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Dieser Artikel behandelt den bis 1816 existierenden markbrandenburgischen Wittstockischen Kreis haufig auch Kreis Wittstock genannt in Preussen Fur den 1952 im Bezirk Potsdam der DDR geschaffenen Kreis Wittstock von 1990 bis 1993 Landkreis Wittstock im Land Brandenburg siehe Kreis Wittstock Der Wittstockische Kreis haufig auch Kreis Wittstock genannt war ein markbrandenburgischer Kreis in der Prignitz der sich im Verlauf des 16 Jahrhunderts herausgebildete und bis 1816 Bestand hatte Er wurde in der damaligen Verwaltungsreform zusammen mit dem Pritzwalkischen und Kyritzischen Kreis sowie Teilen des Havelbergischen Kreises zum Kreis Ostprignitz vereinigt Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Zugehorige Orte 4 LiteraturGeographische Lage BearbeitenDer Wittstockische Kreis bestand aus einem Hauptteil und zwei sudlich davon gelegenen Exklaven jeweils aus einer Gemeinde bestehend Der Hauptteil grenzte im Norden an das Herzogtum Mecklenburg Schwerin im Osten an den Ruppinschen Kreis im Suden an den Ruppinschen Kreis und den Kyritzischen Kreis und im Westen an den Pritzwalkischen Kreis Die Exklave Herzsprung lag vollig im Kyritzischen Kreis die Exklave Teetz grenzte im Norden und Suden an mecklenburgische Exklaven und ansonsten an den Kyritzischen Kreis Geschichte BearbeitenIm Laufe des 16 Jahrhunderts bildeten sich in der Mark Brandenburg im Wesentlichen nach den Landschaften organisierte Kreise im 17 Jahrhundert meist Beritte genannt heraus denen ein Landreiter vorstand Sie entwickelten mit der Zeit eigene Verwaltungsorgane und hatten auch ihre eigenen Finanzen Der Wittstockische Kreis bildet sich zum Grossteil aus den direkten Besitzungen des Bischofs von Havelberg um die Stadt Wittstock und einigen benachbarten Dorfern im adligen Besitz Nach der Reformation bildete das Amt Wittstock den grossten Teil des Kreises Die Prignitz gehorte innerhalb der Mark Brandenburg zur Kurmark und bildete um 1800 eine eigene Provinz neben Altmark Mittelmark und Uckermark In der Prignitz bildeten sich sieben Kreise heraus die jedoch keine eigene Verwaltung hatten In dieser Hinsicht wurde die Prignitz insgesamt als Kreis aufgefasst mit Kreisdirektorium ritterschaftlichem Corpus die politische Vertretung und mit eigener Kreiskasse Jedoch wurden die untergeordneten Kreise weiterhin aufrechterhalten Zugehorige Orte BearbeitenWittstock Dosse Wittstock Babitz Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Berlinchen Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Biesen Dorf und adliges Gut heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Blandikow Blantikow Dorf heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Bohnenkamp Amtsvorwerk und Etablissement heute in Wittstock Dosse aufgegangen etwa Rosa Luxemburg Strasse 38 bis 42 Alt Daber Forsterhaus zwischen zwei Seen unweit Berlinchen heute ein Wohnplatz der Stadt Wittstock Dosse Neu Daber Vorwerk und Schaferei bei der Wittstockischen heide an einem See zwischen Alt Daber und Randow existiert nicht mehr 1872 abgebrochen lag am Nordufer des heute verschwundenen Grossen Berlinchensees circa 1 km westlich von Berlinchen Dossow auch Dosse Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Dranse Dransee Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Dranseer Walkmuhle auf der Feldmark des Dorfes Dranse am Dranseer See heute ein Wohnplatz im Ortsteil Dranse Stadt Wittstock Dosse Eichenfelde Erbpachtsvorwerk und Kolonie heute ein Gemeindeteil der Stadt Wittstock Dosse 1753 wurden hier 7 Grundbesitzer mit 2 Hufen und 4 Budner angesetzt Flecken Zechlin Friesenhof Kolonie bei Jabel zum dortigen Gut gehorig Auch schlichtweg die Kolonie genannt heute ein Wohnplatz in der Gemeinde Heiligengrabe Am Giesenschlag Theerofen in dem Zechliner Forstrevier am Giesenschlagsee existiert nicht mehr 1846 letztmals erwahnt lag am sudostlichen Ende des Giesenschlagsees direkt an der Grenze zu Mecklenburg Vorpommern Glienicke Glienecke Dorf heute ein Gemeindeteil der Gemeinde Heiligengrabe Goldbeck Amtsvorwerk heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Gramzowsche Schaferei auf der wusten Feldmark Gramzow zu Zaatzke gehorig heute Wohnplatz Volkwig Ortsteil Zaatzke Gemeinde Heiligengrabe Hammelstall unweit Zechlin in der Hoheheide nach HOL heute Neuendorf Gross Hasslow Gross Hasslow Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Klein Hasslow Klein Hasslow Dorf heute ein Gemeindeteil der Stadt Wittstock Dosse Heidethurm Forsterei Wohnung des Wittstockschen Stadtforsters an der Stadtwaldung heute Alt Daber ein Wohnplatz der Stadt Wittstock Dosse Heinrichsdorf Kolonie heute ein Gemeindeteil der Stadt Wittstock Dosse 1776 wurde hier eine Kolonie angelegt Herzdorf Hertzdorf Kolonie heute in Schweinrich aufgegangen 1753ff wurde hier eine Kolonie von zunachst 10 Budnern etabliert Herzsprung Hertzsprung Dorf und Gut heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Grune Hutte Glashutte ist eingegangen doch wohnen daselbst noch einige Budner heute Glashutte Wohnplatz im Ortsteil Gadow Stadt Wittstock Dosse Weisse Hutte Glashutte und Amtsvorwerk im Zechliner Forst 1748 angelegt heute Glashutte Wohnplatz im Ortsteil Gadow Stadt Wittstock Dosse Jabel Jaabel Dorf und Gut heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Kehrbergs Ofen Theerofen zwischen Luhme und der Neuen Muhle existiert nicht mehr 1846 letztmals erwahnt lag am sudostlichen Ende des Giesenschlagsees direkt an der Grenze zu Mecklenburg Vorpommern identisch mit dem Teerofen am Giesenschlagsee Kuhlmuhle Kuhlmuhle Wassermuhle unweit Seveckow heute Wohnplatz im Ortsteil Dranse Stadt Wittstock Dosse Liebenthal heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Liebenthalscher Krug an der Heerstrasse von Pritzwalk nach Wittstock zu Liebenthal gehorig existiert nicht mehr lag etwas nordostlich des Ortskerns von Liebenthal an der heutigen B 189 im Bereich der Autobahnauffahrt Pritzwalk A 24 Luhme Erbpachtsvorwerk und Kolonie heute Ortsteil der Stadt Rheinsberg 1752 angelegt Alt Lutterow Vorwerk heute ein Wohnplatz im Ortsteil Flecken Zechlin Stadt Rheinsberg Neu Lutterow Schaferei heute ein Wohnplatz im Ortsteil Flecken Zechlin Stadt Rheinsberg 1713 wurde hier zunachst eine Scheune erbaut die zur Schaferei Alt Lutterow gehorte 1782 wurde hier eine neue Schaferei und eine Budnerkolonie etabliert Maulbeerwalde Kolonie und Erbpachtsvorwerk heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Wurde 1751 angelegt Mollendorfshof Vorwerk bei und zu Hertzsprung gehorig 1803 erbauet existiert heute nicht mehr Neue Muhle Wasser und Windmuhle zwischen Luhme und dem Zootzensee heute Wohnplatz Neumuhl im Ortsteil Zechlinerhutte Stadt Rheinsberg Neue Muhle Wassermuhle unweit Dossow heute Wohnplatz Brausebachmuhle im Ortsteil Dossow Stadt Wittstock in der Schmettauschen Karte von 1767 87 als neue Muhle bezeichnet Neuhof Meierei bei Zaatzke war ehedem ein Forsterhaus das Volkwig genannt wurde heute Wohnplatz Volkwig im Ortsteil Zaatzke Gemeinde Heiligengrabe Papenbruch Papenbrock Dorf heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Prebelow Prevelow Hagemeisterwohnung Koniglicher Hagemeister 1802 aufgebaut im Zechlinschen Revier am Prevelow See heute Gemeindeteil der Stadt Rheinsberg Raderang Budneretablissement bei Zempow zwischen 1747 und 1750 etabliert heute in Zempow aufgegangen die vom Dorfkern etwas abgesetzte Budnerkolonie lag am sudostlichen Ortsausgang von Zempow etwa Dorfstrasse 21 22 Randow Kolonie und Verwerk heute ein Gemeindeteil der Stadt Wittstock Dosse 1752 wurde hier ein Vorwerk und eine Kolonie errichtet Repente Kolonie und Vorwerk heute ein Gemeindeteil der Stadt Rheinsberg 1752 angelegt Rothe Muhle Wassermuhle bei der Stadt Wittstock an der Dosse heute Wohnplatz Rote Muhle der Stadt Wittstock Dosse Scharfenberger Muhle Scharfenbergsche Muhle Wassermuhle heute ein Wohnplatz der Stadt Wittstock Dosse Scharfenberg Scharfenbergscher Krug an dem Scharfenberge heute Wohnplatz der Stadt Wittstock Dosse Schweinrich Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Sewekow Seweckow Seveckow Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Siebmannshorst Kolonie heute ein Wohnplatz der Stadt Wittstock Dosse Die Kolonie bestehend aus Einzelgehoften wurde 1777 auf dem Buchhorst im Goldbecker Forst angelegt Am Siedlitz Ziedlitz Theerofen im Zechlinschen Revier existiert nicht mehr lag am Nordufer des Grossen Zechlinsees Teetz Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Kyritz Tetschendorf heute ein Gemeindeteil der Stadt Wittstock Dosse Walkmuhle und Schneidemuhle bei der Wittstockschen Stadtheide an der Dosse existiert nicht mehr lag auf der Hohe von Alt Daber an der Dosse Wernikow Wernickow Dorf heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Amt Wittstock bei Wittstock nebst 2 Wassermuhlen worauf ein Farber und ein Tischler wohnen Es ist durch eine Mauer von der Stadt getrennt in Wittstock Dosse aufgegangen am Kyritzer Tor Burg Wittstock lag im Bereich der ehemaligen Burg am Sudende der Stadt in Wittstock Dosse aufgegangen Wulfersdorf Wulffersdorf Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Am Wummsee Theerofen im Zechliner Forstrevier am Wummsee existiert nicht mehr lag mit Lefelds Teerofen in der Schmettauschen Karte von 1767 87 identisch Zaatzke Saatzke Dorf und Gut heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Dorf Zechlin Dorf heute Ortsteil der Stadt Rheinsberg Zechlin Amtssitzvorwerk im Flecken Zechlin gelegen Zechlinsche Schneidemuhle 1 4 Meile vom Flecken Zechlin heute Wohnplatz Beckersmuhle im Ortsteil Flecken Zechlin Stadt Rheinsberg Zootzen wuste Feldmark auf der ab 1736 die Weisse Glashutte errichtet wurde das spatere ZechlinerhutteDer Wittstockische Kreis ging bei der Kreisreform von 1816 vollig im neuen Kreis Ostprignitz auf Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Erster Band Die allgemeine Einleitung zur Kurmark die Altmark und Prignitz enthaltend Friedrich Maurer Berlin 1804 ISBN 978 3 88372 140 8 Vierter Teil Spezielle Landesbeschreibung Zweiter Abschnitt Die Prignitz Viertes Kapitel Der Wittstockische Kreis S 457 ff 494 S Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil I Prignitz 463 S Weimar 1962 Gerd Heinrich Verwaltungsgliederung 1608 1806 Beritte und Kreise der Altmark Kurmark und Neumark Historischer Atlas von Brandenburg Veroffentlichungen der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich Meinecke Institut der Freien Universitat Berlin 1967 Territoriale Gliederung der Mark Brandenburg bis 1807 1816 Landesteile Kurmark NeumarkProvinzen Altmark Mittelmark Prignitz UckermarkKreise Altmark Arendseeischer Arneburgischer Salzwedelischer Seehausenscher Stendalischer Tangermundescher Mittelmark Glien Lowenbergischer Havellandischer Lebusischer Niederbarnimischer Oberbarnimischer Ruppinscher Teltowischer Zauchescher sowie Beeskow Storkowischer Luckenwaldescher Priegnitz Havelbergischer Kyritzischer Lenzenscher Perlebergischer Plattenburgischer Pritzwalkischer Wittstockischer Priegnitz Havelbergischer Kyritzischer Uckermark Stolpirischer Uckermarkischer Neumark Arenswaldischer Dramburgischer Friedebergischer Konigsbergischer Krossenscher Landsbergischer Schievelbeinischer Soldinischer Sternbergischer Zullichauer sowie Cottbusischer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wittstockischer Kreis amp oldid 231874081