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Kerstenbruch ist ein bewohnter Gemeindeteil der amtsangehorigen Gemeinde Neulewin im brandenburgischen Landkreis Markisch Oderland in Deutschland KerstenbruchGemeinde NeulewinKoordinaten 52 44 N 14 16 O 52 736777777778 14 270638888889 6 Koordinaten 52 44 12 N 14 16 14 OHohe 6 m u NHNEinwohner 79 2005 Postleitzahl 16259Bild gesucht BWDie Gemeinde Neulewin wird vom Amt Barnim Oderbruch verwaltet 1 Bis zur Eingemeindung 1974 in die Gemeinde Neulewin war Kerstenbruch eine eigenstandige Gemeinde 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Besondere Bauwerke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt zwei Kilometer nordlich von Neulewin direkt nordlich der Alten Oder Geschichte BearbeitenKerstenbruch entstand nach Trockenlegung des Oderbruches ab dem Jahr 1753 Namenspatron war nach dem Landbuch der Mark Brandenburg der Hofrat Kersten Dem Grunder folgte kurzzeitig der Kammerrat und spatere Grossgrundbesitzer Paul von Wolff Haselberg 1744 1805 3 Er wurde 1786 nobilitiert seine Sohne Karl und August machten nachfolgend eine Offizierskarriere Des Weiteren hat der Offizier Carl von Vigny 4 5 einen naheren Bezug zu Kerstenbruch er ist 1777 hier geboren und starb 1846 in Koblenz als Generalmajor 6 Es waren damals vier grosse Hofe und zwolf kleine Hofe im Ort vorhanden Ort und Rittergut lagen auf dem Fundo des Ritterguts Alt Wriezen in alten Matrikel Alt Wriezen I genannt Im Jahr 1780 wurde ein Bethaus errichtet Ein weiterer Besitzerwechsel folgte alsbald und die Familie Christiani wurde Grundbesitzer von Kerstenbruch Von 1799 bis 1802 wurden unter anderem eine Brauerei eine Brennerei eine Schmiede und ein Schulhaus erbaut Die Ziegelei wurde erweitert Von der Ziegelei sind nur noch Reste eines Feldbrandofens vorhanden 1822 brannte das Dorf fast vollstandig nieder es wurde mit massiven Hausern wieder aufgebaut 1842 wurde ein neues Schul und Bethaus errichtet 1868 ubernahm die Familie Christiani Kerstenbruch die bereits bestehende Zuckerfabrik in Eigenregie 7 1880 wird die Gemarkung als Wohnplatz tituliert 8 1894 sind im Ort der Schmied Joh Jaedicke und der Stellmacher Emil Ebener ansassig 9 1900 wohnten hier 225 Menschen Zu diesem Zeitpunkt war der Ritterschaftsrat fur den Kreis Ober Barnim Wilhelm Christiani der Gutsbesitzer 10 In seiner Funktion unterstand er dem Kur und Neumarkisches Ritterschaftliches Kreditinstitut Ihm folgte als Eigentumerin seine Witwe Frau Ritterschaftsratin Christiani respektive der Sohn Wilhelm Christiani jun ab etwa 1914 Zum Rittergut Kerstenbruch gehorten samt Vorwerk Rustenwerder 225 ha Flache Es wurde ein grosserer landwirtschaftlicher Betrieb mit Viehzucht und eine Zieglei betrieben 1929 kurz vor Wirtschaftskrise hatte das Rittergut 278 ha Grosse 11 Bis 1938 fanden weitere Investitionen am Gutsbetrieb statt 12 Die Besitzgrosse blieb konstant letzte Eigentumerin des Gutsbetriebes war Agnes Christiani An die Kerstenbrucher Gutsbesitzerfamilie erinnert heute ein Gedenkstein 13 1911 wurde die Oderbruchbahn gebaut auch Kerstenbruch erhielt einen Bahnhof Der Personenverkehr wurde 1966 eingestellt die Bahnstrecke wurde abgebaut 14 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1953 die LPG Philipp Muller gegrundet 1960 entstand eine weitere LPG Besondere Bauwerke BearbeitenDer ehemalige Feldbrandofen liegt ostlich des Ortes auf freiem Feld Er wurde wahrscheinlich um 1800 erbaut Es ist der letzte Feldbrandofen in Brandenburg Der Speicher wurde wahrscheinlich von 1799 bis 1802 in der Nahe der Alten Oder als Teil des Gutes errichtet Hier befand sich an der damals noch schiffbaren Alten Oder ein kleiner Hafen Der Speicher diente zur Lagerung von landwirtschaftlichen Produkten Die Anordnung der Luken deutet auf drei Ebenen im Speicher hin Der Speicher hat ein Kruppelwalmdach an jeder Traufseite befinden sich Tore Literatur BearbeitenHistorisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VI Barnim Bearbeitet von Lieselott Enders unter Mitarbeit von Margot Beck In Klaus Neitmann Hrsg Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Staatsarchiv Potsdam Band 16 Begrundet von Friedrich Beck Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 83 9 S 268 f Ilona Rohowski Ingetraud Senst Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Band 9 1 Landkreis Markisch Oderland Teil 1 Stadte Bad Freienwalde und Neulewin Dorfer im Niederoderbruch Wernersche Verlagsgesellschaft Worms am Rhein 2006 ISBN 3 88462 230 7 S 312 313 Weblinks BearbeitenKerstenbruch Aktenbestand Brandenburgisches Landeshauptarchiv Stand 5 Juni 2023 Rittergut Kerstenbruch in Veikkos Archiv Stand 15 November 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Gemeinde Neutrebbin Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 15 Landkreis Markisch Oderland PDF Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1907 In GGT 1 Auflage Wolff 1786 I Linie Justus Perthes Gotha 1906 S 833 f uni duesseldorf de abgerufen am 6 Juni 2023 Leopold Freiherr von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 3 T Z Nachtrag A Z Ludwig Rauh Berlin 1857 S 57 uni duesseldorf de abgerufen am 5 Juni 2023 Heinrich Karl Wilhelm Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 2 E 38 Der Barnim 5 Die beguterten Geschlechter Adolph Muller Brandenburg a d H 1855 S 466 ff google de abgerufen am 5 Juni 2023 Carl Magdalena von Vigny 1777 in Kerstenbruch 1846 in Coblentz Generalmajor in Bogislav von Kleist Die Generale der Chur Brandenburgischen und Koniglich Preussische Armee von 1840 1890 2 Ausgabe Zuckschwerdt amp Moschke Leipzig 1895 S 69 f Koniglich Preussischer Staats Anzeiger 1868 254 Oeffentlicher Anzeiger Handelsregister Eigenverlag Berlin 27 Oktober 1868 S 4253 google de abgerufen am 6 Juni 2023 Oskar Brunkow Die Wohnplatze des Deutschen Reichs Auf Grund von amtlichen Urmaterialien I Konigreich Preussen Kerstenbruch Selbstverlag Berlin 1880 S 504 google de abgerufen am 5 Juni 2023 C Leuchs Hrsg Adressbuch aller Lander der Erde 1894 10 Auflage 8 a Provinz Brandenburg Reg Bez Potsdam Kreis Ober Barnim Selbstverlag C Leuchs amp Co Nurnberg 1894 S 105 google de abgerufen am 5 Juni 2023 Wilhelm Christiani sen Kgl Ritterschaftsrat Kerstenbruch Kreis Ober Barnim in Guter Adressbuch der Provinz Brandenburg 1907 in Niekammer s Guter Adressbucher Band VII 1 Auflage Hrsg Paul Niekammer Selbstverlag Stettin 1907 S 39 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet In Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII 4 Auflage Regierungsbezirk Potsdam Kreis Ober Barnim Letzte Ausgabe Paul Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher GmbH Leipzig 1929 S 47 martin opitz bibliothek de abgerufen am 6 Juni 2023 2A I SW 2481 Darlehen fur Wilhelm Christiani zum Bau von zwei Werkwohnungen in Kerstenbruch Grundbuch Kerstenbruch Gut Bd 1 Bl 1 Kerstenbruch Bd 1 Bl 4 und Rusterwerder Bd 1 Bl 4 1938 1940 in BLHA Gedenkstaette der Familie Christiani 2015 Bahnstrecken in Brandenburg Oderbruchbahn auf www bahnstrecken deOrtsteile der Gemeinde Neulewin Gustebieser Loose Neulewin Kernort mit Karlsbiese Kerstenbruch Heinrichsdorf Karlshof und Neukarlshof Neulietzegoricke mit Ferdinandshof und Altlietzegoricker Loose Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kerstenbruch amp oldid 234763402