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Dahmsdorf niedersorbisch Damacojce ist ein Ortsteil der Gemeinde Reichenwalde im Landkreis Oder Spree in Brandenburg Der Ort gehort dem Amt Scharmutzelsee an und war bis zum 31 Dezember 2001 eine eigenstandige Gemeinde Mit 125 Einwohnern ist Dahmsdorf der kleinste Ort des Amtes DahmsdorfGemeinde ReichenwaldeKoordinaten 52 14 N 13 59 O 52 23388 13 99087 52 Koordinaten 52 14 2 N 13 59 27 OHohe 52 m u NHNFlache 8 58 km Einwohner 125 1 Jan 2012 1 Bevolkerungsdichte 15 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15526Vorwahl 033631 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Einwohnerentwicklung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDahmsdorf liegt auf der Storkower Platte zwischen dem Grossen Storkower See im Westen und dem Scharmutzelsee im Osten etwa funf Kilometer Luftlinie ostlich des Stadtzentrums von Storkow Die Gemarkung des Ortes grenzt im Norden an die Ortsteile Kolpin und Reichenwalde im Osten an Bad Saarow mit dem Gemeindeteil Silberberg im Suden an Wendisch Rietz sowie im Westen an die Stadt Storkow Dahmsdorf ist uber die Kreisstrasse 6744 an das uberortliche Strassennetz angeschlossen diese verbindet den Ort im Norden mit der Landesstrasse 412 in Reichenwalde und im Suden mit der Bundesstrasse 246 sudlich von Wendisch Rietz Uber letztere besteht ein Anschluss an die Bundesautobahn 12 uber die Anschlussstelle Storkow Geschichte BearbeitenDas Gebiet um die Stadt Storkow herum gehorte ab dem 6 7 Jahrhundert zum Siedlungsraum slawischer Volker Die Grundung des heutigen Dorfes Reichenwalde erfolgte wahrend des 12 oder fruhen 13 Jahrhunderts im Zuge der Ostkolonisation durch deutsche Zisterziensermonche des Klosters Dobrilugk 2 Das Gut gehorte zur Herrschaft Beeskow Storkow die unter der Herrschaft der Wettiner lag und Teil der Niederlausitz war Die ersten Einwohner Dahmsdorfs waren Bauern die in der Region Ackerbau betrieben Eine erste urkundliche Erwahnung des Ortes befindet sich in den Kirchenartikeln des Bistums Meissen aus dem Jahr 1346 in denen ein Ort Domssdorff genannt wird Der Name geht nach Reinhard E Fischer auf den Personennamen Thomas zuruck was ebenfalls auf eine deutsche Ortsgrundung hinweist 3 2 Dieser Name wurde wiederum von der im Ort errichteten Dorfkirche St Thomas ubernommen Da die Meissner Bistumsurkunden nur in einer 1495 angefertigten Kopie erhalten sind wird in der Geschichtsschreibung haufig auch das Jahr 1376 als Ersterwahnung angenommen in dem die Gebruder Queiss durch den Adelsherr Reinhard von Strehla mit den Gemarkungen von Dahmsdorf Wendisch Rietz Gross Schauen und Gorsdorf belehnt wurden 1576 bestand die Bevolkerung Dahmsdorfs uberwiegend aus Kossaten sowie einigen Budner und Einsiedlerfamilien Aufgrund des schlechten Ackerlandes in der Umgebung lebten keine Bauern mehr im Ort und die Region war von grosser Armut betroffen Zur Verbesserung der Lage kam es zur Grundung eines Vorwerks in dem Forstwirtschaft betrieben wurde Im Jahr 1704 wurde Dahmsdorf erstmals mit seinem heutigen Namen bezeichnet Ab dem 18 Jahrhundert arbeiteten die meisten Bewohner des Ortes als Tagelohner Landarbeiter oder Forster im koniglichen Forst Kolpin Fur das Jahr 1801 wird erstmals ein Dorfkrug erwahnt 1811 kam zu einem Edikt der kurmarkischen Regierung bei der Dahmsdorf mit den Dorfern Wendisch Rietz Neue Muhle und Glubig zu einem Schulbezirk zusammengefasst wurden Die Eroffnung der Dorfschule erfolge 1817 der Nachfolgebau wurde 1891 eroffnet 2 Am 1 Januar 1836 wurden die bereits 1815 getrennten Herrschaften Storkow und Beeskow zum Kreis Beeskow Storkow vereinigt Bei der DDR Kreisreform im Juli 1952 wurde dieser Kreis aufgelost und die Gemeinde Dahmsdorf wurde dem Kreis Beeskow im Bezirk Frankfurt Oder zugeordnet Nach der Deutschen Wiedervereinigung lag Dahmsdorf zunachst im Landkreis Beeskow wo sich die Gemeinde zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschafte dem Amt Scharmutzelsee anschloss Seit der Kreisreform 1993 liegt Dahmsdorf im Landkreis Oder Spree Am 31 Dezember 2001 wurde der Ort im Zuge der kommunalen Neugliederung in einer Gemeindegebietsreform nach Reichenwalde eingemeindet Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Reichenwalde Dahmsdorf nbsp Dorfkirche Dahmsdorf 2011Die evangelische Dahmsdorf Dorfkirche Sankt Thomas ist eine Feldsteinkirche die im Zuge der Ortsgrundung entstand und vermutlich vor 1241 fertig gestellt wurde Die Saalkirche hat eine Lange von 17 Metern und eine Breite von 10 Metern Die Lanzettfenster im Ostgiebel und die niedrigen Spitzbogenportale an der Westwand stammen noch aus der Bauzeit Die Kirche wurde mehrfach saniert und uberformt beispielsweise erhielt die Kirche Anfang des 18 Jahrhunderts einen Fachwerkturm und die Fenster an den Seitenwanden entstanden als Durchbruche im Jahr 1875 Zwischen 2009 und 2011 wurde die Kirche umfassend saniert Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 1091890 1211910 152 Jahr Einwohner1925 1611933 1521939 143 Jahr Einwohner1946 2041950 2201964 194 Jahr Einwohner1971 1801981 1311985 132 Jahr Einwohner1989 1291996 1202000 125Gebietsstand des jeweiligen Jahres 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dahmsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dahmsdorf auf der Seite des Amtes ScharmutzelseeEinzelnachweise Bearbeiten Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2012 Vollstandiges Ortslexikon 33 uberarb und erw Ausg Walter de Gruyter Berlin und Boston 2012 ISBN 978 3 11 027420 2 Online bei Google Books S 244 a b c Der Ortsteil Dahmsdorf Amt Scharmutzelsee abgerufen am 14 April 2019 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 41 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Oder Spree Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 14 April 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dahmsdorf Reichenwalde amp oldid 214109950