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Zechin ist eine Gemeinde im Landkreis Markisch Oderland in Brandenburg Sie gehort zum Amt Golzow Wappen Deutschlandkarte 52 604166666667 14 456944444444 9 Koordinaten 52 36 N 14 27 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis Markisch OderlandAmt GolzowHohe 9 m u NHNFlache 27 85 km2Einwohner 649 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 23 Einwohner je km2Postleitzahl 15328Vorwahl 033473Kfz Kennzeichen MOL FRW SEE SRBGemeindeschlussel 12 0 64 538Gemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Seelower Strasse 1415328 GolzowWebsite www amt golzow deBurgermeister Dieter RauerLage der Gemeinde Zechin im Landkreis Markisch OderlandKarte Inhaltsverzeichnis 1 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 19 Jahrhundert 2 2 Seit 1900 2 3 Verwaltungsgeschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Politik 4 1 Gemeindevertretung 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 4 4 Flagge 5 Sehenswurdigkeiten 6 Regelmassige Veranstaltungen 7 Verkehr 8 Geborene Zechiner 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde sind die Ortsteile Buschdorf Friedrichsaue und Zechin ausgewiesen Bewohnte Gemeindeteile sind Baiersberg Gerickensberg Lehmannshofel und Zechiner Loose Hinzu kommen die Wohnplatze Eckel Eichenhof Loosa und Siedlung 2 Geschichte BearbeitenBei Grabungsarbeiten am 2 5 km entfernten Garnischberg fanden Archaologen Uberreste die in die Steinzeit datiert werden konnten Weitere Ausgrabungen fuhrten zu dem Nachweis dass die Region zur Zeit der Slawen ebenfalls schon besiedelt war 1313 wurde die Gemeinde als Zechyn erstmals urkundlich erwahnt als Markgraf Waldemar das Dorf mit dem Bistum Lebus vereinte Um 1400 sind in Zechin 14 Hauser uberliefert deren Einwohner zunachst der Fischerei nachgingen und nach dem Trockenlegen der umliegenden Felder auch Ackerbau und Viehzucht betrieben 1624 erschien erstmals die Schreibweise Zechin Friedrichsaue wurde hingegen 1723 als Vorwerk von Konig Friedrich Wilhelm I gegrundet 1737 lebten in Zechin annahernd 400 Einwohner Es bestand eine Muhle eine Schmiede eine Leineweberei und eine Stellmacherei Daruber hinaus arbeiteten im Ort drei Hirten In den Jahren 1764 bis 1766 entstanden im Hohen Busch drei Spinnerdorfer Baiersberg Gerickensberg und Lehmannshofel Sie sollten die Wollmanufakturen in Berlin mit gesponnener Wolle versorgen 19 Jahrhundert Bearbeiten Die drei Ortsteile entwickelten sich unterschiedlich so wird Zechin um 1860 bereits ein stadtahnlicher Charakter attestiert In der Nacht vom 29 auf den 30 Oktober 1769 kam es zu einem Brand bei dem der Grossteil der Gebaude zerstort wurde Diese Brande fuhrten zu einer koniglichen Order dass kunftig einzelne Strassenzuge nur noch einen zentralen Backofen nutzen durften Aus dem Jahr 1780 ist erstmals die Existenz einer Schule uberliefert 1785 wurde Zechin wie auch andere Dorfer durch die Oder uberschwemmt Um 1800 war Zechin die Filialkirche wahrend die Pfarrkirche in Golzow stand Ab 1815 bauten die Landwirte vermehrt Olfruchte und Zuckerruben an Die Einwohnerzahl stieg an damit auch die der Kinder 1826 eroffnete daher ein neues Schulgebaude mit drei Klassenzimmern neben der Kirche Durch den steigenden Absatz der landwirtschaftlichen Produkte kam es zu einem Aufschwung im Ort 1831 gab es vier Backer vier Fleischer sechs Schuhmacher neun Schneider sieben Tischler und vier Schmiede Weiterhin sind drei Muhlen und funf Webstuhle uberliefert sowie neun Geschafte ein Gasthof und zwei Kruge 1838 brannte die Fachwerkkirche ab und wurde 1840 durch einen Neubau ersetzt 1851 errichtete ein Industrieller in Friedrichsaue eine Zuckerfabrik 1861 kam ein zweites Schulgebaude in Zechin hinzu 1866 starben rund 100 Menschen bei einer Cholera Epidemie Dennoch wurden 1895 bereits 1 680 Einwohner gezahlt Seit 1900 Bearbeiten nbsp Behelfskirche in Buschdorf1926 schlossen sich die drei Spinnerdorfer zu Buschdorf zusammen Alle drei Ortsteile wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Die Kirche in Buschdorf wurde dabei wie viele andere Sakralbauten der Region von deutschen Truppen gesprengt um der vorruckenden Roten Armee die Orientierung zu erschweren Nach dem Ende der Kampfhandlungen begann der Wiederaufbau der durch ein Hochwasser im Fruhjahr 1947 behindert wurde An Stelle eines massiven Sakralbaus errichteten die Einwohner eine Behelfskirche In der Deutschen Demokratischen Republik erhielten die Ortsteile insbesondere durch die Bodenreform in Deutschland einen eher landlichen Charakter 1953 grundete sich die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Vorwarts zum Sozialismus Es entstanden unter anderem ein Kindergarten eine Schule sowie 1962 in Zechin in Freibad Seit der Wende und friedlichen Revolution in der DDR erfolgt eine behutsame touristische Entwicklung So kam 1994 zum Freibad ein Campingplatz hinzu der am Radweg der Oderbruchbahn liegt 3 Buschdorf und Friedrichsaue wurden am 31 Dezember 1997 eingemeindet 4 Wahrend in vielen Orten im deutschen Osten seit 1990 die Namen von DDR Politikern und Kommunisten vielfach aus Strassennamen entfernt wurden hat die Gemeinde Zechin im August 2007 einen Seitenweg der Hauptstrasse in Wilhelm Pieck Strasse umbenannt nach dem ersten DDR Prasidenten Wilhelm Pieck Pieck hatte als junger Tischlergeselle in einer damals in der Strasse befindlichen Tischlerei die heute eine Gedenkstatte ist gearbeitet 5 Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Zechin gehorte seit 1817 zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Seelow im Bezirk Frankfurt Oder Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Markisch Oderland Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 2 0751890 1 8591910 1 5421925 1 5171933 1 4671939 1 347 Jahr Einwohner1946 1 0951950 1 2771964 0 9091971 0 8231981 0 7031985 0 646 Jahr Einwohner1990 5761995 5452000 8522005 7762010 7082015 638 Jahr Einwohner2016 6472017 6672018 6652019 6552020 6572021 647Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 6 7 8 Stand 31 Dezember ab 1991 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Zechin besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 9 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeSportfreunde Zechin 64 9 5Oldtimer und Traktorenfreunde 14 6 1Burgerliste Zechin 0 9 7 1Pro Zukunft Markisch Oderland 0 7 3 1CDU 0 3 5 Burgermeister Bearbeiten 1998 2003 Gerd Thieme 10 2003 2008 Roberto Thiele 11 seit 2008 Dieter Rauer Wahlergruppe Sportfreunde Zechin 12 Rauer wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 68 4 der gultigen Stimmen fur eine weitere Amtszeit von funf Jahren 13 gewahlt 14 Wappen Bearbeiten Die Gemeinde Zechin fuhrt kein Wappen 15 Ortsteilwappen nbsp Wappen von Zechin Blasonierung Von Silber und Grun gespalten darin eine Kopfweide in verwechselten Farben 16 Das Wappen wurde am 17 Februar 1997 durch das Ministerium des Innern genehmigt nbsp Gedenkstein zum 700 jahrigen OrtsjubilaumFlagge Bearbeiten Die Gemeinde Zechin fuhrt keine Flagge Ortsteilflagge Die Flagge ist Grun Weiss 1 1 gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kriegsgraber auf dem Friedhof ZechinIn der Liste der Baudenkmale in Zechin stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale Dorfmuseum mit einer geschichtlichen Abhandlung des Oderbruchs in Friedrichsaue Korbmachermuseum mit uber 1 600 Exponaten im denkmalgeschutzten ehemaligen Schulgebaude von 1826 in Buschdorf sowie 2010 neu aufgebaute Backscheune in der ehemaligen Schulscheune Motormuhle in Zechin 2010 restauriert mit historischem TrauzimmerRegelmassige Veranstaltungen BearbeitenWalpurgisnacht in Zechin Buschdorfer Backofenfest Erntefest in Zechin Museumstag im Korbmachermuseum Ostbrandenburgisches Lanz Bulldog Treffen in Friedrichsaue Fiat 126 Oderbruchtreffen in ZechinVerkehr BearbeitenZechin liegt an der Landesstrasse L 33 zwischen Wriezen und Gorgast Die Bahnhofe Friedrichsaue und Zechin lagen an der Bahnstrecke Furstenwalde Wriezen Der Personenverkehr wurde 1966 eingestellt Geborene Zechiner BearbeitenJohannes Schubel 1904 1950 HNO Ordinarius in Greifswald Arno Sames 1937 2019 evangelischer Theologe und KirchenhistorikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zechin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zechin Webseite des Amtes Golzow Zechin in der RBB Sendung Landschleicher vom 26 Marz 2006Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Gemeinde Zechin Amt Golzow Hrsg Zechin Drei Ortsteile Eine Gemeinde Flyer ohne Datumsangabe S 4 StBA Anderungen bei den Gemeinden siehe 1997 Katrin Bischoff Jens Blankennagel Durch Schlaglocher in die Vergangenheit In Berliner Zeitung 24 August 2007 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Markisch Oderland S 38 41 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 Burgermeisterwahlen fur den Landkreis Markisch Oderland Memento des Originals vom 1 April 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wahlen brandenburg de Kommunalwahlen 26 10 2003 Burgermeisterwahlen S 26 Ergebnisse der Burgermeister und Ortsvorsteherwahlen 2008 auf www amt golzow de 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 Hauptsatzung der Gemeinde Zechin PDF 3 Wappen Flagge In Amtsblatt fur das Amt Golzow Amtsdirektor des Amtes Golzow 27 Oktober 2005 abgerufen am 21 August 2017 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes BrandenburgOrts und Gemeindeteile der Gemeinde Zechin Ortsteile Buschdorf Friedrichsaue ZechinGemeindeteile Baiersberg Gerickensberg Lehmannshofel Zechiner LooseStadte und Gemeinden im Landkreis Markisch Oderland Stadte Altlandsberg Bad Freienwalde Oder Buckow Markische Schweiz Lebus Muncheberg Seelow Strausberg WriezenGemeinden Alt Tucheband Beiersdorf Freudenberg Bleyen Genschmar Bliesdorf Falkenberg Falkenhagen Mark Fichtenhohe Fredersdorf Vogelsdorf Garzau Garzin Golzow Gusow Platkow Heckelberg Brunow Hohenland Hoppegarten Kustriner Vorland Letschin Lietzen Lindendorf Markische Hohe Neuenhagen bei Berlin Neuhardenberg Neulewin Neutrebbin Oberbarnim Oderaue Petershagen Eggersdorf Podelzig Protzel Rehfelde Reichenow Moglin Reitwein Rudersdorf bei Berlin Treplin Vierlinden Waldsieversdorf Zechin Zeschdorf Normdaten Geografikum GND 1045621978 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zechin amp oldid 232649574