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Das Amt Wollup war ein kurfurstlich brandenburgisches bzw spater koniglich preussisches Domanenamt das 1731 durch Abtrennung des alteren und grosseren Amtes Lebus gebildet worden war Das Gebiet des Amtes lag im Bereich der heutigen Gemeinde Letschin und des Amtes Golzow im Landkreis Markisch Oderland Brandenburg Bis 1802 gehorte anscheinend auch ein Ort in der heutigen Landgemeinde Gorzyca im Powiat Slubicki der Woiwodschaft Lebus Polen dazu Das Amt umfasste um 1805 14 Orte und Vorwerke Die Auflosung des Amtes Wollup erfolgte 1874 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zugehorige Orte 3 Amtleute und Pachter 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Amt Wollup geht auf die Tafelguter des Bistums Lebus zuruck d h den weltlichen Besitz des Bischofs von Lebus 1555 starb der letzte Bischof des Lebuser Bistums Johann VIII Horneburg und der Bischofsstuhl wurde nicht mehr besetzt Der evangelische Administrator des Erzstiftes Magdeburg Joachim Friedrich von Brandenburg ubernahm nun auch die Verwaltung des Lebuser Stiftsbesitzes bis zur Sakularisation des Bistums Lebus im Jahre 1598 1598 wurde Joachim Friedrich Kurfurst von Brandenburg Er loste das Bistum das sowieso nur noch formal existierte auf Der Stiftsbesitz wurde in zwei kurfurstliche Domanenamter umgewandelt das Amt Lebus und das Amt Furstenwalde 1731 wurde zuerst das Amt Wollup und von diesem wiederum 1743 das Amt Friedrichsaue und 1744 das Amt Kienitz abgespalten Zugehorige Orte BearbeitenUm 1805 umfasste das Amt Wollup nach Berthold Schulze und Bratring folgende Orte Basta heute Wohnplatz im Ortsteil Steintoch Gem Letschin Das Vorwerk wurde zwischen 1780 und 1790 im Amtsgebiet angelegt Es hatte 1805 neun Einwohner 1 Baiersberg heute Wohnplatz im Ortsteil Buschdorf der Gem Zechin Amt Golzow Die Kolonie wurde 1764 oder 1768 1 neu angelegt Sie hatte 1805 218 Einwohner ein Krug war vorhanden Verschiedene Handwerker waren im Dorf ansassig Gerickensberg heute Wohnplatz im Ortsteil Buschdorf der Gem Zechin Amt Golzow Die Kolonie wurde 1764 oder 1768 1 neu angelegt Sie hatte 1805 251 Einwohner Kalkhof heute in Wollup aufgegangen Das Amtsvorwerk nahe bei dem Amtssitzvorwerk Wollup gelegen hatte 1805 zwei Einwohner ist eigentlich nur ein von dem Amts Vorwerk durch ein kleines Gewasser getrennter Theil 1 Lehmannshofel heute Wohnplatz im Ortsteil Buschdorf der Gem Zechin Amt Golzow Die Kolonie wurde 1764 oder 1768 1 neu angelegt Sie hatte 1805 127 Einwohner Im Dorf gab es eine Windmuhle Letschin 1805 hatte das Dorf 1191 Einwohner Es gab verschiedene Handwerker darunter auch zwei Rademacher ausserdem einen Braukrug zwei Schankkruge zwei Windmuhler und einen koniglichen Hegemeister fur das Wollupsche Revier im Forsthaus Etwas abseits des Dorfes lag das Freigut Letschin mit elf Einwohnern Neu Langsow Gemeindeteil vom Ortsteil Werbig Stadt Seelow Die Kolonie wurde 1764 oder 1768 1 neu angelegt 1805 hatte sie 552 Einwohner darunter zwolf Maurer sieben Zimmerleute Ein Krug und eine Windmuhle waren im Dorf vorhanden Rehfeld heute Gemeindeteil im Ortsteil Sophienthal Gem Letschin Die Kolonie wurde 1764 1768 1 neu angelegt Sie hatte 1805 114 Einwohner Rohrhorst in Wilhelmsaue aufgegangen Vorwerk bei Wilhelmsaue 1805 hatte der Hof vier Einwohner Sophienhof bei Wollup 1778 86 existierte der Ort damals noch als Catharinenhof 1804 wurde die Lokalitat als Sophienhof genannt und als Meierei bezeichnet die von einem Amtsmeier bewirtschaftet wurde 1805 hatte die Meierei acht Einwohner 1867 wurde das Anwesen durch Blitzschlag zerstort 1869 wurde auch das dazugehorige Hirtenhaus abgebrochen und das Etablissement aufgehoben Sophienthal heute Ortsteile der Gemeinde Letschin Die Kolonie wurde 1764 oder 1768 1 neu angelegt Sie hatte 1805 375 Einwohner eine Windmuhle und ein Krug waren vorhanden Sydowswiese heute Gemeindeteil des Ortsteils Sophienthal Gem Letschin Die Kolonie wurde 1764 oder 1768 1 neu angelegt Sie hatte 1805 114 Einwohner einen Krug gab es im Dorf Wilhelmsaue Die Kolonie und das Erbpachtsvorwerk wurden 1723 4 noch zu Zeiten der Zugehorigkeit zum Amt Lebus angelegt und 1731 dem Amt Wollup unterstellt 1805 hatte der Ort 418 Einwohner einen Krug und eine Windmuhle Das Erbpachtsvorwerk war an einen Pachter namens Hauseler verpachtet Wollup Das Vorwerk und Amtssitz mit Schaferei und Krug hatte 1805 66 Einwohner Zechin Das Dorf mit einem Freigut hatte 1805 677 Einwohner darunter ein Radmacher und ein Schmied Es gab einen Krug und drei Windmuhlen im Ort Das Amt hatte 1805 4126 Einwohner 1874 wurde es aufgelost 2 Bis 1802 gehorte anscheinend auch der Ort Otscher heute Owczary Gorzyca zum Amt Wollup Erst 1802 kam der Ort zum Amt Frauendorf 1 3 In der Zeit von 1731 bis 1743 gehorten auch die Dorfer Friedrichsaue Genschmar Alt Langsow und Werbig zum Amt Wollup Sie wurden 1743 auf das neu gegrundete Amt Friedrichsaue ubertragen Kienitz wurde 1744 vom Amt Wollup abgetrennt und zu einem selbstandigen Amt Kienitz gemacht Amtleute und Pachter Bearbeiten1775 1780 Wilhelm Goffried Beyer Kriegs und Domanenrat sowie Generalpachter der Amter Kienitz und Wollup 4 5 1798 1801 Carl Friedrich Lehmann Pachter und Amtsrat 6 ca 1810 ff Carl August Lehmann Sohn des Vorigen Pachter Oberamtmann 1816 und Amtsrat 1819 1827 bis 1848 60 Johann Gottlieb Koppe 7 ab 1848 verliess er Wollup und uberliess seinen Sohnen die Bewirtschaftung die ab 1848 schon Mitpachter waren 8 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Lebus 503 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1983 Schulze Berthold Besitz und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Amter und Stadte 1540 1800 Beiband zur Brandenburgischen Amterkarte Einzelschriften der historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band 7 190 S Im Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1935 Wohner Paul Gottlieb Steuerverfassung des platten Landes der Kurmark Brandenburg Band 2 286 S Berlin Vossische Buchhandlung 1805 S 190 Online bei Google Books Friedrich Beck Ubersicht uber die Bestande des brandenburgischen Landeshauptarchives Potsdam Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 Brandenburgisches Landeshauptarchiv H Bohlaus Nachf 1964 S 258 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Bd 2 Die Mittelmark und Ukermark enthaltend VIII 583 S Berlin Maurer 1805 Online bei Google Books Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 4 H Bohlaus Nachf 1964 S 258ff Busching Anton Friedrich Vollstandige Topographie der Mark Brandenburg 348 S Berlin Verl der Buchh der Realschule 1775 Online bei Google Books Fischbach Friedrich Ludwig Joseph Historische politisch geographisch statistisch und militarische Beytrage die Koniglich Preussische und benachbarte Staaten betreffend XII 389 S Berlin Unger 1781 Online bei Google Books S 271 Adres Calender der samtlichen Konigl Preuss Lande und Provinzien auser den Residenzien Berlin dem Konigreiche Preussen und dem Souverainen Herzogthume Schlesien der darinnen befindlichen hohen und niedern Collegien Instanzien und Expeditionen ingleichen der Konigl Bediente Magistrate Universitaten Prediger etc auf das Jahr MDCCLXXV 1775 582 S Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1775 Online bei Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Hinter S 72 zusatzlich eingeheftetes Blatt Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1798 444 S nebst einen Anhang 94 S Berlin George Decker 1798 Online bei Google Books S 58 Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 S 424 Robert Freytag Die Entwickelung der Landwirtschaft in der Niederlausitz seit ihrer Zugehorigkeit zum Hause Hohenzollern 1815 1900 Parey Berlin 1900 hier Seiten 378 bis 387 Johann Gottlieb Koppe 52 630833333333 14 412777777778 Koordinaten 52 38 N 14 25 O Die landesherrlichen Amter im Landesteil Kurmark der Mark Brandenburg vor 1815 Alt Ruppin Alt Landsberg Arendsee Badingen Beeskow Biegen Biesenthal Botzow Brussow Burgstall Chorin Cottbus Diesdorf Eldenburg Fahrland Fehrbellin Frankfurt Oder Freienwalde Friedrichsaue Friedrichsthal Furstenwalde Goldbeck Golzow Gramzow Grimnitz Kienitz Konigshorst Kopenick Lebus Lehnin Liebenwalde Locknitz Lohme Muhlenbeck Muhlenhof Nauen Neuendorf in der Altmark Neustadt an der Dosse Niederschonhausen Oranienburg Potsdam Rudersdorf Saarmund Sachsendorf Salzwedel Sielow Spandau Stahnsdorf Storkow Tangermunde Trebbin Vehlefanz Wittstock Wollup Wriezen Zechlin Zehdenick Zinna Zossen Ziesar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Wollup amp oldid 231246603