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Der Landkreis Koslin fruher Kreis Coslin war von 1872 bis 1945 ein preussischer Landkreis in Pommern Er war einer der drei Nachfolgekreise des Kreises Furstenthum Cammin Seine Kreisstadt Koslin bildete seit 1923 einen eigenen Stadtkreis Das ehemalige Kreisgebiet liegt heute grosstenteils im Powiat Koszalinski in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Der Kreis Koslin in den Grenzen von 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Kommunalverfassung 5 Amtsbezirke Stadte und Gemeinden 5 1 Amtsbezirke 5 2 Stadte und Gemeinden 1945 5 3 Vor 1945 aufgeloste Gemeinden 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenZum 1 September 1872 wurde der Kreis Furstenthum aufgelost und auf die drei neuen Kreise Bublitz Coslin und Colberg Corlin aufgeteilt 1 2 Der neue Kreis Coslin umfasste zu Beginn seines Bestehens die Stadt Coslin 81 Landgemeinden und 62 Gutsbezirke 3 In den 1920er Jahren wurde die Schreibweise von Coslin in Koslin geandert Am 1 April 1923 schied die Stadt aus dem Kreis aus und bildete seitdem einen eigenen Stadtkreis Die Bezeichnung des Kreises Koslin anderte sich dadurch in Landkreis Zum 30 September 1929 fand im Landkreis Koslin wie im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle Gutsbezirke bis auf einen aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 Oktober 1932 wurde der Landkreis Koslin um den grossten Teil des aufgelosten Nachbarkreises Bublitz vergrossert 4 Im Fruhjahr 1945 wurde das Gebiet des Landkreises Koslin von der Roten Armee besetzt Nach Kriegsende wurde das Kreisgebiet im Sommer 1945 seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt In der Folgezeit wurde die einheimische Bevolkerung von der polnischen Administration aus dem Kreisgebiet vertrieben Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1871 42 001 3 1890 45 305 5 1900 48 678 5 1910 51 311 5 1925 30 022 5 1933 46 093 5 1939 46 165 5 Landrate Bearbeiten1872 18910 0 August von Gerlach 1830 1906 1891 19200 0 Gustav von Eisenhart Rothe 1855 1936 1920 19300 0 Hermann Lotz 1865 1930 19450 0 Ludwig Beckhaus 1887 1957 Kommunalverfassung BearbeitenDer Kreis Koslin gliederten sich in die Stadt Koslin bis 1923 in Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandigen Auflosung im Jahre 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Amtsbezirke Stadte und Gemeinden BearbeitenAmtsbezirke Bearbeiten Die Gemeinden des Landkreises Koslin waren in den 1930er Jahren in 27 Amtsbezirke gegliedert 6 Die Stadt Bublitz war amtsfrei Amtsbezirk Biziker Amtsbezirk Crampe Amtsbezirk Drawehn Amtsbezirk Gerfin Amtsbezirk Goldbeck Amtsbezirk Griebnitz Amtsbezirk Grossmollen Amtsbezirk Gust Amtsbezirk Jamund Amtsbezirk Koppelsberg Amtsbezirk Kordeshagen Amtsbezirk Krettmin Amtsbezirk Manow Amtsbezirk Parsow Amtsbezirk Porst Amtsbezirk Rogzow Amtsbezirk Schulzenhagen Amtsbezirk Schwessin Amtsbezirk Sorenbohm Amtsbezirk Streitz Amtsbezirk Strippow Amtsbezirk Tessin Amtsbezirk Thunow Amtsbezirk Vangerow Amtsbezirk Varchmin Amtsbezirk Wisbuhr Amtsbezirk WussekenStadte und Gemeinden 1945 Bearbeiten Im Jahr 1945 umfasste der Landkreis Koslin die Stadt Bublitz 99 weitere Gemeinden und einen gemeindefreien Gutsbezirk 5 Ackerhof Alt Banzin Alt Belz Augustin Barzlin Bast Bauerhufen Biziker Bublitz Stadt Crampe Dargen Datjow Deep Dorsenthin Drawehn Dubbertech Funkenhagen Gerfin Gieskow Gohrband Goldbeck Gollendorf Grossmollen Gudenhagen Gust Hohenfelde Jamund Jatzthum Kaltenhagen Klannin Kleinmollen Kleist Kluss Konikow Forst Koppelsberg Gutsbezirk Kordeshagen Kothlow Kratzig Krettmin Kurow mit Zeblin Kursewanz Laase Labus Lassehne mit Wendhagen Latzig Lubow Luptow Manow Maskow Mersin Meyringen Mocker Nedlin Nest Neu Banzin Neu Griebnitz Neudorf Neuenhagen Neuklenz Parnow Parsow Plumenhagen Pobanz Poppenhagen Porst Puddemsdorf Reckow Repkow Rogzow mit Obermuhle Rossnow Schreitstaken Schubben Schulzenhagen Schwellin Schwemmin Schwerinsthal Schwessin Seeger Seidel Sorenbohm Steglin Strachmin Streckenthin Streitz Strippow Tessin Thunow Timmenhagen Todenhagen Ubedel Vangerow Varchmin Varchminshagen Warnin Wisbuhr Wolfshagen Wusseken Zerrehne Zetthun Zewelin mit Bonin ZuchenVor 1945 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Adlig Klein Mollen und Kleinmollen Amt 1928 zur Gemeinde Kleinmollen zusammengeschlossen Borkenhagen 1928 zu Hohenfelde Gulz ca 1928 zu Streckenthin Kiepersdorf ca 1928 zu Funkenhagen Pleushagen ca 1928 zu Kaltenhagen Bornhagen am 1 Oktober 1937 zu Sorenbohm Parpart am 1 Oktober 1937 zu Funkenhagen Schutzenwerder am 1 Oktober 1937 zu Bast Friedrichsfelde am 1 April 1939 zu BublitzVerkehr BearbeitenDie Berlin Stettiner Eisenbahn Gesellschaft erreichte Koslin im Jahre 1859 mit der Hauptbahn von Stettin her die 1870 nach Osten weitergefuhrt wurde gt 111 0 lt Die Verbindung nach Kolberg stellte 1899 die Altdamm Colberger Eisenbahn Gesellschaft her gt 111 e lt Der Altkreis Bublitz wurde von der Preussischen Staatsbahn erschlossen die 1896 97 ihre Strecke von Gramenz bis Bublitz fuhrte und 1903 nach Pollnow und 1921 bis Zollbruck verlangerte gt 111 m lt In diesen Jahren kamen noch Schmalspurstrecken Spurweite 750 mm der AG der vereinigten Kleinbahnen der Kreise Koslin Bublitz Belgard hinzu die auch die Kreisstadte miteinander verbanden 1898 Koslin Manow Pollnow und 1905 Manow Schwellin Bublitz mit Abzweigung Schwellin BelgardBereits 1937 bzw 1938 stillgelegt waren die elektrischen Bahnen im Kreis namlich die 1911 eroffnete Stadtbahn Koslin sowie die 1905 eroffnete und 1913 erweiterte und elektrifizierte Strandbahn Koslin die zu den Seebadern Gross Mollen und Nest fuhrte Die Zahlen in gt lt beziehen sich auf das Deutsche Kursbuch 1939 Literatur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staates 2 Auflage Berlin 1874 S 125 126 Ziffer 2 Google Books Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt Berlin 1874 S 120 127 Google Books Arthur Zechlin Das Furstentum Kammin Historisch topographisch dargestellt In Globus Band 60 Nr 14 Braunschweig 1891 S 215 216 Google Books und S 232 238 Google Books Ludwig Bottger Die Bau und Kunstdenkmaler des Regierungs Bezirks Koslin Band I Heft 1 Die Kreise Koslin und Colberg Korlin Stettin 1889 Google Books Michael Rademacher Provinz Pommern Landkreis Koslin Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Der Kreis Koslin in der ehemaligen Provinz Pommern 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Koslin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Coslin 1872 Nr 35 S 165 Digitalisat Erlass zur Auflosung des Kreises Furstenthum Cammin Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Coslin 1872 Nr 38 S 185 Digitalisat Genaue Gebietsbeschreibung der neuen Kreise a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung 1871 Verordnung uber die Neugliederung von Landkreisen vom 1 August 1932 In Preussische Gesetzsammlung 1932 Berlin 3 August 1932 Digitalisat a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Koslin Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Informationssystem Pommern Landkreis Koslin Memento des Originals vom 2 Januar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kreis koeslin deRegierungsbezirke Stadte und Landkreise in der preussischen Provinz Pommern 1818 1945 Regierungsbezirke Koslin Stettin Stralsund Stadtkreise Greifswald Kolberg Koslin Stargard Stettin Stolp Stralsund Landkreise Anklam Belgard Butow Cammin i Pom Demmin Dramburg Franzburg Barth Greifenberg i Pom Greifenhagen Greifswald Grimmen Kolberg Korlin Koslin Lauenburg i Pom Naugard Neustettin Pyritz Randow Regenwalde Rugen Rummelsburg i Pom Saatzig Schlawe i Pom Stolp Ueckermunde Usedom Wollin Aufgelost Kreis Lauenburg Butow 1845 Kreis Furstenthum 1872 Kreis Bublitz Kreis Schivelbein 1932 Ab 1938 Grenzmark Posen Westpreussen Schneidemuhl Landkreis Arnswalde Landkreis Deutsch Krone Landkreis Flatow Landkreis Friedeberg Nm Netzekreis Landkreis Schlochau Normdaten Geografikum GND 17756 8 lobid OGND AKS VIAF 131941674 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Koslin amp oldid 231420342