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Der Militarverdienstorden franzosisch Institution du Merite militaire wortlich Stiftung fur Militarverdienst wurde am 10 Marz 1759 durch Konig Ludwig XV von Frankreich gestiftet und war zur Belohnung auslandischer Offiziere protestantischen Glaubens vorgesehen die sich um das koniglich franzosische Heer und die Marine Verdienste erworben hatten Militarverdienstorden fur Protestanten Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ordensklassen 3 Ordensdekoration 4 Trageweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenZu Beginn des 18 Jahrhunderts standen etwa zwanzig Regimenter unter der franzosischen Fahne die ausschliesslich im Ausland vor allem dem Heiligen Romischen Reich der Schweiz und Schweden geworben worden waren Das franzosische Ordenssystem kannte bis zu diesem Zeitpunkt lediglich Orden fur deren Verleihung der katholische Glauben seinerzeit Staatsreligion Voraussetzung war Da die meisten Angehorigen protestantischen Glaubens waren wurde es notwendig einen neuen Orden zu stiften So entstand der Militarverdienstorden der sich stark an dem bestehenden Ordre royal et militaire de Saint Louis orientierte nbsp Wilhelm Heinrich von Nassau Saarbrucken mit dem GrosskreuzVor der Aufnahme in den Orden musste jeder Ritter folgenden Eid auf den Konig ablegen Je m engage a etre fidele a Sa Majeste a ne point me departir de l obeissance qui lui est due et a ceux qui commandent sous ses ordres a garder et defendre de tout mon pouvoir son honneur son autorite ses droits et ceux de sa couronne a ne point quitter son service pour en prendre aucun chez les princes etrangers sans son agrement par ecrit a lui reveler tout ce qui viendra a ma connaissance contre sa personne et son etat et a me comporter en tout comme le doit un vertueux et vaillant chevalier Am 13 August 1785 stattete Ludwig XVI den Orden mit einem Kapital von 32000 Livre aus Aus diesem Betrag erhielten die Grosskreuze eine einmalige Zuwendung von je 4000 Kommandeure je 3000 und Ritter eine Summe zwischen 200 und 800 Livres Mit Dekret vom 1 Januar 1791 wurden der Militarverdienstorden und der Ordre de Saint Louis zur Decoration militaire Militarauszeichnung vereinigt der verpflichtende Eid abgeschafft und ab 26 September 1791 ohne Ansehen der Konfession verliehen Nachdem die Republik proklamiert worden war schaffte man den Orden per Dekret vom 15 Oktober 1792 ab Ludwig XVIII verlieh ihn im Exil jedoch weiter und setzte ihn nach seiner Thronbesteigung am 28 November 1814 wieder in seine alten Rechte ein Ab diesem Zeitpunkt konnte er an alle Offiziere zur Verleihung kommen die nicht katholischen Glaubens waren Die letzten Verleihungen wurden 1829 vorgenommen und seit 1830 gilt der Orden als erloschen Ordensklassen BearbeitenDer Orden war in drei Ordensklassen gegliedert und die Anzahl der Mitglieder war reglementiert Grosskreuz Grand croix 2 Trager Kommandeur Commandeur 4 Trager Ritter Chevalier unbegrenztPer Dekret vom 28 November 1814 wurde die Zahl der Grosskreuze und Kommandeure auf 4 bzw 8 erhoht Ordensdekoration BearbeitenDas Ordenszeichen ist ein goldenes achtspitziges Malteserkreuz mit einer weiss emaillierten Einfassung Die Kreuzspitzen sind mit kleinen goldenen Kugelchen besetzt und in den Kreuzwinkeln ist jeweils eine goldene Lilie angebracht Auf dem Kreuz liegt mittig ein hochovales Medaillon auf Diese ist rot emailliert und zeigt ein senkrecht stehendes Schwert Umschlossen ist das Medaillon von einem blau emaillierten Reif mit der goldenen Inschrift PRO VIRTUTE BELLICA Fur Kriegstugend Auf der Ruckseite ist ein Lorbeerkranz mit der Umschrift LUDOVICUS XV INSTITUIT 1759 Ludwig XV hat den Orden 1759 errichtet zu sehen Mit der Zusammenlegung des Militarverdienstordens und des Ordre de Saint Louis anderte sich am Ordenszeichen lediglich die Inschrift auf der Ruckseite des Medaillons in LUD XV INST 1759 nbsp Trageweise des MilitarverdienstordensTrageweise BearbeitenGrosskreuze und Kommandeure trugen das Ordenszeichen am Schulterband von der rechten Schulter zur linken Hufte Zum Grosskreuz gehorte ferner ein vergrossertes Ordenszeichen ohne Emaille als Bruststern Ritter trugen das am Band auf der linken Brustseite Das Ordensband war zunachst dunkelblau seit dem Dekret vom 28 November 1814 rot Literatur BearbeitenAndre Damien Les Ordres de Chevalerie et les Decorations Editions Memoire et Documents ISBN 2 914611 05 6 Perrot Aristide Michel Vom Hosenbandorden zur Ehrenlegion die historischen Ritter u Verdienstorden Europas Die bibliophilen Taschenbucher Nachdr d dt Ausg Leipzig 1821 Dortmund Harenberg 1980 S 305 ISBN 3 88379 220 9Weblinks BearbeitenEmpire Costume ORDRES et DECORATIONS de la MONARCHIE FRANCAISE Meyers Konversations Lexikon 1888 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Militarverdienstorden Frankreich amp oldid 237535880