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Kustriner Vorland ist eine Gemeinde im Landkreis Markisch Oderland im Land Brandenburg Zusammen mit vier weiteren im Oderbruch gelegenen Gemeinden gehort Kustriner Vorland zum Amt Golzow Der Ort liegt an der Oder die ihn von der polnischen Stadt Kostrzyn nad Odra trennt und dort die Grenze zwischen Polen und Deutschland bildet Wappen Deutschlandkarte 52 5725 14 57 10 Koordinaten 52 34 N 14 34 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis Markisch OderlandAmt GolzowHohe 10 m u NHNFlache 46 52 km2Einwohner 2549 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 55 Einwohner je km2Postleitzahl 15328Vorwahlen 033472 033479 Kustrin Kietz Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen MOL FRW SEE SRBGemeindeschlussel 12 0 64 266LOCODE DE KTVGemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Seelower Strasse 1415328 GolzowWebsite www kuestriner vorland deBurgermeister Werner FingerLage der Gemeinde Kustriner Vorland im Landkreis Markisch OderlandKarteBlick von Kustrin Kietz uber die Oder zur Festung Kustrin Inhaltsverzeichnis 1 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Gorgast 2 2 Kustrin Kietz 2 3 Manschnow 2 4 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Burgermeister 4 Sehenswurdigkeiten und Kultur 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGemeindegliederung BearbeitenDie ehemaligen Gemeinden Gorgast Kustrin Kietz und Manschnow bilden je einen Ortsteil Weitere bewohnte Gemeindeteile sind Schaferei Kuhbrucke Herzershof und Neu Manschnow Hinzu kommen die Wohnplatze Gorgaster Loose Katharinenhof Manschnower Loose Neuhof Neuhof II und Tannenhof 2 Geschichte BearbeitenGorgast und Manschnow gehorten seit 1817 zum Kreis Lebus Kustrin Kietz zum Landkreis Konigsberg Neumark in der Provinz Brandenburg Ab 1952 gehorten alle Orte zum Kreis Seelow im DDR Bezirk Frankfurt Oder Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Markisch Oderland Die Gemeinde Kustriner Vorland entstand am 31 Dezember 1997 als Zusammenschluss der bis dahin selbststandigen Gemeinden Gorgast Manschnow und Kustrin Kietz 3 Gorgast Bearbeiten Gorgast wurde erstmals im Landbuch Kaiser Karls IV von 1375 erwahnt 1584 brannte der Ort vollig nieder Bis 1811 war die Kommende Gorgast eine Niederlassung des Johanniterordens Nach der Aufhebung des Ordens 1811 wurde diese in ein koniglich preussisches Domanenamt umgewandelt das 1872 74 aufgeloste Amt Gorgast Das Gutshaus wurde 1840 durch einen Pachter errichtet Eine neugotische Kirche wurde im Jahre 1888 erbaut 1959 wurde die heutige Kirche auf den Grundmauern der 1945 in der Schlacht um Kustrin zerstorten Kirche errichtet 4 Ab 1900 produzierte in Gorgast eine Zuckerfabrik Im Gorgaster Park der durch Peter Joseph Lenne angelegt wurde befindet sich das Denkmal fur die gefallenen deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges Hier hat auch der am 21 Marz 1945 gefallene Leutnant Johann Albrecht von Bulow 1924 Bruder von Vicco seine letzte Ruhestatte gefunden Gorgast hat ca 900 Einwohner Kustrin Kietz Bearbeiten Kustrin Kietz ist der bei Deutschland verbliebene Teil der ehemaligen Festungsstadt Kustrin mit etwa 850 Einwohnern nbsp Ehemalige Wehrmachts artilleriekaserne und Kaserne der sowjetischen Truppen in Deutschland bis 1991 auf der Oderinsel von Kustrin Kietz Zustand 2013 Kustrin Kietz war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ein Stadtteil der erstmals 1232 urkundlich erwahnten Stadt Kustrin Deren zwischen Oder und Warthe gelegene Altstadt mit den teilweise erhaltenen Festungsanlagen wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die inzwischen freigelegten Grundmauern zerstort und nicht wieder aufgebaut Der ostlich der Warthe gelegene Stadtteil Kustrin Neustadt polnisch Kostrzyn nad Odra gehort seit 1945 zu Polen zunachst zur Woiwodschaft Gorzow Landsberg Warthe seit dem 1 Januar 1999 zur Woiwodschaft Lebuser Land Im 13 Jahrhundert wurde eine slawische Dienstsiedlung Kietz fur die Burg von Kustrin angelegt Diese wurde im 16 Jahrhundert auf die linke Oderseite verlegt Nach einer erneuten Verlegung im Jahre 1813 entstand aus ihr das Dorf Kietz das 1930 eingemeindet wurde und gemeinsam mit der Langen Vorstadt den Ortsteil Kustrin Kietz bildete Dieser wurde mit der Teilung der Stadt Kustrin durch Festlegung der deutsch polnischen Grenze entlang der Oder entsprechend den Bestimmungen des Potsdamer Abkommens im Jahre 1945 zu einer selbststandigen Gemeinde Ihr wurden die weiteren westlich der Oder gelegenen Kustriner Stadtteile Kuhbruckenvorstadt und das zur Altstadt gehorende Gebiet zwischen der Oder und dem Oder Vorflut Kanal sogenannte Oderinsel angegliedert Die auf Letzterer befindliche Artilleriekaserne der deutschen Wehrmacht wurde nach 1945 von sowjetischen Armeeeinheiten belegt Die gesamte Oderinsel war daher bis zu deren Abzug 1991 militarisches Sperrgebiet Die Brucken uber die Oder wurden 1945 fur den offentlichen Verkehr gesperrt Die Gemeinde wurde 1954 zunachst in Friedensfelde und Ende des Jahres 1954 in Kietz umbenannt Seit dem 3 Oktober 1991 heisst der Ort als Ergebnis einer Burgerbefragung wieder Kustrin Kietz 5 Am 30 Mai 1992 wurde der Eisenbahngrenzubergang von Kustrin Kietz nach Kostrzyn fur den Personenverkehr eroffnet Seit der Grenzziehung 1945 hatte die Bahnverbindung uber die Oder lediglich dem Guterverkehr gedient Der Strassengrenzubergang im Zuge der Bundesstrasse 1 wurde am 21 November 1992 freigegeben Manschnow Bearbeiten Manschnow wurde 1336 erstmals erwahnt Neu Manschnow wurde am 1 Februar 1974 eingemeindet 6 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Gorgast Kustrin Kietz Manschnow Jahr KustrinerVorland Jahr KustrinerVorland Jahr KustrinerVorland1981 1 073 1 125 1 484 1997 3 390 2015 2 605 2019 2 5751990 0 942 1 027 1 661 2000 3 303 2016 2 546 2020 2 5731995 0 885 0 964 1 548 2005 2 992 2017 2 572 2021 2 5351996 0 877 0 938 1 542 2010 2 754 2018 2 561Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember 7 8 9 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Kustriner Vorland besteht aus 16 Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Partei Gruppierung Stimmen 2014 10 Stimmen 2019 11 Sitze 2014 Sitze 2019Interessengemeinschaft Kustriner Vorland IGKV 40 8 37 3 7 6CDU 11 5 14 9 2 2Gemeinschaft Feuerwehr und Familie 10 8 10 8 2 2Wahlergruppe Evangelische Kirchengemeinden WEK 0 8 6 0 9 6 1 2Schoner Leben in Kustriner Vorland SLK 0 6 4 1Pro Zukunft Markisch Oderland 0 2 8 0 5 1 1DIE LINKE 12 5 0 5 0 2 1Einzelbewerber Michael Feldhahn 0 4 5 1Einzelbewerberin Gisela Henschel 0 6 5 0 3 2 1 Einzelbewerber Uwe Kunert 0 4 5 1 Burgermeister Bearbeiten 2003 2014 Bernd Korb 12 seit 2014 Werner Finger Interessengemeinschaft Kustriner Vorland 13 Finger wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 mit 70 7 der gultigen Stimmen 2014 75 8 fur eine weitere Amtszeit von funf Jahren 14 in seinem Amt bestatigt 15 Sehenswurdigkeiten und Kultur BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Kustriner Vorland stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale BauwerkeHerrenhaus auf der ehemaligen Johanniterkommende in Gorgast von 1840 Dorfkirche Gorgast von 1959 ersetzte einen Vorgangerbau von 1888 Fort Gorgast erbaut 1883 1889 gilt als besterhaltenes Aussenfort der Festung Kustrin zu der es ehemals gehorte Ehemalige Artilleriekaserne auf der bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zu Kustrin Altstadt gehorenden Oderinsel im Ortsteil Kustrin Kietz letzte Zeugnisse der Kustriner Garnison auf deutschem Boden seit dem Abzug der russischen Streitkrafte im Jahre 1991 ungenutzt Kulturhaus in Kustrin Kietz multifunktionales Kultur und Veranstaltungszentrum Muhle an der Alten Oder in ManschnowParksGorgaster Park durch Peter Joseph Lenne angelegt mit KriegerdenkmalNaturdenkmaleNaturschutzgebiet auf der Oderinsel in Kustrin KietzMuseumMuseum zur Geschichte Kustrins im Kulturhaus Kustrin KietzVeranstaltungenJedes Jahr im Sommer findet im Fort Gorgast das Umsonst und draussen Oderbruch Open Air OBOA statt Jahrlich wird im Park Gorgast ein Reit und Springturnier veranstaltet In Manschnow findet seit 1989 jeweils im Juni ein Blumenfest statt Verkehr BearbeitenDurch das Gemeindegebiet verlauft in west ostlicher Richtung die Bundesstrasse 1 mit Grenzubergang nach Polen in Kustrin Kietz Im Ortsteil Manschnow zweigt die B 112 Richtung Frankfurt Oder von der B 1 ab Mit der Eisenbahn ist die Gemeinde uber die grenzuberschreitende Regionalbahn Linie RB 26 Berlin Ostkreuz Kostrzyn an der Ostbahn zu erreichen Im Gemeindegebiet befinden sich der Bahnhof Gorgast der Grenzbahnhof Kustrin Kietz sowie der seit 1945 nicht mehr genutzte Haltepunkt Kustrin Altstadt auf der Oderinsel Auf der Bahnstrecke Kustrin Kietz Frankfurt Oder wurde der Personenverkehr 1996 eingestellt Die Stadtische Strassenbahn Kustrin fuhr bis 1937 auch auf das linke Oderufer zeitweise bis uber den Odervorflutkanal Fur die Fahrgastschifffahrt auf der Oder existiert in Kustrin Kietz eine Anlegestelle 16 Personlichkeiten BearbeitenGustav von Rosenstiel 1824 1888 Deichhauptmann des Oderbruchs lebte in Gorgast Arnold von Rosenstiel 1864 1926 Landrat des Kreises Lissa in Gorgast geboren Erich Lezinsky 1886 1952 Verleger und Politiker SPD in Gorgast geborenLiteratur BearbeitenFrank Lammers Kustrin Stadtgeschichte und Stadtverkehr Verlag GVE Berlin 2005 ISBN 3 89218 091 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kustriner Vorland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetportal der Gemeinde Ortsteil ManschnowEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Gemeinde Kustriner Vorland Memento des Originals vom 23 Marz 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de StBA Anderungen bei den Gemeinden siehe 1997 Baudenkmal wird saniert in Markische Oderzeitung 3 April 2009 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 1 Januar 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 1 Januar 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Markisch Oderland S 22 25 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 25 Mai 2014 Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Kommunalwahlen 26 10 2003 Burgermeisterwahlen S 26 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 25 Mai 2014 Memento des Originals vom 21 Juni 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wahlen brandenburg de 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 Memento des Originals vom 13 August 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wahlen brandenburg de Anlegestelle auf seenland oderspree de abgerufen am 15 November 2021Stadte und Gemeinden im Landkreis Markisch Oderland Stadte Altlandsberg Bad Freienwalde Oder Buckow Markische Schweiz Lebus Muncheberg Seelow Strausberg WriezenGemeinden Alt Tucheband Beiersdorf Freudenberg Bleyen Genschmar Bliesdorf Falkenberg Falkenhagen Mark Fichtenhohe Fredersdorf Vogelsdorf Garzau Garzin Golzow Gusow Platkow Heckelberg Brunow Hohenland Hoppegarten Kustriner Vorland Letschin Lietzen Lindendorf Markische Hohe Neuenhagen bei Berlin Neuhardenberg Neulewin Neutrebbin Oberbarnim Oderaue Petershagen Eggersdorf Podelzig Protzel Rehfelde Reichenow Moglin Reitwein Rudersdorf bei Berlin Treplin Vierlinden Waldsieversdorf Zechin Zeschdorf Normdaten Geografikum GND 7661073 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kustriner Vorland amp oldid 234601184