseln sind bebaut und mit Ausnahme von Pikku Musta das die Marineschule beherbergt besuchbar Ausserdem umfasst die Festung die isolierten Inseln Sarkka Pormestarinluodot und Lonna Der Stadtteil Suomenlinna umfasst zusatzlich die Inseln Vallisaari Kuninkaansaari Pukkisaari und Vasikkasaari Zu der insgesamt etwa 80 ha grossen Festung gehoren insgesamt etwa 200 Gebaude vorwiegend aus dem spaten 18 Jahrhundert und 105 Kanonen Die Gesamtlange der Mauern und Bastionen betragt 6 km 2 Das Konigstor ist ein an der Sudspitze der Festung bei der Meerenge in Kustaansalmi gelegenes Tor der Festung Es war ursprunglich der Haupteingang zur Festung Das Konigstor gilt als Wahrzeichen von Suomenlinna Suuri linnanpiha auf Susisaari stellt mit den umliegenden Gebauden die administrative Mitte der Festung dar Es wurde Anfang 1750 zwischen den Bastionen Ekeblad und Hopke im barocken Stil errichtet In der Mitte des zentralen Platzes steht das Denkmal Augustin Ehrensvards dessen Grabstein Konig Gustav III selbst am 5 Juli 1783 gestaltet haben soll Einige der umliegenden Gebaude wurden durch Artilleriefeuer im Krimkrieg zerstort aber u a das Kommandantenhaus blieb unzerstort und ist heute ein Ehrensvard gewidmetes Museum In Linnanpiha befindet sich auch das Haus des Lokalmajors das alteste Wohnhaus in Suomenlinna und ganz Helsinki Die Suomenlinna Kirche liegt auf der Insel Iso Mustasaari Sie wurde in den Jahren 1850 1854 als orthodoxe Kirche gebaut und in den 1920er Jahren zur heutigen evangelisch lutherischen Kirche umgewidmet An der Spitze der Kirche befindet sich ein Leuchtturm Sein Signal lautet H wie Helsinki Das Museum U Boot Vesikko liegt an der sudostlichen Spitze von Susisaari Es wurde im Jahr 1933 erbaut und wahrend des Zweiten Weltkriegs von der finnischen Marine genutzt Kruunulinna Ehrensvard ist ein Wehrtyp der aus zwei Flugelgebauden und ihren Fronten besteht Konig Gustav III legte den Grundstein im Jahr 1775 Kruunulinna diente zum Schutz der Werft Heute gibt es hier Wohnhauser einen Kindergarten und einen Ballsaal Bastion ZanderDie Tunnel die es besonders auf Kustaanmiekka und Susisaari gibt sind ein beliebter Touristenmagnet Einige davon sind wegen Einsturzgefahr geschlossen in den anderen ist der Eintritt erlaubt Die Tunnel sind nicht beleuchtet Geschichte der Festung BearbeitenDer Bau der Anlage wurde 1748 von den Schweden begonnen als Finnland noch Teil des schwedischen Konigreichs war Ein befestigter Schutz war notig geworden nachdem Peter der Grosse mit der Grundung von Sankt Petersburg eine starkere Stellung im Ostseeraum erreichte und Russland sich dort als Seemacht zu behaupten versuchte Mit der Kontrolle der Errichtung wurde der junge schwedische Leutnant Augustin Ehrensvard beauftragt Der finnische Name der Festung war von Anfang an Viapori in Anlehnung an den schwedischen Namen Sveaborg Mit Beginn des russisch schwedischen Krieges von 1808 1809 kam dem damaligen Kommandanten Carl Olof Cronstedt eine Schlusselstellung zu Im Marz 1808 besetzten russische Truppen die Stadt Helsinki konnten aber Suomenlinna nicht einfach direkt einnehmen Nach Verhandlungen kapitulierte Cronstedt jedoch am 3 Mai 1808 und uberliess die Festung den Russen die anschliessend ganz Finnland einfacher besetzen konnten Mit dieser Niederlage endete die 600 jahrige Periode schwedischer Herrschaft uber Finnland Unter russischer Herrschaft wurden die Inseln weiter bebaut und zeitweilig mit uber 13 000 Soldaten besetzt Die lange Friedensperiode endete mit dem Beginn des Krimkrieges 1854 1856 Die alliierten Streitkrafte Frankreichs und Englands beschossen Suomenlinna drei Tage lang und verursachten starke Schaden Im Zuge der Reparaturen wurden die Anlagen noch einmal erweitert 1906 meuterten die Soldaten der Festung jedoch ohne weitreichenden Erfolg Im Ersten Weltkrieg nutzte Russland die Inseln als Teil seines Verteidigungssystems im Ostseeraum Erst mit der Russischen Revolution konnten die Finnen die Festung endgultig selbst ubernehmen nachdem sie die Unabhangigkeit erreicht hatten Mit Betonung der eigenen nationalen Identitat ist der finnische Name der Festung daher seit 1918 Suomenlinna Finnenburg wahrend der schwedische Name Sveaborg Schwedenburg auf die fruhere Zugehorigkeit zu Schweden Bezug nimmt Im finnischen Burgerkrieg 1918 richteten die Weissen auf einer der Inseln ein Gefangnis ein in dem 3 000 Sympathisanten der Roten starben 3 Auch die Umgestaltung der ehemaligen russisch orthodoxen Garnisonskirche in der Zwischenkriegszeit bei der sie durch die Beseitigung der typisch orthodoxen Kuppeln an den Stil der klassizistischen lutherischen Kirchen angeglichen wurde dokumentiert die nationalfinnische Machtubernahme auf der Insel Im Zweiten Weltkrieg dienten die Inseln den Finnen als Stutzpunkt von Kustenartillerie Luftabwehr und U Booten In der Nachkriegszeit verlor die Festung immer mehr an Bedeutung und wurde schliesslich 1973 vom Verteidigungsministerium zur Verwaltung an das Ministerium fur Bildung und Kultur abgegeben Noch heute gilt Suomenlinna als ein Musterbeispiel fur Militar und Festungsarchitektur die bei der Errichtung stark an die Ideen des Baumeisters Vauban angelehnt war Verkehrsanbindung BearbeitenSuomenlinna ist uber eine offentliche Fahrverbindung der Verkehrsbetriebe Helsinki HKL direkt mit dem Marktplatz Kauppatori verbunden Diese wird im Sommer mit drei Fahren die meist im 15 bis 20 Minuten Takt fahren bedient Im Winter verkehrt nur eine Fahre alle 40 bzw 60 Minuten Eine Uberfahrt dauert ca 15 Minuten Der Fahrbetrieb lauft von ca 6 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts Zudem ist eine Uberfahrt mit den Wasserbussen der privaten JT Linie moglich Die Wasserbusse pendeln zwischen dem Anleger am Marktplatz zu zwei verschiedenen Wasserbusanlegern Tykistolahti und Kuninkaanportti auf der Insel Es gibt einen Tunnel der von Kaivopuisto nach Suomenlinna fuhrt Dieser wurde in den Jahren 1976 1980 hauptsachlich fur Wasserrohre und Stromleitungen gebaut und darf nur von Rettungsfahrzeugen und von den Behorden genutzt werden 4 Suomenlinna in der Literatur BearbeitenSuomenlinna und insbesondere die Kapitulation vom 3 Mai 1809 ist Gegenstand des Gedichts Sveaborg aus der beruhmten Gedichtsammlung Fahnrich Stahl des finnlandschwedischen Dichters Johan Ludvig Runeberg Die Festung wird hier wie folgt beschrieben 5 Den blickar over hav och fjard med ogon i granit den lyfter hogt sitt Gustavssvard och menar stolt kom hit Det svardet sanks ej for att sla det blixtrar blott och krossar sa Lat bli att trotsigt nalkas on da kriget gor sin rund stor icke drottningen av sjon i hennes vredes stund Hon slungar mot dig dodens bud i tusende kanoners ljud dd Sie blickt uber Meer und Fjord mit Augen aus Granit sie hebt hoch ihr Gustavssvard wortlich Gustavschwert Gustavssvard ist der Name einer Schanze von Suomenlinna und sagt stolz Komm her Das Schwert wird nicht gesenkt um zu kampfen es blitzt nur und vernichtet so Lass es bleiben der Insel trotzig zu nahen wenn der Krieg seine Runde macht store nicht die Konigin der See im Augenblick ihres Zornes Sie schleudert gegen dich die Botschaft des Todes im Laut von tausenden Kanonen 1966 erschien der Roman Sveaborg Sveaborg des sowjetischen Schriftstellers Nikolai Semenkewitsch Nikolaj Semenkevich 6 dessen gleichnamige Verfilmung eine 142 minutige sowjetisch finnische Koproduktion 1972 herauskam 7 Das Werk thematisiert den Aufstand von 1906 Sohne und Tochter des Orts BearbeitenWissarion Belinski 1811 1848 russischer Literaturkritiker Publizist Linguist und Philosoph Fjodor Heiden 1821 1900 russischer Militar von 1881 bis 1898 Generalgouverneur des Grossfurstentums Finnland Alexander Kisseljow 1838 1911 russischer Maler Robert Stigell 1852 1907 russischer Bildhauer Nikolai Knipowitsch 1862 1939 russischer Ichthyologe und HydrologeEinzelnachweise Bearbeiten http www suomenlinna fi de aktivitaten a b http www suomenlinna fi linnoitus William R Trotter A Frozen Hell The Russo Finnish Winter War of 1939 1940 Algonquin Books of Chapel Hill Chapel Hill NC 1991 ISBN 0 945575 22 X Kan man komma till Sveaborg langs servicetunneln schwedisch Johan Ludvig Runeberg Fanrik Stals Sagner AB Hasselgrens Forlagsbokhandel Stockholm 1946 Text auf Wikisource Nikolaj Semenkevich Sveaborg Kurzinhalt und Download russisch Sveaborg 1972 auf kino teatr ru russisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Suomenlinna Sammlung von Bildern nbsp Wikivoyage Suomenlinna Reisefuhrer Offizielle Homepage von Suomenlinna Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Festung Suomenlinna auf Burgenwelt org deutsch Offizielle Informationsbroschure auf Deutsch PDF 1 8 MB Stadtteile von Helsinki Alppiharju Eira Etu Toolo Haaga Hermanni Herttoniemi Kaarela Kaartinkaupunki Kaivopuisto Kallio Kamppi Kapyla Karhusaari Katajanokka Kluuvi Konala Koskela Kruununhaka Kulosaari Kumpula Laajasalo Laakso Lansisatama Lauttasaari Malmi Meilahti Mellunkyla Munkkiniemi Mustikkamaa Korkeasaari Ostersundom Oulunkyla Pakila Pasila Pitajanmaki Pukinmaki Punavuori Ruskeasuo Salmenkallio Santahamina Sornainen Suomenlinna Suurmetsa Suutarila Taka Toolo Talosaari Tammisalo Tapaninkyla Toukola Tuomarinkyla Ulkosaaret Ullanlinna Ultuna Vallila Vanhakaupunki Vartiokyla Vartiosaari Viikki Villinki VuosaariInseln in Helsinki Auswahl Haapasaari Harmaja Iso Iiluoto Iso Mustasaari Kalliosaari Kalliosaarenluoto Kaskisaari Katajanokanluoto Korkeasaari Kuivasaari Kulosaari Laajasalo Lansi Musta Lauttasaari Liuskaluoto Liuskasaari Lonna Luoto Mustikkamaa Pihlajasaaret Pikku Musta Pormestarinluodot Prinsessa Puolimatkansaari Ryssansaari Santahamina Sarkka Seurasaari Sirpalesaari Susisaari Tervasaari Uunisaaret Valkosaari Vasikkasaari VoirasiaWelterbestatten in Finnland Kulturerbe Altstadt von Rauma 1991 Festung Suomenlinna 1991 Alte Kirche von Petajavesi 1994 Historische Kartonfabrik von Verla 1996 Bronzezeitlicher Friedhof von Sammallahdenmaki 1999 Struve Bogen 2005 Naturerbe Scharenkuste Kvarken Archipel 2000 Normdaten Geografikum GND 4558167 8 lobid OGND AKS VIAF 154187063 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suomenlinna amp oldid 233543371