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Dieser Artikel behandelt das kurmarkische spater koniglich preussische Amt Zehdenick Fur das 1992 gegrundete brandenburgische Amt gleichen Namens und 1995 umbenannte Amt siehe Amt Zehdenick und Gemeinden Das Amt Zehdenick war eine kurfurstlich brandenburgische spater koniglich preussische Verwaltungseinheit im heutigen Landkreis Oberhavel um die Stadt Zehdenick herum Teile des alten Amtes gehoren heute auch zum Landkreis Uckermark Sie entstand im Spatmittelalter aus der kleinen Herrschaft Zehdenick die 1524 in ein landesherrliches Amt auch Schlossamt Zehdenick umgewandelt worden war 1551 wurde sie durch die Besitzungen des sakularisierten Klosters Zehdenick stark vergrossert und nun auch Klosteramt Zehdenick genannt Durch die Angliederung des Amtes Badingen 1815 erfuhr das Amt eine weitere Vergrosserung 1872 4 wurde das Amt Zehdenick aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herrschaft Zehdenick 1 2 Kloster Zehdenick 1 3 Amt Badingen 2 Zugehorige Orte 3 Amtleute und Pachter 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungGeschichte BearbeitenDas Amt Zehdenick bestand um 1820 aus drei vollig verschiedenen Herrschaftskomplexen der kleinen Herrschaft Zehdenick dem Besitz des ehemaligen Klosters Zehdenick und dem Besitz des ehemaligen Klosters Himmelpfort als Amt Badingen 1815 angegliedert Herrschaft Zehdenick Bearbeiten Burg und Stadt Zehdenick waren im ausgehenden Mittelalter das Zentrum einer kleinen Herrschaft deren Umfang jedoch erst 1438 fassbar wird Sie ging aus der Vogtei Zehdenick hervor d h das Gebiet das vom Vogt der Burg Zehdenick verwaltet wurde 1438 gab sie der Kurfurst Friedrich I den von Arnim zu Lehen Zur Herrschaft gehorten Schloss Zehdenick mit Zubehor mit den Vorstadten Damm und Hast mit dem Eisenhammer und der Sagemuhle Einkunfte aus der Muhle zu Zehdenick und den Diensten der Dorfer Gollin Kleinmutz Hammelspring Hindenburg Storkow Krewelin und Wesendorf Die Dorfer selber Ober und Untergericht Abgaben der Bauern Patronat gehorten dem Kloster Zehdenick 1468 bestatigte Kurfurst Friedrich II und 1473 Kurfurst Albrecht Achilles diese Belehnung Ein erster beabsichtigter Wieder Kauf der kleinen Herrschaft durch Kurfurst Joachim I scheiterte 1503 zunachst an der mangelnden Finanzkraft des Landesherrn Erst 1528 konnte er die Herrschaft wieder erwerben allerdings im Tausch gegen die Herrschaft Boitzenburg Er wandelte den neuen Besitz in ein landesherrliches Amt um das Amt Zehdenick Kloster Zehdenick Bearbeiten Das um 1250 gegrundete Zisterzienserinnenkloster Kloster Zehdenick erwarb bis zur Sakularisation 1541 umfangreichen Grundbesitz Einkunfte und Rechte in der Uckermark Barnim Ruppin und Havelland Einige Besitztitel gingen schon vor der Sakularisation wieder verloren bzw wurden wegen der grossen Entfernung wieder veraussert z B im Havelland Der grosste Teil der Besitzungen wurde 1551 zum Amt Zehdenick gelegt das dadurch eine enorme Vergrosserung erfuhr Ein kleinerer Teil der Klosterbesitzungen kam zur Herrschaft Badingen und Himmelpfort Ein Teil der weiter entfernt liegenden ehemaligen Klosterbesitzungen wurden im 17 Jahrhundert vom Amt Zehdenick abgetrennt und anderen Amter angeschlossen Amt Badingen Bearbeiten 1815 wurde Amt Zehdenick abermals vergrossert indem das Amt Badingen aufgelost und dessen Rechte und Einkunfte dem Amt Zehdenick ubertragen wurden Das Amt Zehdenick wurde 1872 4 mit der Kreisreform in Preussen aufgelost Die letzten Rechte wurden auf die Kreisverwaltungen ubertragen Zugehorige Orte BearbeitenDa sich der Verwaltungsbereich des Amtes Badingen nach 1815 nicht mehr wesentlich veranderte bzw durch Verkaufe lediglich kleiner wurde wird hier der Zustand des Amtes Zehdenick vor der Zusammenlegung der beiden Amter dargestellt Ackerhof siehe Damm bzw Dammhast Ahrensfelde Gem im Landkreis Barnim Das Kloster Zehdenick hatte hier nicht weiter spezifizierte Hebungen Standezinsen die an das Amt Zehdenick ubergingen und noch 1590 eingefordert wurden Altludersdorf heute ein Ortsteil der Stadt Gransee siehe Ludersdorf Amtsfreiheit Kamp 1801 Amtsfreiheit heute in Zehdenick aufgegangen 1590 hatte das Amtsvorwerk Acker in der Nahe des Zollhauses genannt der Kamp 1706 wurde das Areal vor und neben dem Amt die grosse und kleine Amtsfreiheit und auch der Kamp mit neuen Stellen besiedelt Der Gemeindebezirk der Amtsfreiheit Kamp wurde erst 1900 mit Zehdenick vereinigt Bebersee heute ein Gemeindeteil im Ortsteil Gross Dolln Stadt Templin 1723 wurde eine Zaunsetzerstellesog Grossen Wildzaun im Reiersdorfer Forst zum Vorwerk gemacht 1749 wurden vier Kolonistenfamilien angesetzt Bebersee bildete zunachst zusammen mit Gross Vater eine Gemeinde war ab 1782 selbstandige Gemeinde Beiersdorf Ortsteil der Gem Beiersdorf Freudenberg Schon vor 1375 hatte das Kloster Zehdenick hier die Hebungen von funf Hufen die spater an das Amt Zehdenick ubergingen Bergluch heute Wohnplatz im Ortsteil Vogelsang der Stadt Zehdenick 1718 wird die Zaunsetzerstelle des Gottfried Wittkopp am Wildzaun im Zehdenicker Revier erstmals genannt 1725 wurde die Zaunsetzerstelle in ein Vorwerk umgewandelt 1766 verliessen drei angesetzte Kolonisten das Vorwerk wieder 1767 wurde das Vorwerk einschliesslich der drei verlassenen Kolonistenhofe in Erbpacht an Oberamtmann Lufft gegeben Beutel Das Dorf war bereits 1375 verlassen Es kam 1376 von den von Barsdorf in den Besitz der Familie Glutzer die die Feldmark 1387 zunachst auf Wiederkauf dann 1393 endgultig an das Kloster Zehdenick verkauften 1404 verkaufte das Kloster die Trift uber die Feldmark Beutel an die Bauern von Roddelin 1558 kam Roddelin zunachst pfandweise dann 1577 endgultig an die von Trott in Himmelpfort und damit zur Herrschaft Badingen und Himmelpfort Es durfte in der kurzen Zwischenzeit von der Sakularisation des Klosters Zehdenick 1541 bis zur Verpfandung an die von Trott s 1558 vom Amt Zehdenick verwaltet worden sein Buberow heute ein Ortsteil der Stadt Gransee Das Dorf war schon vor 1438 in den Besitz des Klosters Lindow gekommen 1542 wurde der Klosterbesitz sakularisiert und die Klosterbesitzungen kamen zum Amt Lindow Anfang 1765 wurde es nach Auflosung des Amtes Lindow in das Amt Zehlendorf bzw nach dessen Umbenennung in das Amt Friedrichsthal eingegliedert und 1819 nach Auflosung des Amtes Friedrichsthal wurde es dem Amt Alt Ruppin zugeordnet 1846 trat das Amt Alt Ruppin den Ort an das Amt Zehdenick ab Burgwall heute ein Ortsteil der Stadt Zehdenick 1790 1 wurde hier auf Betreiben des Entrepreneurs Rathmann eine Glashutte mit Steinkohlenfeuerung errichtet die aber bereits 1797 wieder schliessen musste 1801 wohnten neben dem Erbpachter Rathmann 19 Einlieger in Burgwall Dammhast 1801 Vorstadt Damm auch Ackerhof genannt heute in Zehdenick aufgegangen Bereits 1528 wird der Damm vor dem Schloss Zehdenick der Zollstation war erwahnt Die selbstandige Gemeinde Dammhast wurde erst 1900 mit Zehdenick vereinigt 1689 ist ein Heidelaufer Unterforster in Hast ansassig 1801 werden Hast und Damm von Bratring noch getrennt behandelt Densow Das Dorf war bereits 1375 wust Von der Familie von Barsdorf kam es 1376 in den Besitz der Familie Glutzer die die Feldmark 1387 zunachst auf Wiederkauf dann 1393 endgultig an das Kloster verkauften 1558 kam die Feldmark zunachst pfandweise dann 1577 endgultig an die von Trott in Himmelpfort und damit zur Herrschaft Badingen und Himmelpfort Es durfte in der kurzen Zwischenzeit von der Sakularisation des Klosters Zehdenick 1541 bis zur Verpfandung an die von Trott s 1558 vom Amt Zehdenick verwaltet worden sein Deutschboden heute Wohnplatz im Ortsteil Vogelsang Stadt Zehdenick 1745 wird erstmals ein Unterforsterhaus in der Heide bei Storkow erwahnt Die Stelle war seit 1721 2 besoldet d h das Forsthaus konnte bereits seit dieser Zeit bestanden haben Dusterlake heute ein Wohnplatz im Ortsteil Grunewald Stadt Templin 1793 wurde im Forst Reiersdorf ein Forsthaus erbaut Exin heute Wohnplatz auf der Gemarkung Falkenthal einem Ortsteil der Gem Lowenberger Land 1745 wurde auf dem Feld Exin eine Unterforsterei angelegt Es ist unklar ob das Feld Exin die Feldmark eines mittelalterlichen wust gefallenen Dorfes ist Urkundliche Nachweise liegen nicht vor Das Gebiet war 1541 im Besitz des Klosters und kam 1551 zum Amt Zehdenick 1801 war es Sitz eines Koniglichen Hegemeisters Falkenthal heute ein Ortsteil der Gem Lowenberger Land Das Dorf gehorte zum ursprunglichen Besitz des Klosters Zehdenick Es wurde 1541 dem Amt Zehdenick zugeordnet 1801 war es Nebenzollamt Fischerwall Etablissement und Zollhaus Schon 1698 stand hier auf dem Gebiet des Amtes Alt Ruppin ein baufalliges Hauschen 1800 auch Firscherhaus genannt 1800 und 1817 war hier auch eine Neben Zollstelle 1846 wurde die Lokalitat an das Amt Zehdenick abgegeben Hammelspringer Forsterei heute Wohnplatz auf der Gemarkung Hammelspring Ortsteil der Stadt Templin 1803 wurde durch den Entrepreneur Pritzkow von Vogelsang eine Maulbeerplantage an der Brucke uber das Dolln Fliess angelegt 1825 entstand nebenan eine Unterforsterei Germendorf Quadengermendorf heute Ortsteil der Stadt Oranienburg Der Ort gehorte bis 1448 zur Burg bzw Schloss Botzow dem spateren Oranienburg Er muss also vor 1450 an das Kloster Zehdenick gekommen sein Germendorf kam 1541 zunachst an das Amt Zehdenick 1652 wurde es dem Amt Oranienburg zugeordnet Gorlsdorf ab ca 1400 wuste Feldmark heute zu Hammelspring und Roddelin gehorend Der Grosse Lankesee und der Kuhwallsee gehorten seit 1309 dem Kloster 1375 war das Dorf noch bewohnt Vermutlich wurde es um 1400 zerstort und nicht wieder aufgebaut Die Feldmark des Dorfes muss wohl nach 1500 an das Kloster Zehdenick gekommen sein denn 1560 erhielt das Amt Zehdenick Abgaben von den Bauern von Hammelspring Noch 1590 ist die Feldmark von Gorlsdorf ein Teil der sog Zehdenicker Klosterheide Gollin heute Ortsteil der Stadt Templin Seit 1576 existierte in Gollin eine kurfurstliche Heidereiterei Oberforsterei Moglicherweise hatte das Amt auch sechs gr Hufenzins und das Rauchhuhn der 36 oder 44 Hufen von Gollin 1704 06 wurde die Heidereiterei nach Reiersdorf verlegt und das Grundstuck mit dem Gebaude an die von Holzendorf die Besitzer des Dorfes Gollin verkauft Gross Dolln heute ein Ortsteil der Stadt Templin 1560 wurde der Dellensche Teich erwahnt der dem Amt Zehdenick gehorte 1725 wurde hier eine Glashutte errichtet dazu zwei kleine Wohnhauser fur die Arbeiter in der Glashutte Grossenhof Die Kolonie und das Vorwerk Grossenhof wurde vor 1800 angelegt Grossenhof war bis 1858 ein selbstandiges Etablissement und wurde damals an Dammhast angeschlossen Dammhast war bis 1900 eine eigenstandige Gemeinde und wurde erst in diesem Jahr in Zehdenick eingegliedert Grossmutz Ortsteil der Gem Lowenberger Land Das Dorf kam 1323 in den Besitz des Klosters Zehdenick 1551 kam es zum Amt Zehdenick 1671 wurde es vom Amt Zehdenick in das Amt Oranienburg umgegliedert Gross Vater heute Gemeindeteil von Gross Dolln einem Ortsteil der Stadt Templin 1723 wurde aus einer Zaunsetzerstelle am sog Grossen Wildzaun im Reiersdorfer Forst ein Vorwerk eingerichtet 1749 wurden dann funf Kolonistenfamilien angesetzt Gross Vater und Bebersee bildeten zunachst eine Gemeinde 1782 wurde Gross Vater eine eigenstandige Gemeinde Grosswoltersdorf Gemeinde im Landkreis Oberhavel Das Dorf gehorte bis 1502 dem Kloster Lindow Vor 1525 war es dann an das Kloster Zehdenick gegangen und gelangte dann 1551 an das Amt Zehdenick Grunewald heute ein Ortsteil der Stadt Templin 1727 wurde hier eine Zaunsetzerstelle am sog Grossen Wildzaun in ein Vorwerk umgewandelt 1751 wurden zehn Kolonistenfamilien aus Mecklenburg angesetzt Gutengermendorf Der Ort gehorte schon zum Hausbesitz der Grafen von Lindow die im Ort aber nur die Gerichtsbarkeit hatten Grundherr war das Kloster Zehdenick dem Dienste und Pachte zustanden 1664 kam der Ort zunachst pfandweise spater erblich an die Herrschaft Liebenberg Hammelspring heute ein Ortsteil der Stadt Templin Das Dorf gehorte wohl schon vor 1375 dem Kloster Zehdenick Anmerkung 1 Die Dienste der Bauern standen der Herrschaft Zehdenick zu 1551 ging es in die Verwaltung des Amtes Zehdenick uber 1803 wurde auf der Gemarkung bei der Hammelspringer Brucke eine Maulbeerplantage angelegt etwas spater auch eine Forsterei 1866 wurde auf der Gemarkung der Alsenhof angelegt Hammelstall heute Wohnplatz sudwestlich der Kern Stadt Zehdenick 1705 sind Dachdeckerarbeiten auf dem Hammelstall des Amtes Zehdenick dokumentiert 1731 wurde ein Anbau mit vier Gebinden und eine Scheune errichtet Hast 1801 Vorstadt Hast siehe Dammhast Hindenburg heute ein Ortsteil der Stadt Templin Der Erwerb des Dorfes durch das Kloster Zehdenick ist urkundlich nicht uberliefert fand jedoch vermutlich bereits im Mittelalter statt Ausgenommen davon waren die Dienste der Bauern die spatestens seit 1368 zum Schloss Zehdenick zu leisten waren Mit der Sakularisation des Klosters 1541 wurden samtliche Rechte vereinigt spatestens 1551 und gingen an das Amt Zehdenick 1801 besass Hindenburg bereits eine Ziegelei Hohenfelde heute ein Wohnplatz der Stadt Templin 1857 erbaute der Lehnschulze Bahrfeld auf Amtsgebiet ein Gehoft das Hohenfelde genannt wurde Kamp 1801 Vorstadt Camp siehe Amtsfreiheit Kamp Kannenburger Schleuse heute ein Wohnplatz auf der Gemarkung Hammelspring einem Ortsteil der Stadt Templin 1580 bildete die Lokalitat die Grenze zwischen der Herrschaft Badingen und Himmelpfort und dem Amt Zehdenick 1740 wurde hier ein Schleusenmeistergehoft errichtet das erst 1858 in den Gemeindebezirk Hammelspring eingegliedert wurde Hier lag im Mittelalter eine Burg oder festes Haus und wahrscheinlich auch eine Siedlung Kappe heute ein Ortsteil der Stadt Zehdenick 1664 erstmals genannt gehorte der Bereich der Kappe zum Beritt des Heidereiters von Zehdenick 1766 7 wurde mit dem Aufbau der Kolonie Kappe begonnen 1775 lebten bereits uber 200 Personen in Kappe Kelkendorf heute ein Wohnplatz in der Gem Grosswoltersdorf Das mittelalterliche Dorf fiel im 14 Jahrhundert wust Die Feldmark gehorte seit mindestens 1326 dem Kloster Zehdenick Im 16 Jahrhundert wurde die Feldmark von den Bauern von Grosswoltersdorf genutzt Mit der Sakularisation des Klosters Zehdenick kam auch die Feldmark zum Amt Zehdenick 1701 und 1746 wurde die Feldmark vermessen Anscheinend gab es Plane zum Wiederaufbau der Siedlung Diese wurden aber erst 1753 umgesetzt Bis 1756 wurden acht auslandische kleine Wirte angesetzt 1817 wurde Kelkendorf als Kolonie und Schaferei beschrieben Klein Dolln heute ein Gemeindeteil von Gross Dolln einem Ortsteil der Stadt Templin 1757 wurde am Dollnfliess eine unterschlachtige Muhle mit einem Gang bey der Potzern Schleuse errichtet 1790 1 wurden hier sechs Budner angesiedelt Die Muhle wurde 1791 als Dolln Muhle 1795 als Poltzener Muhle bezeichnet Bis 1801 war dort auch ein Teerofen und ein Krug eingerichtet worden Klein Mutz heute Ortsteil der Stadt Zehdenik 1288 bestatigten die brandenburgischen Markgrafen Otto IV und Konrad die Ubereignung von 16 Hufen Land durch Thethardus de Wozstrow an das Kloster Zehdenick 1 Spater war das gesamte Dorf im Besitz des Klosters mit Ausnahme der Dienste der Bauern die zur Burg bzw Schloss Zehdenick zu leisten waren 1551 kam es somit an das Amt Zehdenick Klosterwalde heute ein Ortsteil der Stadt Templin Das Dorf war schon vor 1375 im Besitz des Klosters Im Dorf gingen alle Abgaben an das Kloster mit Ausnahme der Bede die H Romer einziehen durfte Kraatz Das Dorf Kraatz gehorte zum Hausbesitz der Grafen von Lindow Ruppin und kam auf diesem Weg an das Amt Alt Ruppin 1846 wurde der Ort an das Amt Zehdenick abgegeben Krewelin heute Ortsteil der Stadt Zehdenick 1318 wurde ein Gans zu Putlitz mit einem Hof und der Kirche in Krewelin belehnt Schon vor 1438 hatten die Bauern ihre Dienste zum Schloss Zehdenick zu leisten Das Dorf selber war ebenfalls schon vor 1438 an das Kloster Zehdenick gekommen Kurtschlag heute ein Ortsteil der Stadt Zehdenick 1733 wird die Kurtschlagsche Schleuse am Dollnfliess erstmals genannt 1736 wurde dort aus der ehemaligen Pottaschensiederei ein Vorwerk errichtet 1749 50 wurden zehn Kolonistenfamilien beim Vorwerk und auf Vorwerkland angesiedelt Das Vorwerk wurde aufgegeben Lamprechtswalde heute ein Wohnplatz auf der Gemarkung Klein Mutz einem Ortsteil der Stadt Zehdenick 1825 wurde das Etablissement Lamprechtswalde vom Lehnschulzen Lamprecht zu Klein Mutz auf einem vom Amt Zehdenick gekauften Grundstuck zwischen Krewelin und Neuholland neu angelegt Lindenberg heute ein Ortsteil der Gem Ahrensfelde Landkreis Barnim Schon vor 1375 hatte das Kloster das Dorf Lindenberg erworben mit Ausnahme der Dienste und der Pacht erworben 1685 wurde der Ort dem Amt Biesenthal zugeordnet 1748 zum Amt Muhlenhof verlegt Ludersdorf Dorf heute Altludersdorf und Neuludersdorf Das Dorf bzw nachher die Feldmark war Hausbesitz der Grafen von Lindow Ruppin und gehorte danach zum Amt Alt Ruppin Das mittelalterliche Dorf war 1422 und 1429 von mecklenburgischen Rittern und deren Gefolge ausgeraubt worden Vermutlich wurde der Ort dabei so geschadigt dass er aufgegeben wurde 1525 ist Ludersdorf eine wuste Feldmark ohne Dorf die vom Amt mit Hilfe von Pflugdiensten von Bauern anderer Amtsdorfer bewirtschaftet wurde 1537 wurde auf der Feldmark ein Vorwerk errichtet 1691 wurde das Vorwerk in ein Dorf umgewandelt Zwolf Schweizer Familien wurden an der alten Dorfstelle angesetzt 1827 wird der nordliche Teil der Feldmark abgetrennt und zur Anlage von 21 Einzelgehoften bestimmt Bis 1846 sind aber erst 12 Wohnhauser entstanden Die Siedlung wird Neuludersdorf genannt wahrend fur Ludersdorf sich die Benennung Altludersdorf durchsetzt 1846 wurde Alt und Neuludersdorf an das Amt Zehdenick abgetreten Nassenheide heute ein Ortsteil der Gemeinde Lowenberger Land 1428 war das Kloster Zehdenick im Besitz des Dorfes Die Dienste der Bauern gingen jedoch an das Schloss Botzow Ab 1541 51 wurde das Dorf vom Amt Zehdenick verwaltet 1652 kam das Dorf zum Amt Oranienburg Neuhof heute ein Wohnplatz der Stadt Zehdenick 1706 wird erstmals eine Zaunsetzerstelle in der sog Klosterheide genannt die 1736 zu einem Vorwerk des Amtes Zehdenick gemacht wurde Wann die Wuste Feldmark Neuhof 1590 so genannt an das Kloster kam und ob es tatsachlich ein mittelalterliches Dorf gab ist urkundlich nicht erwiesen Ab 1766 7 wurde das Vorwerk in Erbpacht vergeben Neulogow heute ein Ortsteil der Stadt Gransee Das Dorf Neulogow wurde 1421 von Mecklenburgischen Truppen beraubt und zerstort Es wurde nicht wieder aufgebaut Die wuste Feldmark war 1590 im Besitz des Amtes Zehdenick Wie und wann sie in dessen Besitz gekommen ist ist unklar Sie konnte schon im Besitz des Klosters Zehdenick gewesen sein 1688 wurde das Dorf durch franzosische Kolonisten neu angelegt allerdings scheint dies ein Fehlschlag gewesen zu sein denn die Kolonisten verliessen den Ort bald wieder Erst 1747 wurde das heutige Dorf durch Pfalzer Kolonisten neu besiedelt Neuludersdorf Ortsteil der Stadt Gransee siehe Ludersdorf Polzow Boltze Wustung die Dorfstatte lag nordwestlich des Kleinen Wentowsees Das Kloster erwarb dieses Dorf 1393 von einem Vorbesitzer namens von der Osten Wahrscheinlich war das Dorf aber schon 1393 wust Die Feldmark blieb bis 1541 im Besitz des Klosters Zehdenick und ging 1551 in die Verwaltung des Amtes uber 1753 wurde nahe bei Grosswoltersdorf eine Budnerkolonie mit Namen Poltzow eingerichtet die jedoch bald mit Grosswoltersdorf zusammenwuchs Auf der alten Feldmark aber auch deutlich von der alten Dorfstatte entfernt liegt der heute zum Ortsteil Seilershof Stadt Gransee gehorende um 1850 angelegte Wohnplatz Polzower Wachthaus Forsthaus Ramin eingegangenes Forsthaus bei Zehdenick Reiersdorf heute ein Gemeindeteil von Gollin einem Ortsteil der Stadt Templin Das mittelalterliche Dorf war wahrscheinlich schon 1375 wust 1572 war die Feldmark im Besitz der von Greiffenberg zu Flemsdorf und Bruchhagen die sie in diesem Jahr an das Amt Zehdenick verkauften Schon einige Jahre vor 1704 1704 vor etlichen Jahren errichtet wurde ein neues Haus fur den Heidereiter Oberforster errichtet Auf der Feldmark spater Forstrevier wurden ab 1723 die Vorwerke Bergluch Dusterlake und Grunewald errichtet Schmelze Kalkbrennerei 2 existiert nicht mehr vermutlich im Bereich des Schmelzfliess in Zehdenick aufgegangen Storkow heute Ortsteil der Stadt Templin Das Dorf gehorte zur Herrschaft Badingen und Himmelpfort jedoch hatten die Bauern nach dem Erbregister von 1574 die Dienste zum Haus Zehdenick und zur Jagd zu leisten 3 Auch hatten die Bewohner 2 Schock 6 gr Blockgeld und 18 Scheffel Hafer an das Schlossamt zu zahlen Vogelsang heute Ortsteil der Stadt Zehdenick Aus einer 1704 genannten Zaunsetzerstelle am sog Grossen Wildzaun wurde einige Jahre vor 1736 ein Vorwerk errichtet 1745 wird neben dem Vorwerk ein Wirtshaus genannt 1761 wurde das Vorwerk in Erbpacht gegeben Wesendorf Das Dorf war bis 1452 im Besitz der von Barsdorf die es in diesem Jahr an das Kloster Zehdenick verausserten 4 Die Dienste der Bauern waren jedoch zur Burg bzw Schloss Zehdenick zu leisten 1551 waren die beiden Teile wieder vereinigt Wiesenwarter Heidewarterhaus 2 in Zehdenick aufgegangen Wolfsluch heute Wohnplatz in der Gemeinde Grosswoltersdorf 1816 wurde hier eine neue Unterforsterei angelegt 1808 war die alte Unterforsterei beim Brand des Dorfes Grosswoltersdorf abgebrannt Wucker 1801 Wackersee Wockersee heute ein Wohnplatz im Ortsteil Gross Dolln der Stadt Templin 1781 wurde in der Reiersdorfer Heide eine neue Unterforsterei errichtet Zehdenick Sudlich der Stadt befand sich auf dem Areal des fruheren Klosters der Amtssitz des Amtes Zehdenick In der Stadt gehorten dazu das Vorwerk zwei Wassermuhlen eine Lohmuhle eine Walkmuhle und eine Schneidemuhle Nach der Vereinigung mit dem Amt Badingen wurden auf Amtsgebiet angelegt Steinfeld heute Wohnplatz auf der Gemarkung Storkow Ortsteil der Stadt Templin 1846 wurden an dieser Lokalitat 7 Kossaten angesiedelt Alsenhof heute Wohnplatz im Ortsteil Hammelspring der Stadt Templin 1866 wurde das Ackergehoft das schon vorher vom Hegemeister Streichhan errichtet wurde und zu dieser Zeit im Besitz von Carl Nietner war Alsenhof genannt Amtleute und Pachter Bearbeitenunbestimmt Raban Freiherr von Canstein 1680 5 1775 Carl Gottlieb Luft Oberamtmann 6 1798 Lufftsche Erben 7 1804 Lufftsche Erben Assistent Kriele 8 1818 Klemming Rentbeamter 9 1824 Klemming Schulze Rentbeamte 10 1832 Wimmer Domanenactuarius ad interim 11 1841 Wimmer Domanenrentmeister 12 1848 Wimmer Domanenrat 13 1868 Fischer Oberamtmann wurde 1868 zum Feuerlosch Commissarius fur den IX Bezirk des Kreises Templin gewahlt 14 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm August Bratring Die Graffschaft Ruppin in historischer statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg Haym Berlin 1799 Online bei Google Books Friedrich Beck Lieselott Enders Heinz Braun unter Mitarbeit von Margot Beck Barbara Merker Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 16 Bohlau Weimar 1964 Ubersicht uber die Bestande des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam Teil 1 Schriftenreihe Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Staatliche Archivverwaltung ISSN 0435 5946 4 Fritz Bunger Das Bistum Brandenburg Teil 2 de Gruyter Berlin 1941 Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil II Ruppin Weimar 1972 Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil III Havelland Weimar 1972 Lieselott Enders unter Mitarbeit von Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VI Barnim Weimar 1980 Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Uckermark Weimar 1986 ISBN 3 7400 0042 2 Reinhard E Fischer Mitautoren Elzbieta Foster Klaus Muller Gerhard Schlimpert Sophie Wauer Cornelia Willich Brandenburgisches Namenbuch Teil 10 Die Gewassernamen Brandenburgs Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 ISBN 3 7400 1001 0 Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann Winfried Schich Hrsg Brandenburgisches Klosterbuch Handbuch der Kloster Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts 2 Bande Berlin 2007 Kloster Zehdenick 2 Band S 1325 1337 Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen der adlichen Familien so wie der Stadte und Burgen der Mark Brandenburg XIII Band Die Uckermark Lychen Zehdenik Templin Angermunde Kloster Chorin Uckermarkische Urkunden Berlin Reimer 1857 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt CDB A XIII mit entsprechender Urkundennummer und Seitenzahl Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 Einzelnachweise Bearbeiten CDB A XIII Nr 5 S 130 a b Ortschafts Verzeichniss des Regierungs Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817 mit Bemerkung des Kreises zu welchem der Ort fruher gehorte der Qualitat Seelenzahl Confession kirchlichen Verhaltnisse Besitzer und Address Oerter nebst alphabethischem Register Georg Decker Berlin Online bei Google Books CDB A XIII Nr 122 S 114ff Storkow S 121 CDB A XIII Nr 28 S 146 Johann Seifert Genealogie Hoch Adelicher Eltern Eltern und Kinder Zu accurater Aufrichtung und Verbesserung ihrer Stamm und Ahnen Tafeln Johann Conrad Peetz Regensburg 1724 Online bei Google Books S 63 Adres Calender der samtlichen Konigl Preuss Lande und Provinzien auser den Residenzien Berlin dem Konigreiche Preussen und dem Souverainen Herzogthume Schlesien der darinnen befindlichen hohen und niedern Collegien Instanzien und Expeditionen ingleichen der Konigl Bediente Magistrate Universitaten Prediger etc auf das Jahr MDCCLXXV 1775 Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1775 Online bei Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Hinter S 72 zusatzlich eingeheftetes Blatt Handbuch uber den Koniglich Preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1798 Decker Berlin 1798 books google de books id nR4PAAAAQAAJ amp pg PA58 amp dq Online bei Google Books Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1808 Georg Decker Berlin 1804 Online bei Google Books S 26 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1818 Georg Decker Berlin 1818 S 188 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1824 Georg Decker Berlin 1824 Online bei Google Books S 182 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1832 Georg Decker Berlin 1832 S 242 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1841 Georg Decker Berlin 1841 S 283 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1848 Georg Decker Berlin 1848 S 315 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin 7 Stuck vom 14 Februar 1868 S 53 Online bei Google BooksAnmerkung Bearbeiten Die Dorfer des Klosters Zehdenick werden im Landbuch Karls IV nicht beschreiben sondern nur wenn im Teilbesitz des Klosters Die landesherrlichen Amter im Landesteil Kurmark der Mark Brandenburg vor 1815 Alt Ruppin Alt Landsberg Arendsee Badingen Beeskow Biegen Biesenthal Botzow Brussow Burgstall Chorin Cottbus Diesdorf Eldenburg Fahrland Fehrbellin Frankfurt Oder Freienwalde Friedrichsaue Friedrichsthal Furstenwalde Goldbeck Golzow Gramzow Grimnitz Kienitz Konigshorst Kopenick Lebus Lehnin Liebenwalde Locknitz Lohme Muhlenbeck Muhlenhof Nauen Neuendorf in der Altmark Neustadt an der Dosse Niederschonhausen Oranienburg Potsdam Rudersdorf Saarmund Sachsendorf Salzwedel Sielow Spandau Stahnsdorf Storkow Tangermunde Trebbin Vehlefanz Wittstock Wollup Wriezen Zechlin Zehdenick Zinna Zossen Ziesar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Zehdenick amp oldid 229081925