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Dieser Artikel behandelt das hochstiftisch havelbergische spater kurfurstlich brandenburgische Amt Wittstock Fur das ahnlich lautende von 1992 bis 2003 existierende Amt in Brandenburg siehe Amt Wittstock Land Das Amt Wittstock war ein kurfurstlich brandenburgisches spater koniglich preussisches Domanenamt das ursprunglich auf eine Verwaltungseinheit des Hochstiftes Havelberg ebenfalls Amt Wittstock genannt zuruckgeht 1571 wurde das Hochstift Havelberg mit dem Kurfurstentum Brandenburg vereinigt 1786 wurde der Sitz des Amtes auf die Burg Goldbeck verlegt 1872 wurde das Amt Wittstock aufgelost Anmerkung 1 Burgermeisterhaus und Amtsturm der alten Bischofsburg in Wittstock Dosse Sitz des Amtes Wittstock Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Amtsangehorige Orte 3 Amtleute 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 AnmerkungGeschichte BearbeitenDie Burg Wittstock gehorte bereits um 1150 zum ursprunglichen weltlichen Besitz des Bischofs von Havelberg Hochstift Havelberg Die um 1240 angelegte Stadt Wittstock und die Burg wurden ab ca 1270 zur bischoflichen Residenz Erst mit der Einverleibung des Hochstiftes Havelberg in die Mark Brandenburg 1571 durch Kurfurst Johann Georg wurde Wittstock kurfurstliche Mediat oder Amtsstadt oder anders ausgedruckt erst ab 1571 gehorte Wittstock zur Mark Brandenburg Im ausgehenden Mittelalter gliederte sich das Hochstift Havelberg verwaltungstechnisch in vier Amter Amt Wittstock Amt Plattenburg Amt Schonhausen und das Amt Bellin fruher auch Landchen Bellin genannt 1553 kam das Hochstift Havelberg und damit auch die vier hochstiftischen Amter in kurfurstlich brandenburgische Verwaltung blieb aber zunachst noch als Verwaltungseinheit bestehen Erst 1571 vereinigte Markgraf Joachim Georg das Hochstift Havelberg auch formal mit dem Kurfurstentum Brandenburg bzw der Kurmark Die Amter des Hochstiftes wurden dem kurfurstlichen Domanialbesitz zugeschlagen Das Amt Wittstock umfasste die Burg Wittstock und ihr Zubehor die Stadt Wittstock die Dorfer Biesen Dossow Klein Hasslow Papenbruch Teetz Wernikow und Wulfersdorf Anteile an den Dorfern Blandikow Glienicke Jabel und die wusten Feldmarken Damelow Eggersdorf Ferchow Lellichow Podarft Steckelsdorf und Woltersdorf sowie die Schafereien Bohnenkamp und Neu Daber 1770 musste die Justizverwaltung an das Justizamt Wusterhausen an der Dosse abgegeben werden 1 1786 wurde der Amtssitz von der Burg Wittstock auf die Burg Goldbeck verlegt ohne dass die Amter vereinigt wurden Sie wurden weiterhin getrennt verwaltet Amtsangehorige Orte Bearbeiten1817 gehorten zum Amt Wittstock folgende Orte 2 Biesen Dorf und adliges Gut heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Blandikow Blantikow Dorf heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe 1685 gab das Amt Goldbeck seine Anteile am Dorf an das Amt Wittstock ab wahrend das Amt Wittstock seine Anteile am Dorf Gross Hasslow an das Amt Goldbeck gab Um 1817 gehorte ganz Blandikow zum Amt Wittstock Bohnenkamp Amtsvorwerk und Etablissement heute in Wittstock Dosse aufgegangen etwa Rosa Luxemburg Strasse 38 bis 42 Borksche Muhle Borcksche Muhle Wassermuhle nahe bei Lellichow existiert nicht mehr lag am Weg von Bork nach Lellichow am Ubergang uber die Klempnitz Dossow auch Dosse Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Glienicke Glienecke Dorf heute ein Gemeindeteil der Gemeinde Heiligengrabe Ein Freibauernhof mit 2 Hufen gehorte zum Gut Jabel Gross Hasslow Gross Hasslow Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse 1685 gab das Amt seine Anteile an das Amt Goldbeck ab wahrend das Amt Goldbeck seine Anteile am Dorf Blandikow an das Amt Wittstock abgab 1817 hatte das Amt Wittstock keinen Besitz mehr in Gross Hasslow Heinrichsdorf Kolonie heute ein Gemeindeteil der Stadt Wittstock Dosse 1776 wurde hier auf Amtsgebiet eine Kolonie angelegt Jabel Jaabel Dorf und Gut heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Der Rittersitz mit 4 Hufen gehorte dem in Jabel ansassigen Amtmann Schirmann Klein Hasslow Klein Hasslow Dorf heute ein Gemeindeteil der Stadt Wittstock Dosse Kuhlmuhle Kuhlmuhle Wassermuhle unweit Seveckow heute Wohnplatz im Ortsteil Dranse Stadt Wittstock Dosse Lellichow Lellchow Kolonie heute ein Ortsteil der Stadt Kyritz Das mittelalterliche Dorf war bis 1438 wust gefallen Die Feldmark des wusten Dorfes war im 16 Jahrhundert gedrittelt worden 1697 wurde hier wieder eine Wassermuhle Borksche Muhle errichtet 1731 kam ein Vorwerk hinzu und 1776 7 eine Budnerkolonie Das neuzeitliche Lellichow lag aber nicht an der ursprunglichen Dorfstelle und die Gemarkung umfasste nur noch ein Drittel der ursprunglichen Feldmark Papenbruch Papenbrock Dorf heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Rote Muhle Rothe Muhle Wassermuhle heute ein Wohnplatz der Stadt Wittstocke Dosse 15 Einw Scharfenberg Krug und Wassermuhle heute zwei ca 2 5 km voneinander getrennte Wohnplatze Scharfenberg und Scharfenberger Muhle der Stadt Wittstock Dosse Teetz Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Kyritz Wernikow Wernickow Dorf Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Amt Wittstock Amt in Wittstock Dosse aufgegangen Burg Wittstock Hauser lag im Bereich der ehemaligen Burg am Sudende der Stadt in Wittstock Dosse aufgegangen Wulfersdorf Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Amtleute Bearbeiten1603 Isaak Kracht Oberster und Hauptmann zu Zechlin Wittstock und Lindow 3 1632 Gabriel von der Weyde 4 1775 Friedrich Emanuel Schubarth Amtmann 5 1798 Frau Pistor Amtsrathin 6 1818 Dr Freyer Beamter 7 1843 v Freyer 8 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Friedrich Beck Lieselott Enders Heinz Braun unter Mitarbeit von Margot Beck Barbara Merker Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 16 XII 702 S Brandenburgisches Landeshauptarchiv Corporation Ubersicht uber die Bestande des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam Teil 1 Schriftenreihe Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 4 Bohlau Weimar 1964 ISSN 0435 5946 4 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Erster Band Die allgemeine Einleitung zur Kurmark die Altmark und Prignitz enthaltend XVIII 494 S Maurer Berlin 1804 Online bei Google Books Lieselott Enders Bearb Klaus Neitmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil I Prignitz 1123 S Potsdam Verlag in Potsdam 2012 Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs ISBN 978 3 941919 91 4 Lieselott Enders Die Prignitz Geschichte einer kurmarkischen Landschaft vom 12 bis zum 18 Jahrhundert Schriftenreihe Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 38 463 S Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2000 ISBN 3 935035 00 4 Gerd Heinrich Verwaltungsgliederung 1608 1806 Beritte und Kreis der Altmark Kurmark und Neumark Historischer Atlas von Brandenburg Veroffentlichungen der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich Meinecke Institut der Freien Universitat Berlin 1967 Berthold Schulze Besitz und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Amter und Stadte 1540 1800 Beiband zur Brandenburgischen Amterkarte Einzelschriften der historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band 7 190 S Im Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1935 Einzelnachweise Bearbeiten Verzeichniss der in dem 1770sten Jahre ergangenen Edicte Patente Mandate Rescripte und Haupt Verordnungen etc Nach Ordnung der Zeit Reglement fur die zur Verwaltung einer promten und unparteyischen Rechtspflege auf den Koniglichen Aemtern von Trinitatis 1770 an angeordneten bestandigen Justiz Aemter in der Chur Mark Verordnung No 44 vom 10 Juni 1770 Online bei Google Books Ortschafts Verzeichniss des Regierungs Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817 mit Bemerkung des Kreises zu welchem der Ort fruher gehorte der Qualitat Seelenzahl Confession kirchlichen Verhaltnisse Besitzer und Address Oerter nebst alphabethischem Register Georg Decker Berlin online bei Google Books Carl Friedrich Pauli Allgemeine preussische Staats Geschichte des dazu gehorigen Konigreichs Churfurstenthums und aller Herzogthumer Furstenthumer Graf und Herrschaften aus bewahrten Schriftstellern und Urkunden bis auf die gegenwartige Regierung 3 Band Verlag und Druck Christoph Peter Franckens Halle 1762 Online bei Google Books S 487 Daniel Fessel Dreyeckichte Grundfeste unser Seligkeit Bey dem ChristAdelichen Begrabnuss Der Barbarae Gebohrner Flanssin Des Adam von Schlieben hinterlassener Fraw Wittiben Welche den 6 Junii des verflossenen 1631 Jares entschlaffen und nachmahls den 8 Martii dieses 1632 Jahres in der Pfarrkirchen zu Custrin in ihr Ruhbettlein versetzet worden Staatsbibliothek Berlin Digitalisierte Sammlungen Adres Calender der samtlichen Konigl Preuss Lande und Provinzien auser den Residenzien Berlin dem Konigreiche Preussen und dem Souverainen Herzogthume Schlesien der darinnen befindlichen hohen und niedern Collegien Instanzien und Expeditionen ingleichen der Konigl Bediente Magistrate Universitaten Prediger etc auf das Jahr MDCCLXXV 1775 582 S Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1775 Online bei Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Hinter S 72 zusatzlich eingeheftetes Blatt Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1798 George Decker Berlin 1798 S 58 online bei Google Books Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1818 George Decker Berlin 1818 S 188 online bei Google Books Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1843 George Decker Berlin 1843 S 300 Anmerkung Bearbeiten Nach Beck u a Behorden und Institutionen S 209 210 und Schulze Brandenburgische Amter S 69 wurde das Amt Wittstock mit Sitz auf der Burg Wittstock im Jahre 1786 mit dem Amt Goldbeck vereinigt der Amtssitz von der Burg Wittstock nach der Burg Goldbeck verlegt Dies ist nicht ganz korrekt Zeitgenossische Publikationen fuhren die Amter Goldbeck und Wittstock auch nach 1786 weiterhin separat auf so Bratring Krug amp Mutzell Ledebur die Handbucher des koniglich preussischen Hof und Staates und das Ortschaftsverzeichnis Die beiden Amter wurden nun zwar beide von der Burg Goldbeck aus verwaltet jedoch weiterhin von zum Teil verschiedenen Amtleuten als separate Amter gefuhrt Nach dem Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1798 wurde das Amt Goldbeck vom Herrn Amtsrat Pistor verwaltet das Amt Wittstock von Frau Pistor Amtsratin 53 163611111111 12 485555555556 Koordinaten 53 10 N 12 29 O Die landesherrlichen Amter im Landesteil Kurmark der Mark Brandenburg vor 1815 Alt Ruppin Alt Landsberg Arendsee Badingen Beeskow Biegen Biesenthal Botzow Brussow Burgstall Chorin Cottbus Diesdorf Eldenburg Fahrland Fehrbellin Frankfurt Oder Freienwalde Friedrichsaue Friedrichsthal Furstenwalde Goldbeck Golzow Gramzow Grimnitz Kienitz Konigshorst Kopenick Lebus Lehnin Liebenwalde Locknitz Lohme Muhlenbeck Muhlenhof Nauen Neuendorf in der Altmark Neustadt an der Dosse Niederschonhausen Oranienburg Potsdam Rudersdorf Saarmund Sachsendorf Salzwedel Sielow Spandau Stahnsdorf Storkow Tangermunde Trebbin Vehlefanz Wittstock Wollup Wriezen Zechlin Zehdenick Zinna Zossen Ziesar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Wittstock amp oldid 214157503