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Eine Feldbrandziegelei war ein vorindustrieller Betrieb zur Ziegelherstellung wie er bis uber die Mitte des 19 Jahrhunderts hinaus ublich war Die Feldbrandofen bestanden so lange bis das im Abbau befindliche Feld ausgebeutet war Aus dieser Situation erklart sich die mangelhafte Datenbasis uber diesen Ziegeleityp Feldbrandziegelei von 1847 source source source source source source source source Video Der Lehm beim bauerlichen Hausbau Feldbrandziegelei in Sabershausen Inhaltsverzeichnis 1 Verfahren 1 1 Rohmaterialaufbereitung 1 2 Brand 2 Museen 3 WeblinksVerfahren BearbeitenDie Ziegelei war in der Regel ein saisonaler Nebenerwerbsbetrieb der Landwirtschaft Wie schon das Wort Feldbrandziegelei aussagt erfolgte der Brand der Ziegel auf einem Feld auf dem der naturliche Rohstoff fur die Ziegelherstellung vorhanden war Lehmgruben sogenannte Lehmkuhlen in denen das naturliche Rohmaterial Lehm Loss und Ton abgebaut wurde bildeten die Ausgangsbasis fur die Herstellung Hinzu kamen scheunenartige Gebaude die bisweilen nur aus auf Balken gestutzten Bedachungen unter denen die geformten Rohziegel getrocknet und gelagert wurden Der eigentliche Ofen war ein rechteckiger Meiler errichtet aus den getrockneten Rohziegeln Er bestand aus mehreren langen Reihen hoch aufeinander gestapelter getrockneter Rohziegel Dabei wurden die Lehmziegel auf ihre lange schmale Seite gestellt In jeder zweiten Schicht wurden die getrockneten Ziegel schrag gestellt Dies stabilisierte die einzelnen Schichten untereinander Zwischen den einzelnen Ziegeln verblieben Abstande durch die beim Brennen die heissen Verbrennungsgase stromen konnten Als Brennstoff wurde Holz Torf oder Kohle benutzt welcher in die unteren Hohlraume zwischen den Steinen eingefullt wurde Die so errichteten mehrere Meter hohen rechteckigen Steinhaufen wurden mit Lehm verputzt Unten verblieben einzelne Offnungen durch die der Brennstoff im Inneren entzundet wurde Oben verblieben Offnungen durch die heissen Verbrennungsgase abziehen konnten Das Brennverfahren selbst hatte einige Mangel So konnte mitunter nur ein Drittel der gebrannten Steine verwendet werden Ein Drittel war stets durch Asche Schlacken oder Schmolz unbrauchbar Auch die restlichen Steine waren nicht immer einwandfrei Innerhalb des Meilers war die Temperatur uneinheitlich so dass ungleiche Brande die zu Mangeln fuhrten haufig waren Auch starker Wind konnte einen ungleichmassigen Brand hervorrufen Der Brennstoffverbrauch war sehr hoch Er betrug pro 1000 Steine etwa 500 Kilogramm Kohle und war somit 3 bis 4 mal hoher als beim spateren Hoffmannschen Ringofen Rohmaterialaufbereitung Bearbeiten Der Rohstoff Lehm Loss und Ton wurde im Herbst mit Hacken und Spaten abgegraben Schubkarren dienten zum Transport des Rohstoffs aus den Gruben Das Material wurde in dunnen Lagen zum Verwittern auch Mauken genannt ausgelegt Der Rohstoff musste mindestens ein halbes Jahr liegen schieferhaltige Tone sogar mehrere Jahre Fur eine Million Steine war eine Verwitterungsflache von einem halben Hektar erforderlich Nach der Verwitterung kam das Rohmaterial in ausgekleidete Gruben Sumpfe wo es mit Wasser vermischt und Beimengungen von Steinen und Wurzeln entfernt wurden Zur Homogenisierung wurde das Material von Menschen oder Tieren gestampft Der nasse Rohstoff wurde auf Streichtischen von Hand in rechteckige Formrahmen gepresst und glatt gestrichen Unter Schutzdachern oder im Freien blieben die geformten Feldbrandziegel 12 bis 14 Tage oder auch langer zur Trocknung liegen Zur Trocknung wurden sie in vielen mehrere Meter hohen Schichten aufeinander gestapelt wobei zwischen den einzelnen Reihen Hohlraume verblieben Brand Bearbeiten Das Einsetzen von etwa 30 000 Steinen die ein normaler Schachtofen fasste dauerte etwa drei Tage Die bis zu einer Hohe von 3 5 Meter aufgeschichteten Ziegelrohlinge hatten die Form eines sich nach oben verjungenden Quaders Sie wurden mit einem Mantel aus beschadigten Rohlingen umkleidet und mit Zwischenraumen fur den Brennstoff aufgeschichtet Anschliessend wurde das Ganze mit strohdurchsetztem Lehm bedeckt und verschmiert Zum Brennen waren etwa neun Tage zum Auskuhlen des Ofens etwa funf und fur das Ausbringen der Steine zwei bis drei Tage notig Das waren insgesamt knapp drei Wochen Museen Bearbeitensiehe Liste von ZiegeleimuseenWeblinks BearbeitenVideo Stummfilm sw 1963 uber Ziegelherstellung im Feldbrandofen im Rheinland Institut fur den Wissenschaftlichen Film IWF 1965 zur Verfugung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek TIB doi 10 3203 IWF E 729 der gleiche Film mit Sprecher Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feldbrandziegelei amp oldid 233322161