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Das Amt Vehlefanz war ein koniglich preussisches Domanenamt das 1719 durch Abtrennung eines Teils des Amtes Oranienburg gebildet wurde Der Sitz des Amtes war in Vehlefanz Landkreis Oberhavel Brandenburg Das Amtsgebiet gehort heute zu den Gemeinden Nauen Brieselang und Schonwalde Glien Landkreis Havelland sowie zu den Gemeinden Kremmen Fehrbellin und Oberkramer Landkreis Oberhavel 1832 wurden einige Vorwerke der Administration des Remontedepot Barenklau unterstellt Die Remtamt und Polizeiverwaltung wurde dagegen zunachst interimsweise dem Amt Oranienburg ruck ubertragen 1834 wurde das Amt Vehlefanz endgultig aufgelost Amtshaus in Vehlefanz errichtet 1786 Zustand 2018 Turmruine der Burg Vehlefanz Zustand 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und zugehorige Orte 2 Pachter und Amtleute 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte und zugehorige Orte BearbeitenDas Amt Oranienburg wurde 1485 gebildet damals noch unter dem Namen Amt Botzow als es Kurfurst Johann Cicero gelang die Herrschaft Botzow nach haufigen Verpfandungen endgultig zuruckzuerwerben Allerdings musste Kurfurst Friedrich Wilhelm auch das Amt Botzow im Jahre 1642 verpfanden bevor er es 1650 wieder einlosen konnte und es seiner Frau Luise Henriette von Oranien schenkte 1652 wurde es in Amt Oranienburg umbenannt Durch weitere Zukaufe vergrosserte sich das Amt immer mehr So kam es 1719 zur Abspaltung des Amtes Vehlefanz und 1745 zur Abtrennung der Amter Botzow und Zehlendorf spater in Amt Friedrichsthal umbenannt Der Amtssitz des neuen Amtes Vehlefanz war zunachst in Gross Ziethen und wurde erst 1723 auf die Burg Vehlefanz verlegt 1786 wurde ein neues Amtshaus errichtet 1832 wurde die Remtamt und Polizeiverwaltung zunachst interimsweise dem Amt Oranienburg ubertragen die Vorwerke kamen zum Remontedepot Barenklau 1 1834 wurde das Amt Vehlefanz endgultig aufgelost Die meisten Orte kamen an das Amt Oranienburg einige wenige an das Amt Spandau Die Gerichtsbarkeit musste 1770 an das Justizamt Spandau abgegeben werden 2 Bornicke 1817 Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Nauen Neben dem Amt Vehlefanz gab es noch zwei andere Besitzanteile Der Anteil des Amtes Vehlefanz kam 1834 zuruck an das Amt Oranienburg Brieselang Hollanderei und Forsthaus heute Gemeinde Brieselang Das Forsthaus Brieselang und die Brieselanker Heide gehorte zum Amt Spandau Das Vorwerk gehorte dagegen zum Amt Vehlefanz 1832 kam zu Vorwerk zunachst an das Remontedepot Barenklau 1834 an das Amt Spandau Dechtow 1817 Dorf und Gut heute ein Ortsteil von Fehrbellin Das Dorf gehorte den v Zieten Das Amt Fehrbellin hatte die Abgaben der Bauern und den Forst Dechtow Nach dem Ortschaftsregister von 1817 hatte auch das Amt Vehlefanz gewisse Rechte Dagegen sind im Historischen Ortslexikon keine Besitztitel des Amtes Vehlefanz verzeichnet Flatow Dorf und Gut heute ein Ortsteil von Kremmen Dem Amt Vehlefanz gehorte der uberwiegende Teil des Dorfes ein kleinerer Teil war adlig 1834 ging dieser Teil an das Amt Oranienburg Gross Ziethen 1817 Dorf und Gut heute ein Ortsteil der Stadt Kremmen Neben dem Amt Vehlefanz gab es noch einen kleineren adligen Anteil Grunefeld 1817 Dorf heute ein Ortsteil von Schonwalde Glien Das Amt Vehlefanz hatte die 1 2 Polizeigewalt 5 9 des Strassengerichts und 1 9 des Patronats sowie 7 Bauern und 1 Kossate Der Rest war in adligem Besitz Der Vehlefanzsche Anteil ging 1834 an das Amt Oranienburg Jagelitz heute ein Wohnplatz Forsterei in Grunefeld einem Ortsteil der Gem Schonfelde Glien Kam nach der Auflosung des Amtes Vehlefanz an das Amt Spandau Klein Ziethen 1817 Amtsvorwerk und Gut heute ein Wohnplatz im Ortsteil Neu Vehlefanz der Gemeinde Oberkramer Das Rittergut und Vorwerk gehorte zum Amt Vehlefanz 1832 kam der Ort zum Remontedepot Barenklau Kremmen 3 18 des Gerichts wurden 1652 fur das Amt Oranienburg erworben 1711 wurde ein weiterer Anteil an Kremmen erworben 1718 wurde das Amtsvorwerk und ein weiterer Anteil an Kremmen gekauft 1719 kamen Vorwerk und Amtsanteil an das Amt Vehlefanz 1803 hatte das Amt 34 48 Anteil am Gericht Die restlichen Teile verblieben in adeligem und burgerlichem Besitz Der Anteil fiel nach Auflosung des Amtes ans Amt Oranienburg Staffelde 1817 Dorf heute ein Ortsteil von Kremmen In diesem Ort hatte das Amt Vehlefanz nur einen Teil der Abgaben und Rechte 1834 kam dieser Teil an das Amt Oranienburg Tietzow 1817 Dorf und Gut heute ein Ortsteil der Stadt Nauen Das Dorf war in vier Anteile aufgeteilt Das Amt Vehlefanz hatte einen Anteil am Gericht und die Abgaben mehrerer Bauern 1834 kam dieser Teil an das Amt Oranienburg Vehlefanz 1817 Dorf und Amtssitz heute ein Ortsteil der Gemeinde Oberkramer Das Vorwerk kam 1832 an das Remontedepot Barenklau das Dorf 1834 an das Amt Oranienburg Neu Vehlefanz 1817 Kolonie heute ein Ortsteil der Gemeinde Oberkramer Die Kolonie wurde 1786 auf Amtsgebiet angelegt und kam 1834 an das Amt Oranienburg 1819 wurde das Amt Friedrichsthal aufgelost Das Amtsgebiet wurde auf die Amter Oranienburg Alt Ruppin Liebenwalde und Vehlefanz aufgeteilt An das Amt Vehlefanz kamen Beetz heute ein Ortsteil der Stadt Kremmen Hohenbruch heute ein Ortsteil der Stadt Kremmen Johannisthal heute ein Gemeindeteil von Hohenbruch einem Ortsteil der Stadt Kremmen Sommerfeld heute ein Ortsteil der Stadt Kremmen Vorwerk Beetzer Wall Ortsteil von Fehrbellin Diese Amtsteile kamen 1834 geschlossen an das Amt Oranienburg Pachter und Amtleute Bearbeiten1775 Jacob Samuel Ernst Kienitz Amtmann 3 1794 bis 1832 Kienitz Oberamtmann 4 5 1 Literatur BearbeitenFriedrich Beck Lieselott Enders Heinz Braun unter Mitarbeit von Margot Beck Barbara Merker Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 16 XII 702 S Brandenburgisches Landeshauptarchiv Corporation Bohlau Weimar 1964 Ubersicht uber die Bestande des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam Teil 1 Schriftenreihe Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 4 ISSN 0435 5946 4 Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil II Ruppin 327 S Weimar 1972 Berthold Schulze Besitz und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Amter und Stadte 1540 1800 Beiband zur Brandenburgischen Amterkarte Einzelschriften der historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band 7 190 S Im Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1935 Einzelnachweise Bearbeiten a b Amtsblatt der Koniglichen Regierung in Potsdam Jahrgang 1832 S 188 Online bei Google Books Verzeichniss der in dem 1770sten Jahre ergangenen Edicte Patente Mandate Rescripte und Haupt Verordnungen etc Nach Ordnung der Zeit Reglement fur die zur Verwaltung einer promten und unparteyischen Rechtspflege auf den Koniglichen Aemtern von Trinitatis 1770 an angeordneten bestandigen Justiz Aemter in der Chur Mark Verordnung No 44 vom 10 Juni 1770 Online bei Google Books Adres Calender der samtlichen Konigl Preuss Lande und Provinzien auser den Residenzien Berlin dem Konigreiche Preussen und dem Souverainen Herzogthume Schlesien der darinnen befindlichen hohen und niedern Collegien Instanzien und Expeditionen ingleichen der Konigl Bediente Magistrate Universitaten Prediger etc auf das Jahr MDCCLXXV 1775 582 S Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1775 Online bei Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Hinter S 72 zusatzlich eingeheftetes Blatt Carl Ludwig Heinrich Rabe Sammlung Preussischer Gesetze und Verordnungen welche auf die allgemeine Deposital Hypotheken Gerichts Criminal und Stadte Ordnung auf das allgemeine Landrecht auf den Anhang zum allgemeinen Landrechte und zur allgemeinen Gerichtsordnung auf die landschaftlichen Credit Reglements und auf Provinzial und Statutar Rechte Bezug haben nach der Zeitfolge geordnet Zweiter Band Enthaltend die Jahre 1790 1794 und eine historisch litterarische Einleitung in das allgemeine Preussische Recht XXVIII 736 S Halle amp Berlin Buchhandlungen des Hallischen Waisenhauses 1816 Online bei Google Books S 715 Amtsblatt der Koniglichen Regierung in Potsdam Jahrgang 1827 Extrablatt zum 48 Stuck vom 30 November 1827 S 234 Online bei Google Books52 7 13 1 Koordinaten 52 42 N 13 6 O Die landesherrlichen Amter im Landesteil Kurmark der Mark Brandenburg vor 1815 Alt Ruppin Alt Landsberg Arendsee Badingen Beeskow Biegen Biesenthal Botzow Brussow Burgstall Chorin Cottbus Diesdorf Eldenburg Fahrland Fehrbellin Frankfurt Oder Freienwalde Friedrichsaue Friedrichsthal Furstenwalde Goldbeck Golzow Gramzow Grimnitz Kienitz Konigshorst Kopenick Lebus Lehnin Liebenwalde Locknitz Lohme Muhlenbeck Muhlenhof Nauen Neuendorf in der Altmark Neustadt an der Dosse Niederschonhausen Oranienburg Potsdam Rudersdorf Saarmund Sachsendorf Salzwedel Sielow Spandau Stahnsdorf Storkow Tangermunde Trebbin Vehlefanz Wittstock Wollup Wriezen Zechlin Zehdenick Zinna Zossen Ziesar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Vehlefanz amp oldid 207712009