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Der preussische Landkreis Crossen Oder ursprunglich Kreis Crossen bestand von 1816 bis 1945 in der Provinz Brandenburg Namensgebend war Crossen Oder der Sitz des Landratsamts Der Landkreis umfasste zuletzt auch die Stadte Bobersberg und Sommerfeld Nd Lausitz sowie 92 weitere Gemeinden und zwei Forst Gutsbezirke Das ehemalige Kreisgebiet liegt heute im Wesentlichen im Powiat Krosnienski in der polnischen Woiwodschaft Lebus Das Kreisgebiet 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Kommunalverfassung 5 Verkehr 6 Stadte und Gemeinden 6 1 Stand 1945 6 2 Vor 1939 aufgeloste Gemeinden 6 3 Namensanderungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte Bearbeiten1742 wurde der Krossener Kreis aus dem bisherigen schlesischen Herzogtum Crossen gebildet und der brandenburgischen Neumark eingegliedert 1816 kam er in den neu gebildeten Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg und trat seine Exklaven Baudach und Gablenz an den niederlausitzischen Kreis Sorau ab 1 Zum 30 September 1929 fand im Kreis Crossen Oder entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der nahezu alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Nach Kriegsende 1945 wurde das Kreisgebiet von der Sowjetunion unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen gestellt In der Folgezeit begann die allmahliche Zuwanderung von Polen Die deutsche Bevolkerung wurde von den ortlichen polnischen Verwaltungsbehorden vertrieben Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1750 21 161 2 1796 32 615 3 1816 29 894 4 1840 47 281 5 1871 60 527 6 1890 60 508 7 1900 59 407 7 1910 59 668 7 1925 60 699 7 1933 59 067 7 1939 59 158 7 Landrate Bearbeiten nbsp Landrat in Crossen Siegelmarke1723 1742 Alexander Rudolph von Rothenburg 1742 1751 Samuel Friedrich von Winning 1751 1763 Leopold Maximilian von Schlegel 1763 1769 Ernst Ludwig von Gloger 1769 1791 Johann Ernst von Oppeln 1791 1828 Ernst Wilhelm Rudolph von Troschke 1828 1859 August von Rheinbaben 1785 1859 1859 1889 Wilhelm von Rheinbaben 1813 1891 1889 1901 Gustav von Blomberg 1854 1919 1902 1918 Wolf von Gottberg 1865 1938 1918 1919 Josef Schoenkaes 1883 1919 1933 Hans von Abel 1878 1937 1933 1945 Erich KrugerKommunalverfassung BearbeitenDer Landkreis Crossen Oder gliederte sich in Stadte Landgemeinden sowie bis zu deren nahezu vollstandiger Auflosung im Jahre 1929 Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 gab es ab dem 1 Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung fur alle preussischen Gemeinden Mit Einfuhrung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 trat zum 1 April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden Diese waren zu Amtsbezirken zusammengefasst Verkehr BearbeitenSchon fruh durchzogen wichtige Eisenbahnlinien das Kreisgebiet So wurde der Abschnitt Guben Sommerfeld Sagan der Niederschlesisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft bereits 1846 eroffnet gt 121 0 lt Im Jahre 1870 folgte die Markisch Posener Eisenbahn Gesellschaft mit ihren Strecken Guben Crossen Bentschen und Frankfurt Topper Bentschen gt 122 b c lt Die Breslau Schweidnitz Freiburger Eisenbahn Gesellschaft schloss 1874 mit der Teilstrecke Kustrin Grunberg die erste Epoche des Bahnbaus ab gt 122 0 lt ohne dass innerhalb des Kreises Querverbindungen entstanden waren Eine solche stellte erst 1913 14 die Preussische Staatsbahn zwischen Crossen und Sommerfeld her gt 122 d lt Dieser Bahnhof war schon Knotenpunkt geworden als 1897 die Lausitzer Eisenbahn Gesellschaft ihre Strecke nach Teuplitz Muskau eroffnet hatte gt 154 d lt Die Staatsbahnstrecke Topper Meseritz wurde von der Preussischen Staatsbahn 1909 in Betrieb genommen Stadte und Gemeinden BearbeitenStand 1945 Bearbeiten Alt Rehfeld Baudach Berloge Beutnitz Bielow Bindow Birkendorf Bobersberg Stadt Bothendorf Brankow Braschen Briese Briesnitz Chrumow Crossen Oder Stadt Dachow Daube Deichow Deutsch Nettkow Deutsch Sagar Dobersaul Drehnow Drewitz Dubrow Eichberg Friedrichswalde Fritschendorf Gersdorf Glembach Gohren Goskar Grabkow Griesel Gross Blumberg Grunow Guhlow Guntersberg Heidenau Hermswalde Hundsbelle Jahnsdorf Kahmen Klebow Klein Blumberg Kossar Kramersborn Kuckadel Kunersdorf Kunow Kurtschow Kuttel Leitersdorf Liebthal Lippen Lochwitz Logau Merzdorf Merzwiese Messow Muhlow Munchsdorf Neu Rehfeld Neuendorf Neumuhl Pfeifferhahn Plau Pleiskehammer Pollenzig Pommerzig Preichow Radenickel Radnitz Riesnitz Rusdorf Sarkow Schegeln Schmachtenhagen Schonfeld Seedorf Siebenbeuthen Skyren Sommerfeld Nd Lausitz Stadt Straube Tammendorf Tamnitz Thiemendorf Topper Tornow Trebichow Treppeln Tschausdorf Weissig Wellmitz Wendisch Sagar ZettitzVor 1939 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Alt Beutnitz und Neu Beutnitz 1929 zur Gemeinde Beutnitz zusammengeschlossen Evengrund 1929 zu Pleiskehammer Murzig 1929 zu KahmenNamensanderungen Bearbeiten Am 28 Juli 1934 erhielt die Stadt Sommerfeld die Zusatzbezeichnung Nd Lausitz Die folgenden Namensanderungen gab es 1937 Deutsch Nettkow Strassburg Oder Deutsch Sagar Boberhoh Dobersaul Schonrode Mark Dubrow Eichenhagen Skyren Teichwalde Wendisch Sagar BobertalLiteratur BearbeitenFriedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 3 Die Neumark Brandenburg enthaltend Berlin 1809 S 296 323 books google de Ortsregister fur alle drei Bande S 357 390 books google de Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d Oder Aus amtlichen Quellen zusammengestellt Frankfurt a d O 1844 S 47 63 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Adolph Muller Brandenburg 1856 S 734 756 Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Hrsg W Riehl und J Scheu Berlin 1861 S 522 543 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 50 58 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 178 185 Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staates 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 101 102 Ziffer 10 Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Crossen Sammlung von Bildern Michael Rademacher Landkreis Crossen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 1990 sehr detailliert Der Landkreis Crossen Brandenburger Landschleicher Landkreis Crossen Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 16 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Frankfurt a d Oder Nr 12 1816 S 105 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 3 Friedrich Maurer Berlin 1809 Kap Kreis Krossen S 296 ff Digitalisat Georg Hassel Statistischer Umriss der samtlichen europaischen Staaten Die statistische Ansicht und Specialstatistik von Mitteleuropa Vieweg Braunschweig 1805 S 42 Digitalisat Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Frankfurt S 210 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O Harnecker 1844 S 30 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Crossen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Regierungsbezirke und Kreise in der preussischen Provinz Brandenburg Regierungsbezirke Regierungsbezirk Frankfurt Regierungsbezirk Potsdam Regierungsbezirk Berlin bis 1821 Stadtkreise Berlin bis 1920 Brandenburg an der Havel ab 1881 Charlottenburg 1877 1920 Cottbus ab 1886 Deutsch Wilmersdorf 1907 1920 Eberswalde ab 1911 Forst Lausitz ab 1897 Frankfurt Oder ab 1827 Guben ab 1884 Landsberg Warthe ab 1892 Lichtenberg 1908 1920 Potsdam Rathenow ab 1925 Rixdorf 1899 1920 Schoneberg 1899 1920 Spandau 1886 1920 Wittenberge ab 1922 Landkreise Angermunde Arnswalde bis 1938 Beeskow Storkow ab 1836 Calau Cottbus Crossen Custrin bis 1836 Frankfurt bis 1826 Friedeberg Nm bis 1938 Guben Juterbog Luckenwalde Konigsberg Nm Landsberg Warthe Lebus Lubben Luckau Meseritz ab 1938 Niederbarnim Oberbarnim Osthavelland Ostprignitz Oststernberg ab 1873 Prenzlau Ruppin Schwerin Warthe ab 1938 Soldin Sorau Spremberg ab 1825 Spremberg Hoyerswerda bis 1825 Sternberg bis 1873 Teltow bis 1816 ab 1836 Teltow Storkow 1817 1835 Templin Westhavelland Westprignitz Weststernberg ab 1873 Zauch Belzig Zullichau Schwiebus Normdaten Geografikum GND 4010731 0 lobid OGND AKS VIAF 236781813 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Crossen Oder amp oldid 238660876