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westlich von Sulechow Zullichau zwolf Kilometer nordlich von Zielona Gora Grunberg und 28 Kilometer ostlich von Krosno Odrzanskie Crossen Der Ortskern liegt am rechten Ufer der Oder 1 vor 1945 gehorte auch Land am gegenuberliegenden Ufer mit dem Vorwerk Valeskahof zur Gemarkung der Ortschaft Zum anderen Oderufer besteht bis heute 2021 eine Fahrverbindung Geschichte Bearbeiten nbsp Pommerziger Schloss Aufnahme 2006 Im 15 Jahrhundert grundeten Mitglieder der Familie Kalckreuth im Herzogtum Crossen die Familienzweige Klemzig Pommerzig und Goltzen 2 Besitzer von Pommertzigk war 1565 Lesslaw oder Ladislaus von Kalckreuter auf den 1566 die Gebruder Bastian und Hans von Kalckreuter folgten 1577 wird noch Hans sechs Jahre spater 1583 jedoch Christoff Kalckreutt als Herr von Pommerzigk aufgefuhrt 1644 wurden neue Mitglieder der Familie Kalckreuth mit Pommerzigk belehnt 3 Von der Linie Pommerzig ging Heinrich von Kalkreuth nach Polen und fuhrte mit seinem Vetter Adam von Kalkreuth dem Johann Sobiesky Reitertruppen zu die die Leibgarde des Konigs bildeten Fur ihre militarischen Verdienste wurden beide vom Konig mit dem polnischen Indigenat belohnt 2 Pommerzig blieb bis etwa 1726 im Besitz der Kalckreuthschen Familie Um diese Zeit wurde das Rittergut Pommerzig fur 60 000 Taler an Gottfried Wilhelm Freiherr von Schmettau 1682 1728 4 koniglich danischer Oberst Lieutenant Besitzer von Blumberg Kunersdorf und Sorge verkauft Dieser bildete daraus ein Majorat was mit der Auflage verbunden war dass das Gut fortan vom Vater auf den altesten Sohn vererbt werden sollte Majoratsbesitzer nach seinem 1728 erfolgten Ableben waren nacheinander 1 Gottfried Heinrich von Schmettau 1710 1762 2 Gottfried Heinrich Leopold von Schmettau 1732 1812 nach fast zehnjahriger Erblindung 3 August Bogislav Leopold Gottfried von Schmettau 1767 1816 der nur Tochter hinterliess 4 Bernhard Philipp Gottfried Reichsgraf von Schmettow 1787 1872 4 5 koniglich preussischer Oberst Lieutenant der Kavallerie der altester Sohn des Reichsgrafen Bernhard Alexander Gottfried von Schmettow 1748 1816 koniglich preussischen Generalmajors der Kavallerie war und die Koalitionskriege von 1806 und 1807 sowie die Befreiungskriege von 1813 1815 mitgemacht und an 26 Schlachten und Gefechten beteiligt gewesen war bevor er am 4 Marz 1816 den Abschied nahm 3 5 Bernhard Reichsgraf von Schmettow 2 Marz 1818 5 1889 des Letzteren altester Sohn seit 1843 mit Maria geb von Raumer verheiratet 5 Die um 1770 ostlich des Dorfs auf der Gemarkung des Guts der Familie Schmettow in Betrieb gewesene Krebsmuhle eine vom Muhlenflusschen angetriebene Wassermuhle zum Mahlen von Korn ist durch einen spektakularen Eingriff Friedrichs des Grossen in ein Justizverfahren des Zivilrechts der als Muller Arnold Fall Aufsehen erregte in die Regenten und Rechtsgeschichte eingegangen Ursache des Rechtsstreits war die Einrede des Mullers Arnold der mit der Zahlung von Pachtzins an Schmettow in Verzug geraten war gewesen der Gutsbesitzer Gersdorf habe auf seinem am Oberlauf des Muhlenflusschens gelegenen Gut Kay einen Karpfenteich angelegt und einen Zufuhrungsgraben gezogen was die Funktionstuchtigkeit der Wassermuhle nachhaltig beeintrachtige 6 7 Im Jahr 1835 liess der damalige Majoratsbesitzer auf dem linken Ufer der Oder das Vorwerk Valeskahof erbauen das er nach seiner Gemahlin Valesca geb von Wulffen 1798 benannte Da die Grundstucke des Gutsbetriebs auf beiden Seiten der Oder lagen hatte die Gutsherrschaft uber weite Strecken des Stroms fur Hochwasserschutz inklusive Instandhaltung und Wartung der Damme selbst Sorge zu tragen Platzten die eigenen Damme oder die Deiche unterhalb von Glogau dann wurden alle Grundstucke links der Oder mit 1580 Morgen mehrere Fuss hoch uberschwemmt was ihre Bewirtschaftbarkeit in der nachsten landwirtschaftlichen Saison gefahrdete Ein grosser Teil der Wiesen der rechten Oderseite waren wegen fehlender Deiche der Uberschwemmung und Versandung ausgesetzt was auch fur die Feldmark der Landgemeinde mit einem Umfang von 3824 Morgen galt 3 Das Rittergut hatte durch die Uberschwemmung von 1854 einen Schaden in Hohe von 17 000 Talern die Landgemeinde einen Schaden von 4000 Talern 8 nbsp Postamt 2010 nbsp Eisenbahn Haltestelle 2010 Im Guter Adressbuch von 1914 wurde die Grosse des Ritterguts Pommerzig einschliesslich der Vorwerke Valeskahof Briese und Mittelvorwerk mit 1575 Hektar angegeben wovon 449 Hektar Ackerland 118 Hektar Wiesen 177 Hektar Weiden 770 Hektar Holzungen 44 Hektar Unland Hofraum und Wege sowie 17 Hektar Gewasser waren Majoratsbesitzer zu diesem Zeitpunkt war Bernhard Graf von Schmettow 9 Nachdem sich das Gut 200 Jahre lang im Besitz der Familien Schmettau bzw Schmettow befunden hatte ging es nach dem Ersten Weltkrieg wahrend der Wirtschaftskrise in den 20er Jahren in Konkurs und wurde samt Schloss zur Versteigerung ausgeschrieben Um 1936 stand das Schloss das sich im Besitz der Fa Grundstucks und Vermogensverwaltung AG Berlin befand eine Zeitlang leer Auf Betreiben des Landrats Kruger kam das Schloss mitsamt sieben Hektar Gartenland und sonstigem Gelande im Herbst 1936 fur 10 000 RM an den Landkreis Crossen und wurde anschliessend in ein gemeinnutziges Jugendheim umgewandelt 10 Der Ort hiess bis 1945 Pommerzig und lag im Landkreis Crossen Provinz Brandenburg Zu Pommerzig gehorten die Ortsteile Krebsmuhle Mittelvorwerk Luszczyn Pommerzig Schloss und Valeskahof Dobrzecin Im Zweiten Weltkrieg eroberte Anfang Februar 1945 die Rote Armee die Region mit Pommerzig und unterstellte sie noch vor Kriegsende der Verwaltung der kommunistischen Volksrepublik Polen Es folgte ab Juli 1945 die wilde Vertreibung der grenznahen Bevolkerung aus der Neumark verbunden mit einer langsamen Besiedlung durch Polen 11 Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen1801 920 Dorf und Gut mit 159 Haushaltungen Feuerstellen 12 1805 920 in 150 Wohnhausern 8 1818 848 13 1840 1032 in 152 Wohngebauden 14 8 1860 1144 darunter acht Juden in 163 Wohngebauden 8 1864 1246 in 166 Wohngebauden 15 1867 1235 am 3 Dezember davon 1077 in der Landgemeinde und 158 im Gutsbezirk 16 1871 1209 am 1 Dezember davon 1090 in der Landgemeinde 1076 Evangelische 4 Katholiken und 10 Juden und 119 im Gutsbezirk 115 Evangelische 4 Katholiken 16 1910 1056 am 1 Dezember davon 952 in der Landgemeinde und 104 auf dem Rittergut 1 17 1933 1151 18 1939 1256 18 Kirchspiel Bearbeiten Die Ortschaft hatte bis 1945 eine evangelische Dorfkirche Eine erste Kirche die der Stifter des Majorats hatte erbauen lassen war um die Mitte des 19 Jahrhunderts baufallig geworden 3 1858 wurde ein Backsteinbau mit Westturm und apsisartigem Ostausbau fertiggestellt Die neue Kirche stand unter dem Patronat der Familie Schmettow Der Glockenturm beherbergt zwei Glocken aus Gusseisen mit einem Durchmesser von 72 bzw 88 Zentimetern die 1868 in Bochum gegossen worden waren 10 Verkehr BearbeitenPomorsko ist uber die Landstrassen 276 und 278 in Richtung Westen mit Krosno Odrzanskie Crossen verbunden nach Osten uber die Landstrasse 278 mit Sulechow Zullichau In Richtung Suden ist es uber die Landstrasse 281 mit Zielona Gora Grunbrg in Schlesien verbunden die jedoch von einer Fahrverbindung unterbrochen wird Die Fahre verkehrt taglich ca von Sonnenauf bis Sonnenuntergang Die Uberquerung ist kostenlos Bei schlechtem Wetter wie Sturm Hagel oder auch Hochwasser steht der Fahrbetrieb still Wann an dieser Stelle eine Brucke uber die Oder gebaut wird ist noch unklar Als Alternativroute nach Grunberg ist es moglich uber die Landstrasse 278 nach Sulechow und von dort aus uber die Bundesstrasse 32 sowie die Schnellstrasse 3 zu fahren Personlichkeiten BearbeitenGottfried Wilhelm Freiherr von Schmettau 1682 1728 koniglich danischer Oberst Lieutenant stiftete das Majorat Pommerzig 4 Gottfried Heinrich von Schmettau 1710 1752 preussischer Staatsminister und Oberjagermeister war Fideikommiss Besitzer auf Pommerzig Bernhard Alexander Gottfried Reichsgraf von Schmettau 1748 1816 preussischer Offizier bei der Kavallerie zuletzt Generalmajor wurde hier geboren Bernhard Philipp Gottfried Graf von Schmettow 1787 1872 preussischer Politiker seit 1826 Majoratsherr auf Pommerzig und seit 1866 Mitglied des Preussischen Herrenhauses auf Lebenszeit Egon von Schmettow 1856 1942 preussischer Offizier zuletzt General der Kavallerie im Ersten Weltkrieg wurde hier geborenLiteratur BearbeitenPommerzig Landkreis Crossen in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Pommerzig Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Brandenburg 1856 S 752 Jahrliches Genealogisches Hand Buch Teil II 1800 S 324 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pomorsko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtsbezirk Pommerzig territorial de R Jehke 2018 Einzelnachweise Bearbeiten a b Pommerzig Landkreis Crossen in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Pommerzig a b Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaft und Kunste Zweite Section H N Brockhaus Leipzig 1882 S 116 117 a b c d Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Brandenburg 1856 S 752 a b c Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafen Haeuser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung Band 2 L Z T O Weigel Leipzig 1853 S 399 400 a b c Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser auf das Jahr 1868 41 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1868 S 750 Arnoldscher Prozess Lexikoneintrag in Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 1 Leipzig Wien 1905 S 804 805 Christian Wilhelm von Dohm Denkwurdigkeiten meiner Zeit oder Beitrage zur Geschichte vom letzten Viertel des achtzehnten und vom Anfang des neunzehnten Jahrhunderts 1778 bis 1896 Band 1 Lemgo Hannover 1814 S 534 584 a b c d W Riehl und J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Margrafenthum Nieder Lausitz Berlin 1861 S 541 Paul Niekammer Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg 2 Auflage Reichenbach Leipzig 1914 S 268 269 a b Pommerzig Heimatkreis Crossen Oder in der Landsmannschaft Ostbrandenburg Neumark e V 2017 Allgemein zur vollstandigen Vertreibung der Einwohner der historischen Neumark siehe Pawel Rutkowski Hrsg Streifzuge zwischen Oder und Drage Begegnung mit der Neumark Deutsches Kulturforum Potsdam 2012 ISBN 978 3 936168 44 0 S 14 f Zum Beginn der Vertreibung in den grenznahen Gebieten noch vor der Potsdamer Konferenz siehe Detlef Brandes Hrsg Lexikon der Vertreibungen Deportation Zwangsaussiedlung und ethnische Sauberung im Europa des 20 Jahrhunderts Bohlau Wien Koln Weimar 2010 ISBN 978 3 205 78407 4 S 726 728 Friedrich Wilhelm August Bratring Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg Band 3 Die Neumark Brandenburg Berlin 1809 S 318 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 4 P S Halle 1823 S 67 Ziffer 2406 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 58 Nr 162 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 62 Ziffer 147 a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 180 181 Ziffer 78 und S 184 185 Ziffer 135 Landkreis Crossen Provinz Brandenburg gemeindeverzeichnis de U Schubert 2021 a b Michael Rademacher Provinz Brandenburg Landkreis Crossen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pomorsko amp oldid 235781412