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Der Netzekreis war von 1919 bis 1945 ein Landkreis in der Grenzmark Posen Westpreussen Sein Verwaltungssitz war die Kreisstadt Schonlanke Die Landschaft des Kreises war von der Eiszeit gepragt Das Urstromtal der Netze im Suden bildete die sudliche Kreisgrenze zu Polen Heute liegt das ehemalige Kreisgebiet in der polnischen Woiwodschaft Grosspolen Netzekreis in Rot gebildet aus bei Preussen verbliebenen Teilen vormals posenscher Kreise Czarnikau Filehne und Kolmar mit deren ehemaligen Grenzen in Grau 1919 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Landrate 3 2 Kommunalverfassung 4 Polizeidistrikte Stadte und Gemeinden 4 1 Polizeidistrikte 4 2 Stadte und Gemeinden 1945 4 3 Namensanderungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Karte der Grenzmark Posen Westpreussen mit Netzekreis 1922Das Gebiet des Netzekreises gehorte im 18 Jahrhundert zum Netzedistrikt der mit der ersten polnischen Teilung im Jahre 1772 zu Preussen kam Von 1807 bis 1815 gehorte das Gebiet zum Herzogtum Warschau und seit 1815 zum Regierungsbezirk Bromberg der preussischen Provinz Posen Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden bereits vor Abschluss eines Friedensvertrages grosse Teile der Provinz Posen durch polnische Freischarler im Zuge des Posener Aufstands besetzt Seit dem 2 August 1919 wurden die im Deutschen Reich verbliebenen Teile der Kreise Czarnikau Filehne und Kolmar in Posen von Schonlanke aus gemeinsam verwaltet Am 20 November 1919 wurde das Gebiet dem neuen Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreussen Posen mit Sitz in Schneidemuhl unterstellt Der formale Zusammenschluss zum neuen Netzekreis erfolgte am 15 Dezember 1919 Zum 10 Januar 1920 trat der Versailler Vertrag in Kraft wonach jetzt auch formlich alle Gebiete der fruheren Kreise Czarnikau Filehne und Kolmar in Posen sudlich der neuen deutsch polnischen Grenze polnisch wurden Zum 11 Januar 1921 wurde der Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreussen Posen in Grenzmark Posen Westpreussen umbenannt Am 1 Juli 1922 wurde aus dem Verwaltungsbezirk die neue Provinz Grenzmark Posen Westpreussen gebildet Deckungsgleich mit der Provinz wurde am 1 August 1922 der neue Regierungsbezirk Schneidemuhl gebildet Zum 30 September 1929 fand im Netzekreis entsprechend der Entwicklung im ubrigen Preussen eine Gebietsreform statt bei der fast alle selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden 1936 wurde die Gemeinde Lukatz Kreuz in Kreuz Ostbahn umbenannt und zur Stadt erhoben Am 1 Oktober 1938 wurde der Netzekreis nach der Auflosung der Provinz Grenzmark Posen Westpreussen in die Provinz Pommern eingegliedert Der Regierungsbezirk Schneidemuhl erhielt aus Traditionsgrunden die Bezeichnung Grenzmark Posen Westpreussen Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet von der Roten Armee eingenommen und nach Kriegsende der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr 1925 1933 1939Einwohner 1 40 793 41 020 39 178EvangelischeKatholikenJuden 32 9707 070491 33 1167 329403 31 5186 896144Politik BearbeitenLandrate Bearbeiten 1918 191900 Jobst Henrich von Plettenberg 1866 1921 1919 193300 Horst von Cornberg 1886 1943 19330000000 Kothe stellvertretend 19340000000 Wolfgang Winkler 1902 1945 vertretungsweise 1934 194500 Jochen Hilmar von Wuthenau 1887 1965 Kommunalverfassung Bearbeiten Die Netzekreis gliederte sich in die Stadt Schonlanke in Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandigen Auflosung im Jahr 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Entsprechend dem fruheren Posener Recht waren die Gemeinden nicht zu Amtsbezirken sondern zu wesentlich grosseren Polizeidistrikten zusammengefasst Polizeidistrikte Stadte und Gemeinden BearbeitenPolizeidistrikte Bearbeiten Die Landgemeinden des Netzekreises waren in den 1930er Jahren in die sechs Polizeidistrikte Gross Drensen Kreuz Schloss Filehne Schneidemuhl Schonlanke I und Schonlanke II gegliedert Die Stadte des Kreises waren amtsfrei 2 Stadte und Gemeinden 1945 Bearbeiten Zum Ende seines Bestehens im Jahr 1945 umfasste der Netzekreis die beiden Stadte Kreuz Ostbahn und Schonlanke und 57 weitere Gemeinden 1 Ascherbude Behle Buchwerder Corda Czarnikau Dragefeld Ehrbardorf Eichberg Filehne Fissahn Floth Follstein Fratzig Glashutte Gornitz Gross Drensen Gross Kotten Gross Lubs Grunfier Hammer Hansfelde Huttchen Ivenbusch Karlshorst Karolina Kienwerder Klein Drensen Klein Lubs Kottenhammer Kreuz Ostbahn Stadt Kuddowtal Lemnitz Ludwigsdorf Marienbusch Mariendorf Minettenruh Mischke Neu Behle Neudorf Neuhofen Niekosken Putzig Putzighauland Radolin Radosiew Runau Schonlanke Stadt Selchow Selchowhammer Sophienberg Stieglitz Stowen Straduhn Theerofen Theresia Usch Usch Hauland Wiesental ZaskerhutteIm Netzekreis lagen ausserdem die unbewohnten gemeindefreien Gutsbezirke Forst Behle Forst Filehne Schloss Forst Neuhochzeit und Forst Schonlanke Namensanderungen Bearbeiten Durch die 1920 festgelegte Grenzziehung verblieben nur die nordlich der Netze gelegenen Teile der drei Stadte Czarnikau Filehne und Usch im Deutschen Reich Diese Gebiete bestanden im Netzekreis als die Gemeinden Deutsch Czarnikau Deutsch Filehne und Deutsch Usch fort 1937 entfiel das Prafix Deutsch bei diesen drei Gemeinden Literatur BearbeitenMichael Rademacher Provinz Pommern Landkreis Netzekreis Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Der Netzekreis in der ehemaligen Provinz Pommern 2011 Weblinks BearbeitenPommersche Forschungsgemeinschaft Der Netzekreis Ortsnamen im Netzekreis Netzekreis Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 10 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b Michael Rademacher Kreis Netzekreis Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 territorial de Polizeidistrikte im NetzekreisRegierungsbezirke Stadte und Landkreise in der preussischen Provinz Pommern 1818 1945 Regierungsbezirke Koslin Stettin Stralsund Stadtkreise Greifswald Kolberg Koslin Stargard Stettin Stolp Stralsund Landkreise Anklam Belgard Butow Cammin i Pom Demmin Dramburg Franzburg Barth Greifenberg i Pom Greifenhagen Greifswald Grimmen Kolberg Korlin Koslin Lauenburg i Pom Naugard Neustettin Pyritz Randow Regenwalde Rugen Rummelsburg i Pom Saatzig Schlawe i Pom Stolp Ueckermunde Usedom Wollin Aufgelost Kreis Lauenburg Butow 1845 Kreis Furstenthum 1872 Kreis Bublitz Kreis Schivelbein 1932 Ab 1938 Grenzmark Posen Westpreussen Schneidemuhl Landkreis Arnswalde Landkreis Deutsch Krone Landkreis Flatow Landkreis Friedeberg Nm Netzekreis Landkreis Schlochau Normdaten Geografikum GND 4041681 1 lobid OGND AKS VIAF 242533175 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Netzekreis amp oldid 236819775