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Der Landkreis Soldin bis 1939 Kreis Soldin bis ins 19 Jahrhundert auch Soldinscher Kreis genannt war bis 1945 ein Landkreis in der preussischen Provinz Brandenburg Das ehemalige Kreisgebiet gehort heute im Wesentlichen zum Powiat Mysliborski Soldiner Kreis in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Das Kreisgebiet 1905Der Landkreis Soldin umfasste in den 1930er Jahren die vier Stadte Berlinchen Bernstein Lippehne und Soldin sowie 62 weitere Gemeinden und einen Forst Gutsbezirk 1 Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Kommunalverfassung 5 Verkehr 6 Stadte und Gemeinden 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Rostin um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Schloss Hohenziethen um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Rittergut Zernikow um 1860 Sammlung Alexander DunckerKonigreich Preussen Bearbeiten In der nachmittelalterlichen Zeit bildete sich in der Mark Brandenburg eine Gliederung in Kreise heraus Einer dieser historischen Kreise war der Soldinsche Kreis bzw der Kreis Soldin der einen der drei sogenannten Vorderkreise in der Neumark bildete 2 Im Rahmen der Bildung von Provinzen und Regierungsbezirken in Preussen erfolgte 1816 im Regierungsbezirk Frankfurt eine Kreisreform durch die der Kreis Soldin wie folgt verandert wurde 3 Aus dem Kreis Arnswalde wechselten die Stadt und das Amt Bernstein sowie die Orte Barfelde Krining Niepolzig Ruwen Siede und Tobelhof in den Kreis Soldin Aus dem Kreis Konigsberg wechselten die Orte Dolzig Hammer Herrendorf Kerkow Ringenwalde Rosenthal Rostin Rufen Schildberg Simonsdorf Werblitz Woltersdorf Wusterwitz und Zernickow in den Kreis Soldin Aus dem pommerschen Kreis Pyritz wechselten die Orte Barfelde Ehrenberg Gerzlow Hasselbusch Liebenfelde Mandelkow und Rehfeld in den Kreis Soldin Aus dem Kreis Soldin wechselte der Ort Gross Mellen in den pommerschen Kreis Saatzig Aus dem Kreis Soldin wechselten das Vorwerk Mutzelburg und der bisher neumarkische Anteil von Naulin in den pommerschen Kreis Pyritz Das Landratsamt des Kreises Soldin war in der Stadt Soldin Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Am 1 Juli 1891 wurde der Gutsbezirk Briesenhorst aus dem Kreis Soldin in den Kreis Landsberg a Warthe umgegliedert Zum 30 September 1928 wurden im Kreis Soldin entsprechend der Gebietsreform im Freistaat Preussen nahezu alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt 4 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Kreisgebiet im Fruhjahr 1945 von der Roten Armee besetzt Nach Kriegsende wurde das Kreisgebiet von der Sowjetunion unter polnische Verwaltung gestellt Die einheimische Bevolkerung wurde in der Folgezeit von den polnischen Verwaltungsbehorden vertrieben Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1750 10 243 5 1796 16 548 6 1816 22 211 7 1840 36 700 8 1871 72 329 9 1890 48 329 1 1900 47 075 1 1910 46 256 1 1925 49 635 1 1933 50 399 1 1939 48 655 1 Landrate Bearbeiten1683 1715 Heinrich Wolf von Platen 1715 1735 Thido Christoph von Hagen 1736 1748 Johann Eitel von Brandt 1749 1758 Christian Friedrich von Kussow 1758 1765 Wilhelm Richard von Schoning 1765 1796 Christian Ludwig von Restorff 1796 1800 Wilhelm von Knobelsdorff 1800 1806 Carl Friedrich Ludwig von Schatzel 1806 1817 George August Friedrich von Sack 1817 1817 Henning August von Bredow 1817 1821 Adolph Lette 1821 1837 Wilhelm Stubenrauch 1837 1838 Albert Borsche interimistisch 1838 1840 Hermann Ludwig von Wedell 1840 1852 Hermann Alexander von Schrabisch 1852 1853 Heinrich Finck von Finckenstein 1853 1879 Rudolph von Cranach 1879 1901 Oskar von Weiss 1901 1918 Karl Krummacher 1918 1919 Hermann von Engelbrechten Ilow 1919 1933 Max Berndt von Saldern 1933 1939 Johannes Danzig 1939 1945 Hans Georg von RibbeckKommunalverfassung Bearbeiten nbsp Landratsamt in Soldin 1912 Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Verkehr BearbeitenIm Kreis Soldin in der Neumark begann das Eisenbahnzeitalter mit der Stargard Custriner Eisenbahn Gesellschaft SCE die ihre Stammbahn uber Soldin Glasow erst 1882 eroffnet hat gt 116 a lt Ein Jahr spater folgte als Abzweigung die Glasow Berlinchener Eisenbahn Gesellschaft gt 116 a lt die mit der SCE durch Betriebsfuhrungsvereinbarungen verbunden war und nach einiger Zeit von ihr ubernommen wurde 1898 kam die Verlangerung von Berlinchen nach Arnswalde hinzu gt 116 a lt und 1899 die Linie Pyritz Jadickendorf die das Kreisgebiet nur im Nordwesten streifte gt 116 e lt Im Osten des Kreises beruhrte ab 1902 die Kleinbahn Friedeberg Alt Libbehne einige Gemeinden gt 115 k lt Schliesslich verband die Preussische Staatsbahn 1912 die Kreisstadt Soldin mit Landsberg an der Warthe gt 116 d lt nbsp Elektrisch betriebene AEG Transportbahn als Hof und Feldbahn bei der Getreideeinfuhr auf dem Gutshof Barfelde 10 Die elektrische Landwirtschaftsbahn des Ritterguts Barfelde mit einer Spurweite von 600 mm verband um 1935 das Rittergut Barfelde mit dem 9 5 km entfernten Bahnhof Ringenwalde an der Bahnstrecke Eberswalde Furstenberg Havel 11 Die Zahlen in gt lt beziehen sich auf das deutsche Kursbuch 1939 Stadte und Gemeinden BearbeitenAdamsdorf Barfelde Batow Berlinchen Stadt Bernstein Stadt Breitebruch Brugge Buchholz Chursdorf Deetz Dertzow Dieckow Dolzig Fahlenwerder Gerzlow Giesenbrugge Glasow Griesenfelde Gross Ehrenberg Gross Mandelkow Gruneberg Hammer Langestuck Hasselbusch Hauswerder Herrendorf Hohengrape Hohenziethen Karlshof Karzig Kerkow Kienitz Klausdorf Kleefeld Kraazen Kremlin Krining Kuhdamm Liebenfelde Lippehne Stadt Mellentin Mietzelfelde Muckeburg Nesselgrund Neuenburg Pitzerwitz Rehfeld Rehnitz Richnow Ringenwalde Rosenthal Rostin Rufen Ruwen Schildberg Schoneberg Simonsdorf Soldin Kreisstadt Staffelde Tobelhof Trampe Werblitz Woltersdorf Wusterwitz Wuthenow Zernickow ZollenDie Gemeinde Muckeburg hiess bis 1934 Muckenburg Literatur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staates 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 94 95 Ziffer 4 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 126 131 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 206 222 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d Oder Aus amtlichen Quellen zusammengestellt Frankfurt a d O 1844 S 176 185 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Brandenburg 1856 S 427 751 online W Riehl und J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Berlin 1861 S 426 438 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 3 Die Neumark Brandenburg enthaltend Berlin 1809 S 127 143 books google de Ortsregister fur alle drei Bande S 357 390 books google de Beitrage zur Geschichte des Bergbaues in der Provinz Brandenburg Hermann Cramer Halle 1872 1889 Band 4 Reprint Faksimilie ISBN 978 3 88372 003 6 Potsdam 2011 Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Soldin Sammlung von Bildern Landkreis Soldin territorial de Rolf Jehke 2004 Landkreis Soldin 1900 1910Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Soldin Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 Grenzen und Verwaltungsgliederung S 32 ff Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Frankfurt a d Oder Nr 12 1816 S 104 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Sonder Amtsblatt der Regierung zu Frankfurt a d Oder vom 21 September 1928 Nr 494 Seiten 248 249 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 3 Friedrich Maurer Berlin 1809 Kap Kreis Soldin S 127 ff Digitalisat Georg Hassel Statistischer Umriss der samtlichen europaischen Staaten Die statistische Ansicht und Specialstatistik von Mitteleuropa Vieweg Braunschweig 1805 S 42 Digitalisat Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Frankfurt S 210 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O Harnecker 1844 S 30 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung 1871 Allgemeine Elektricitats Gesellschaft Elektrisch betriebene A E G Transportbahn als Hof und Feldbahn bei der Getreideeinfuhr auf dem Gutshofe Werner Kroker Die Eisenbahn als Mittel der Wirtschaft und der Erschliessung von Wirtschaftsraumen Regierungsbezirke und Kreise in der preussischen Provinz Brandenburg Regierungsbezirke Regierungsbezirk Frankfurt Regierungsbezirk Potsdam Regierungsbezirk Berlin bis 1821 Stadtkreise Berlin bis 1920 Brandenburg an der Havel ab 1881 Charlottenburg 1877 1920 Cottbus ab 1886 Deutsch Wilmersdorf 1907 1920 Eberswalde ab 1911 Forst Lausitz ab 1897 Frankfurt Oder ab 1827 Guben ab 1884 Landsberg Warthe ab 1892 Lichtenberg 1908 1920 Potsdam Rathenow ab 1925 Rixdorf 1899 1920 Schoneberg 1899 1920 Spandau 1886 1920 Wittenberge ab 1922 Landkreise Angermunde Arnswalde bis 1938 Beeskow Storkow ab 1836 Calau Cottbus Crossen Custrin bis 1836 Frankfurt bis 1826 Friedeberg Nm bis 1938 Guben Juterbog Luckenwalde Konigsberg Nm Landsberg Warthe Lebus Lubben Luckau Meseritz ab 1938 Niederbarnim Oberbarnim Osthavelland Ostprignitz Oststernberg ab 1873 Prenzlau Ruppin Schwerin Warthe ab 1938 Soldin Sorau Spremberg ab 1825 Spremberg Hoyerswerda bis 1825 Sternberg bis 1873 Teltow bis 1816 ab 1836 Teltow Storkow 1817 1835 Templin Westhavelland Westprignitz Weststernberg ab 1873 Zauch Belzig Zullichau Schwiebus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Soldin amp oldid 235515914