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Das Amt Kienitz war ein kurfurstlich brandenburgisches bzw spater koniglich preussisches Domanenamt das 1744 durch Abtrennung vom Amt Wollup gebildet worden war Das nicht zusammenhangende Amtsgebiet lag im Gebiet der heutigen Gemeinden Letschin Neutrebbin und Oderaue im Landkreis Markisch Oderland Brandenburg 1801 kamen die westlich der Oder liegenden Teile des Amtes Zellin hinzu Sitz des Amtes war das Vorwerk Kienitz heute Kienitz Nord 1874 wurde das Amt Kienitz aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zugehorige Orte 3 Amtleute und Pachter 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 AnmerkungGeschichte BearbeitenDas Amt Kienitz entstand uber Zwischenschritt aus dem Stiftsbesitz weltlichen Besitz des Bischofs von Lebus Nachdem der letzte Bischofs von Lebus Johann VIII Horneburg im Jahr 1555 gestorben wurde kein neuer Bischof gewahlt sondern Joachim Friedrich von Brandenburg der evangelische Administrator des Erzstiftes Magdeburg ubernahm nun auch die Verwaltung des Bistums Lebus Joachim Friedrich wurde 1598 Kurfurst von Brandenburg Er loste das Bistum Lebus noch im Jahr 1598 auf und wandelte den Lebuser Stiftsbesitz in zwei kurfurstliche Domanenamter um Amt Lebus und Amt Furstenwalde 1731 wurde vom Amt Lebus das Amt Wollup abgespalten 1743 wurde vom Amt Wollup wiederum das Amt Friedrichsaue abgetrennt 1744 ein weiterer Teil als Amt Kienitz abgeteilt 1801 erhielt das Amt Kienitz die westlich der Oder liegenden Teiles des Amtes Zellin Nach 1805 wurden wiederum einzelne Gemeinden abgespalten und kamen zu den Amtern Zehden und Wriezen Zugehorige Orte Bearbeiten1805 gehorten zum Amt Kienitz folgende Orte 1 Altwustrow Gemeindeteil im Ortsteil Wustrow Gem Oderaue 1708 gelangten funf Sechstel des neumarkischen Dorfes an den Kurfursten Das letzte Sechstel kaufte Friedrich Wilhelm I 1722 von dem Oberhofmeister von Kamecke Es kam zunachst zum Amt Altlandsberg 1731 wurde es dem Amt Wollup zugewiesen 1744 wurde es dem Amt Kienitz zugeteilt Nach 1805 kam es zunachst an das Amt Zehden 1850 dann zum Amt Wriezen 1805 hatte es 110 Einwohner darunter ein Fischer und ein Schmied 2 Fahnvorwerk Anmerkung 1 Ortsteil Gieshof Zelliner Loose Gem Letschin 1805 hatte das Vorwerk 6 Einwohner Gieshof Anmerkung 2 heute Ortsteil Gieshof Zelliner Loose Gem Letschin Das Vorwerk existierte 1775 und gehorte damals zum Amt Zellin ab 1801 zum Amt Kienitz 1805 hatte es sieben Einwohner Grossbarnim Wohnplatz im Ortsteil Altbarnim der Gem Neutrebbin Amt Barnim Oderbruch Funf Sechstel des zum Oberbarnim gehorigen Dorfes kamen 1708 an den Kurfursten und wurde dem Amt Alt Landsberg zugeordnet 1722 kaufte Friedrich Wilhelm I das letzte Sechstel des Dorfes von der Oberhofmeisterin Frau von Kamecke 1731 kam der Ort zuerst zum Amt Wollup 1744 wurde es dem Amt Kienitz zugeteilt 1805 wurde es als Fischerdorf tituliert es hatte 113 Einwohner Das Dorf kam 1811 zum Amt Wriezen 3 nach Christian Samuel Ulrich bereits seit 1803 4 Kienitz Ortsteil der Gem Letschin Kienitz war im 13 Jahrhundert das Zentrum einer kleinen terra eines Burgbezirkes Kurfurst Friedrich Wilhelm I kaufte 1721 halb Kienitz vom Hauptmann August Gerhard von der Marwitz 1722 erwarb der Kurfurst auch die andere Halfte des Dorfes von Deichhauptmann von Pfuhl Der Ort wurde zuerst dem Amt Lebus zugeordnet 1731 zum Amt Wollup 1744 wurde Kienitz ein selbstandiges Amt 1805 hatte der Ort 913 Einwohner darunter zwei Radmacher verschiedene Handwerker und Schmied Im Ort waren zwei Kruge und zwei Windmuhlen Kienitz heute Wohnplatz Kienitz Nord im Ortsteil Kienitz der Gem Letschin Amtsvorwerk und Sitz des Amtes Kienitz 1805 hatte das Vorwerk mit einer entfernt liegenden Ziegelei 77 Einwohner Die Ziegelei lag sudlich des Dorfes heute Deichweg 24 5 Mehrin heute Wohnplatz Vorwerk Mehrin in der Gem Letschin Das Vorwerk wurde vor 1740 im Amtsgebiet des Amtes Zellin errichtet 1801 wurde es vom Amt Zellin abgetrennt und dem Amt Kienitz zugeordnet 1805 hatte es 18 Einwohner Gross Neuendorf Neuendorf im Bruche heute Ortsteil der Gem Letschin Das Dorf wurde 1731 erworben und zum Amte Zellin gestellt 1801 wurde es dem Amt Kienitz zugeteilt 1839 dem Amt Wollup Das Dorf hatte 1805 575 Einwohner verschiedene Handwerker ein Radmacher eine Schmiede funf Kruge drei Windmuhlen ein koniglicher Unterforster der Wollupschen Revier tatig war Ortwig heute Ortsteil Ortwig Gem Letschin Friedrich Wilhelm I kaufte Ortwig 1731 von Kapitan David Adolf von Sydow und Emilie Sophie von Wittenhorst Es wurde zunachst dem Amt Zellin zugeordnet 1801 kam es zum Amt Kienitz 1805 hatte der 663 Einwohner In Ortwig gab es einen Radmacher und zwei Kruge Ortwigscher Graben heute ein Gemeindeteil von Ortsteil Ortwig Gem Letschin Das Vorwerk wurde um 1740 1 angelegt 1805 hatte es 55 Einwohner Es gab einen Krug im Ort Piese existiert nicht mehr Die Lokalitat Piese wurde bereits 1725 genannt 1781 ist durch den Fahrmann Steffen eine Fahre zu erschliessen 1805 gab es in Piese einen Fahrkrug Der kleine Ort hatte damals 18 Einwohner Das Amt Kienitz hatte 1805 insgesamt 2555 Einwohner es wurde 1872 aufgelost Amtleute und Pachter Bearbeiten1744 Winkelmann Amtsrat 6 1775 1780 Wilhelm Goffried Beyer Kriegs und Domanenrat sowie Generalpachter der Amter Kienitz und Wollup 7 8 1798 Rehfeld Oberamtmann 9 1804 Rehfeld Oberamtmann 10 1818 v Krummensee Amtsrat 11 1824 v Krummensee Amtsrat 12 1830 bis 1848 1860 Johann Gottlieb Koppe 13 14 ab 1848 waren seine Sohne bereits Mitpachter denen er die Verwaltung uberliess 15 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Lebus 503 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1983 Schulze Berthold Besitz und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Amter und Stadte 1540 1800 Beiband zur Brandenburgischen Amterkarte Einzelschriften der historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band 7 190 S Im Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1935 Busching Anton Friedrich Vollstandige Topographie der Mark Brandenburg 348 S Berlin Verl der Buchh der Realschule 1775 Online bei Google BooksEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Bd 2 Die Mittelmark und Uckermark enthaltend VIII 583 S Berlin Maurer 1805 Online bei Google Books Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Die Neumark Brandenburg enthaltend VIII 390 S Berlin Maurer 1809 Lieselott Enders unter Mitarbeit von Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VI Barnim 676 S Weimar 1980 S 13 4 Christian Samuel Ulrich Beschreibung der Stadt Wriezen und ihrer Umgegend in historisch statistisch topographischer Beziehung XI 386 S Berlin Herbig 1830 Online bei Google Books S 355 Topographische Karte 1 25 000 Messtischblatt 1771 Letschin Aufn 1891 Berlin Reichsamt fur Landesaufnahme 1892 Gottfried Wentz Geschichte des Oderbruches In Peter Fritz Mengel Das Oderbruch Erster Band S 85 238 Verlagsgesellschaft R Muller m b H Eberswalde 1930 hier S 169 Fischbach Friedrich Ludwig Joseph Historische politisch geographisch statistisch und militarische Beytrage die Koniglich Preussische und benachbarte Staaten betreffend XII 389 S Berlin Unger 1781 Online bei Google Books S 271 Adres Calender der samtlichen Konigl Preuss Lande und Provinzien auser den Residenzien Berlin dem Konigreiche Preussen und dem Souverainen Herzogthume Schlesien der darinnen befindlichen hohen und niedern Collegien Instanzien und Expeditionen ingleichen der Konigl Bediente Magistrate Universitaten Prediger etc auf das Jahr MDCCLXXV 1775 582 S Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1775 Online bei Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Hinter S 72 zusatzlich eingeheftetes Blatt Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1798 444 S nebst einen Anhang 94 S Berlin George Decker 1798 Online bei Google Books S 58 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1804 528 S nebst einem Anhang mit 125 S Berlin Georg Decker 1804 S 67 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1818 459 S Berlin Georg Decker 1818 S 199 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1824 498 S Berlin Georg Decker 1824 S 194 Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 S 424 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1846 812 S Berlin Georg Decker 1846 S 316 Robert Freytag Die Entwickelung der Landwirtschaft in der Niederlausitz seit ihrer Zugehorigkeit zum Hause Hohenzollern 1815 1900 Parey Berlin 1900 hier Seiten 378 bis 387 Johann Gottlieb Koppe Anmerkung Bearbeiten Die Literatur zu diesem Vorwerk ist widerspruchlich Nach dem Historischen Ortslexikon gehorte es ab 1801 zum Amt Kienitz wahrend es bei Bratring 1805 S 307 unter dem Amt Zellin aufgefuhrt ist Die Literatur zu diesem Vorwerk ist widerspruchlich Nach dem Historischen Ortslexikon gehorte es ab 1801 zum Amt Kienitz wahrend es bei Bratring 1805 S 307 unter dem Amt Zellin aufgefuhrt ist Dort ist die Lokalitat als Gielshof bezeichnet Die landesherrlichen Amter im Landesteil Kurmark der Mark Brandenburg vor 1815 Alt Ruppin Alt Landsberg Arendsee Badingen Beeskow Biegen Biesenthal Botzow Brussow Burgstall Chorin Cottbus Diesdorf Eldenburg Fahrland Fehrbellin Frankfurt Oder Freienwalde Friedrichsaue Friedrichsthal Furstenwalde Goldbeck Golzow Gramzow Grimnitz Kienitz Konigshorst Kopenick Lebus Lehnin Liebenwalde Locknitz Lohme Muhlenbeck Muhlenhof Nauen Neuendorf in der Altmark Neustadt an der Dosse Niederschonhausen Oranienburg Potsdam Rudersdorf Saarmund Sachsendorf Salzwedel Sielow Spandau Stahnsdorf Storkow Tangermunde Trebbin Vehlefanz Wittstock Wollup Wriezen Zechlin Zehdenick Zinna Zossen Ziesar Abgerufen von https de wikipedia 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