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Behrensdorf niedersorbisch Baranojce ist ein Ortsteil der Gemeinde Rietz Neuendorf im Landkreis Oder Spree Brandenburg 2 Behrensdorf wurde 1974 in die damalige Nachbargemeinde Ahrensdorf eingegliedert und war seither deren Ortsteil Nach der Eingliederung von Ahrensdorf in die Gemeinde Rietz Neuendorf im Jahre 2001 wurde Behrensdorf Ortsteil von Rietz Neuendorf BehrensdorfGemeinde Rietz NeuendorfKoordinaten 52 11 N 14 3 O 52 185555555556 14 050555555556 64 Koordinaten 52 11 8 N 14 3 2 OHohe 64 mFlache 2 66 km Einwohner 100 31 Dez 2014 1 Bevolkerungsdichte 38 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Eingemeindet nach AhrensdorfPostleitzahl 15848Vorwahl 033677Behrensdorf Brandenburg Lage von Behrensdorf in BrandenburgLindenallee zentrale Dorfstrasse und Teil der Landesstrasse 422Lindenallee zentrale Dorfstrasse und Teil der Landesstrasse 422 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Besitzgeschichte 2 2 Dorfgeschichte 3 Politische Zugehorigkeit 4 Kirchliche Zugehorigkeit 5 Denkmale und Sehenswurdigkeiten 6 Belege 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Wegweiser an der Bundes strasse 246 auf Hohe der abzweigenden Landes strasse 422Behrensdorf liegt rund 13 Kilometer westlich von Beeskow rund 11 km sudostlich von Storkow Mark sowie etwa 2 Kilometer nordwestlich von Ahrensdorf auf der Beeskower Platte Die L 422 fuhrt von Wendisch Rietz durch den Ort hindurch nach Ahrensdorf Im Ort zweigt eine kleine Strasse in Richtung Sudwesten nach Limsdorf ab Von der ursprunglich 887 Hektar grossen Gemarkung 3 1931 wurden 1945 die westlichen Teile die naher an Wendisch Rietz liegen abgetrennt und in Wendisch Rietz eingegliedert Die heutige Gemarkung grenzt im Nordosten an Glienicke im Sudosten an Ahrensdorf im Suden an den Mollendorfer Ortsteil Limsdorf und im Westen und Nordwesten an Wendisch Rietz Auf der Gemarkung von Behrensdorf gibt es keine permanenten Fliessgewasser im ostlichen Teil bestehen Graben mit trockenfallenden Fliessgewassern Dazu zahlt der Schwenowseegraben der soweit er nicht trockenliegt sein Wasser uber den Schwenowsee Drobschsee und Blabbergraben der Krummen Spree zufuhrt Die Durchgangigkeit des Schwenowseegrabens soll im Rahmen des Gewasserentwicklungskonzepts GEK Krumme Spree wiederhergestellt werden Den hochsten Punkt markiert ein flacher Hugel im ostlichen Teil der Gemarkung fur dessen Hohe die Topographische Karte 1 25 000 Blatt 3850 Kossenblatt 68 m angibt Der tiefste Punkt liegt in der sudostlichen Ecke der Gemarkung bei knapp unter 60 m Geschichte Bearbeiten nbsp Teich auf dem Behrensdorfer AngerBehrensdorf wurde 1443 als Bernsdorf erstmals in einer Urkunde genannt Der Name leitet sich ab von der Koseform deutscher Personennamen wie Bernhard Bernwart 4 usw Bern Dorf eines Mannes namens Bern Die Dorfstruktur lasst die Anlage des Orts als Angerdorf gut erkennen Besagter Anger ist noch immer vorhanden Dorfer diesen Typs entstanden wahrend der Deutschen Ostsiedlung im Fall der Grundung von Bernsdorf kann aus dem Umfeld des Dorfs auf die Zeit um 1200 geschlossen werden Besitzgeschichte Bearbeiten Das Dorf gehorte bis 1443 zum Hausbesitz der Herrschaft Beeskow In diesem Jahr verpfandete Friedrich von Bieberstein dem Baltzer Jessir und dessen Mutter die Halfte von Behrensdorf 5 6 Ausgenommen davon waren 10 Tage jahrlichen Hofdiensts 1448 kam eine Halfte des Dorfes an Georg Jurgen von Bursewitz zu Niederlehme 6 und sogleich erhielt dessen Frau die urkundliche Bestatigung dass ihr der Ort als Leibgedinge zusteht 6 Im selben Jahr belehnte Friedrich von Bieberstein den Balthasar Wirchau mit dem Gericht und vier Hufen in Behrensdorf 6 1454 verzichtete Martin Schunemann der Mann einer verwitweten von Borsewitz als ihr Vormund und Vormund seiner Stiefkinder auf das halbe Dorf Behrensdorf Seinen Anspruch auf die andere Halfte sollte er bis zum Michaelistag des kommenden Jahres vor dem Herren der Herrschaft Beeskow Wenzel von Bieberstein erheben an welchen diese Halfte andernfalls heimfiele 7 Anscheinend war das Dorf tatsachlich wieder an die Herrschaft Beeskow zuruckgefallen 1454 verschrieb man Hans Jessir das halbe Dorf Behrensdorf fur 20 Schock Groschen 6 1495 belehnte Erhardt von Kosspot kurfurstlich sachsischer Amtmann in Beeskow einen Friedrich von Gera mit einem Freihof vier Hufen und einer Schaferei in Behrensdorf 6 1518 hatte der Hauptmann Harttwig plow plawen Ihlow zu Lebus einen Zweihufenbauern im Ort der jedoch dem Haus Storkow diente 1463 und 1556 bis 1599 empfingen die von Loschebrand die Hebungen eines Zweihufners in Behrensdorf Schon vor 1522 hatte Melchiot von Rottstock Rathstock den Freihof die vier Hufen und die Schaferei in Behrensdorf erworben In diesem Jahr verkaufte er diese Lehnstucke an seinen Lehnherrn Bischof Dietrich von Lebus fur 203 Gulden 6 1577 belehnte Johann Georg Markgraf und Kurfurst von Brandenburg den Clemens Ludwig mit Behrensdorf 6 Bis 1588 war Behrensdorf an Wenzel von Bennewitz verkauft worden Er erhielt am 23 Januar 1588 die Zustimmung des Kurfursten Johann Georg zum Verkauf eines Ackers in Behrensdorf 6 Das Dorf fiel spater wieder an das Amt Beeskow zuruck und war bis 1872 4 Amtsbesitz Bevolkerungsentwicklung von 1774 bis 1971 3 8 Jahr 1774 1801 1818 1837 1858 1875 1890 1910 1925 1939 1946 1950 1964 1971Einwohner 86 79 98 124 164 173 150 134 175 167 208 203 155 133Dorfgeschichte Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus dem Messtischblatt 3850 Kossenblatt 18461518 hatte der Lehnschulze sechs Hufen unter dem Pflug ein Bauer bewirtschaftete vier Hufen ein anderer Bauer 3 5 Hufen funf Bauern bebauten je drei Hufen und ein Bauer zwei Hufen Ausserdem lebten zwei Kossatenfamilien im Dorf die Nebenerwerbslandwirtschaft betrieben Insgesamt hatte das Dorf 30 5 Hufen 1537 wird der Amtsanteil mit einem Sechshufenbauern sieben Dreihufenbauern und drei Kossaten angegeben 1576 wohnten neun Bauern drei Kossaten und ein Hausler in Behrensdorf 1600 waren es 30 Bauernhufen 1639 gaben noch der Schulze und 12 weitere Untertanen Getreidezinsen an das Amt Storkow 1641 waren nur noch vier Untertanen ubrig geblieben 1652 war das Schulzengut mit sechs Hufen wieder besetzt ebenso ein Bauerngut mit 3 5 Hufen Aber von funf Dreihufenhofen waren zwei wust auch einer von zwei Einhufenhofen war noch nicht besetzt Von den vier Kossaten bewirtschafteten drei je eine Hufe und einer eine halbe Hufe Die wusten Acker wurden aber von den anderen Dorfbewohnern genutzt Das Gemeindehirtenhaus bewohnte ein Hirte 1692 war aus dem Zustand von 1652 ein Dauerzustand geworden Die wust gewordenen Bauernhofe waren nicht mehr besetzt und die Hufen verteilt worden Eines der drei grossen Felder wurde als gering bezeichnet weil es sandigen Boden hatte Der Ertrag auf den Feldern war vergleichsweise gering die Bauern ernteten kaum das 3 Korn Es gab nur wenige Wiesen und unzureichende Hutung sodass die Einwohner nur einige Schafe hielten Dafur gab es aber genugend Brennholz 1727 werden 33 Hufen genannt die von 13 Hufenbauern bewirtschaftet wurden 1743 sind es dagegen nur 30 Hufen Der Lehnschulze bewirtschaftete sechs Hufen drei Bauern je drei Hufen sechs Kossaten eine Hufe und zwei Kossaten eineinhalb Hufen 1775 gab es im Ort 15 Feuerstellen im Ort wohnten vier Bauern acht Kossaten und drei Budner oder andere jeweils mit ihren Familien Der Ort hatte 86 Einwohner Im Jahre 1801 wird die Bevolkerung wie folgt aufgeschlusselt ein Lehnschulze drei Ganzbauern acht Ganzkossaten ein Einlieger und ein Schmied die in 16 Feuerstellen lebten Zu diesem Zeitpunkt hatte Behrensdorf 79 Einwohner Im Ort war ein Nebenzollamt die Feldmark war in 33 Hufen unterteilt Bis 1837 stieg der Wohngebaudebestand auf 20 Wohnhauser und bis 1858 auf 21 Wohnhauser an zusatzlich waren 42 Wirtschaftsgebaude in Gebrauch 1864 war anscheinend ein Bauer ausgekauft und mit dem Lehnschulzengut verbunden worden Um 1900 gab es 23 Wohnhauser 1931 27 Wohnhauser 1939 bewirtschafteten zwei land und forstwirtschaftliche Betriebe uber 100 Hektar Es gab neun Betriebe zwischen 20 und 100 Hektar sechs Betriebe mit 10 bis 20 Hektar einen Betrieb mit 5 bis 10 Hektar und sechs Betriebe mit 0 5 bis 5 Hektar Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Gut enteignet und 101 Hektar im Rahmen der Bodenreform aufgeteilt Acht landlose Landarbeiter und landlose Bauern erhielten 34 Hektar neun Umsiedler 67 Hektar Das zweite grosse Gut wurde in ein Volkseigenes Gut umgewandelt 1956 wurde die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Typ III gegrundet Sie hatte 1960 36 Mitglieder in 18 Betrieben und bewirtschaftete 211 Hektar Nutzflache Eine zweite LPG Typ I hatte funf Mitglieder auf 42 Hektar Nutzflache und wurde nach 1965 an die LPG Typ III angeschlossen 1970 erfolgte der Anschluss der LPG Ahrensdorf an die LPG Typ III Behrensdorf Vier Jahre spater wurde die LPG Typ III Behrensdorf an die LPG Typ III Limsdorf angeschlossen Ab 1977 ging die Verwaltung des Volkseigenen Guts in Behrensdorf auf das Volkseigene Gut Lindenberg uber Politische Zugehorigkeit Bearbeiten nbsp Kulturlandschaft und Schwenowseegraben sudostlich des DorfkernsDer Ort gehorte zur ursprunglich niederlausitzischen Herrschaft Beeskow 1518 kam die Herrschaft Beeskow zunachst als Pfand an den Bischof von Lebus 1556 ging das Pfand weiter an den brandenburgischen Mit Kurfursten Johann von Kustrin der 1571 starb 1575 6 kam die Herrschaft Beeskow endgultig an Brandenburg war jedoch bis 1742 ein bohmisches Lehen Im 17 und 18 Jahrhundert bildete sich aus den beiden Herrschaften Beeskow und Storkow der Beeskow Storkowische Kreis heraus der 1815 aufgelost wurde Das Gebiet der ehemaligen Herrschaft Beeskow wurde an den Kreis Lubben angeschlossen das Gebiet der ehemaligen Herrschaft Storkow wurde mit dem Teltowischen Kreis zum Kreis Teltow Storkow vereinigt 1835 wurde die Teilung der beiden Herrschaften ruckgangig gemacht und es entstand der Kreis Beeskow Storkow In einer ersten Kreisreform 1950 in der damaligen DDR wurde der Kreis Beeskow Storkow erneut aufgelost Der nordliche Teil darunter auch Behrensdorf kam an den Kreis Furstenwalde 1952 wurde der neue Kreis Beeskow im Bezirk Frankfurt Oder gebildet Nach der Wende wurde der Kreis Beeskow in Landkreis Beeskow umbenannt 1992 schloss sich Ahrensdorf mit seinem Ortsteil Behrensdorf mit 12 anderen Gemeinden zum Amt Glienicke Rietz Neuendorf zusammen 1993 wurde schliesslich der Landkreis Beeskow mit den Landkreisen Eisenhuttenstadt Furstenwalde und der kreisfreien Stadt Eisenhuttenstadt zum Landkreis Oder Spree fusioniert Zum 31 Dezember 2001 schlossen sich Ahrensdorf Birkholz Buckow Drahendorf Gorzig Gross Rietz Herzberg Neubruck Spree Pfaffendorf Sauen und Wilmersdorf zur neuen Gemeinde Rietz Neuendorf zusammen Zum 26 Oktober 2003 wurden schliesslich auch noch die zwei letzten amtsangehorigen Gemeinden Alt Golm und Glienicke per Gesetz in die Gemeinde Rietz Neuendorf eingegliedert und das Amt Glienicke Rietz Neuendorf damit aufgelost Die Gemeinde Rietz Neuendorf ist seither amtsfrei Behrensdorf erhielt den Status eines Ortsteils in der neuen Gemeinde mit eigenem Ortsbeirat und Ortsvorsteher Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern und wahlt aus seiner Mitte den Ortsvorsteher Amtierende Ortsvorsteherin 2015 ist Cornelia Stotz 9 Kirchliche Zugehorigkeit BearbeitenDer Ort hat keine Kirche und war immer nach Ahrensdorf eingekircht Denkmale und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Denkmalliste des Landes Brandenburg fur den Landkreis Oder Spree fuhrt fur Behrensdorf ein Bodendenkmal auf 10 Nr 90602 Dorfkern deutsches Mittelalter Dorfkern Neuzeit Siedlung UrgeschichteBelege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Teil 1 A Bd 20 516 S Reimer Berlin 1861 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A 20 mit entsprechender Seitenzahl Joachim Scholzel Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil IX Beeskow Storkow 334 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1989 ISBN 3 7400 0104 6 Im Folgenden Scholzel Historisches Ortslexikon Beeskow Storkow Seitenzahl Einzelnachweise Bearbeiten Behrensdorf auf den Internetseiten der Gemeinde Rietz Neuendorf Memento des Originals vom 30 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rietz neuendorf de Hauptsatzung der Gemeinde Rietz Neuendorf vom 9 Februar 2009 PDF Memento des Originals vom 17 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot daten verwaltungsportal de a b Scholzel Historisches Ortslexikon Beeskow Storkow S 5 6 Sophie Wauer nach Vorarbeiten von Klaus Muller Brandenburgisches Namenbuch Teil 12 Die Ortsnamen des Kreises Beeskow Storkow 269 S Franz Steiner Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08664 1 S 44 Paul Rogalla von Bieberstein Albert Hirtz Julius Helbig Urkundliche Beitrage zur Geschichte der edlen Herren von Biberstein und ihrer Guter VII 498 S Verein fur Heimatkunde des Jeschken Isergaues Reichenberg in Deutschbohmen 1911 Online Universitat Regensburg S 104 a b c d e f g h i Friedrich Beck Urkundeninventar des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Kurmark 2 Stadtische Institutionen und adlige Herrschaften und Guter VII 820 S Berlin Berlin Verl Spitz 2002 ISBN 3830502923 zugleich Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam 45 S 509 10 Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A 20 S 417 Online bei Google Books Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung Land Brandenburg Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 9 Landkreis Oder Spree PDF Cornelia Stotz Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Oder Spree PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches LandesmuseumWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Behrensdorf Rietz Neuendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile der Gemeinde Rietz Neuendorf Ahrensdorf Alt Golm Behrensdorf Birkholz Buckow Drahendorf Glienicke Gorzig Gross Rietz Herzberg mit den Gemeindeteilen Hartensdorf und Krachtsheide Neubruck mit dem Gemeindeteil Rassmannsdorf Pfaffendorf Sauen Wilmersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Behrensdorf Rietz Neuendorf amp oldid 231921194