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Alt Tucheband ist eine Gemeinde im Landkreis Markisch Oderland in Brandenburg Sie wird vom Amt Golzow verwaltet Wappen Deutschlandkarte 52 53705 14 51166 11 Koordinaten 52 32 N 14 31 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis Markisch OderlandAmt GolzowHohe 11 m u NHNFlache 30 53 km2Einwohner 818 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 27 Einwohner je km2Postleitzahl 15328Vorwahl 033472Kfz Kennzeichen MOL FRW SEE SRBGemeindeschlussel 12 0 64 009LOCODE DE 2AFGemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Seelower Strasse 1415328 GolzowWebsite www amt golzow deBurgermeister Thomas KowalzikLage der Gemeinde Alt Tucheband im Landkreis Markisch OderlandKarte Inhaltsverzeichnis 1 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 14 bis 18 Jahrhundert 2 2 19 und 20 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Politik 4 1 Gemeindevertretung 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Verkehr 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGemeindegliederung BearbeitenOrtsteile sind die ehemaligen Gemeinden Alt Tucheband Hathenow und Rathstock mit den bewohnten Gemeindeteilen Alt Tucheband Hackenow Hathenow Neu Tucheband und Rathstock 2 Geschichte Bearbeiten14 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Alt Tucheband wurde erstmals in einer auf den 9 Mai 1336 datierten Urkunde erwahnt Der Magistrat von Frankfurt Oder tauschte Reitwein und den See Piscenige gegen das halbe Dorf Alt Tucheband und das halbe Dorf Maatzinova mit dem Markgraf von Brandenburg Ludwig I 3 1355 wurden Henning und Otto von Haken als Besitzer der Ortschaft genannt die anschliessend von 1401 bis 1456 im Besitz des Bischofs von Lebus verblieb Im Jahr 1456 erwarb die Familie von Schapelow die von 1405 bis 1450 im Besitz von Hathenow war bis dieses an den Johanniterorden ging den Ort 1487 kam Tucheband in den Besitz derer von Pfuel 4 Im Jahr 1601 lasst sich in Tucheband der Hexenprozess gegen Gertrud Paul nachweisen Der Dreissigjahrige Krieg 1618 bis 1648 und vor allem die Pestepidemie in den Jahren 1634 bis 1636 die in Tucheband und Umgebung ungefahr 12 000 Menschen das Leben kostete brachten dem Ort schweren Schaden 1663 wurde das Gut Tucheband von Maximilian von Schlieben Kommendator der Johanniterkommende Lietzen gekauft Ihm folgte sein Sohn Adam Georg von Schlieben ebenfalls Kommendator in Lietzen nach Tucheband kam schliesslich durch die Heirat von dessen Tochter Agnes Juliane von Schlieben in den Besitz des Grafen Paul Anton von Kameke 1797 wurde es an einen von Bornstaedt Erb und Gerichtsherrn auf Ehrenberg verkauft Im Jahr 1787 schloss der Bau der kurzesten Ost West Verbindung durch Preussen die von Kleve nach Konigsberg fuhrte Tucheband an die Heer und Handelsstrasse an 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten 1800 brannte der Ort einschliesslich der Kirche bei einer Feuerkatastrophe fast vollstandig nieder 1814 erwarb Kommissionsrat Gilbert der durch die Freigabe von Land zur Erbpacht das spatere Neu Tucheband begrundete das Gut 1820 kaufte der Syndikus und spatere Burgermeister von Berlin Ludwig Wilhelm Rehfeld das Gut das letztmals 1896 den Besitzer wechselte als es von der Familie Schmelzer erworben wurde Im Verlauf der Napoleonischen Kriege war Tucheband mehrfach von Einquartierungen und der damit verbundenen jeweiligen Plunderung des Dorfes betroffen Der damalige Pfarrer Fleischfresser berichtete dass im Vorlauf der Ersturmung der Kustriner Festung nicht nur das gesamte Kircheninventar sondern auch samtliche Leitern gestohlen wurden Der langsame wirtschaftliche Aufschwung ermoglichte den Wiederaufbau der Kirche als neogotischer Backsteinbau erst im Jahr 1862 1864 wurden eine Ziegelei eine Brennerei eine Sirup und Starke sowie eine Zuckerfabrik errichtet 1911 wurde die Oderbruchbahn gebaut In den Jahren 1928 und 1929 erfolgte der Zusammenschluss des Gutes Hackenow mit Alt Tucheband nbsp Bau des Schweinestalls fur die LPG Befreite ErdeGegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Alt Tucheband am 5 Februar 1945 evakuiert Beim Angriff der Roten Armee auf die Seelower Hohen im April 1945 im Rahmen der Schlacht um Berlin wurde der Ort fast vollstandig zerstort Die Kirche blieb Ruine 1996 wurde der Platz rund um die Ruine neu gestaltet Der Bruch des Oderdammes am 22 Marz 1947 liess das Hochwasser bis auf rund 100 m vor das Ortsschild steigen richtete aber an den Gebauden keinen Schaden an Bei der Bodenreform von 1945 wurden uber 650 ha Land an Kleinpachter Umsiedler Landarme und Landarbeiter verteilt 1946 wurde ein Ortsverband der VdgB gegrundet und 1952 die LPG Befreite Erde 1955 wurde ein Wasserwerk zur Trinkwasserversorgung der umliegenden Orte errichtet Alt Tucheband Hathenow und Rathstock gehorten seit 1817 zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Seelow im DDR Bezirk Frankfurt Oder Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Markisch Oderland 1991 schloss sich Alt Tucheband der Verwaltungsgemeinschaft Golzow ab 1992 dem Amt Golzow an Mit Wirkung vom 31 Dezember 2001 schlossen sich die Gemeinden Hathenow Rathstock und Alt Tucheband im Rahmen der Gemeindegebietsreform des Landes Brandenburg freiwillig zur heutigen Gemeinde Alt Tucheband 5 zusammen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 1 2131890 1 1541910 0 7381925 0 8691933 0 7671939 0 744 Jahr Einwohner1946 6401950 8081964 8501971 8911981 7351985 714 Jahr Einwohner1990 0 6871995 0 6292000 0 6592005 1 0262010 0 8862015 0 766 Jahr Einwohner2020 7982021 8042021 818Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 6 7 8 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Der Anstieg der Bevolkerungszahl 2005 ist auf den Zusammenschluss von Alt Tucheband Hathenow und Rathstock zur heutigen Gemeinde Alt Tucheband im Jahr 2001 zuruckzufuhren Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Alt Tucheband besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 9 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeGrossgemeinde Alt Tucheband 79 9 8Pro Zukunft Markisch Oderland 20 1 2Burgermeister Bearbeiten 1999 2019 Detlef Baar Wahlergruppe Grossgemeinde Alt Tucheband 10 seit 2019 Thomas KowalzikKowalzik wurde am 20 Juni 2019 durch die Gemeindevertretung fur eine Amtszeit von funf Jahren 11 gewahlt 12 Wappen Bearbeiten Die Gemeinde fuhrt weder Wappen noch Flagge Wappen und Flagge des Ortsteiles nbsp Wappen von Alt Tucheband Blasonierung In Blau ein verbreiterter schragrechter goldener Wellenbalken belegt mit drei vierblattrigen grunen Kleeblattern 13 Das Wappen wurde am 17 Juni 1999 durch das Ministerium des Innern genehmigt Die Flagge ist Blau Gelb Blau 1 2 1 gestreift und mittig mit dem Ortswappen belegt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Alt Tucheband Hauptartikel Liste der Bodendenkmale in Alt Tucheband Landhaus an der alten Heer und Handelsstrasse geschlossen Heimatstube Rathstock Ausstellung uber das Land Lebus den Ursprung und die Entwicklung der Gemeinde RathstockVerkehr BearbeitenDie Bundesstrassen B 1 Seelow Kustrin Kietz und B 112 Manschnow Frankfurt Oder durchqueren das Gemeindegebiet Der nachstgelegene Bahnhof ist Golzow Oderbruch an der Bahnstrecke Berlin Kostrzyn Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alt Tucheband Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite uber Alt Tucheband Website des Amtes Golzow Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Gemeinde Alt Tucheband Memento des Originals vom 23 Marz 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Reitwein In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 1 Duncker Berlin 1857 Blatt 25 zlb de Text Leopold von Ledebur Pfuel In Adelslexikon der preussischen Monarchie Rauh 1856 S 196 197 Textarchiv Internet Archive Bildung der neuen Gemeinde Alt Tucheband Bekanntmachung des Ministeriums des Innern 17 Oktober 2001 In Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 12 Jahrgang 2001 Nummer 46 14 November 2001 S 779 brandenburg de PDF 0 2 MB Landkreis Markisch Oderland PDF In Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 S 18 21 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Trauer um Burgermeister Detlef Baar In Markische Oderzeitung 15 April 2019 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes Thomas Kowalzik neuer Burgermeister In Markische Oderzeitung 22 Juni 2019 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes BrandenburgStadte und Gemeinden im Landkreis Markisch Oderland Stadte Altlandsberg Bad Freienwalde Oder Buckow Markische Schweiz Lebus Muncheberg Seelow Strausberg WriezenGemeinden Alt Tucheband Beiersdorf Freudenberg Bleyen Genschmar Bliesdorf Falkenberg Falkenhagen Mark Fichtenhohe Fredersdorf Vogelsdorf Garzau Garzin Golzow Gusow Platkow Heckelberg Brunow Hohenland Hoppegarten Kustriner Vorland Letschin Lietzen Lindendorf Markische Hohe Neuenhagen bei Berlin Neuhardenberg Neulewin Neutrebbin Oberbarnim Oderaue Petershagen Eggersdorf Podelzig Protzel Rehfelde Reichenow Moglin Reitwein Rudersdorf bei Berlin Treplin Vierlinden Waldsieversdorf Zechin Zeschdorf Normdaten Geografikum GND 1202556620 lobid OGND AKS VIAF 170247584 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alt Tucheband amp oldid 235403980