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Buckow niedersorbisch Bukow ist ein Ortsteil der Gemeinde Rietz Neuendorf im Landkreis Oder Spree in Brandenburg Er liegt an der Bundesstrasse 246 westlich der Kreisstadt Beeskow und sudlich des Hauptortes Rietz Neuendorf Buckow Rietz Neuendorf Gemeinde Rietz NeuendorfKoordinaten 52 11 N 14 10 O 52 184166666667 14 161666666667 78 Koordinaten 52 11 3 N 14 9 42 OHohe 78 mFlache 13 24 km Einwohner 570 2006 Bevolkerungsdichte 43 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15848Vorwahl 033675Buckow Rietz Neuendorf Brandenburg Lage von Buckow Rietz Neuendorf in Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verwaltungsgeschichte 3 Verkehr 4 Tourismus 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Zeichnung des slawischen Burgwalls von 1895 nbsp Wallanlage an der Kirche nbsp Kirche in der Wallanlage nbsp PfarrgehoftDer Name Buckow bezieht sich auf das altsorbische Bukov einem Ort an dem es Rotbuchen gibt buk Rotbuche 1 Die erste urkundliche Erwahnung fand sich 1346 mit Bockaw Im Laufe der Jahrhunderte wandelt sich der Name zur heutigen Schreibweise uber 1494 Bukow 1496 Buko 2 Die erste Ansiedlung erfolgte durch die Slawen Ein slawischer Burgwall aus dem 8 10 Jahrhundert im Volksmund Schwedenschanze genannt liegt im Ort Innerhalb der ehemaligen Wallanlage befindet sich seit dem 13 Jahrhundert die Kirche und der Friedhof Die eigentliche Burginnenflache betrug etwa 40 mal 60 Meter die Anlage war von einem breiten flachen Graben umgeben das Zugangstor lag im Norden und die Wallhohe betragt noch immer bis zu 4 m Teile des Walls auf der Sudseite wurden wahrend des Baues der Kirche abgetragen dabei fanden sich Steinpackungen welche den unteren Teil des Walls ausmachen Von hier fuhrt der Weg zum ehemaligen Schulhaus und dem Pfarrgehoft In sudlicher Richtung etwa 1300 m entfernt befand sich ein weiterer Wall aus der gleichen Zeit der ahnlich angelegt wurde und etwa 190 m Innendurchmesser hatte 3 Reste einer altslawischen Siedlung die bis ins 10 11 Jahrhundert bewohnt war fanden sich bei Abtragungen des Bodens im sudostlichen Bereich nach dem Ersten Weltkrieg Dabei stiess man auf Steine und etwa 1 m lange angespitzte holzerne Pfahle Heute steht das Gebiet unter Denkmalschutz und wurde mit einigen Baumen bepflanzt um das Gelande zu sichern Die Bewirtschaftung der Felder sorgte in der Folgezeit dafur dass grosse Teile derartig abgeflacht wurden dass man den Wall als solchen kaum noch erkennen kann 4 Bei Grabungen im Auftrag der Akademie der Wissenschaften der DDR in den 1960er Jahren um die Kirche herum fanden sich u a Scherben mit Kammstrichverzierungen und Eichenpfahle ob es sich um eine Niederungsburg als Adelssitz Fluchtburg oder ein Heiligtum handelte blieb ungeklart Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges diente der Wall um die Kirche den Dorfbewohnern als Schutz vor den Schweden daher der Name Schwedenschanze zur Zeit der Befreiungskriege 1813 verschanzten sich die Bauern hier gegen die franzosischen Truppen Napoleons Die alte Kirche wurde 1732 wegen Baufalligkeit abgebrochen und 1737 wurde die heutige Kirche unter Verwendung alter Materialien wieder aufgebaut Sie stellt sich in Form eines rechteckigen Putzbaues dar an der Westseite mit einem quadratischen im Oberteil verbrettertem Turm Er beherbergt zwei Glocken eine von 1841 aus der Glockengiesserei Johann Carl Hackenschmidt aus Berlin Das gewalmte Zeltdach tragt eine Kugel Wetterfahne mit der Jahreszahl 2003 und einen Wetterhahn mit der Jahreszahl 1737 Die Turmspitze wurde nach einem Sturmschaden 1996 abgenommen und restauriert Im Inneren befindet sich ein holzerner Kanzelaltar mit Schalldeckel Dieser tragt die Initialen FR Fridericus Rex und eine Krone Die Taufe ist ebenfalls holzern achteckig und stammt aus der Zeit des Altarbaus Altartisch und Lesepult sind jungeren Datums Die Orgel auf der Westempore aus dem Jahre 1876 stammt von der Orgelbaufirma Teschner aus Furstenwalde ausgestattet mit einem Manual Pedal und zwolf Registern Die Hufeisenempore stammt aus der Bauzeit die Decke besteht aus Balken und Brettern 5 Kirche und Burgwall stehen unter Denkmalschutz Siehe auch Liste der Baudenkmale in Rietz Neuendorf BuckowVerwaltungsgeschichte BearbeitenVor der Eingemeindung am 31 Dezember 2001 gehorten die Wohnplatze Georgshohe und Neue Herrlichkeit zur Gemeinde Buckow 6 Zwischenzeitlich mindestens 1950 und 1957 war das Ackergehoft Neue Herrlichkeit ein Wohnplatz des benachbarten Dorfs Falkenberg 7 Die Postleitzahl O 1231 wurde am 1 Juli 1993 in die heutige Postleitzahl 15848 geandert Verkehr BearbeitenDer Ort liegt an der Bahnstrecke Konigs Wusterhausen Grunow und ist mit dem Zug von Konigs Wusterhausen oder Frankfurt Oder erreichbar NEB RB 36 und verfugt uber den Haltepunkt Buckow b Beeskow Neben der Anbindung an die Bundesstrasse 246 kann man von der A 12 Abfahrt Furstenwalde West ebenfalls nach Buckow gelangen oder die Buslinien des Nahverkehrsnetzes nutzen Tourismus BearbeitenAn der Strasse nach Lindenberg befinden sich zwei Landschaftsschutzgebiete der Schlosspark Lindenberg wurde von Ludwig Lesser konzipiert und ist der einzige von ihm erhaltene Gutspark im landschaftlichen Stil Im ehemaligen Park Georgshohe stehen Baume von besonderer Art und Bedeutung ausgewiesene Wanderwege zwischen den Dorfern Buckow Birkholz und Gross Rietz fuhren um das Gut Hirschaue Deutschlands grosstem okologischen Wildgehege Beeskow Furstenwalde und Storkow Mark bieten eine Vielzahl kultureller Hohepunkte Quellen BearbeitenAdolf Bastian Rudolf Virchow Albert Voss Zeitschrift fur Ethnologie Organ der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte 28 Jahrgang 1896 Verlag A Asher amp Co Berlin S 129fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Buckow Rietz Neuendorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Sophie Wauer Brandenburgisches Namenbuch Teil 12 Die Ortsnamen des Kreises Beeskow Storkow Franz Steiner Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08664 1 S 52 Ernst Eichler Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neisse VEB Domowina Verlag Bautzen 1985 Band 1 A J S 67 Sophie Wauer Brandenburgisches Namenbuch Teil 12 Die Ortsnamen des Kreises Beeskow Storkow Franz Steiner Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08664 1 S 18 slawenburgen npage de Slawische Burganlagen in Brandenburg Memento vom 9 August 2011 im Internet Archive Hans Joachim Beeskow Fuhrer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises An Oder und Spree Heimat Verlag Lubben 2002 ISBN 3 929600 25 0 S 38 41 Hrsg Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Statistisches Zentralamt Systematisches und alphabethisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik Gebietsstand 1 Januar 1952 Stand der Einwohnerzahlen zum 29 Oktober 1946 Joachim Scholzel Bearb Historisches Ortslexikon fur Brandenburg HOL Teil IX Beeskow Storkow Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band 25 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 86 0 Nachdruck der Ausgabe Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1989 ISBN 3 7400 0104 6 S 47 f 72 111 Ortsteile der Gemeinde Rietz Neuendorf Ahrensdorf Alt Golm Behrensdorf Birkholz Buckow Drahendorf Glienicke Gorzig Gross Rietz Herzberg mit den Gemeindeteilen Hartensdorf und Krachtsheide Neubruck mit dem Gemeindeteil Rassmannsdorf Pfaffendorf Sauen Wilmersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buckow Rietz Neuendorf amp oldid 233673315