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Augustin Ehrensvard 25 September 1710 auf Schloss Fullero Gemeinde Vasteras Schweden 4 Oktober 1772 auf Gut Saaris Mynamaki Finnland war ein schwedischer Graf Feldmarschall und Kunstler Er ist hauptsachlich bekannt als Erbauer der Festung Suomenlinna schwed Sveaborg die heute zum Weltkulturerbe zahlt Ehrensvards Vater hiess ursprunglich Jakob Johan Schaffer und erhielt den neuen Namen zusammen mit dem Adelstitel 1717 Seine Mutter Anna Margaretha stammte aus dem Geschlecht Mannerheim Augustin Ehrensvard 1710 1772 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Die fruhen Jahre 1 2 Sveaborg Suomenlinna 1 3 Politische Aktivitaten und Pommerscher Feldzug 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenDie fruhen Jahre Bearbeiten Ehrensvard zeigte anfanglich grosses Interesse fur Naturwissenschaften hauptsachlich Mathematik und strebte bei seinen Studien einen akademischen Lehrstuhl in Uppsala an Seine Familie meinte dagegen dass diese Entwicklung nicht zu seiner adligen Herkunft passt und uberredete ihn zu einer anderen Berufswahl Mit 16 Jahren begann er deshalb als Volontar bei der Artillerie wo er mit der Zeit zum Offizier aufstieg Seine aussergewohnlichen Kenntnisse wecken das offentliche Interesse und so konnte er 1736 mit finanzieller Unterstutzung eine Studienreise ins Ausland unternehmen Er durchquerte dabei Danemark Deutschland Frankreich und England Wahrend der Reise besuchte er nicht nur Manover und Militarschulen sondern auch andere Gelehrte und Kunstler Unter anderem erlernte er in Paris die Kunst des Gravierens Als Ehrensvard 1739 nach Stockholm zuruckkehrte heiratete er Catharina Elisabeth Adlerheim Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der schwedischen Wissenschaftsakademie Seine militarische Laufbahn setzte er als Lehrer an der Artillerieschule fort 1741 begann der von der Partei der Hute initiierte Krieg gegen Russland in dem noch einmal deutlich wurde dass Schweden seine Grossmachtstellung verloren hatte Nach dem Frieden von Abo begab sich Ehrensvard ins Ausland um als Beobachter dem preussischen Feldzug in Bohmen im Laufe des Osterreichischen Erbfolgekrieges beizuwohnen 1746 kehrte er in seine Heimat zuruck wo er erst zum Major der Artillerie und ein Jahr spater zum Oberstleutnant befordert wurde Sveaborg Suomenlinna Bearbeiten nbsp Aussicht uber Sveaborg Suomenlinna Gemalde von Augustin EhrensvardSchon direkt nach dem Frieden von Abo wurde in Schweden begonnen neue Verteidigungsanlagen gegen die Nachbarn im Osten zu planen Die alten Grenzbefestigungen zu Russland waren verloren gegangen Die alte starke Doppelreihe schon im Grossen Nordischen Krieg 1700 1721 und die spater errichtete einfachere Befestigungslinie im Kriegsjahr 1742 Es entstand auch der Konsens dass die linienformigen Anlagen ungeeignet fur Verteidigungszwecke sind und es besser ist alle Krafte an einem Punkt zu sammeln Von diesem Punkt aus sollte die Verbindung zum schwedischen Mutterland gehalten werden und eine Verteidigung der umliegenden Ortschaften erfolgen Die Wahl fiel auf die Inselwelt vor Helsinki deren gunstige naturliche Beschaffenheit schon fruher angemerkt wurde Ehrensvard der bekannt war fur seine Einsicht in die Festungsbaukunst und seinen intensiven Arbeitstakt erhielt den Auftrag die Anlage zu planen Seine umfassenden Zeichnungen wurden von der Regierung und den im Reichstag vertretenen Standen beglaubigt so dass 1749 mit dem Bau der Festung begonnen werden konnte Nach und nach wuchs unter Ehrensvards Leitung das sogenannte Gibraltar des Nordens aus den Felsklippen Ehrensvard wurde im gleichen Jahr zum Oberst befordert und stieg 1756 zum Generalmajor auf Als 1766 die Partei der Mutzen an der Macht war verlor Ehrensvard seinen Bauleiterposten zeitweilig doch schon 1770 anderten sich die politischen Verhaltnisse so dass er seine Stellung zuruckerhielt und erst 1791 neunzehn Jahre nach Ehrensvards Tod war die Festung fertiggestellt Politische Aktivitaten und Pommerscher Feldzug Bearbeiten Ehrensvard hatte starke politische Ambitionen und schloss sich der Partei der Hute an Er war Mitglied eines staatlichen Ausschusses und dessen Delegierter zu allen Reichstagen in der Zeit zwischen 1746 und 1760 1756 wurde er Leiter einer speziellen Flotte Skargardsflottan die von der eigentlichen Marine abgetrennt wurde Kurz darauf begann seine Partei einen Feldzug in Pommern der als Teil des Siebenjahrigen Krieges gerechnet wird Die Armee hatte grosse Schwierigkeiten bei diesen Kampfen da sie auf Grund der politischen Zersplitterung Schwedens Disziplin und Motivation vermissen liess Die Befehlsgewalt wurde oft gewechselt und landete zum Schluss bei Ehrensvard doch auch er konnte die vorhandenen Verhaltnisse nicht verandern Zum Beginn der Kriegshandlungen hatte er noch Usedom eingenommen und die Peenemunder Schanze belagert was ihm 1759 den Rang eines Generalleutnants einbrachte Die Befehlsgewalt erhielt er zwei Jahre spater Bei Pasewalk wurde er schwer an der Brust verletzt Darauf erhielt er ein Jahr Freistellung doch nachdem er wieder gesund war beteiligte er sich an Kampfen bei Loitz Tribsees und Neukalen sowie an der Verteidigung von Malchin Nach Kriegsende erhielt er 1764 die Beforderung zum General der Kavallerie und die Freiherrenstellung Er wurde 1769 Ritter im Koniglichen Seraphinenorden und erhielt zwei Jahre spater die Erhohung zum Graf worauf 1772 die Ernennung zum Feldmarschall erfolgte nbsp Augustin Ehrensvards Grab auf Suomenlinna Gezeichnet von seinen Wunden aus dem pommerschen Feldzug starb Ehrensvard am 4 Oktober 1772 um 4 30 Uhr auf Gut Saaris in Sudwestfinnland Er wurde erst in der Stadtkirche von Helsinki beigesetzt wonach seine Asche spater auf Wunsch des Konigs nach Sveaborg uberfuhrt wurde Johan Tobias Sergels Grabmonument ehrt ihn mit dem Text ett snille som kunnat ett hjarta som velat gagna faderneslandet Ein Geist der konnte ein Herz das wahlte seinem Vaterland zu dienen Ehrensvards Sohn Carl August Ehrensvard setzte als Architekt und Kunsttheoretiker die kunstlerische Tradition des Vaters fort Literatur BearbeitenHans Ekund Augustin Ehrensvard 1997 ISBN 91 7100 552 8 Augustin Ehrensvard In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 1 A K Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 278 schwedisch runeberg org Ny svensk historia en bokfilm 1771 1810 Erik Lindorm Riksbiblioteket 1979 S 70 Fortgesetzte neue genealogisch historische Nachrichten von den vornehmsten Begebenheiten welche sich an den europaischen Hofen zugetragen 1774 S 244 f Oscar Nikula Augustin Ehrensvard 1710 1722 Skrifter utgivna av Svenska litteratursallskapet i Finland Svenska litteratursallskapet i Finland Helsinki 1960 urn nbn fi fd2019 00022443 schwedisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Augustin Ehrensvard Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 121452964 lobid OGND AKS LCCN n98089069 VIAF 102445017 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ehrensvard AugustinKURZBESCHREIBUNG schwedischer Graf Feldmarschall und KunstlerGEBURTSDATUM 25 September 1710GEBURTSORT auf Schloss Fullero Vasteras Gemeinde SchwedenSTERBEDATUM 4 Oktober 1772STERBEORT auf Gut Saaris Mynamaki Finnland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augustin Ehrensvard amp oldid 229171639