www.wikidata.de-de.nina.az
Der Landkreis Oberbarnim bis 1939 Kreis Oberbarnim bis ins 19 Jahrhundert auch Oberbarnimscher Kreis genannt war ein Landkreis in Brandenburg Er entstand 1451 durch die Aufteilung des Barnims in einen Oberen Kreis und einen Niederen Kreis und bestand im Kurfurstentum Brandenburg Preussen in der SBZ und in der DDR bis 1952 KreiswappenDer Landkreis Oberbarnim umfasste am 1 Januar 1945 die Stadte Bad Freienwalde Biesenthal Finow Strausberg Werneuchen und Wriezen 80 weitere Gemeinden und einen Forst Gutsbezirk Der Stadtkreis Eberswalde lag von 1911 bis 1950 als Enklave innerhalb des Kreisgebiets Heute gehort das ehemalige Kreisgebiet im Westen zum Landkreis Barnim und im Osten zum Landkreis Markisch Oderland Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 1 3 Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Kommunalverfassung bis 1945 5 Stadte und Gemeinden 5 1 Stand 1945 5 2 Vor 1945 aufgeloste Gemeinden 5 3 Namensanderungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten nbsp Das Kreisgebiet 1905In der nachmittelalterlichen Zeit bildete sich in der Mark Brandenburg eine Gliederung in Kreise heraus Einer dieser historischen Kreise war der Oberbarnimsche Kreis bzw Kreis Oberbarnim 1 Im Rahmen der Preussischen Reformen erfolgte 1816 im Regierungsbezirk Potsdam eine Kreisreform durch die der Kreis Oberbarnim mit Wirkung zum 1 April 1817 mehrere Orte an Nachbarkreise abgeben musste 2 3 Die Stadt Oderberg wechselte aus dem Kreis Oberbarnim in den neuen Kreis Angermunde Das Amt Rudersdorf Erkner Hennickendorf Herzfelde Kagel Lichtenow Rehfelde Rudersdorf Werder und Zinndorf wechselte aus dem Kreis Oberbarnim in den Kreis Niederbarnim Die Orte Klein Buckow Hasenholz und Garzin wechselten aus dem Kreis Oberbarnim in den Kreis Lebus im Regierungsbezirk Frankfurt Das Landratsamt war in Freienwalde a Oder Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich nbsp Ehemaliger Sitz der Kreisverwaltung Aufnahme 2015 Am 1 April 1911 schied die Stadt Eberswalde aus dem Kreis Oberbarnim aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis Zum 30 September 1929 fand im Kreis Oberbarnim entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Am 1 Mai 1936 wurde die Gemeinde Kupferhammer aus dem Kreis Oberbarnim in den Stadtkreis Eberswalde eingegliedert Zum 1 Januar 1939 fuhrte der Kreis Oberbarnim entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Mit Wirkung zum 15 Marz 1946 kamen durch Beschluss des Prasidiums der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg die Gemeinden Adlig Reetz Altglietzen Altreetz Altwustrow Bralitz Gabow Hohenwutzen Karlsbiese Karlshof Koniglich Reetz Neuglietzen Neukustrinchen Neulietzegoricke Neuranft Neurudnitz Neutornow Neuwustrow Neuenhagen und Schiffmuhle des aufgelosten Landkreises Konigsberg Nm zum Landkreis Oberbarnim 4 5 Nach der Auflosung von Preussen gehorte der Landkreis Oberbarnim zum neuen Land Brandenburg Das Gesetz uber die Anderung zur Verbesserung der Kreis und Gemeindegrenzen vom 28 April 1950 brachte zum 1 Juli 1950 umfangreiche Gebietsanderungen 6 Die Stadt Eberswalde verlor ihre Kreisfreiheit und kehrte in den Landkreis zuruck Die Gemeinden Britz Hohensaaten Liepe Niederfinow Oderberg i Mark und Werbellin wechselten vom Landkreis Angermunde in den Landkreis Oberbarnim Aus dem Landkreis Oberbarnim wechselten die Gemeinden Biesenthal Buchholz Danewitz Hirschfelde Ladeburg Rudnitz Schonfeld Tempelfelde Weesow Wegendorf Werneuchen Wesendahl und Willmersdorf in den Landkreis Niederbarnim Aus dem Landkreis Oberbarnim wechselten die Gemeinden Altbarnim Neubarnim Neutrebbin Sietzing Wuschewier und Zelliner Loose in den neugebildeten Kreis Seelow Zum 25 Juli 1952 wurde der Landkreis Oberbarnim aufgelost und in die Kreise Eberswalde Bad Freienwalde Seelow sowie Strausberg aufgeteilt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1750 22 192 7 1800 41 417 7 1816 36 135 8 1846 56 834 9 1871 71 514 10 1890 84 018 11 1900 92 180 11 1910 103 058 11 1925 80 657 11 1933 84 437 11 1939 90 511 11 1946 100 838 12 Landrate Bearbeiten1709 1738 Johann Ludwig von Barfus 1738 1753 Albrecht Siegmund Friedrich von Barfus 1754 1771 Christoph Daniel von der Schulenburg 1771 1797 Carl Christoph August von Pfuel 1720 1797 1797 1810 Leopold Friedrich von Reichenbach 1745 1831 1810 1821 Friedrich Ludwig von Vernezobre 1776 1827 1821 1825 Christian Alexander Albrecht Carl von der Schulenburg 1773 1850 1825 1844 Carl von Zedlitz Trutzschler 1800 1880 1844 1874 Alexis von Haeseler 1801 1889 1874 1885 Felix von Bethmann Hollweg 1824 1900 1885 1896 Theobald von Bethmann Hollweg 1856 1921 1896 1909 Heinrich von Oppen 1869 1925 1909 1919 Georg von Muffling genannt Weiss 1875 1957 1919 1932 Peter Friedrich Mengel 1884 1967 1932 1933 Karl Ott 1879 unbekannt 1933 1945 Albrecht Ernst von Thaer 1900 1946 1945 1946 Erich Hannemann 1900 1970 1946 1950 Wilhelm Eisenfuhr 1897 1970 1950 1953 Karl Tessen 1900 1965 Kommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDer Landkreis Oberbarnim gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren Auflosung im Jahre 1929 in Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Stadte und Gemeinden BearbeitenStand 1945 Bearbeiten Dem Landkreis Oberbarnim gehorten 1945 die folgenden Stadte und Gemeinden an Altfriedland Altlewin Altmadewitz Altranft Alttrebbin Altwriezen Bad Freienwalde Stadt Batzlow Beauregard Beiersdorf Biesenthal Stadt Bliesdorf Bollersdorf Brunow Buchholz Danewitz Dannenberg Eichwerder Falkenberg Mark Finow Stadt Finowfurt Frankenfelde Freudenberg Garzau Gersdorf Gielsdorf Grossbarnim Grunow Gruntal Harnekop Haselberg Heckelberg Heinrichsdorf Hirschfelde Hohenfinow Hohenstein Ihlow Kerstenbruch Kleinbarnim Klobbicke Klosterdorf Kunersdorf Ladeburg Leuenberg Lichterfelde Ludersdorf Melchow Metzdorf Neubarnim Neugaul Neukietz b Wrietzen Neulewin Neumadewitz Neutrebbin Pritzhagen Protzel Rathsdorf Reichenberg Reichenow Ringenwalde Rudnitz Ruhlsdorf Schonfeld Schonholz Schulzendorf Sietzing Sommerfelde Sonnenburg Spechthausen Steinbeck Sternebeck Strausberg Stadt Tempelfelde Tiefensee Tornow Trampe Tuchen Weesow Wegendorf Werneuchen Stadt Wesendahl Willmersdorf Wollenberg Wolsickendorf Wriezen Stadt WuschewierDaneben bestand 1945 noch der Gutsbezirk Forst Barnimer Heide Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch noch die Orte Biesdorf Kruge Moglin und Zelliner Loose zu Gemeinden erhoben 13 Vor 1945 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Alt Bliesdorf am 1 Januar 1926 zu Bliesdorf Altkietz b Freienwalde 1928 zu Bad Freienwalde Altkietz b Wriezen am 1 Januar 1926 zu Wriezen Alt Tornow 1928 zu Bad Freienwalde Amalienhof am 1 Januar 1926 zu Falkenberg Broichsdorf am 1 Januar 1926 zu Falkenberg Burgwall zu Neutrebbin Eberswalde seit dem 1 April 1911 kreisfreie Stadt Grube am 1 April 1935 zu Neutrebbin Heegermuhle am 1 Januar 1926 mit den Gutsbezirken Eisenspalterei Messingwerke und Wolfswinkel zur Gemeinde Finow zusammengeschlossen Jackelsbruch am 1 Januar 1926 zu Eichwerder Karlsdorf zu Altfriedland Kupferhammer am 1 Mai 1936 zu Eberswalde Neu Bliesdorf am 1 Januar 1926 zu Bliesdorf Neukietz b Freienwalde a Oder zu Bad Freienwalde Schopfurth und Steinfurth am 1 Januar 1929 zur Gemeinde Finowfurt zusammengeschlossen Sydow am 1 Januar 1926 zu Gruntal Vevais am 1 Januar 1926 zu Bliesdorf Wubrigsberg zu NeutrebbinNamensanderungen Bearbeiten 1925 anderte sich die Bezeichnung von Freienwalde a Oder in Bad Freienwalde Oder 1932 fanden kleinere Anderungen im Schriftbild dadurch statt dass die Schreibweise fur Ortsnamen wie Alt Friedland in Altfriedland Alt Ranft in Altranft und Neu Gaul in Neugaul geandert wurden Literatur BearbeitenKlaus Nietmann Hrsg amp Brigitta Heine Hrsg Kreise und Landrate des Barnim 18 Jahrhundert bis Gegenwart Barnimer Historische Forschungen Band 1 be bra wissenschaft verlag 1 Aufl edition 2015 Torsten Hartisch Zum Landrat nicht geeignet Leitendes Personal der zentralen regionalen und lokalen Verwaltungsdienststellen in Brandenburg 1945 1952 Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 78 1 Edition 2022 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Oberbarnim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landkreis Oberbarnim Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 10 Juni 2015 Kreisarchiv Barnim LandratslisteEinzelnachweise Bearbeiten Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 Grenzen und Verwaltungsgliederung S 32 ff Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Potsdam Band 1816 Nr 12 Potsdam S 103 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam Inkrafttreten der neuen Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Potsdam Band 1817 Nr 7 Potsdam S 51 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Hohenwutzen und Umgebung bei genealogy net Provinzialverwaltung Mark Brandenburg Hrsg Verordnungsblatt der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg Nr 7 vom 10 April 1946 Beschluss des Prasidiums der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg uber die Auflosung des Restkreises Konigsberg Neumark und Anderung der Grenzen der Landkreise Oberbarnim Lebus und Angermunde Statistisches Bundesamt Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 a b Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 2 Friedrich Maurer Berlin 1805 Kap Kreis Oberbarnim S 222 ff Digitalisat Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Potsdam S 197 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise S 313 Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Oberbarnim Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 Historisches Gemeindeverzeichnis Landkreis Markisch OderlandRegierungsbezirke und Kreise in der preussischen Provinz Brandenburg Regierungsbezirke Regierungsbezirk Frankfurt Regierungsbezirk Potsdam Regierungsbezirk Berlin bis 1821 Stadtkreise Berlin bis 1920 Brandenburg an der Havel ab 1881 Charlottenburg 1877 1920 Cottbus ab 1886 Deutsch Wilmersdorf 1907 1920 Eberswalde ab 1911 Forst Lausitz ab 1897 Frankfurt Oder ab 1827 Guben ab 1884 Landsberg Warthe ab 1892 Lichtenberg 1908 1920 Potsdam Rathenow ab 1925 Rixdorf 1899 1920 Schoneberg 1899 1920 Spandau 1886 1920 Wittenberge ab 1922 Landkreise Angermunde Arnswalde bis 1938 Beeskow Storkow ab 1836 Calau Cottbus Crossen Custrin bis 1836 Frankfurt bis 1826 Friedeberg Nm bis 1938 Guben Juterbog Luckenwalde Konigsberg Nm Landsberg Warthe Lebus Lubben Luckau Meseritz ab 1938 Niederbarnim Oberbarnim Osthavelland Ostprignitz Oststernberg ab 1873 Prenzlau Ruppin Schwerin Warthe ab 1938 Soldin Sorau Spremberg ab 1825 Spremberg Hoyerswerda bis 1825 Sternberg bis 1873 Teltow bis 1816 ab 1836 Teltow Storkow 1817 1835 Templin Westhavelland Westprignitz Weststernberg ab 1873 Zauch Belzig Zullichau Schwiebus Normdaten Geografikum GND 4116679 6 lobid OGND AKS VIAF 245685469 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Oberbarnim amp oldid 237946748