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Das Amt Goldbeck war ein kurfurstlich brandenburgisches spater koniglich preussisches Domanenamt mit Sitz auf der Burg Goldbeck heute Ortsteil Goldbeck der Stadt Wittstock Dosse im Landkreis Ostprignitz Ruppin Brandenburg Die Burg Goldbeck mit Zubehor gehorte ursprunglich den Bischofen von Havelberg war aber bereits seit spatestens Anfang des 14 Jahrhunderts an die Grafen von Lindow Ruppin weiter verlehnt Mit dem Aussterben der Grafen von Lindow Ruppin im Mannesstamm 1524 fiel Burg Goldbeck mit Zubehor an den brandenburgischen Kurfursten Joachim I als erledigtes Lehen verblieb jedoch unter der Oberlehensherrschaft des Havelberger Bischofs 1571 wurde das Hochstift Havelberg dem Kurfurstentum Brandenburg einverleibt Die Oberlehensherrschaft des Havelberger Bischofs entfiel und die Burg Goldbeck wurde zunachst vom Kurfursten weiter verliehen 1687 kaufte sie der Kurfurst zuruck und wandelte die Herrschaft in ein landesherrliches Amt das Amt Goldbeck um 1872 wurde das Amt Goldbeck aufgelost Anmerkung 1 Burg Goldbeck Sitz des Amtes Goldbeck Innenhof der Burg GoldbeckInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zugehorige Orte 3 Amtleute 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 AnmerkungGeschichte BearbeitenDie Burg Goldbeck mit Zubehor mit den Dorfern Gadow Zootzen und Anteil an Gross Hasslow und den wusten Feldmarken Buchholz Luhme Neuendorf Repente und Kleinzerlang war weltlicher Besitz des Bischofs von Havelberg also des Hochstiftes Havelberg Sie war aber bereits fruh an die Grafen von Lindow Ruppin verliehen Diese wiederum verliehen die Burg Goldbeck und Zubehor weiter an ihre Vasallen So sind von 1363 bis 1421 die v Bosel 1479 die v Rohr auf der Burg Goldbeck bezeugt 1325 verkauften die Grafen von Lindow das oppidum Dossow das ursprunglich zum Zubehor der Burg Goldbeck gehorte Da die Grafen von Lindow Vasallen der brandenburgischen Markgrafen waren fiel das Lehen nach dem Tod des letzten Grafen von Lindow 1524 an den Kurfursten heim Er musste die Herrschaft aber als Lehen des Havelberger Bischofs nehmen 1538 war ein v Putlitz Hauptmann auf der Burg Goldbeck 1 1571 wurde das Bistum sakularisiert und damit entfiel auch die Oberlehensherrschaft des Bischofs Havelberg Kurfurst Johann Georg war jedoch in chronischen Geldnoten und verlieh daraufhin die Herrschaft Goldbeck an den Amtshauptmann Georg v Blankenburg Dieser starb 1622 kinderlos und die Herrschaft wurde vom Kurfursten Georg Wilhelm dem Konrad v Burgsdorf verliehen Nach dessen Tod 1652 erhielt sein Bruder Johann Ehrentreich v Burgsdorf die Herrschaft Goldbeck Johann starb 1656 nur vier Jahre nach seinem Bruder Konrad Goldbeck ging nun an Konrad s Tochter Margarethe Catharina von Burgsdorff 1637 1692 die dreimal verheiratet war Ihr erster Mann war der kurbrandenburgische Hof und Kammergerichtsrat Ludwig von Kanitz oder Canitz 1626 1654 aus der preussischen Linie dieser Familie In zweiter Ehe war sie mit dem Generalfeldmarschall Joachim Rudiger von der Goltz 1620 1688 verheiratet Die Ehe wurde 1674 geschieden Und danach heiratete sie in dritter Ehe den normannischen Adligen Pierre Brunboc de Larrey Laray 1687 kaufte Kurfurst Friedrich Wilhelm Brandenburg die Herrschaft Goldbeck von der Margaretha Catharina Freifrau von Brunboc de la Ray Goldbeck wurde nun ein landesherrliches Amt 1725 wurden die abgelegenen Ortschaften Luhme Repente und Kleinzerlang vom Amt Goldbeck abgetrennt und dem Amt Zechlin uberwiesen Zugehorige Orte BearbeitenNach dem Ortschaftsregister von 1817 2 gehorten zum Amt Goldbeck Blandikow Blantikow Dorf heute ein Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe Um 1817 hatte das Amt hier keinen Besitz mehr 1685 gab das Amt seine Anteile an das Amt Wittstock ab wahrend das Amt Wittstocke seine Anteile am Dorf Gross Hasslow an das Amt Goldbeck abtrat Friedrichsgute Vorwerk 1664 war auf der Feldmark des auf jeden Fall vor 1525 wust gefallenen Dorfes Buchholz eine Walkmuhle vorhanden die 1780 abgerissen wurde 1778 wurde hier ein Vorwerk und eine Kolonie angelegt 1846 ist neben der Kolonie wieder eine Walkmuhle angelegt worden Gadow Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Das mittelalterliche Dorf war zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt wust gefallen war jedoch bis 1525 wieder aufgebaut Goldbeck Amtsvorwerk heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse Gross Hasslow Gross Hasslow Dorf heute ein Ortsteil der Stadt Wittstock Dosse 1685 gab das Amt Goldbeck seine Anteile an Blandikow das Amt Wittstock ab wahrend das Amt Wittstock seine Anteile am Dorf Gross Hasslow an das Amt Goldbeck abtrat sodass Gross Hasslow dann ganz zum Amt Goldbeck gehorte Neuendorf Vorwerk heute Wohnplatz der Stadt Wittstock Dosse Das mittelalterliche Dorf Neuendorf war um 1364 noch bewohnt 1525 wird es als wust bezeichnet die Feldmark wurde von den Bauern von Gadow und Zootzen genutzt 1628 wurde auf der wusten Feldmark eine Schaferei angelegt Diese wurde im 18 Jahrhundert in ein Vorwerk umgewandelt 1787 waren zwei Walkmuhlen beim Vorwerk Eine Muhle muss danach wieder eingegangen sein denn um 1800 ist nur noch von einer Muhle die Rede Neue Muhle Wassermuhle zu Neuendorf gehorig heute Wohnplatz Brausebachmuhle im Ortsteil Dossow Stadt Wittstock in der Schmettauschen Karte von 1767 87 als neue Muhle bezeichnet Repente heute ein Gemeindeteil der Stadt Rheinsberg Das slawische Dorf Repente fiel nach 1304 wust 1525 ist es nur noch als wuste Feldmark bezeugt 1699 wurde es vom Amt Goldbeck dem franzosischen Refugie Jacques Garlin zur Nutzung uberlassen um hier ein Vorwerk einzurichten 1752 wurden hier 3 Bauern und 2 Budner angesetzt Das Dorf war von 1283 bis nach 1304 im Besitz der Johanniter Komturei Mirow Anschliessend nach 1304 kam das Dorf oder schon die wuste Feldmark zur Burg Goldbeck und letztendlich auch zum Amt Goldbeck 1725 wurde Repente wegen seiner entfernten Lage dem Amt Zechlin zugeteilt Siebmannshorst Kolonie Die Kolonie die anfanglich Buchhorst genannt wurde war 1777 im Goldbecker Forst angelegt worden Alte Walkmuhle Wassermuhle zu Friedrichsgute gehorig heute Wohnplatz Friedrichsguter Muhle der Stadt Wittstock Dosse 1846 wurde neben der Kolonie Friedrichsgute wieder eine Walkmuhle angelegt Zootzen Dorf Amtleute Bearbeiten 1775 0000 Siebmann Oberamtmann 3 1798 1801 Pistor Amtsrat 4 5 1803 0000 Freyer Oberamtmann 6 1809 0000 D Freier Oberamtmann 7 1836 0000 v Freier 8 0000 1848 Carl Emil von Freier Oberamtmann 9 1848 0000 Friedrich Wilhelm von Freier Domanenbeamter 9 ab 1 Juni 1855 Lehmann Domanenbeamter 10 Fur alle Daten in Klammern gilt das jeweilige Jahr ist belegt aber kein Zeitraum Es ist unklar ob es sich bei den nachfolgenden teils mit anderem Vornamen teils in anderer Schreibung auftretenden Personen um denselben handelt Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Friedrich Beck Lieselott Enders Heinz Braun unter Mitarbeit von Margot Beck Barbara Merker Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 16 XII Ubersicht uber die Bestande des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam Teil 1 Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 4 ISSN 0435 5946 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Corporation Bohlau Weimar 1964 702 S Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 1 Die allgemeine Einleitung zur Kurmark die Altmark und Prignitz enthaltend XVIII Maurer Berlin 1804 S 464 494 S Scan in der Google Buchsuche Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil I Prignitz Weimar 1962 doi 10 35998 9783830542995 463 S Berthold Schulze Besitz und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Amter und Stadte 1540 1800 Beiband zur Brandenburgischen Amterkarte Einzelschriften der historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band 7 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1935 S 21 190 S Scan in eingeschrankter Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten Leopold von Ledebur Neues allgemeines Archiv fur die Geschichtskunde des Preussischen Staates Band 2 Mittler Berlin u a 1836 S 111 Scan in der Google Buchsuche Ortschafts Verzeichniss des Regierungs Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817 mit Bemerkung des Kreises zu welchem der Ort fruher gehorte der Qualitat Seelenzahl Confession kirchlichen Verhaltnisse Besitzer und Address Oerter nebst alphabethischem Register Georg Decker Berlin o J o S S 135 Scan in der Google Buchsuche Adres Calender der samtlichen Konigl Preuss Lande und Provinzien ausser den Residenzien Berlin und dem Konigreiche Preussen der darinnen befindlichen hohen und niedern Collegien Instanzien und Expeditionen ingleichen der Konigl Bediente Magistrate Universitaten Prediger etc auf das Jahr MDCCLXXV 1775 Hrsg Koniglich Preussische Akademie der Wissenschaften Berlin 1775 hinter S 72 zusatzlich eingeheftetes Blatt Online bei Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1798 Nebst einen Anhang George Decker Berlin 1798 S 57 Scan in der Google Buchsuche Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1801 Nebst einem Anhang George Decker Berlin 1801 S 66 Scan in der Google Buchsuche Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1803 George Decker Berlin 1803 S 66 Scan in der Google Buchsuche Albrecht Daniel Thaer Grundsatze der rationellen Landwirthschaft Erster Band Begrundung der Lehre und des Gewerbes Oekonomie oder die Lehre von den landwirthschaftlichen Verhaltnissen Realschulbuchhandlung Berlin 1809 S XXI 380 S Scan in der Google Buchsuche Snippet S 302 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1843 George Decker Berlin 1843 S 300 Scan in der Google Buchsuche a b Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin 28 Stuck 14 Juli 1848 S 254 Scan in der Google Buchsuche unter der S 302 der digitalen Zahlung Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin 27 Stuck 6 Juli 1855 S 247 Scan in der Google Buchsuche Anmerkung Bearbeiten Nach Beck u a Behorden und Institutionen S 209 210 und Schulze Brandenburgische Amter S 69 wurde das Amt Wittstock mit Sitz auf der Burg Wittstock im Jahre 1786 mit dem Amt Goldbeck vereinigt der Amtssitz von der Burg Wittstock nach der Burg Goldbeck verlegt Dies ist nicht ganz korrekt Zeitgenossische Publikationen fuhren die Amter Goldbeck und Wittstock auch nach 1786 weiterhin separat auf so Bratring Krug amp Mutzell Ledebur die Handbucher des koniglich preussischen Hof und Staates und das Ortschaftsverzeichnis Die beiden Amter wurden nun zwar beide von der Burg Goldbeck aus verwaltet jedoch weiterhin von verschiedenen Amtleuten als separate Amter gefuhrt Nach dem Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1798 wurde das Amt Goldbeck vom Herrn Amtsrat Pistor verwaltet das Amt Wittstock von Frau Pistor Amtsratin 53 138611111111 12 589722222222 Koordinaten 53 8 N 12 35 O Die landesherrlichen Amter im Landesteil Kurmark der Mark Brandenburg vor 1815 Alt Ruppin Alt Landsberg Arendsee Badingen Beeskow Biegen Biesenthal Botzow Brussow Burgstall Chorin Cottbus Diesdorf Eldenburg Fahrland Fehrbellin Frankfurt Oder Freienwalde Friedrichsaue Friedrichsthal Furstenwalde Goldbeck Golzow Gramzow Grimnitz Kienitz Konigshorst Kopenick Lebus Lehnin Liebenwalde Locknitz Lohme Muhlenbeck Muhlenhof Nauen Neuendorf in der Altmark Neustadt an der Dosse Niederschonhausen Oranienburg Potsdam Rudersdorf Saarmund Sachsendorf Salzwedel Sielow Spandau Stahnsdorf Storkow Tangermunde Trebbin Vehlefanz Wittstock Wollup Wriezen Zechlin Zehdenick Zinna Zossen Ziesar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Goldbeck amp oldid 235293627