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Gandenitz ist ein Ortsteil der amtsfreien Stadt Templin im Landkreis Uckermark Brandenburg 2 Gandenitz war bis 2003 eine selbstandige Gemeinde GandenitzStadt TemplinKoordinaten 53 10 N 13 26 O 53 171666666667 13 44 63 Koordinaten 53 10 18 N 13 26 24 OHohe 63 m u NHNFlache 14 58 km Einwohner 269 Jan 2017 1 Bevolkerungsdichte 18 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 17268Vorwahl 03987 Gandenitz auf dem Urmesstischblatt 2846 Gandenitz von 1825Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 15 und 16 Jahrhundert 2 2 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 und 21 Jahrhundert 2 6 Politische Geschichte 2 7 Kirchliche Geschichte 3 Denkmale 3 1 Weitere Denkmale und bemerkenswerte Gebaude 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenGandenitz liegt rd 7 2 km Luftlinie nordwestlich der Kern Stadt Templin Die Gemarkung grenzt im Norden an Warthe Ortsteil der Gem Boitzenburger Land im Osten an Klosterwalde Ortsteil der Stadt Templin im Suden an die Gemarkung der Kernstadt Templin im Sudwesten an Densow Ortsteil der Stadt Templin und im Nordwesten an die Gemarkung der Kernstadt Lychen Gandenitz ist von Templin aus zunachst uber die L 23 und dann von dieser Strasse abzweigend auf der K 7330 zu erreichen Diese Kreisstrasse fuhrt weiter uber Alt Placht nach Densow Im Ort beginnt die K 7357 die nach Mahlendorf Wohnplatz im Ortsteil Warthe der Gem Boitzenburger Land fuhrt Der grossere Teil der Gemarkung ist bewaldet Die hochsten Erhebungen sind die Leiterberge im Norden der Gemarkung mit 109 5 m Tiefster Punkt ist der kleine noch zu Gandenitz gehorige Uferbereich des Netzowsees mit 51 4 m An der Sudgrenze der Gemarkung aber trotzdem nahe am Ort liegen der kleine Fienensee und der Schulzensee Sie sind durch die bereits in den Schulzensee einmundende Hermsdorfer Beck auch Knehdenfliess miteinander verbunden Die Hermsdorfer Beck fruher Hermsdorfer Beke fuhrt weiter zum Netzowsee In die Hermsdorfer Beck mundet sudostlich vom Ortskern der vom Wohnplatz Moses Krug kommende Metzelthiner Forstgraben Im Urmesstischblatt von 1826 ist sudostlich des Ortskerns im Verlauf der Hermsdorfer Beck ein weiterer kleiner See ohne Namen verzeichnet Der bei Berghaus genannte Kripkensee 3 liegt heute auf der Gemarkung der Kernstadt Templin Zum Ortsteil Gandenitz gehoren heute die Wohnplatze Kustrinchener Weg Moses Krug und Heckenhaus Hohenheide 4 Um 1900 gab es noch weitere Wohnplatze das Wildwarterhaus Griebchen ein Zaunwarterhaus westlich des heutigen Heckenhaus Hohenheide ein Zaunwarterhaus an der Strasse nach Mahlendorf in unmittelbarer Nahe der Leiterberge und den Wohnplatz Teerofen der noch 1967 als Wohnplatz genannt ist Das Forsthaus Griebchen war um 1825 bereits vorhanden kam aber erst 1929 zur Gemarkung Gandenitz Es wurde 1967 noch als Wohnplatz Waldwarterhaus Wuppgarten genannt ist heute aber ebenfalls verschwunden Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1319 in einer Urkunde des brandenburgischen Markgrafen Waldemar Es wird darin als Gandenitcz bezeichnet in der von Riedel angegebenen Umschrift lautet es Gandenitz Nach dem Wortlaut der Urkunde schenkte Waldemar der Kirche in Havelberg die Dorfer Polssen und Hermsdorf nahe bei Gandenitz gelegen spater wust gefallen und nicht wieder aufgebaut worden 5 Der Name leitet sich aus einer altpolabischen Grundform Gad nici ab was als Ort wo Leute eines Mannes namens Gad n wohnen Der Personenname geht auf eine urslawische Form gosti godo geigen musizieren spielen zuruck Nach der Dorfstruktur ist Gandenitz ein Angerdorf eine typische Dorfform der deutschen Ostsiedlung 1324 schlossen der brandenburgische Markgraf Ludwig I und der mecklenburgische Herzog Heinrich II einen Vergleich uber die Vogteien Jagow Stolp e und Liebenwalde in Gandenitz 5 Im Landbuch Karls IV von 1375 wird Gandenitz wie folgt beschrieben Gandenitze 52 mansi Quilibet dat in pactum 12 solidos precaria 3 solidi 1 modius siliginis 1 modius ordei 2 modii avene Ad dotem iacent 4 mansi quos plebanus habet sub cultura Filii Martini Tuneman habent pactum super 4 mansos Tydeke Hindenborg civis in Templyn habet pactum super 4 mansos Herman Barstorp habet pactum super 9 mansos Petyr Colene cum patruis suis habet pactum super 6 mansos Czacheus Redelstorp habet pactum super 4 mansos Residuos pactus et precarias habet Hynr Slepekow cum fratribus suis De hiis mansis sunt in possessione 16 habent libertatem ad triennium alii iacent desolati Taberna dat 24 solidos et est desolata Costenworde 14 quelibet dat 6 denarios et 1 pullum et iacent desolatae Prope villam iacet molendinum dans in pactum 2 choros annone et est desolatum pertinens ad Spiritum sanctum in Temply Prope hanc villam iacet Kaltbrake Kalkbruch de quo datur 1 talentum item stagnum super quod 2 tractiones sagene spectans ad Sanctum Spiritum in Templyn Schultze Landbuch S 273 4 Das Dorf hatte 52 Hufen Jede Hufe gab an Pacht 12 Schillinge an Bede 3 Schillinge 1 Scheffel Roggen 1 Scheffel Gerste und 2 Scheffel Hafer Der Pfarrer bearbeitete 4 Dotalhufen Die Pacht von 4 Hufen bezogen die Sohne des Martin Tunemann Tydeke Hindenburg Burger von Templin zog die Pacht von 4 Hufen ein Hermann Barstorf hatte Anrecht auf die Pacht von 9 Hufen und Peter Colene auf die Pacht von 6 Hufen Zacheus Redelsdorf hatte die Hebung auf die Pacht von 4 Hufen und die Pacht der restlichen Hufen sowie die Bede ging an Heinrich Slepekow und seine Bruder Von diesen restlichen Hufen wurden 16 bewirtschaftet waren aber fur drei Jahre von Abgaben befreit Die ubrigen Hufen lagen wust Der Krug lag wust und gab vorher 24 Schillinge Auch die 14 Kossatenstellen lagen wust sie gaben vorher jeder 6 Pfennige und ein Huhn Auch die nahe dem Dorfe gelegene Muhle war wust sie gab vorher 2 Wispel Getreide annone an Pacht an das Heilig Geist Hospital in Templin Der nahe dem Dorfe gelegene Kalksteinbruch gab 1 Talent Der nahe gelegene See gehorte ebenfalls dem Heilig Geist Hospital in Templin und brachte 2 Garnzuge Fische ein 15 und 16 Jahrhundert Bearbeiten Entwicklung von 1734 bis 2013 6 7 1 Jahr Einwohner1734 1101774 1501790 0 901801 2221817 2301840 3441858 6361895 4781925 4271939 4431946 5541964 4041971 2631981 3021991 2822002 3192013 2762017 2691416 wurden die Gebruder Stepken mit den Abgaben von 16 Hufen in Gandenitz belehnt Sie besassen das Recht zur Kalkgewinnung auf der Gemarkung Sie hatten die Gerichte Wagendienste und das Schulzengericht 8 1445 war das Dorf wust gefallen Die wuste Feldmark verlieh der brandenburgische Kurfurst Friedrich II der Eiserne auch Eisenzahn genannt der Stadt Templin Lediglich 2 Hofe mit 4 Hufen die Achim v d Warte besass waren davon ausgenommen Sie sollten aber spater ebenfalls der Stadt Templin zukommen Der Kurfurst hatte sich aber das Recht Kalk zu brechen vorbehalten d h er konnte dieses Recht auch an andere Personen verleihen Auch in einer Urkunde von 1459 wird das Dorf explizit als wust unbewohnt bezeichnet 1464 verlieh Kurfurst Friedrich der Stadt Lychen das Recht auf der Feldmark Gandenitz Kalkerde zu graben und Kalksteine zu brechen nach ihrem Bedarf 9 Wann der Wiederaufbau des Dorfes erfolgte ist nicht genau bekannt 1560 war Gandenitz z T jedenfalls wieder aufgebaut die Feldmark wieder z T geraumt Es war wieder Kirchdorf der Pfarrer hatte zwei freie Hufen Die Glocke von 1567 durfte auch den terminus post quem non der Wiederherstellung der Kirche markieren Fur das Jahr 1578 werden wieder elf Bauern die elf Hufen bewirtschaften ein Kossate ein Hirte und ein Pachtschafer genannt d h dass moglicherweise nur ein Teil der fruheren Felder wieder in Bewirtschaftung genommen wurden Eine andere Moglichkeit ware dass je drei Hufen der 52 Hufen von 1375 zusammengelegt wurden und die Bauern damit grossere Hufen bewirtschafteten 17 Jahrhundert Bearbeiten In den Jahren nach 1616 war auch der Kalkbrennofen wieder in Betrieb Es gab einer Schaferei und ein Ackerwerk des Rates der Stadt Templin A1624 wohnten elf Bauern die elf Hufen bebauten und ein Kossate im Dorf Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Dorf vollig zerstort Die Bewohner kam um oder flohen 1649 wurde die wuste Feldmark an einen Burger namens Fehlow verpfandet Die Felder waren wieder verwachsen 1696 loste der Rat der Stadt das Pfand wieder aus 18 Jahrhundert Bearbeiten 1701 zerstorte ein Sturm den Kiefernwald bei Gandenitz Daraufhin wurde ein Teerofen angelegt und auf acht Jahre verpachtet Er durfte dabei das nicht weiter nutzbare Holz des Sturmschadens verschwelen 1702 war das Dorf z T wieder aufgebaut 571 Morgen zu 300 Quadratruten und acht Worden waren wieder geraumt aber 355 Morgen waren immer noch bewachsen Der Acker wurde als mittelmassig gut beschrieben Die Felder waren in elf steuerpflichtige Hufen und eine Ritterhufe eingeteilt Die Grosse eine Hufe betrug abzuglich der Brache ein Drittel 52 Morgen 16 Quadratruten Der Pacht fur den Teerofen wurde 1709 wegen Holzmangels nicht mehr erneuert 1711 wurden an Einwohner genannt zehn Bauern zwei Paar Hausleute ein Pachtschafer und ein Hirte ohne Vieh Die elf steuerpflichtigen Hufen mussten mit sechs Groschen versteuert werden 1731 wurde das sog Rittergut der Stadt Templin naher beschrieben Es hatte 139 Morgen zu 400 QR bzw 310 Morgen zu 180 QR Land in drei Feldern auf der Feldmark Gandenitz in der ritterfreien sog Weidehufe weiter 119 Morgen zu 400 QR bzw 264 Morgen zu 180 QR auf der Feldmark des wusten Dorfes Hermsdorf inkl des sog Kirchhofs und 34 Morgen bzw 75 Morgen auf den sog Herrenbreiten oder Gerichtshufen auf der wusten Feldmark Hermsdorf Zusammen hatte das Gut 292 neue Morgen bzw 649 alte Morgen und 36 neue Morgen Wiesen auf denen 16 Rinder 800 Schafe Schweine und Federvieh gehalten wurden Die Stadt Templin war wegen der sog Rittergutern Gandenitz Knehden und Stempnitz im Landtag auch unter der Ritterschaft vertreten 1734 wird die Einwohnerschaft mit zehn Bauern drei Kossaten drei Hauslingen einem Leineweber einem Schneider zwei Schafern einem Hirten zehn Knechten und sieben Magden angegeben Die elf Hufen hatten eine Grosse von 28 neuen Morgen und 179 Quadratruten Vor 1771 war erneut ein Teerofen auf der Gemarkung von Gandenitz errichtet worden Er lag ca 2 2 km nordnordostlich des Ortskerns Er existierte noch bis mind 1860 Der Wohnplatz ist heute vollig verschwunden 1775 war Gandenitz wieder selbstandige Pfarrei geworden Es gab ein Vorwerk das sog Rittergut eine Schaferei einen Teerofen und eine Heidelauferwohnung Unterforsterei Neben den zehn Bauern wohnten 10 Kossaten und 20 Budner und Einlieger im Dorf Insgesamt gab es 27 Feuerstellen 1781 wurde das Rittergut gegen eine Jahrespacht von 393 Talern und 15 Groschen und die Zahlung eines Erbstandsgeldes von 400 Talern an die Gemeinde Gandenitz verpachtet 1784 wurde das Gut jedoch an Tobias Conrad Hornung aus Siegrothsbruch Gem Dreetz Lkr Ostprignitz Ruppin abgetreten Die jahrliche Pacht war auf 340 Taler erniedrigt worden 1795 gehorten zu diesem Gut eine Ritterhufe Acker der Wehdehof in Gandenitz die Herrenbreiten auf der urspr Hermsdorfer Feldmark der Eichwerder heute die wuste Dorfstelle Hermsdorf sudostlich des Dorfkerns und die drei Seen Bergsee verlandet Schulzensee und Finnsee Fienensee 19 Jahrhundert Bearbeiten 1801 wird das Dorf wie folgt beschrieben 10 Ganzbauern Vollbauern 3 Ganzkossaten 22 Einlieger eine Schmiede Krug Teerofen und ein Forsthaus in der Gandenitzer Heide Insgesamt wurden 27 Feuerstellen gezahlt 1805 ging das Gut Gandenitz an einen gewissen Rohde dessen Familie noch bis mindestens 1850 Pachter war 10 Um 1850 lasteten auf dem Gut auch nach 22 Taler 12 Groschen und 6 Pfennige Abgaben wegen des Wehdehofes und 22 Scheffel Roggen in natura Im Verausserungsfall muss ein Laudemium von 266 Talern 2 Groschen und 6 Pfennigen entrichtet werden Teile des Gutes lagen auch auf der Feldmark der Stadt Templin 1840 war das Dorf auf 45 Wohnhauser angewachsen 1843 vernichtete ein Grossbrand fast die ganze Sudseite des Dorfes 39 Familien mit etwa 130 Personen wurden obdachlos Aus den Stadten Templin und Lychen sowie den umliegenden Dorfern waren Feuerwehren mit 19 Spritzen und 27 Wasserwagen waren im Einsatz 11 Die Witwe Beyer beantragte 1842 die Genehmigung zum Bau einer Muhle in Gandenitz 12 1848 erhielt der Bauer August Schulze die Genehmigung zum Bau einer weiteren Windmuhle 44 Ruthen vom Mahlendorfer Weg und 250 Ruthen vom Dorfe entfernt zu erbauen 13 1852 wurde eine neue Schule errichtet 11 1852 legte der Gandenitzer Schulze den Plan zur Genehmigung vor einen neuen Teerofen auf dem Gelande des alten Teerofens zu errichten und ausserdem eine Ziegelei auf seinem Acker zu erbauen Die Ziegelei wurde erst 1860 tatsachlich eingerichtet Es handelte sich wahrscheinlich um die 1900 ostlich des Wohnplatzes Kustrinchener Weg eingezeichnete Ziegelei 1860 gab es im Dorf 5 offentliche Gebaude 51 Wohnhauser 86 Wirtschaftsgebaude darunter zwei Bockwindmuhlen und einen Teerofen Das Gut bestand aus drei Wohngebauden und neun Wirtschaftsgebauden Die eine Bockwindmuhle stand nordlich des Dorfkerns auf einer kleinen Anhohe hinter den Hausern Mahlendorfer Strasse 12 bis 16 Die Stelle ist heute noch durch ein kreisformiges Grundstuck markiert Die Sozialstruktur des Dorfes wurde 1861 gut beschrieben ohne Bauern In Gandenitz lebten ein Kaufmann zwei Agenten eine Schiffsmannschaft ein Gastwirt zwei Leinewebermeister mit zwei Gehilfen zwei Ziegeleiarbeiter ein Muhlenmeister mit zwei Gehilfen zwei Backermeister drei Maurer zwei Zimmerleute ein Stellmachermeister ein Schmiedemeister zwei Schuhmachermeister ein Schneidermeister mit einem Gehilfen zwei Schneiderinnen zwei Tischlermeister und ein Musiker mit vier Gehilfen 1868 wurde Schulze Gollin zum stellvertretenden Feuerlosch Commissarius fur den X Bezirk des Kreises Templin gewahlt 14 1900 wurden bereits 75 Wohnhauser gezahlt Nordwestlich des Ortskerns ist um 1900 eine Lehmgrube eingezeichnet 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten 1907 wohnte ein Hilfsforster in der Forsterei Eichkamp 1931 war das Dorf auf 83 Wohnhauser angewachsen und 1939 wurden 443 Einwohner registriert Drei Gutsbesitzer hatten 93 52 und 47 ha Sechs Bauern hatte Guter zwischen 23 und 50 ha Zwolf Personen hatten Grundbesitz zwischen einem Hektar und 18 ha darunter ein Maurerpolier und zwei Musiker Die zwei Gastwirte hatten Grundbesitz von 7 und 13 ha Der Schmiedemeister besass 5 5 ha der Backereibesitzer 5 ha Ein Bauunternehmer besass 4 ha und eine Kaufmannsfrau 9 ha Weiter wurden genannt ein Maurerpolier ein Forster ein koniglicher Forster a D ein Militaranwarter zwei Lehrer zwei Rentiers und ein in Templin wohnender Gutsbesitzer der das uber 100 ha grosse fruhere Rittergut bewirtschaftete 1939 war das fruhere Rittergut bereits aufgeteilt worden Nach dem Historischen Ortslexikon wurde die Forsterstelle Eichkamp nun Moses Krug genannt 6 1958 existierte eine erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Typ III gemeinschaftliche Ackerbewirtschaftung und gemeinschaftliche Viehhaltung mit 44 Mitgliedern und 279 ha landwirtschaftlicher Nutzflache 1960 hatte sich eine zweite LPG vom Typ I gemeinschaftliche Feldbewirtschaftung gebildet in der sich 46 Personen zusammengeschlossen und 290 ha Nutzflache eingebracht hatten Die LPG Typ I hatte noch 42 Mitglieder bei 291 ha Nutzflache 1968 wurde sie an die LPG Typ III angeschlossen 1978 war die Revierforsterei des Staatlichen Forstbetriebes Templin in Gandenitz ansassig Politische Geschichte Bearbeiten Der ursprunglich markgrafliche Ort war in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts zeitweilig im mecklenburgischen und pommerschen Besitz 1375 bis nach 1416 war es im Besitz der Familie Slepke Noch vor 1445 mussen die Burger Kraetze und Schile in den Besitz von Gandenitz gekommen sein denn sie werden als Vorbesitzer genannt als der brandenburgische Markgraf Friedrich II die wuste Dorfstatte an die Stadt Templin verlieh Der Ort blieb im Besitz der Stadt Templin bis 1872 Gandenitz gehorte somit bis zur Kreisreform von 1815 6 zum Uckermarkischen Kreis nach der Kreisreform zum Landkreis Templin Bei der Kreisreform von 1952 verblieb Gandenitz beim neu zugeschnittenen Kreis Templin der 1990 noch in Landkreis Templin umbenannt wurde 1993 wurden die drei uckermarkischen Kreise Angermunde Prenzlau und Templin zum Landkreis Uckermark vereinigt 1992 hatte sich Gandenitz mit 13 anderen Gemeinden zu einer Verwaltungsgemeinschaft dem Amt Templin Land zusammengeschlossen 2003 wurde Gandenitz wie auch die anderen Gemeinden des Amtes Templin Land per Gesetz in die Stadt Templin eingegliedert das Amt aufgelost Seither ist Gandenitz ein Ortsteil der Stadt Templin Kirchliche Geschichte Bearbeiten 1375 war Gandenitz Mutterkirche und gehorte zur Sedes Templin Nach der Wiederbesiedlung im 16 Jahrhundert war Gandenitz erneut Mutterkirche 1618 wohnte der Pfarrer aber in Templin 1692 bis 1717 war Gandenitz wiederum Mutterkirche Denkmale Bearbeiten nbsp Feldsteinkirche St Peter und Paul Die Denkmalliste des Landes Brandenburg fur den Landkreis Uckermark 15 verzeichnet fur Gandenitz nur ein Baudenkmal die Dorfkirche Gandenitz einen Feldsteinbau aus der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts Weitere Denkmale und bemerkenswerte Gebaude Bearbeiten nbsp Kriegerdenkmal Gandenitz von 1921Kriegerdenkmal am Friedhof Gandenitz eingeweiht 1921 11 Alter Gasthof 11 Ehemaliges Schulgebaude Der Bau wurde 1852 errichtet 1865 wurde die Schule erweitert Ab 1951 wurden hier nur noch Schuler der 1 bis 4 Klasse unterrichtet Die Schule wurde 1975 aufgelost 11 Ehemalige Backerei Vermutlich schon um die Mitte des 19 Jahrhunderts eingerichtet Bis 1935 wurde neben der Backerei auch eine Bockwindmuhle betrieben die im 1951 abgerissen wurde 1973 schloss die Backerei 11 Alte Schmiede Die Schmiede geht auf die Mitte des 19 Jahrhunderts zuruck 1852 war der Schmiedemeister und Gerichtsmann August Behrend Besitzer der Schmiede Die Schmiede wurde bis 1955 betrieben 11 Einige Fachwerkhauser am Dorfanger 11 Gasthof Zur Linde 11 Literatur BearbeitenHeinrich Karl Wilhelm Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts oder geographisch historisch statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg auf Veranlassung des Staatsministers und Ober Prasidenten Flottwell Erster Band 684 S Druck und Verlag von Adolph Muller Brandenburg 1854 im Folgenden abgekurzt Berghaus Landbuch Bd 1 mit entsprechender Seitenzahl Heinrich Karl Wilhelm Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts oder geographisch historisch statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg auf Veranlassung des Staatsministers und Ober Prasidenten Flottwell Zweiter Band 650 S Druck und Verlag von Adolph Muller Brandenburg 1855 im Folgenden abgekurzt Berghaus Landbuch Bd 2 mit entsprechender Seitenzahl Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Uckermark 1210 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1986 ISBN 3 7400 0042 2 S 297 300 Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen der adlichen Familien so wie der Stadte und Burgen der Mark Brandenburg XIII Band Die Uckermark Lychen Zehdenik Templin Angermunde Kloster Chorin Uckermarkische Urkunden Berlin Reimer 1857 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt CDB A XIII mit entsprechender Urkundennummer Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 470 S Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 Sophie Wauer Brandenburgisches Namenbuch Teil 9 Die Ortsnamen der Uckermark 391 S Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 ISBN 3 7400 1000 2 S 108 109 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gandenitz auf der Homepage der Stadt Templin Hauptsatzung der Stadt Templin vom 16 Dezember 2009 PDF Berghaus Landbuch Bd 1 S 430 Online bei Google Books Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Stadt Templin Memento des Originals vom 2 April 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de a b Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis B Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung fur die Geschichte der auswartigen Verhaltnisse 2 Band Berlin F H Morin 1845Online bei Google Books S 25 a b Enders 1986 S 297 300 Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 15 Landkreis Uckermark PDF Ernst Fidicin Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen Kreise Stadte Ritterguter und Dorfer in derselben als Fortsetzung des Landbuchs Kaiser Karl s IV Der Kreis Prenzlau der Kreis Templin der Kreis Angermunde XII 270 S Berlin de Gruyter 1864 Online bei Google Books S 133 4 CDB A XIII Nr 106 S 107 Berghaus Landbuch Bd 2 S 281 Online bei Google Books a b c d e f g h i Geschichte des Ortsteils Gandenitz Memento des Originals vom 2 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www templin de Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Jahrgang 1842 390 S Potsdam 1842 Online bei Google Books S 222 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Jahrgang 1848 390 S Potsdam 1848 Online bei Google Books S 207 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin 7 Stuck vom 14 Februar 1868 S 53 Online bei Google Books Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Uckermark Stand 31 Dezember 2016 PDF Memento des Originals vom 8 September 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bldam brandenburg deGliederung der Stadt Templin Ortsteile und bewohnte Gemeindeteile Ahrensdorf Beutel Densow mit Annenwalde Neu Placht und Alt Placht Gandenitz Gollin mit Reiersdorf Gross Dolln mit Bebersee Gross Vater Klein Vater und Klein Dolln Grunewald Hammelspring mit Alsenhof Herzfelde Hindenburg Klosterwalde mit Metzelthin Petznick mit Kreuzkrug Roddelin Storkow Vietmannsdorf mit DargersdorfWohnplatze Albertshof Albrechtsthal Annenhof Bandelowshof Bassdorf Birkenhof Christianshof Dollnkrug Dollshof Dorettenhof Drei Hauser Dusterlake Eselshutte Etashof Fahrkrug Fennluch Forsterei Forsthaus Buchheide Forsthaus Krams Forsthaus Laatz Forsthaus Ringofen Gleuenhof Gut Gollin Heckenhaus Hoheheide Heinrichshof Henkinshain Hohenfelde Joachimshof Kannenburger Schleuse Karlshof Kienheide Klosterwalder Muhle Knehden Kuckucksheim Kustrinchener Weg Lindenhof Ludwigshof Morgenland Moritzhof Moses Krug 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