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Der Landkreis Beeskow Storkow bis 1939 Kreis Beeskow Storkow im 19 Jahrhundert auch Beeskow Storkowscher Kreis genannt war ein Landkreis in Brandenburg Er bestand in Preussen in der SBZ und in der DDR bis 1950 Heute gehort das ehemalige Kreisgebiet zu den Landkreisen Dahme Spreewald und Oder Spree in Brandenburg Das Kreisgebiet 1905Der Landkreis Beeskow Storkow umfasste am 1 Januar 1945 die drei Stadte Beeskow Markisch Buchholz und Storkow 92 weitere Gemeinden darunter Ketschendorf und Niederlehme mit jeweils mehr als 2000 Einwohnern und drei Forst Gutsbezirke Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund und Deutsches Reich 1 3 DDR 2 Kommunalverfassung 3 Einwohnerentwicklung 4 Landrate 5 Stadte und Gemeinden 5 1 Stand 1945 5 2 Vor 1945 aufgeloste Gemeinden 5 3 Namensanderungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten In der nachmittelalterlichen Zeit bildete sich in der Mark Brandenburg eine Gliederung in Kreise heraus Einer dieser historischen Kreise war der Kreis Beeskow Storkow seinerzeit auch Bees und Storkowscher Kreis genannt 1 2 Er bestand aus zwei historischen Territorien der Herrschaft Beeskow und der Herrschaft Storkow Im Einzelnen umfasste er die beiden Stadte Beeskow und Storkow sowie die koniglichen Amter Buchholz Kossenblatt Krausnick Munchehofe Plossin Stahnsdorf und Trebatsch sowie einige Dorfer in adligem Besitz 3 Durch die preussische Provinzialbehorden Verordnung vom 30 April 1815 und ihre Ausfuhrungsbestimmungen wurde der Kreis geteilt Die Herrschaft Storkow kam zum neuen Regierungsbezirk Potsdam und die Herrschaft Beeskow zum neuen Regierungsbezirk Frankfurt Der Storkower Teilkreis wurde mit dem Kreis Teltow zum Kreis Teltow Storkow zusammengeschlossen wahrend der Beeskower Teilkreis in den Kreis Lubben eingegliedert wurde Zum 1 Januar 1836 wurde der Status quo ante wiederhergestellt 4 Der Kreis Beeskow Storkow wurde wiederhergestellt und dem Regierungsbezirk Potsdam zugeordnet Das Landratsamt war in Beeskow Gleichzeitig wurde der Kreis Teltow Storkow wieder zum Kreis Teltow verkleinert nbsp Kreis Beeskow StorkowNorddeutscher Bund und Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Zum 1 April 1882 wurden die Landgemeinde Amalienhof und der Gutsbezirk Amalienhof aus dem Kreis Beeskow Storkow in den Kreis Lubben eingegliedert wahrend die Landgemeinde Cossenblatt und Teile des Gutsbezirks Cossenblatt und des Forstschutzbezirks Cossenblatt vom Kreis Lubben zum Kreis Beeskow Storkow traten Zum 30 September 1929 fand im Kreis Beeskow Storkow entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle Gutsbezirke bis auf drei aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 Januar 1939 erhielt der Kreis Beeskow Storkow entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Im April 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt DDR Bearbeiten Das Gesetz uber die Anderung zur Verbesserung der Kreis und Gemeindegrenzen in der DDR vom 28 April 1950 brachte am 1 Juli 1950 das Ende des Landkreises 5 Der grosste Teil des Landkreises Beeskow Storkow ging im neuen Kreis Furstenwalde auf Die Gemeinden Alt Schadow Birkholz b Markisch Buchholz Briescht Giesensdorf Gross Wasserburg Hohenbruck Kossenblatt Kothen Krausnick Leibsch Markisch Buchholz Neu Lubbenau Neu Schadow Neuendorf b Markisch Buchholz Ranzig Sabrodt Sawall Stremmen Trebatsch Werder Spree und Wulfersdorf wechselten in den Landkreis Lubben Spreewald Die Gemeinden Krugersdorf Merz und Schneeberg wechselten in den neuen Landkreis Frankfurt Oder Kommunalverfassung BearbeitenDer Landkreis Beeskow Storkow gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandiger Auflosung im Jahre 1929 in Gutsbezirke Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1750 17 264 6 1800 25 942 6 1846 37 696 7 1871 42 134 8 1890 43 561 9 1900 44 594 9 1910 49 852 9 1925 53 033 9 1933 56 905 9 1939 60 713 9 1946 73 521 10 Landrate Bearbeiten1732 1759 Eberhard Wilhelm von Hohnstedt 1759 1781 Erdmann Gottlob von Loschebrand 1781 1808 Siegfried Wilhelm von Maltitz 1808 1816 Friedrich Wilhelm von Schutze 1816 1835 der Kreis war aufgelost 1836 1853 Julius Otto Eduard von Loschebrand 1853 1872 Paul Max von Gersdorff 1814 1872 1872 1880 Rudolph von Platen zu Hallermund 1880 1888 Adolph von Heyden 1888 1904 Edwin von Gersdorff 1904 1913 Robert Rothe 1913 1933 Ernst Wiskott 1879 1934 1933 1935 Horst Lindig 1935 1939 Gerhard Kessler 1903 1939 1945 Kurt BenzStadte und Gemeinden BearbeitenStand 1945 Bearbeiten Dem Landkreis Beeskow Storkow gehorten 1945 die folgenden Stadte und Gemeinden an Ahrensdorf Alt Golm Alt Schadow Alt Stahnsdorf Bad Saarow Beeskow Behrensdorf Bindow Birkholz b Beeskow Birkholz b Markisch Buchholz Blossin Bornow Braunsdorf Briescht Buckow Bugk Dahmsdorf Dannenreich Diensdorf Dolgenbrodt Falkenberg Friedersdorf Friedrichshof Giesensdorf Glienicke Gorsdorf b Beeskow Gorsdorf b Storkow Gorzig Gosen Gross Eichholz Gross Rietz Gross Schauen Gross Wasserburg Hartmannsdorf Hermsdorf Herzberg Hohenbruck Kablow Kehrigk Ketschendorf Klein Schauen Kohlsdorf Kolberg Kolpin Kossenblatt Kothen Krausnick Krugersdorf Kummerow Kummersdorf Langewahl Lebbin Leibsch Limsdorf Lindenberg Markgrafpieske Markisch Buchholz Stadt Merz Munchehofe Neu Golm Neu Lubbenau Neu Zittau Neubruck Neuendorf b Beeskow Neuendorf b Markisch Buchholz Niederlehme Oegeln Petersdorf Pfaffendorf Philadelphia Prieros Radinkendorf Radlow Ragow Ranzig Rauen Rauensche Ziegelei Reichenwalde Rieplos Sauen Schneeberg Schwenow Selchow Spreenhagen Storkow Mark Streganz Stremmen Tauche Trebatsch Wendisch Rietz Werder Spree Wernsdorf Wilmersdorf Wochowsee WolzigAusserdem bestanden 1945 noch die Gutsbezirke Forst Friedersdorf Forst Neubruck und Forst Schwenow Vor 1945 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Drahendorf am 1 April 1939 zu Sauen Kirchhofen am 1 April 1938 zu Spreenhagen Klein Eichholz am 1 April 1939 zu Streganz Klein Rietz am 1 April 1938 zu Gross Rietz Lamitsch am 1 April 1938 zu Pfaffendorf Mollendorf am 1 April 1939 zu Limsdorf Neu Boston am 1 April 1938 zu Storkow Alt Hartmannsdorf und Neu Hartmannsdorf am 1 April 1938 zur Gemeinde Hartmannsdorf zusammengeschlossen Neu Schadow am 1 April 1938 zu Hohenbruck nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR wieder eigene Gemeinde Neu Waltersdorf am 1 April 1938 zu Markgrafpieske Pieskow am 1 April 1938 zu Bad Saarow Premsdorf am 1 April 1938 zu Gorsdorf b Beeskow Rassmannsdorf am 1 April 1938 zu Neubruck Sabrodt am 1 April 1938 zu Leichhardt Trebatsch nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR wieder eigene Gemeinde Sawall am 1 April 1938 zu Leichhardt Trebatsch nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR wieder eigene Gemeinde Schwerin am 1 April 1939 zu Selchow Streitberg am 1 April 1938 zu Langewahl Wulfersdorf am 1 April 1938 zu Giesensdorf nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR wieder eigene GemeindeNamensanderungen Bearbeiten In einigen Fallen wurden die Ortsnamen als nicht deutsch genug angesehen und erhielten 1937 neue Namen Birkholz b Wendisch Buchholz 1937 umbenannt in Birkholz b Markisch Buchholz Neuendorf b Wendisch Buchholz 1937 umbenannt in Neuendorf b Markisch Buchholz Trebatsch von 1937 bis 1945 umbenannt in Leichhardt Wendisch Rietz von 1937 bis 1945 umbenannt in Markisch Rietz Wendisch Buchholz 1937 umbenannt in Markisch BuchholzLiteratur BearbeitenBeitrage zur Geschichte des Bergbaues in der Provinz Brandenburg Hermann Cramer Halle 1872 1889 Band 1 Reprint Faksimile ISBN 978 3 88372 000 5 Potsdam 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Beeskow Storkow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landkreis Beeskow Storkow Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 9 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 Grenzen und Verwaltungsgliederung S 32 ff Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Johann Heinrich Jacobi Geographisch statistisch historische Tabellen Ernst Felisch Berlin 1794 Digitalisat Friedrich Herzberg Kurzer Abriss der Geographie der koniglich preussischen Staaten Verlag der Buchhandlung der Koniglichen Realschule Berlin 1790 Digitalisat Bekanntmachung wegen theilweiser Wiederherstellung fruherer Kreisgrenzen in Bezug auf die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Jahrgang 1835 Stuck 51 vom 11 Dezember 1835 S 318 Statistisches Bundesamt Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 a b Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 2 Friedrich Maurer Berlin 1805 Kap Kreis Beeskow Storkow S 431 ff Digitalisat Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise S 313 Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Beeskow Storkow Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946Regierungsbezirke und Kreise in der preussischen Provinz Brandenburg Regierungsbezirke Regierungsbezirk Frankfurt Regierungsbezirk Potsdam Regierungsbezirk Berlin bis 1821 Stadtkreise Berlin bis 1920 Brandenburg an der Havel ab 1881 Charlottenburg 1877 1920 Cottbus ab 1886 Deutsch Wilmersdorf 1907 1920 Eberswalde ab 1911 Forst Lausitz ab 1897 Frankfurt Oder ab 1827 Guben ab 1884 Landsberg Warthe ab 1892 Lichtenberg 1908 1920 Potsdam Rathenow ab 1925 Rixdorf 1899 1920 Schoneberg 1899 1920 Spandau 1886 1920 Wittenberge ab 1922 Landkreise Angermunde Arnswalde bis 1938 Beeskow Storkow ab 1836 Calau Cottbus Crossen Custrin bis 1836 Frankfurt bis 1826 Friedeberg Nm bis 1938 Guben Juterbog Luckenwalde Konigsberg Nm Landsberg Warthe Lebus Lubben Luckau Meseritz ab 1938 Niederbarnim Oberbarnim Osthavelland Ostprignitz Oststernberg ab 1873 Prenzlau Ruppin Schwerin Warthe ab 1938 Soldin Sorau Spremberg ab 1825 Spremberg Hoyerswerda bis 1825 Sternberg bis 1873 Teltow bis 1816 ab 1836 Teltow Storkow 1817 1835 Templin Westhavelland Westprignitz Weststernberg ab 1873 Zauch Belzig Zullichau Schwiebus Normdaten Geografikum GND 4399069 1 lobid OGND AKS VIAF 240519642 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Beeskow Storkow amp oldid 238660865 Konigreich Preussen