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Das Kloster Zehdenick war ein um 1250 gegrundetes Kloster fur Zisterzienserinnen in Zehdenick Nach knapp 300 Jahren erfolgte 1541 im Zuge der Einfuhrung der Reformation die Umwandlung in ein evangelisches Damenstift Die Gebaude wurden im Dreissigjahrigen Krieg bis auf Reste zerstort Die erhaltenen Bauten beherbergen heute kirchliche und kulturelle Einrichtungen 1 2 Zisterzienserinnenkloster ZehdenickKloster Zehdenick Nordflugel mit KreuzgangLage Deutschland BrandenburgLiegt im Bistum Bistum BrandenburgKoordinaten 52 58 39 4 N 13 20 16 3 O 52 977602 13 337874 Koordinaten 52 58 39 4 N 13 20 16 3 OPatrozinium Hl Maria Hl Georg Hl KreuzGrundungsjahr 1250 1252Jahr der Auflosung Aufhebung 1541 Inhaltsverzeichnis 1 Grundungslegende 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkung 7 EinzelnachweiseGrundungslegende BearbeitenEine Grundungsurkunde hat sich nicht erhalten Daher ist das exakte Grundungsjahr nicht sicher und auch die Erstausstattung des Klosters ist nicht bekannt Uberhaupt ist die Urkundenlage zur Besitzgeschichte sehr schlecht Papst Alexander IV bestatigte die Stiftung im Jahr 1254 Das Kloster soll nach einer von dem markischen Chronisten Andreas Angelus 1598 uberlieferten Legende wiedergegeben in Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A XIII Urkunde XLIV 44 S 160 3 im Jahr 1250 am Ort eines Hostienfrevels gegrundet worden sein Dieser Legende nach soll 1249 eine Gastwirtin an ihrem Bierfass im Keller eine geweihte in Wachs gedruckte Oblate vergraben haben um den Bierkonsum ihrer Gaste mit Gottes Hilfe zu erhohen Von Gewissensbissen getrieben offenbarte sie sich einem Priester der daraufhin die Oblate wieder ausgraben liess An mehreren Stellen fand man blutige Erde die man abgrub und in einem Gefass auf den Altar der Kirche stellte An der Fundstelle errichtete man eine Kapelle an die noch heute die Zehdenicker Kapellenstrasse erinnert Dieses Blutwunder von Zehdenick zog daraufhin viele Pilger in die Stadt Zehdenick wurde zum Wallfahrtsort Unter den Pilgern waren auch Bischof Rutger von Brandenburg und die brandenburgischen Markgrafen Otto III und Johann I sowie ihre Schwester Mechthild Herzogin von Braunschweig Luneburg Die brandenburgischen Markgrafen und ihre Schwester stifteten das Kloster einerseits wegen des zunehmenden Pilgerstroms andererseits aber sicher auch unter strategischen Gesichtspunkten zur Sicherung des askanischen Machtbereichs in der gerade erworbenen Uckermark Bei der Aufhebung des Klosters 1541 forderten die kurfurstlichen Visitatoren die Herausgabe eines Gefasses in dem das Heilige Blut aufbewahrt worden sein soll 3 Das Kloster wurde zunachst der Heiligen Maria und dem Heiligen Georg beate Mariae virginis ac Sancti Georgii geweiht 1409 erschien der Name Zum Heiligen Kreuz sanctae crucis in einem Brief des pisanischen Papstes Alexander V Das Kloster gehorte dem Zisterzienserorden an war aber nicht in die Ordensstrukturen inkorporiert In einer Urkunde aus dem Jahr 1348 wird das Kloster auch als Benediktinerinnenkloster ordinis Sancti Benedicti bezeichnet 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Haus der OberinDas Kloster bestand zunachst aus zwolf Nonnen die in das 1252 fertiggestellte Dormitorium einziehen konnten 1254 bestatigte Papst Alexander IV das Kloster Finanziell unterstutzt wurde die weitere Bautatigkeit 1255 durch Ablassbriefe von Bischof Otto von Brandenburg und 1287 durch einen Ablass des Magdeburger Erzbischof Erich von Brandenburg fur alle Glaubigen die die Zehdenicker Klosterkirche besuchten und oder ihr Wohltaten erwiesen 5 1289 bestatigte Bischof Heidenreich dem Propst des Klosters das Synodalrecht uber die zum Kloster gehorenden Dorfer Das Synodalrecht hatte bereits sein Vorganger Otto dem Kloster zugestanden 6 Eng mit der Geschichte des Klosters verbunden ist das sogenannte Zehdenicker Altartuch Es wurde um 1300 gefertigt und befindet sich heute in der Stiftung Stadtmuseum Berlin Wie viele andere Zisterzienserkloster wurde auch Zehdenick im Laufe der Zeit wohlhabend und hatte bis zur Reformation 16 Dorfer und zwei wuste Feldmarken in alleinigem Besitz sowie Teilbesitz in zwei weiteren Dorfern Das Kloster hatte auch Fischereirechte in verschiedenen Seen Ahrensfelde Gemeinde im Landkreis Barnim Das Kloster hatte hier nicht weiter spezifizierte Hebungen die noch 1590 vom Amt Zehdenick eingefordert wurden Barsikow heute Ortsteil der Stadt Wusterhausen Dosse Landkreis Ostprignitz Ruppin Das Kloster hatte 1541 im Ort das Kirchenpatronat im 19 Jahrhundert fiskalisch Beiersdorf Ortsteil der Gemeinde Beiersdorf Freudenberg Schon vor 1375 hatte das Kloster Zehdenick hier die Hebungen von 5 Hufen die spater an das Amt Zehdenick ubergingen Beutel Das Dorf war bereits 1375 verlassen Es kam 1376 von den von Barsdorf in den Besitz der Familie Glutzer die die Feldmark 1387 zunachst auf Wiederkauf dann 1393 endgultig an das Kloster Zehdenick verkauften 1404 verkaufte das Kloster die Trift uber die Feldmark Beutel an die Bauern von Roddelin 1558 kam Roddelin zunachst pfandweise dann 1577 endgultig an die von Trott in Himmelpfort und damit zur Herrschaft Badingen und Himmelpfort Dallgow heute Dallgow Doberitz Landkreis Havelland 1359 schenkte Markgraf Ludwig I dem Kloster 4 Hufen die sog Wegershufen im Dorf Dallgow 1419 verkaufte das Kloster funf Freihufen in Dallgow und andere Getreiderenten in Dyrotz und Fahrland fur insgesamt vierzig Schock Bohmischer Groschen an den Bischof von Brandenburg und das Domkapitel in Brandenburg Vier Hufen in Dallgow zinsten jahrlich 8 Schoffel Roggen und 8 Schoffel Hafer eine Hufe zinste zwolf Schoffel Roggen und zwolf Schoffel Hafer 7 Densow Das Dorf war bereits 1375 wust Von der Familie von Barsdorf kam es 1376 in den Besitz der Familie Glutzer die die Feldmark 1387 zunachst auf Wiederkauf dann 1393 endgultig an das Kloster verkauften 1558 kam die Feldmark zunachst pfandweise dann 1577 endgultig an die von Trott in Himmelpfort und damit zur Herrschaft Badingen und Himmelpfort Dyrotz heute ein Gemeindeteil von Wustermark Landkreis Havelland Von 1265 bis 1419 hatte das Kloster Einkunfte aus Dyrotz 1419 verkaufte das Kloster funf Freihufen und andere Getreiderenten in Dyrotz Dallgow und Fahrland fur insgesamt vierzig Schock Bohmischer Groschen an den Bischof von Brandenburg und das Domkapitel in Brandenburg In Dyrotz war dies ein Wispel Hafer die der Krug zinste 7 Nach dem Brandenburgischen Klosterbuch soll das Kloster ausserdem das Patronat der Kirche gehabt haben nicht nach dem Historischen Ortslexikon Fahrland Nach dem Brandenburgischen Klosterbuch soll das Kloster das Patronat der Kirche in Fahrland gehabt haben nicht nach dem Historischen Ortslexikon 1419 verkaufte das Kloster funf Freihufen und andere Getreiderenten in Dyrotz Dallgow und Fahrland fur vierzig Schock Bohmischer Groschen an den Bischof von Brandenburg und das Domkapitel in Brandenburg Die eine Hufe in Fahrland die Dyderik van Stechgow unter dem Pflug hatte zinste einen Wispel Hafer jahrlich 7 Falkenthal heute Ortsteil der Gemeinde Lowenberger Land Der Zeitpunkt der Erwerbung ist nicht bekannt Es wurde 1541 dem Amt Zehdenick zugeordnet Gandenitz heute Ortsteil der Stadt Templin Das Kloster spater das Amt Zehdenick hatte hier das Patronatsrecht bis 1715 Germendorf Quadengermendorf heute Ortsteil der Stadt Oranienburg Der Ort gehorte bis 1448 zur Burg bzw Schloss Botzow dem spateren Oranienburg Er muss also vor 1450 an das Kloster Zehdenick gekommen sein 1652 wurde er dem Amt Oranienburg zugeordnet Gorlsdorf ab ca 1400 wuste Feldmark heute zu Hammelspring und Roddelin gehorend Der Grosse Lankesee und der Kuhwallsee gehorten seit 1309 dem Kloster 1375 war das Dorf noch bewohnt Vermutlich wurde es um 1400 zerstort und nicht wieder aufgebaut Die Feldmark des Dorfes muss wohl nach 1500 an das Kloster Zehdenick gekommen sein denn 1560 erhielt das Amt Zehdenick Abgaben von den Bauern von Hammelspring Noch 1590 ist die Feldmark von Gorlsdorf ein Teil der sog Zehdenicker Klosterheide Grossmutz Ortsteil der Gemeinde Lowenberger Land Die Grafen Guntherus Olricus Adolfus und Borchardus von Lindow Ruppin verkauften 1323 das Dorf Wendisch Mutz an das Kloster Zehdenick 8 Im selben Jahr uberliess auch Otto von Redern sein Angefalle in Grossmutz dem Kloster Zehdenick 9 Die Gerichte verblieben zunachst bei den Grafen spater beim Amt Alt Ruppin 1551 kam es mit den anderen Klostergutern zum Amt Zehdenick 1671 wurde es vom Amt Zehdenick in das Amt Oranienburg umgegliedert Gross Schonebeck heute ein Ortsteil der Gemeinde Schorfheide Landkreis Barnim Das Kloster war schon vor 1452 in den Besitz der Abgaben von 42 Hufen von insgesamt 64 Hufen in Gross Schonebeck gekommen 1452 bestatigte Markgraf Friedrich II diesen Besitz 10 Die Gerichte das Patronatsrecht die Bede und die Wagendienste standen jedoch dem Markgrafen bzw spater dem kurfurstlichen Amt Liebenwalde zu 1541 kam der Besitz an das Amt Zehdenick 1590 an das Amt Liebenwalde Grosswoltersdorf Gemeinde im Landkreis Oberhavel Das Dorf gehorte bis 1502 dem Kloster Lindow Vor 1525 war es dann an das Kloster Zehdenick gegangen und gelangte dann 1551 an das Amt Zehdenick Gutengermendorf Gutengermendorf gehorte zur Herrschaft Ruppin bzw spater zum Amt Ruppin Das Kloster Zehdenick bzw spater das Amt Zehdenick war hier Grundherr und hatte bis 1664 das Patronat uber die Kirche Dieses Recht ging 1664 auf die Herrschaft Liebenberg uber Hammelspring heute ein Ortsteil der Stadt Templin Die Dienste der Bauern standen der Herrschaft Zehdenick zu Das Dorf gehorte aber wohl schon vor 1375 dem Kloster Zehdenick A 1 Hindenburg heute ein Ortsteil der Stadt Templin Der Erwerb des Dorfes durch das Kloster ist urkundlich nicht uberliefert jedoch vermutlich bereits im Mittelalter Ausgenommen davon waren die Dienste der Bauern die spatestens seit 1368 zum Schloss Zehdenick zu leisten waren Mit der Sakularisation des Klosters 1541 wurden samtliche Rechte vereinigt spatestens 1551 Klein Mutz heute Ortsteil der Stadt Zehdenik 1288 bestatigten die brandenburgischen Markgrafen Otto IV und Konrad die Ubereignung von 16 Hufen Land durch Thethardus de Wozstrow an das Kloster Zehdenick 11 Spater war das gesamte Dorf im Besitz des Klosters mit Ausnahme der Dienste der Bauern die zur Burg bzw Schloss Zehdenick zu leisten waren Klosterwalde heute ein Ortsteil der Stadt Templin Das Dorf war schon vor 1375 im Besitz des Klosters Im Dorf gingen alle Abgaben an das Kloster mit Ausnahme der Bede die H Romer einziehen durfte Krewelin heute Ortsteil der Stadt Zehdenick 1318 wurde ein Gans zu Putlitz mit einem Hof und der Kirche in Krewelin belehnt Schon vor 1438 hatten die Bauern ihre Dienste zum Schloss Zehdenick zu leisten Das Dorf selber war ebenfalls schon vor 1438 an das Kloster Zehdenick gekommen 1452 bestatigte Markgraf Friedrich II diesen Besitz 10 Liebenwalde Gemeinde im Landkreis Oberhavel Nach dem Brandenburgischen Klosterbuch hatte das Kloster Zehdenick hier eine Holzung und die Fischerei nicht im HOL erwahnt Lindenberg heute ein Ortsteil der Gemeinde Ahrensfelde Landkreis Barnim Schon vor 1375 hatte das Kloster das Dorf Lindenberg erworben mit Ausnahme der Dienste und der Pacht erworben 1452 gestattete Kurfurst Friedrich dem Konvent und Propst des Klosters Leibrenten im Dorf Lindenberg auf Wiederkauf zu veraussern 12 1685 wurde der Ort dem Amt Biesenthal zugeordnet Manker Ortsteil von Fehrbellin 1491 hatte das Kloster in Manker Hebungen in Hohe von 1 Scheffel Erben und bezog Geldzinsen in Hohe von 40 Schillingen 13 Nassenheide heute ein Ortsteil der Gemeinde Lowenberger Land 1428 vereignete Markgraf Johann dem Kloster Zehdenick das Dorf Nassenheide mit Ausnahme der Dienste die zur Neuen Muhle gingen 14 Die Dienste der Bauern waren zumindest spater an das Schloss Botzow zu leisten 1437 befreite Markgraf Friedrich II die Bewohner des Dorfes Nassenheide fur die Zeit des Wiederaufbaus 10 Jahre von allen Diensten 15 Ab 1541 wurde das Dorf vom Amt Zehdenick verwaltet 1652 kam das Dorf zum Amt Oranienburg Neulogow heute ein Ortsteil der Stadt Gransee Das Dorf Neulogow wurde 1421 von Mecklenburgischen Truppen beraubt und zerstort Es wurde nicht wieder aufgebaut Die wuste Feldmark war 1590 im Besitz des Amtes Zehdenick Wie und wann sie in dessen Besitz gekommen ist ist unklar Es konnte schon im Besitz des Klosters Zehdenick gewesen sein Polzow Boltze Wustung Dorfstatte lag nordwestlich des Kleinen Wentowsees Das Kloster erwarb dieses Dorf 1393 von einem Vorbesitzer von der Osten Wahrscheinlich war das Dorf aber schon 1393 wust Die Feldmark blieb bis 1541 im Besitz des Klosters Zehdenick Roddelin heute ein Ortsteil der Stadt Templin Das Dorf wurde 1384 vom Kloster erworben 1558 kam Roddelin zunachst pfandweise dann 1577 endgultig an die von Trott und die Herrschaft Badingen und Himmelpfort Schwanebeck heute ein Ortsteil der Gemeinde Panketal Landkreis Barnim 1257 vereigneten die Markgrafen Johann I und Otto III dem Kloster zwei Hufen Land im Dorf Schwanebeck 16 Segeletz heute ein Ortsteil der Stadt Wusterhausen Dosse im Landkreis Ostprignitz Ruppin 1541 hatte das Kloster Zehdenick das Kirchenpatronat in Segeletz Wesendorf Das Dorf war bis 1452 im Besitz der von Barsdorf die es in diesem Jahr an das Kloster Zehdenick verausserten 10 Die Dienste der Bauern waren jedoch zur Burg bzw Schloss Zehdenick zu leisten Woltersdorf Ortsteil der Gemeinde Muhlenbecker Land Nach dem Brandenburgischen Klosterbuch Karte S 1332 soll das Kloster Zehdenick hier das Patronatsrecht der Kirche besessen haben Dies erscheint sehr unwahrscheinlich Das Dorf war fruh wust gefallen und die Feldmark war bis 1542 im Besitz des Klosters Lehnin Das im 16 Jahrhundert neu errichtete Dorf hatte keine Kirche Es konnte eine Verwechslung mit Grosswoltersdorf vorliegen das fruher ebenfalls nur Woltersdorf hiess vgl z B Bratring S 521 17 Wusterhausen Dosse Nach dem Brandenburgischen Klosterbuch hatte das Kloster ein Altarlehem am Altar Johannes des Taufers in Wusterhausen Dosse Zehdenick In der Stadt Zehdenick hatte das Kloster das Patronatsrecht uber die Schlosskapelle sowie uber 2 Altare in der stadtischen Marienkirche und 2 Altare in der Georgenkapelle Seit 1281 bezogen sie einen Jahreszins in Hohe von 4 Wispeln Korn 1326 2 Wispel aus der Stadtmuhle von Zehdenick die Ubereignung wurde von den Markgrafen Otto IV und Konrad I bestatigt 18 1340 kauften sie die Muhle vom Brandenburger Markgrafen Ludwig I um 100 Mark Brandenburger Silbers 19 1452 bestatigte Markgraf Friedrich II den Zins von vier Wispeln Korn die dem Kloster von der Muhle in Zehdenick von den Herren von Stettin geschenkt worden war 10 1348 ubereignete Markgraf Ludwig I dem Kloster mehrere Seen gegen 36 Mark Brandenburgischen Silbers 4 jahrlich neun Zahlstucke aus dem Tornowsee heute Grosser Wentowsee nordlich von Zabelsdorf Baalensee stagnum Bulam site circa Vorstenberg Grosser Dolchsee und Kleiner Dolchsee stagnum Delsich bei Baumgarten die beiden Seen konnten im Mittelalter noch ein See gewesen sein 20 Salchowsee stagnum Selchow 21 Huwenowsee stagnum Gouenow 22 ein namentlich nicht genannter See zwischen Baumgarten und Glambeck wahrscheinlich der Glambecksee 23 oder ein inzwischen nahezu verschwundener See im sudlichen Teil der Gemarkung von Baumgarten der noch in der Schmettausche Karte von 1767 87 verzeichnet ist Im selben Jahr uberliess Graf Otto von Furstenberg dem Kloster den halben Tornowsee heute Grosser Wentowsee 24 1409 nahm Gegenpapst Alexander V das Kloster Zehdenick unter seinen besonderen Schutz 25 Im April Mai 1541 als die Reformation die Mark Brandenburg erreichte wurde das Kloster zu einem Adligen Frauleinstift umgewandelt in das Frauen ohne Gelubde eintreten konnten Die kurfurstlichen Visitatoren trafen noch 50 Nonnen an Der Grundbesitz ging in die Hand der Landesherren uber der den Klosterbesitz zunachst seinem Hofmarschall Adam von Trott als Verweser und Hauptmann ubergab 1551 verlangte der Kurfurst den Klosterbesitz zuruck Adam von Trott erhielt zum Ausgleich die Guter des sakularisierten Klosters Himmelpfort zunachst als Amtmann des Kurfursten 1557 dann erblich Die Zehdenicker Klosterguter wurden nun dem Amt Zehdenick zur Verwaltung ubertragen Das kurfurstliche spater konigliche Amt Zehdenick entschied auch daruber wer in das Stift aufgenommen wurde und ubernahm den Unterhalt der Stiftsdamen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden die Klostergebaude weitgehend zerstort Bis heute erhalten sind nur die Aussenmauern des Dormitoriums Nord und Westflugel Teile des Kreuzgangs sowie die Klosterscheune ursprunglich Hospital Schule und Pilgerherberge Die Kirche wurde 1768 wieder aufgebaut brannte aber 1801 durch Blitzschlag ab und wurde danach bis auf Aussenmauerreste abgetragen Im Stift lebten immer etwa sieben Damen fur die im Nordflugel Kurien eingerichtet wurden Das Stift bestand bis 1945 und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 der evangelischen Landeskirche Berlin Brandenburg unterstellt Heute wird es von der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz verwaltet und bietet Wohnraum fur kirchennahe Personen 26 Heutige Nutzung BearbeitenIn den Raumen des Klosters sind verschiedene Einrichtungen fur Gemeindearbeit und Kultur untergebracht Im Nordflugel befinden sich zwei Gewolbesale mit einer Kopie des Zehdenicker Altartuchs eine Familien und Eheberatungsstelle der Zehdenicker Mitgliedsverband des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland der Verein Kulturlandschaft Brandenburg Nord betreibt in der Klosterscheune eine GalerieGalerie Kloster Zehdenick nbsp Kupferstich von Me ri an et wa 1660 links in der idea li sier ten An sicht das Klos ter nbsp Kreuzgang nbsp Ruine des Dor mi to ri umsLiteratur Bearbeitenchronologisch aufsteigendAdolph Friedrich Johann Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen der adlichen Familien so wie der Stadte und Burgen der Mark Brandenburg XIII Band Die Uckermark Lychen Zehdenik Templin Angermunde Kloster Chorin Uckermarkische Urkunden Reimer Berlin 1857 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt CDB A XIII mit entsprechender Urkundennummer Gustav Abb Gottfried Wentz Das Bistum Brandenburg 1 Teil In Das Bistum Brandenburg Kaiser Wilhelm Institut fur deutsche Geschichte Hrsg Germania Sacra 1 Abteilung 1 Band 2 Bande Walter de Gruyter Berlin Leipzig 1929 DNB 365348651 II Stifter und Kloster der Diozese im Bereich der Kurmark Brandenburg Das Zisterziensernonnenkloster in Zehdenick S 336 349 Volltext in res doctae Johannes Schultze Hrsg Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band VIII 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 Digitalisat in Universitatsbibliothek Potsdam Lieselott Enders Bearbeitung Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Ruppin Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil II Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band 7 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1970 gibt einen Nachdruck von 2011 Lieselott Enders Bearbeitung Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Havelland Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil III Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band 11 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1972 gibt einen Nachdruck von 2011 Hans Joachim Beeskow Das Zehdenicker Altartuch In Bildende Kunst Berlin 2 1978 S 81 83 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Berlin 2000 S 1154 1156 Lieselott Enders Bearbeitung Margot Beck Mitarbeit Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Barnim Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VI Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band 16 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1980 gibt einen Nachdruck von 2011 Lieselott Enders Bearbeitung Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Uckermark Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band 21 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1986 ISBN 3 7400 0042 2 gibt einen Nachdruck von 2012 Reinhard E Fischer Mitautoren Elzbieta Foster Klaus Muller Gerhard Schlimpert Sophie Wauer Cornelia Willich Brandenburgisches Namenbuch Teil 10 Die Gewassernamen Brandenburgs Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 ISBN 3 7400 1001 0 im Folgenden abgekurzt Fischer et al Gewassernamen mit der entsprechenden Seitenzahl Annette Kugler Hauptautor Marcus Cante Archaologie Baugeschichte Brandenburgisches Klosterbuch Band II In Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann Winfried Schich und Weitere Hrsg Brandenburgisches Klosterbuch Handbuch der Kloster Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts 2 Bande Be Bra Wissenschaft Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 937233 26 0 Zehdenick Zisterzienserinnen S 1325 1337 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Zehdenick Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelisches Stift Kloster Zehdenick http www stiftsdamen de zehdenickLexikon htm https klosterland de kloster zehdenick Anmerkung Bearbeiten Die Dorfer des Klosters Zehdenick wurden im Landbuch Kaiser Karls IV nicht beschrieben sondern nur wenn im Teilbesitz des Klosters Einzelnachweise Bearbeiten Annette Kugler Brandenburgisches Klosterbuch Band II Be Bra Wissenschaft Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 937233 26 0 Zehdenick Zisterzienserinnen 2 Geschichtlicher Abriss 2 1 Kloster bzw Stiftsgeschichte S 1325 1326 Annette Kugler Brandenburgisches Klosterbuch Band II Be Bra Wissenschaft Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 937233 26 0 Zehdenick Zisterzienserinnen 2 Geschichtlicher Abriss 2 2 Nachnutzung spateres Schicksal Kirche Gebaude Anlage S 1325 1326 a b CDB A XIII Nr 44 S 160 a b CDB A XIII Nr 12 S 134 CDB A XIII Nr 4 S 129 30 CDB A XIII Nr 6 S 130 a b c CDB A XIII Nr 18 S 138 CDB A XIII Nr 8 S 132 CDB A XIII Nr 9 S 132 a b c d CDB A XIII Nr 28 S 146 CDB A XIII Nr 5 S 130 CDB A XIII Nr 27 S 145 6 Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellenschriften fur die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung fur die Orts und spezielle Landesgeschichte 4 Band Berlin Reimer 1844 Online bei Google Books S 121 CDB A XIII Nr 21 S 141 2 CDB A XIII Nr 23 S 142 3 CDB A XIII Nr 1 S 128 Friedrich Wilhelm August Bratring Die Graffschaft Ruppin in historischer statischer und geographischer Hinsicht Gottfried Hayn Berlin 1799 Online bei Google Books S 521 CDB A XIII Nr 3 S 129 CDB A XIII Nr 11 S 133 Fischer et al Gewassernamen S 56 Fischer et al Gewassernamen S 239 Fischer et al Gewassernamen S 119 Fischer et al Gewassernamen S 87 CDB A XIII Nr 13 S 134 5 CDB A XIII Nr 16 S 136 7 Stiftskapitel Kloster Zehdenick Hrsg A Demke Zisterzienserinnen Kloster Zehdenick Faltblatt Mai 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Zehdenick amp oldid 237116385