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Bugk niedersorbisch Buk 2 ist ein Ortsteil der Stadt Storkow Mark im Landkreis Oder Spree Brandenburg 3 Bis zur Eingliederung in die Stadt Storkow Mark im Jahre 2003 war Bugk eine eigenstandige Gemeinde BugkStadt Storkow Mark Koordinaten 52 12 N 13 55 O 52 193975 13 919422222222 40 Koordinaten 52 11 38 N 13 55 10 OHohe 40 mEinwohner 186 1 Feb 2021 1 Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 15859Vorwahl 033678Bugk Brandenburg Lage von Bugk in BrandenburgNaturdenkmal auf dem Dorfanger BugkFeuerwehr Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Politische Geschichte 2 2 Kirchliche Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Natur und Naturschutz 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBugk liegt ostlich der Gross Schauener Seenkette im Naturpark Dahme Heideseen ungefahr 6 5 km Luftlinie sudwestlich der Kernstadt Storkow Mark Die Gemarkung grenzt im Norden an Gross Schauen Wochowsee beide Orte sind Ortsteile der Stadt Storkow Mark und die Kernstadt Storkow Mark dann an die Gemarkung der Gemeinde Wendisch Rietz im Sudosten und Suden an Limsdorf Kehrigk und Gross Eichholz alle Orte sind Ortsteile der Stadt Storkow Mark im Sudwesten an die Gemarkung der Gemeinde Munchehofe und im Westen an Schwerin Selchow und Gorsdorf b Storkow alle drei Orte sind Ortsteile der Stadt Storkow Mark Zur Gemarkung gehoren der Schaplowsee der Gross Schauener See der Wochowsee der Grosse Selchower See der Schweriner See und der Bugker See sowie der weiter ostlich liegende Grosse Wucksee Das vom Kleinen Wucksee kommende Wuckseefliess mundet in den Grossen Wucksee und verlauft nordlich des Ortes zum Grossen Selchower See Im Suden des Bugker Sees mundet ein Fliess vom Dobrasee kommend in den See Das Kollnitzfliess verband ursprunglich den Bugker See mit dem Grossen Selchower See Heute ist die flache Landzunge zwischen Bugker und Grossem Selchower See durch einen breiten Kanal durchstochen Eine markante Erhebung sudostlich des Ortskerns ist der Glienitzberg mit einer Hohe von 64 m u NHN Er ist jedoch nicht die hochste Erhebung der Gemarkung da das Gelande nach Suden hin weiter ansteigt und dort uber 70 m erreicht Bevolkerungsentwicklung von 1774 bis 2011 4 5 6 Jahr 1774 1801 1817 1837 1858 1895 1925 1939 1946 1964 1971 1981 1991 2002 2011Einwohner 144 158 144 189 228 213 198 194 341 240 224 211 203 211 208Geschichte BearbeitenBugk wurde 1416 erstmals urkundlich genannt Es ist von seiner Struktur her ein grosser Rundling Der Ortsname stammt aus dem Slawischen und bedeutet Siedlung bei den Buchen 7 nbsp Ausschnitte aus den Urmesstischblatter 3749 Storkow von 1844 und 3849 Alt Schadow von 1846 kombiniert Bereits 1416 wird neben dem Dorf auch die Bugker Muhle genannt sie lag nordlich des Ortskerns am Wuckseefliess 1518 hatte der Lehnschulze einen Hof mit drei Hufen ein Lehnmann hatte ebenfalls einen Dreihufenhof zwei Bauern hatten je zwei Hufen und sechs Bauern je eine Hufe insgesamt 16 Hufen verteilt auf zehn Bauernguter Daneben gab es noch ein Kossaten und die Muhle 1539 hatten Richter oder Schulze und der Lehnmann je drei Hufen zwei Bauern je zwei Hufen und vier Bauern je eine Hufe dazu kommen noch drei Kossaten Insgesamt sind es damit nur noch vierzehn Hufen Vermutlich sind hier zwei Bauern zu den Kossaten gerechnet 1556 werden Richter und Lehnmann mit je drei Hufen genannt Allerdings gab es nun zehn Bauern die je eine Hufe bewirtschafteten insgesamt wieder 16 Hufen sowie zwei Kossaten 1572 werden ebenfalls 12 Bauern zwei Kossaten und der Muller genannt 1576 waren noch drei Hausler hinzugekommen Um 1590 waren es 12 Bauern und drei Kossaten 1639 gaben noch 10 Untertanen Getreidezins an das Amt Storkow 1641 hatte der Dreissigjahrige Krieg das Dorf vollig verwustet es war unbewohnt 1692 war das Dorf wieder aufgebaut Der Schulze hatte einen Hof mit drei Hufen der Hof des Lehnmanns hatte ebenfalls drei Hufen zehn Bauern bewirtschafteten je eine Hufe Es gab eine Schmiede im Ort einen Hirten und die Wassermuhle nordlich des Ortes Die Bewohner hatten sattsam Brennholz eine gute Fischerei auf dem Selchower See dafur aber schlechte Hutung Sie durften aber Schafe halten 1727 werden 18 Hufen angegeben vermutlich ein Irrtum denn 1757 werden wiederum 16 Hufen genannt Schulze und Lehnmann hatten drei Hufen die zehn Bauern werden nun als Kossaten bezeichnet Ausserdem wohnten in Bugk zwei Budner ein Hausmann mit Haus ein Hirte ein Schmied ein Muller und zwei Einlieger 1735 brannte das Dorf vollig ab 1745 wird die Bugker Muhle als Wassermuhle mit einem Gang und Schneidemuhle bezeichnet 1750 war das Dorf wieder aufgebaut die Bewohner waren Schulze Lehmann zehn Kossaten vier Budner ein Muller ein Schmied und ein Hirte In der Schmettauschen Karte von 1767 87 ist sudlich des Ortskerns am Glienitzberg ein Weinberg des Lehnschulzen verzeichnet 1775 gab es neben den zwei Bauern und zehn Kossaten noch 14 Budner die in 24 Hausern wohnten darunter war auch ein Mehrfamilienhaus 1801 wohnten zwei Bauern zehn Kossaten zwei Budner und sieben Einlieger im Ort Es gab einen Krug und eine Wasser und Schneidemuhle 1837 wird die Muhle als Wasser Mal und Schneidemuhle bezeichnet Im Ort gab es 26 Wohnhauser 1858 wurden gezahlt ein offentliches Gebaude 34 Wohngebaude und 77 Wirtschaftsgebaude darunter eine Wassergetreide und sagemuhle 1900 war das Dorf auf 36 Wohnhauser angewachsen 1931 gab es 39 Wohnhauser In der Bodenreform 1946 wurden 135 3 ha enteignet und aufgeteilt Sechs Landarbeiter und landlose Bauern erhielten 41 8 ha neun landarme Bauern 39 ha die Landgemeinde 30 ha und acht Altbauern erhielten eine Waldzulage von 24 5 ha 1957 bildete sich eine erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III die vor 1960 zum Typ I uberging 1960 hatte sich eine zweite LPG Typ I mit sechs Mitglieder und 16 ha landwirtschaftlichen Nutzflache gebildet Sie schlossen sich in diesem Jahr zusammen Damit hatte die LPG Typ I 58 Mitglieder und 288 ha landwirtschaftliche Nutzflache 1973 wurde sie an die LPG Typ III in Kehrigk angeschlossen Politische Geschichte Bearbeiten Das Dorf gehorte im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit zur Herrschaft Storkow und zu den Besitzern der Herrschaft Im Urkundeninventar wird eine Urkunde vom 3 November 1444 aufgefuhrt nach der ein Otto Briescht zu Briest die Dorfer Selchow Kehrig und Bugk fur 69 Schock Groschen verpfandete Er war Vasall des Friedrich v Bieberstein und damals der Ortsherr von Bugk 8 Es muss aber bald darauf wieder an die Biebersteiner zuruckgefallen sein und wurde vom Amt Storkow verwaltet Seit mindestens 1416 bis 1489 gehorte der Familie v Queis zu Gross Schauen die Bugker Muhle Bis 1509 war sie in den Besitz der v Kanitz ubergegangen 1509 bis 1556 gehorte sie den v Lawald in Klein Rietz 1556 wurde sie zum Amt Storkow erworben 1518 sass ein Kuno von Robel zu Bugk Er musste in diesem Jahr ein Darlehen von 100 Gulden bei Nickel von Maltitz zu Tauche aufnehmen und ihm 6 Gulden Jahreszins in Selchow verschreiben 9 1556 hatten die v Bennewitz zu Kummerow die Abgaben von zwei Bauern in Bugk Diese wurden ebenfalls 1556 zum Amt Storkow hinzu erworben Das Dorf blieb dann beim Amt Storkow bis zu dessen Auflosung 1872 1816 wurde aus der Herrschaft Storkow und dem Kreis Teltow der neue Kreis Teltow Storkow gebildet der aber 1835 wieder aufgelost wurde Die fruhere Herrschaft Storkow wurde nun wieder mit der fruheren Herrschaft Beeskow zum Kreis Beeskow vereinigt der bis 1950 Bestand hatte Dann gehorte der Ort fur zwei Jahre zum Kreis Furstenwalde Bei der Kreisreform von 1952 entstand der Kreis Beeskow mit veranderter Grenzen neu Der Kreis Beeskow wurde in der Kreisreform von 1993 aufgelost und ging im neuen Landkreis Oder Spree auf 1928 wurden Teile des aufgelosten Gutsbezirks Gross Schauen der Gemeinde Bugk zugewiesen 1992 schloss sich Bugk mit 12 anderen kleinen Gemeinden und der Stadt Storkow Mark zu einer Verwaltungsgemeinschaft dem Amt Storkow Mark zusammen Am 26 Oktober 2003 wurde Bugk wie die anderen Gemeinden des gleichzeitig aufgelosten Amtes Storkow Mark per Gesetz nach Storkow Mark eingemeindet 10 Seither ist Bugk ein Ortsteil der Gemeinde Storkow Mark Kirchliche Geschichte Bearbeiten Bugk war im Mittelalter und auch spater nach Storkow Mark eingekircht 1572 flossen Abgaben an die Kirche bzw den Pfarrer von Storkow Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Denkmalliste des Landes Brandenburg fur den Landkreis Oder Spree fuhrt fur Bugk weder Bau noch Bodendenkmale auf 11 Sehenswert sind Das 1903 vom Rittmeister Schwerin erbaute Schloss und das Backsteingebaude des Pferdezuchtbetriebes und Reiterhofes Natur und Naturschutz BearbeitenDer nach dem Ort benannte Bugker See gehort zu der im Jahr 2001 von der Heinz Sielmann Stiftung erworbenen Naturlandschaft Gross Schauener Seen Der westliche Teil gehort zum Naturschutzgebiet Gross Schauener Seenkette Literatur BearbeitenJoachim Scholzel Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil IX Beeskow Storkow 334 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1989 ISBN 3 7400 0104 6 im Folgenden Scholzel Historisches Ortslexikon Beeskow Storkow Seitenzahl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bugk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite uber Bugk auf der Homepage der Stadt Storkow Mark Einzelnachweise Bearbeiten Bugk Einwohnerzahl In storkow mark de Abgerufen am 9 August 2021 service brandenburg de Stadt Storkow Mark Memento vom 1 April 2019 im Internet Archive storkow mark de Hauptsatzung der Stadt Storkow Mark vom 4 Marz 2009 Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive PDF 212 KB Scholzel Historisches Ortslexikon Beeskow Storkow S 49 51 Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung Land Brandenburg Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 9 Landkreis Oder Spree PDF Walter De Gruyter Incorporated Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2012 Vollstandiges Ortslexikon 33 uberarb und erw Ausg Online bei Google Books S 221 Klaus Muller Brandenburgisches Namenbuch Teil 12 Die Ortsnamen des Kreises Beeskow Storkow 269 S Stuttgart Steiner 2005 ISBN 3 515 08664 1 Vorschau S 53 Friedrich Beck Urkundeninventar des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Kurmark 2 Stadtische Institutionen und adlige Herrschaften und Guter VII 820 S Berlin Berlin Verl Spitz 2002 ISBN 3830502923 zugleich Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam 45 S 525 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Kuno von Robel zu Bugk verpfandet Nickel von Maltitz zu Tauche 6 Gulden Jahreszins in Selchow fur 100 Gulden 1518 Juli 6 Sechstes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Dahme Spreewald Elbe Elster Oberspreewald Lausitz Oder Spree und Spree Neisse 6 GemGebRefGBbg vom 24 Marz 2003 Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Brandenburg Teil I Gesetze 2003 Nr 05 S 93 Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Oder Spree PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Ortsteile der Stadt Storkow Mark Alt Stahnsdorf Bugk Gorsdorf bei Storkow Gross Eichholz Gross Schauen Kehrigk Klein Schauen Kummersdorf Limsdorf Philadelphia Rieplos Schwerin Selchow Wochowsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bugk amp oldid 234199203