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Dreetz ist eine Gemeinde im Landkreis Ostprignitz Ruppin in Brandenburg Sie wird vom Amt Neustadt Dosse verwaltet Wappen Deutschlandkarte52 799722222222 12 466666666667 29 Koordinaten 52 48 N 12 28 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis Ostprignitz RuppinAmt Neustadt Dosse Hohe 29 m u NHNFlache 64 75 km2Einwohner 1160 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 18 Einwohner je km2Postleitzahl 16845Vorwahl 033970Kfz Kennzeichen OPR KY NP WKGemeindeschlussel 12 0 68 109Gemeindegliederung 5 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Bahnhofstrasse 616845 Neustadt Dosse Website www gemeinde dreetz deBurgermeister Bernd SchindlerLage der Gemeinde Dreetz im Landkreis Ostprignitz RuppinKarteDorfkirche in Dreetz Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Gemeindegliederung 3 Geschichte 3 1 Chronik 3 2 Eingemeindungen 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Gemeindevertretung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Flagge 6 Sehenswurdigkeiten und Gedenkstatten 6 1 Kirche Bartschendorf 6 2 Gedenkstatten 7 Verkehr 8 Ein Fund gibt Anstoss zu einer Fontane Veroffentlichung 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDreetz liegt zwischen Neustadt Dosse und Friesack im Naturschutzgebiet Dreetzer See Gemeindegliederung BearbeitenDas Gemeindegebiet untergliedert sich 2 in die bewohnten Gemeindeteile Dreetz Giesenhorst Bartschendorf Michaelisbruch SiegrothsbruchAusserdem gehoren zur Gemeinde die Wohnplatze Baselitz Blumenaue Bohls Plan Fischershof Koseshof Luttgendreetz Schaferberg Schulsiedlung Sterns Plan Treuhorst Waldsiedlung Webers Plan Wolfs Plan ZietensaueGeschichte BearbeitenChronik Bearbeiten ca 600 Die Grundung und Besiedlung des am Dreetzer See gelegenen Lutken Dretze Klein Dreetz durch slawische Stamme vollzieht sich wahrscheinlich nach der Volkerwanderung ca 1150 Unter Albrecht dem Baren wird vermutlich neben Lutken Dretze das lang gezogene Strassen Angerdorf Groten Dretze Gross Dreetz angelegt Beide Dreetze gehoren zum Land Wusterhausen das eine zur Prignitz gehorende selbststandige Herrschaft der Herren von Plotho war Schreibweisen v Ploto v Plote v Plothos de Plove v Plate ca 1290 Dreetz fallt unter die Landesherrschaft des Markgrafen von Brandenburg 6 Juni 1337 Erste urkundliche Erwahnung von Dreetz Die Gebruder Heinrich und Jordan von Krocher erhalten vom Markgrafen Ludwig I dem Brandenburger die beiden Dorfer Dreetz und das Dorf Lohm samt der Gerichtsherrschaft und dem Kirchenpatronat den Diensten und Abgaben der Bauern und weiterer Privilegien 1349 Dreetz gerat unter die Landesherrschaft der Grafen von Lindow Ruppin und wird Teil der Herrschaft Ruppin ca 1400 bis 1500 Aufgabe von Luttgen Dreetz 1524 Nach dem Aussterben der Grafen von Lindow Ruppin kommen Dreetz und Neuruppin als erledigtes Lehen unter die Landesherrschaft von Brandenburg bzw an den Kurfursten Joachim I 1601 bis 1705 Ursprunglich gab es im Raum Dreetz funf Ritterguter Die Guter werden sukzessiv verkauft 1601 David von Luderitz erwirbt von Ernst von Krocher dessen Dreetzer Gut 1624 David von Luderitz kauft einen weiteren Teil von Dreetz Andere Teile gehen an die Adelsfamilien von Maltitz und von Lochow uber 1679 Der Landgraf Friedrich von Hessen Homburg erwirbt von der Adelsfamilie von Luderitz eines der Dreetzer Guter 1694 Friedrich von Hessen Homburg tauscht seine Domane Neustadt an der Dosse gegen das Gut Oebisfelde im Magdeburgischen Der Tauschpartner ist Konig Friedrich I Das Dreetzer Gut des Prinzen von Homburg geht als landesherrliches Schatullengut an den Landesherrn 1705 Konig Friedrich I erwirbt auch noch die Dreetzschen Guter derer von Maltizsche und derer von Luderitz 1773 Konig Friedrich II ordnet die Entwasserung und Besiedlung des Rhinluchs und des Dossebruchs an Nach der Eindeichung von Rhin und Dosse werden die Koloniedorfer und Weiler Bartschendorf Baselitz Blumenaue Fischershof Giesenhorst Michaelisbruch Siegrothsbruch Webersplan Wilhelminenaue Wolfsplan und Ziethensau auf Dreetzer Grund besiedelt Im gleichen Jahr wird die Dreetzer Wassermuhle beseitigt 1774 Das Amtsvorwerk Dreetz entsteht aus den funf ursprunglichen Rittergutern Friedrich II erwirbt den Anteil derer von Lochow und den letzten Anteil derer von Krochern durch Tausch mit Blankenberg so dass ab 1774 Dreetz ganz im Besitz des Landesherrn ist Verlegung des Amtssitzes von Neustadt an der Dosse nach Dreetz 1777 Clausius wird landesherrlicher Beamter in Dreetz 1791 Krause wird landesherrlicher Beamter in Dreetz 1800 1900 Staatsdomane Amtsvorwerk Brennerei Brauerei Viele Handwerker lassen sich in Dreetz nieder um Gut Landarbeiter und Bauern zu versorgen 1806 Amtsrath Ferdinand Cochius wird landesherrlicher Beamter in Dreetz 1806 1813 Die Franzosen besetzen Dreetz und zerstoren angeblich mehrere Gebaude durch Brand 1840 Oberamtmann Wilhelm Cochius Sohn des Vorgangers wird landesherrlicher Beamter in Dreetz 1846 Oberamtmann Friedrich Cochius Bruder des Vorgangers wird landesherrlicher Beamter in Dreetz 1847 Dreetz brennt bis auf wenige Gebaude komplett nieder Der Wiederaufbau verandert das Gesamtbild des Dorfes Zeigten fruher die Giebel der Gebaude zur Strassenseite werden nun Gebaude errichtet die mit der langen Seite zur Hauptstrasse zeigen Dadurch konnen weniger Gebaude an der Hauptstrasse entlang gebaut werden Viele ehemalige Dreetzer werden daher ausgeplant bzw errichten Aussiedler Hofe in Nahe von Dreetz z B Sterns Plan ca 1940 1945 Ein Rustungswerk der Deutschen Sprengchemie GmbH wird in der Nahe von Dreetz errichtet und zwar nach Planen und unter Leitung der Berliner Architekten Mohr amp Weidner Dessen Produktion fordert zahlreiche Opfer unter den polnischen sowjetischen und serbischen Zwangsarbeitern 1945 Alliierte Kampfflugzeuge beschiessen einen bei Dreetz Blockstelle Segeletz abgestellten Zug wodurch 186 KZ Haftlinge getotet werden 1952 Dreetz bis dahin dem Kreis Ruppin zugehorig wird dem Kreis Kyritz im DDR Bezirk Potsdam zugeordnet 1953 Grundung einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft daraus LPG Tier und LPG Pflanzenproduktion Dreetz Dreetz gehorte seit dem 14 Jahrhundert zur Herrschaft Ruppin seit 1524 zum Kreis Ruppin in der Mark Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Kyritz im DDR Bezirk Potsdam Seit 1993 liegt Dreetz im brandenburgischen Kreis Ostprignitz Ruppin Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 April 1973 wurde die bis dahin selbststandige Gemeinde Michaelisbruch eingegliedert Am 1 Januar 1977 folgte Bartschendorf 3 Giesenhorst kam am 31 Dezember 1997 hinzu 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten nbsp Dreetz Kirche Dorfeingang Gasthof Janicke zum alten Zieten Zeno Ansichtskarten Jahr Einwohner1875 15531890 14571910 12311925 11931933 12461939 1439 Jahr Einwohner1946 16821950 19001964 15681971 14561981 14021985 1374 Jahr Einwohner1990 12821995 11782000 12782005 12612010 12062015 1157 Jahr Einwohner2016 11472017 11402018 11412019 11282020 11192021 1148Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 5 6 7 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Dreetz besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 8 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeForderverein Dreetz 48 7 5Burgergruppe Dreetz 24 7 2Die Linke 12 7 1Einzelbewerber Ralf Gerloff 0 7 7 1Einzelbewerber Heiko Fritzsch 0 6 2 1Burgermeister Bearbeiten 1998 2003 Gernot Elftmann 9 seit 2003 Bernd Schindler 10 Schindler wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 64 9 der gultigen Stimmen fur eine weitere Amtszeit von funf Jahren 11 gewahlt 12 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Dreetz Blasonierung In Gold unter blauem Wellenschildhaupt ein laufender rot gezungter blau geschwanzter schwarzer Biber uber grunem Astwerk 13 Das Wappen wurde am 18 Juni 1997 durch das Ministerium des Innern genehmigt Flagge Bearbeiten Die Flagge ist Gelb Schwarz Gelb 1 2 1 gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt Sehenswurdigkeiten und Gedenkstatten Bearbeiten nbsp Denkmal Ermordete KZ Nordhausen Dreetz BrandenburgSiehe auch Liste der Baudenkmale in Dreetz Brandenburg Kirche Bartschendorf Bearbeiten Hauptartikel Kirche Bartschendorf Gedenkstatten Bearbeiten Ehrenmal fur 186 Haftlinge des KZ Dora Mittelbau am Bahnubergang hinter dem Segeletzer Bahnhof Mahnmal auf dem Friedhof von Dreetz fur umgekommene Zwangsarbeiter und getotete SowjetsoldatenVerkehr BearbeitenDreetz liegt an der Landesstrasse L 141 zwischen Neustadt Dosse und der B 5 sudlich des Ortsteils Segeletz Wusterhausen Dosse Ein Fund gibt Anstoss zu einer Fontane Veroffentlichung BearbeitenUm 1850 wurde in Dreetz die Leiche eines getoteten franzosischen Soldaten aus der Zeit der Freiheitskriege entdeckt dies inspirierte Theodor Fontane zu seiner Kriminal Novelle Unterm Birnbaum Literatur BearbeitenJohannes Schultze Die Herrschaft Ruppin und ihre Bevolkerung nach dem 30jahrigen Kriege Historischer Verein der Grafschaft Ruppin Neuruppin 1925 Johannes Schultze Die Hofbesitzer in den Dorfern des Landes Ruppin 1491 bis 1700 Stein Neuruppin 1937 Theodor Fontane Wanderungen durch die Mark Brandenburg Band 1 Die Grafschaft RuppinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dreetz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Dreetz OT Bartschendorf Dreetz in der Reihe Landschleicher des Rundfunks Berlin Brandenburg vom 10 Marz 2013 Giesenhorst in der RBB Sendung Landschleicher vom 10 Juni 2007Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Memento des Originals vom 31 Oktober 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 S 52 f StBA Anderungen bei den Gemeinden siehe 1997 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Ostprignitz Ruppin S 14 17 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 Burgermeisterwahlen fur den Landkreis Ostprignitz Ruppin Memento vom 13 April 2018 im Internet Archive Kommunalwahlen 26 10 2003 Burgermeisterwahlen S 29 Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 73 1 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 Memento des Originals vom 9 August 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wahlen brandenburg de Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Stadte und Gemeinden im Landkreis Ostprignitz Ruppin Breddin Dabergotz Dreetz Fehrbellin Heiligengrabe Herzberg Mark Kyritz Lindow Mark Markisch Linden Neuruppin Neustadt Dosse Rheinsberg Ruthnick Sieversdorf Hohenofen Storbeck Frankendorf Studenitz Schonermark Temnitzquell Temnitztal Vielitzsee Walsleben Wittstock Dosse Wusterhausen Dosse Zernitz Lohm Normdaten Geografikum GND 3016955 0 lobid OGND AKS VIAF 142594173 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dreetz Brandenburg amp oldid 237918289